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"Darf man jetzt von Mode sprechen?"

Bekleidung und Textilwirtschaft im Nachkriegsdeutschland
 
 
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"Darf man jetzt von Mode sprechen?", fragt im Frühjahr 1946 die Wochenzeitung Die Zeit. Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges bestimmt zwar noch immer der Mangel das Leben der Menschen in Deutschland, dennoch haben viele Frauen gerade jetzt eine...
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Kommentare zu ""Darf man jetzt von Mode sprechen?""
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    16 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 12.04.2016 bei bewertet

    Die Historikerin Jutta Sywottek hat in ihrem Buch „Darf man jetzt von Mode sprechen?“ Bekleidung und Textilwirtschaft im Nachkriegsdeutschland beschrieben: am Kriegsende angefangen mit den Care Paketen, auch von denen, die verkauft wurden und den ungewollten Überschuß anderer Länder beinhalteten, von Zuteilungen, Punktesystem und später der Textilverarbeitung als Reparationszahlungen oder um an etwas Deputatstoff zu kommen. Mich haben dabei ganz besonders die Beschreibungen der Punkteumrechnung in Gramm verarbeiteter Textilie beeindruckt, insgesamt die Planung und Durchführung des Punktesystems. Sehr gut nachvollziehbar wird geschildert, wie alte Wehrmachtsmäntel nach Kriegsende umgefärbt und zu neuen Kleidungsstücken verarbeitet werden. Anhand der beliebten Dirndl-/ Trachtenmode kann der Leser besonders gut nachvollziehen, wie aus einer alten Uniform, karierter Bettwäsche und geblümten Gardinen versucht wird, ansprechendere Kleidung herzustellen.
    Äußerst interessant fand ich auch die Entwicklung in den unterschiedlichen Zonen Berlins und den Versuch, die „verlorene“ Textilindustrie im Osten auszugleichen. Das Zwischenmeistersystem war mir begrifflich völlig unbekannt, von der Heimarbeit vieler Hausfrauen und Näherinnen hatte ich wohl schon gehört, aber dieses Ausmaß war mir neu. Es erklärt auch, warum viele immer noch in viermal geänderter und gewendeter Kleidung herumliefen und das Aufkommen der Fließbandproduktion und Kleidung von der Stange sowie die Kunstfasern einen schnellen Siegeszug feierten. Spannend war es auch, über einzelne Strategien, z.B. das Jedermann-Programm oder die Entwicklung der Modebranche ( u.a. in Berlin, Krefeld, Bramsche und Düsseldorf) zu lesen, welchen Einfluß Modezeitschriften hatten und welche Entwicklung sie selber durchliefen, z.B. von hilfreichen Umnäh- und Umgestaltungsratschlägen über beigefügten Schnittmustern bis hin zu Berichterstattungen über Modehäuser und deren Modeschauen; besonders beeindruckt hat mich die Werbung für flüssige Strümpfe.

    Fazit: gut recherchiert, wunderbar erzählt, mit vielen Fotos, Zeitungsausschnitten und Zeitdokumenten ganz zauberhaft illustriert.

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    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 12.04.2016

    Die Historikerin Jutta Sywottek hat in ihrem Buch „Darf man jetzt von Mode sprechen?“ Bekleidung und Textilwirtschaft im Nachkriegsdeutschland beschrieben: am Kriegsende angefangen mit den Care Paketen, auch von denen, die verkauft wurden und den ungewollten Überschuß anderer Länder beinhalteten, von Zuteilungen, Punktesystem und später der Textilverarbeitung als Reparationszahlungen oder um an etwas Deputatstoff zu kommen. Mich haben dabei ganz besonders die Beschreibungen der Punkteumrechnung in Gramm verarbeiteter Textilie beeindruckt, insgesamt die Planung und Durchführung des Punktesystems. Sehr gut nachvollziehbar wird geschildert, wie alte Wehrmachtsmäntel nach Kriegsende umgefärbt und zu neuen Kleidungsstücken verarbeitet werden. Anhand der beliebten Dirndl-/ Trachtenmode kann der Leser besonders gut nachvollziehen, wie aus einer alten Uniform, karierter Bettwäsche und geblümten Gardinen versucht wird, ansprechendere Kleidung herzustellen.
    Äußerst interessant fand ich auch die Entwicklung in den unterschiedlichen Zonen Berlins und den Versuch, die „verlorene“ Textilindustrie im Osten auszugleichen. Das Zwischenmeistersystem war mir begrifflich völlig unbekannt, von der Heimarbeit vieler Hausfrauen und Näherinnen hatte ich wohl schon gehört, aber dieses Ausmaß war mir neu. Es erklärt auch, warum viele immer noch in viermal geänderter und gewendeter Kleidung herumliefen und das Aufkommen der Fließbandproduktion und Kleidung von der Stange sowie die Kunstfasern einen schnellen Siegeszug feierten. Spannend war es auch, über einzelne Strategien, z.B. das Jedermann-Programm oder die Entwicklung der Modebranche ( u.a. in Berlin, Krefeld, Bramsche und Düsseldorf) zu lesen, welchen Einfluß Modezeitschriften hatten und welche Entwicklung sie selber durchliefen, z.B. von hilfreichen Umnäh- und Umgestaltungsratschlägen über beigefügten Schnittmustern bis hin zu Berichterstattungen über Modehäuser und deren Modeschauen; besonders beeindruckt hat mich die Werbung für flüssige Strümpfe.

    Fazit: gut recherchiert, wunderbar erzählt, mit vielen Fotos, Zeitungsausschnitten und Zeitdokumenten ganz zauberhaft illustriert.

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