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Das Archiv der Träume

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Das Archiv der Träume ist Carmen Maria Machados ganz persönliche Geschichte und literarische Auseinandersetzung mit toxischen Beziehungen. Aber auch eine Geschichte des Heranwachsens und des sexuellen Erwachens im ländlichen Amerika.

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Kommentare zu "Das Archiv der Träume"
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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 20.10.2021

    „In der Literatur sind Orte nie einfach nur Orte. Und wenn doch, dann hat die Autorin etwas falsch gemacht.“

    Carmen Maria Machado berichtet über einen Ort, ein kleines Haus in Bloomington, Indiana, das der Frau gehört, in der sie sich während ihres Studiums verliebt. Viele hundert Kilometer legt sie von ihrem Studienort zu diesem Haus zurück, um ihr nahe zu sein. Doch es ist nicht die unbeschwerte, leichte Liebe, sondern eine toxische Beziehung. Von Beginn an herrscht ein Ungleichgewicht und zunehmend gerät Carmen in eine Rolle, die ihr eigentlich aus Märchen, aus Büchern, aus Filmen gut bekannt ist: sie wird zum Opfer häuslicher Gewalt. Psychischer Gewalt, die für die Außenwelt nicht unmittelbar sichtbar ist und die sich nur in Extremen abspielt – vollkommener Liebe und ebenso exzessivem Hass.

    „Die meisten Formen häuslicher Gewalt sind vollkommen legal.“

    Ihre Erinnerungen schildern etwas, das eigentlich wohlbekannt ist. Eine Beziehung, in der einer der Partner die Oberhand hat, manipulativ den anderen an den Rand des Wahnsinns treibt, ihn an seinem Verstand zweifeln lässt – klassisches Gaslighting, das bereits seit dem Film „Das Haus der Lady Alquist“ mit Ingrid Bergmann von 1940, der auf Patrick Hamiltons Theaterstück „Gas Light“ basiert, einer breiten Öffentlichkeit ein Begriff ist und immer wieder literarisch wie filmisch aufgegriffen wurde. Sie hätte es erkennen können, die Zeichen waren eindeutig, aber blind vor Liebe kehrt sie immer wieder zurück.

    „(...) wie bei einer Marionette und du keinen Schmerz spürst. Egal was, es soll nur aufhören. Du hast vergessen, dass du einfach gehen kannst.“

    Interessant wird der Bericht jedoch nicht nur dadurch, dass sie über Jahre gefangen ist, sich innerlich selbst Mauern baut, die sie einreißen könnte, aber nicht schafft zu zerstören. Es liegt noch eine zweite Ebene über dieser individuellen, die ihre Situation verkompliziert. In traditionellen Beziehungen zwischen Mann und Frau sind für die Öffentlichkeit – gestützt durch Statistiken – die Rollen meist klar verteilt: der Mann ist Täter, die Frau ist Opfer. Doch wie sieht dies bei bisexuellen Paaren aus?

    Als Community kämpfen sie um Anerkennung, was bedeutet, dass sie zusammenhalten müssen, um sich gegenseitig zu schützen, da kann doch die eine nicht eine andere anklagen? Wenn es innerhalb der Gemeinschaft schon keine Solidarität gibt, wie soll man dann Schutz gegenüber den Angriffen von außen bieten? Absurderweise führt dies dazu, dass immer wieder Täter geschützt werden und nicht Opfer, die als Nestbeschmutzer gelten und denen nicht geglaubt wird. Ähnliches lässt sich bei People of Colour und anderen marginalisierten Gruppen beobachten.

    Eine Biografie, die nicht nur das selbst Erlebte analysiert, um es nachvollziehen zu können, sondern dieses in einen größeren gesellschaftlichen Rahmen setzt und zugleich auch kulturell einbettet. Ein vielfach verwendetes Motiv, das jedoch im realen Leben oftmals nicht erkannt, nicht ernstgenommen wird und zu unerträglichem Leid führt. Die Autorin hat eine interessante Form für ihren autofiktionalen Text gefunden: zwischen Roman, Biografie, Sachbuch und Tagebuch findet er seinen Platz. Ebenso erschreckend wie lesenswert ein wichtiger Beitrag zu einer Diskussion, die geführt werden sollte.

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  • 5 Sterne

    Miss Norge, 30.10.2021

    ✿ Meine Meinung ✿
    Ein Roman der zu Tränen rührt, aber auch Wut und Fassungslosigkeit machen sich breit während des Lesens. Carmen Maria Machado erzählt ihre Liebesgeschichte zu einer Frau die im Roman nur "Die Frau aus dem Traumhaus" genannt wird. Man wird kaum mehr über sie erfahren, dafür umso mehr über Carmen und ihre Gefühle. Man ahnt schon das diese toxische, queere Beziehung nicht einfach sein wird. "Die Frau aus dem Traumhaus" verletzt Carmen erst mit Worten, wo man denkt, ach das ist doch (noch) nicht so schlimm, mal ein Spruch hier, mal eine Aussage dort. Doch dann gehen diese Worte immer mehr an die Seele und in die Tiefe, bevor auch noch Überwachung und Vorschriften hinzukommen, bis zur Gewalt. Die Autorin erzählt ihre Geschichte mit so viel Abstand und Distanziertheit wie nur möglich, aber trotzdem lässt sie nichts aus, beschönigt nichts, sie gibt klare und direkte Aussagen, Gedanken und Gefühle wieder. Durch diesen Schreibstil und ihre Ausdrucksweise kommt man allen Situationen und Begebenheiten so nah, das man förmlich denkt, Carmen helfen zu müssen um ihr die Augen zu öffnen. Doch als außenstehende Person sagt sich das so einfach, man steckt nicht drin, in diesem Gefühlschaos, welches ja eigentlich einmal mit Liebe und Zuneigung begonnen hat, bevor sich das Blatt wendete.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Eine aufwühlende "Liebesgeschichte" über eine lesbische Beziehung mit Gewalt und Unterdrückung. Erschreckend, aber lesenswert, denn es gibt sie wirklich, diese Liebe die man nicht erleben will.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 09.10.2021

    Klapptext: Das Archiv der Träume ist Carmen Maria Machados ganz persönliche Geschichte und literarische Auseinandersetzung mit toxischen Beziehungen. Aber auch eine Geschichte des Heranwachsens und des sexuellen Erwachens im ländlichen Amerika.
    Fazit: Für mich war das Lesen dieser Geschichte nur eine Fortsetzung, was bei uns in der Schweiz schon Realität ist. Bei uns werden gleichgeschlechtliche Paare den normalen Paaren gleichgestellt. In dieser Geschichte liest man, wie sich eine Frau in eine eher toxische Beziehung stürzt. Ich habe das Ganze so empfunden, dass man auch über dies schreiben und diskutieren soll. Die Erzählung verlangt vom Leser die volle Aufmerksamkeit. Werden doch alle durchlaufenden Phasen einer solchen Jugend beschrieben. Mit diesem fesselnden und doch mit einigem Witz geschriebenen Buch sich zu etablieren. Das Lesen lohnt sich.

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