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Das Leben vor uns

Roman
 
 
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"EIN ATEMBERAUBENDER DEBÜTROMAN." PUBLISHERS WEEKLY

Was bedeutet es, in den letzten Jahren der Sowjetunion erwachsen zu werden - in einem Staat kurz vor dem Zerfall? Dieser Roman verwebt auf beeindruckende Weise die turbulente Geschichte eines...
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Kommentare zu "Das Leben vor uns"
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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 14.07.2022

    Anja und Milka sind zusammen aufgewachsen, die besten Freundinnen wohnen am Stadtrand von Moskau und genießen dort ihre Kindheit und Jugend, probieren sich aus. Es sind die Achtzigerjahre, die letzten Jahre der Sowjetunion brechen an. Als eine Tragödie passiert, nimmt die Unbeschwertheit ein plötzliches Ende und nichts ist mehr so, wie es einmal war.

    „Wie glücklich wir damals waren, wie unschuldig - und unsere Freundschaft ebenso rein und heil wie unsere Träume.“ (Seite 231)

    Im ersten Teil des Buches erzählt Anja über ihre Kindheit, vorrangig ihre Beziehung zu Milka, ihre beste Freundin seit Kindesbeinen. Die Freundschaft zwischen den beiden ist so tief und schön, es war eine Freude, Anjas Erzählungen zu folgen. Die politische Situation in Russland in den Achtzigerjahren wird thematisiert, nimmt aber nicht zu viel Raum ein, der Fokus liegt auf der Beziehung der beiden Mädchen zueinander. Ich fühlte mich in meine eigene Jugend zurückversetzt und schwelgte oft in Erinnerungen. Die Selbstverständlichkeit, mit der Anja die Lebensumstände in Russland in der damaligen Zeit schildert, fand ich bewundernswert. Keine Klage, kein Gejammer, es ist ein entbehrungsreiches Dasein, das klaglos hingenommen wird, in allem wird das Schöne gesucht und das Leben zelebriert.

    Dieses unbeschwerte Leben hat ein Ende, als die Mädchen sechzehn Jahre alt sind, und etwas schlimmes passiert, das zu einer Tragödie führt. Ich selbst habe als Erwachsene Ähnliches erlebt und fühlte mich getriggert. Ich habe mitgefühlt, mitgelitten und mitgeweint, ohne Frage war dies der emotionalste Teil der Geschichte für mich. In dem zweiten Teil geht es um das Leben danach, um die Frage, wie man damit umgeht, wie verarbeitet man ein solches Trauma? Es war sehr spannend, zu verfolgen, wie das junge Mädchen älter wird und zur Frau reift, wie ihr Leben verläuft und wie die Vergangenheit trotzdem immer wieder Einfluss nimmt.

    Ein interessanter Einblick in die Geschichte Russlands, ein Buch über das Erwachsenwerden, Freundschaft, Familie und Heimat. Ein tolles Debüt, das ich gerne empfehle und mit voller Punktzahl bewerte.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 15.08.2022

    Die Geschichte einer Freundschaft
    Anja, die Erzählerinder Geschichte und Milka sind beste Freundinnen seit Kindertagen. Sie leben am Rande von Moskau in den 80ziger Jahren. Gemeinsam gehen die Freundinnen durch die Pubertät - erster Kuss - erste Zigarette- erster Sex - Alkohol und endlose Diskussionen über die Welt, Musik und besonders Literatur.

    Aus dem Duo wird ein Quartett durch die beiden Jungs Lobatin und Trifonow. Man liebt sich, man streitet sich, während die Sowjetunion auf ihr Ende zustrebt. Kurz vor dem Schulabschluss kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall, der alles verändert. Anja geht nach Amerika und kehrt nach 20 Jahren zurück und muss sich mit den Ereignissen von damals auseinandersetzen.

    Das Buch war von der ersten Seite an einfach nur spannend und gleichzeitig berührend.

    Grundsätzlich haben sich die Jugendlichen nicht von Teenagern im Westen unterschieden. Musik hören, diskutieren und das wachsende Interesse am anderen Geschlecht eint alle. Doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man die Unterschiede. Das Leben ist geprägt vom Mangel und beengten Wohnverhältnisse. Alkohol gehört - auch bei den Jugendlichen - im hohen Maße dazu. Ausländische Musik hören ist schwierig. Reisen außerhalb der Sowjetunion bleiben ein Traum. Das Trauma des 2. Weltkrieges ist allgegenwärtig und der Stolz, Nazideutschland besiegt zu haben, gehört zur Identität.

    Anja kommt aus geordneten Verhältnissen. Milka lebt mit Mutter und Stiefvater. Sie wirkt auf mich immer etwas wütend, braucht Aufmerksamkeit und wirkt zügellos. Anja ist eindeutig die besonnenere und manchmal geradezu naive Freundin.

    Die beiden Jungs könnten nicht gegensätzlicher sein. Lobatin, Milkas Freund, ist der Haudrauf, der sich nur für materielle Dinge, Alkohol und Sex zu interessieren scheint. Trifonow, Anjas Freund, ist der Gegenentwurf. Er begeistert sich für Literatur und ist politisch interessiert. Diese Gegensätze lösen eine Kette von Ereignissen aus, die zum Ende der Freundschaft führt und Anja nach Amerika gehen lässt.

    Als Anja nach 20 Jahren ihre Eltern besucht, versucht Anja, die Ereignisse von damals aufzuarbeiten. Ihr Heimatland ist ein anders. Perestroika hat alles verändert. Die Läden sind voll teurer Waren. Oligarchen haben die Wirtschaft übernommen. Alte Gewissheiten und der Stolz darauf wurden zerstört. Die Opfer sind damals wie heute die normalen Bürger wie Anjas Eltern. Durch Lobatin erfährt Anja, was während ihrer Abwesenheit passiert ist und sie kann mit der Vergangenheit ihren Frieden schließen.

    Mich hat das Buch sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Es hat auf sehr unterhaltsame Weise gezeigt, dass alle Menschen die gleichen Träume und Hoffnungen haben, egal in welcher Gesellschaft sie leben. Gleichzeitig verdeutlicht die Autorin, wie nachhaltig ein politisches System die Lebensverhältnisse und die Chance, Lebensträume zu verwirklichen, beeinflusst.

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