GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Das Geheimnis des wandernden Schlosses

 
 
Merken
Merken
 
 

Wunderbar witzig und spannend - Eva Ibbotson in Bestform!
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 12923678

Buch
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentar zu "Das Geheimnis des wandernden Schlosses"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EmiliAna, 25.09.2019

    Als die 1925 in Wien geborene englische Schriftstellerin Eva Ibbotson 1987 ihr Buch "Das Geheimnis des wandernden Schlosses" ( englischer Originaltitel: "The Haunting of Hiram" ) veröffentlichte, hatten Kinderbücher in England noch nicht den Status, den sie heute, dank einer mit überwältigender Phantasie begabten Joanne K. Rowling oder eines Philip Pullman besitzen.
    Ihre eigenen Werke für Kinder, die immer eine Verquickung von phantastischer Welt und Realität sind und die sie lange vor Rowling und Pullman schrieb, blieben bei ihrem Erscheinen, wie sie selbst, was für die bescheidene Ibbotson, die nie eine öffentliche Person sein wollte, aber in Ordnung war, weitgehend unbeachtet und erlebten erst nach der Jahrtausendwende eine beachtliche Renaissance. Zum Glück, möchte man aus tiefstem Herzen sagen, wenn man ihre lustigen, spannenden, oft recht bizarren Geschichten liest, die zugleich märchenhaft sind und voller Ironie und schwarzem Humor, dabei aber so unverfälscht herzlich, anrührend und mit unvergesslichen Figuren bestückt, die sofort für sich einnehmen.
    Zum Lachen möchte sie ihr Publikum bringen, hat sie in einem ihrer letzten Interviews vor ihrem Tod 2010 auf ihre unprätentiöse Art gesagt, denn Lachen sei ein heilender Prozess. Keine Botschaften möchte sie vermitteln, vielmehr einfach nur wunderbare Geschichten erzählen und ihren Lesern Freude bereiten.
    Und das ist ihr auch wieder mit vorliegendem Roman gelungen, einer weiteren phantasischen Erzählung für Kinder, die diesmal jedoch mit starken Nerven ausgerüstet sein sollten, denn es geht teilweise ungewohnt brutal zur Sache - und ungewöhnlicherweise sogar mit boshaften Seitenhieben auf die Nationalsozialisten, die ihr, der Wienerin, die Heimat geraubt haben, denn die Erzschurkin der Geschichte ist eine gewisse Adolfa Batters, eine stramme Anhängerin ihres Erzschurken-Vorbildes Adolf H., dessen angebliche Haarlocke sie in einem Medaillon mit sich herumträgt....

    Neben der Hauptperson der vergnüglich-gruseligen Geistergeschichte, die es hier zu besprechen gilt, dem zwölfjährigen Waisenjungen ( wie so viele ihrer jungen Protagonisten! ) Alex, der der letzte Laird von Carra und Besitzer des unrentablen und nicht mehr finanzierbaren Schlosses aus dem Titel ist, lässt die Autorin eine Reihe höchst amüsanter Geister auftreten, sie, die nach eigenem Bekunden merkwürdigerweise weder dem Magischen zugewandt ist noch Geister oder Hexen mag, die sie als "exzentrische Underdogs" bezeichnet und immer wieder in der Verliererrolle sieht!
    Aber diese Carra-Geister sind einfach entzückend in ihrer so ausgeprägt individuellen Absurdität und Unvollkommenheit und mit all ihren schrägen Marotten! Man möchte sie mit nach Hause nehmen, liebhaben und verwöhnen, die armen, geplagten Wesen, die ihrem Freund Alex so treu ergeben sind - und ohne die die Geschichte böse ausgegangen wäre, was selbstverständlich undenkbar ist bei der Happy End-verliebten Eva Ibbotson!
    Die liebenswürdigen Gestalten, die so gar nicht zum Fürchten sind, bewahren ihrem Alex sogar die Treue, als dieser Schloss Carra, das sie als ihr Zuhause betrachten, aus Geldnot an den exzentrischen texanischen Millionär Hiram C. Hopgood verkauft! Und wer fühlt sich da nicht erinnert an Mr. Oscar Wildes Amerikaner Hiram B. Otis, der seinerzeit nach England kam, um Canterville Chase zu erwerben! Nur dass dieser das englische Schloss mitsamt dem Geist des unglückseligen Sir Simon de Canterville übernimmt!
    Hiram C. Hopgood hingegen stellt eine Bedingung: er kauft Carra, das er abzubauen und Stein für Stein in seinem heimatlichen Texas wieder aufzubauen gedenkt, nur, wenn Alex ihm garantieren kann, dass es geisterfrei ist - um seiner kleinen Tochter Helen, um die er äußerst besorgt ist, besorgter, als eigentlich notwendig, Ängste zu ersparen....
    Also müssen die Carra-Geister wohl oder übel umziehen - was so manchem jungen oder schon erwachsenen Leser die Tränen in die Augen treiben könnte. Und ihn sogar vergessen lässt, dass auf Eva Ibbotsons Happy End Verlass ist!
    Wie Krok, der Wikinger, Miss Spinks, in einem früheren Leben Gouvernante, der zahnlose alte Vampir Louse, Flossie, ein kindlicher Poltergeist sowie Cyril, der Höllenhund, aber auf abenteuerlichen und gewundenen Pfaden wieder mit ihrem Alex vereint werden und dabei zu vergnüglicher Hochform auflaufen, denn sie retten nicht nur ihm, sondern auch der pfiffigen Millionärstochter Helen, die weitaus belastbarer und vor allem mutiger ist, als ihr Vater wahrhaben will, das Leben und machen obendrein noch drei wirklich garstige Verbrecher unschädlich, das ist spannend und mitreißend zu lesen und immer aufs Neue mit Überraschungseffekten bestückt, wie sie sich nur Eva Ibbotson ausdenken konnte, das englische Pendant zu einem Otfried Preußler, der so genau wusste, was Kinder brauchen, und es wie kaum jemand sonst verstand, tief in Kinderseelen zu blicken.
    Wahrhaftig - so, genau so, sollten, nein müssen Kinderbücher sein!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •