Das Moskau-Komplott / Gabriel Allon Bd.8
Thriller
Der Mord an einem russischen Journalisten. Ein obskurer Milliardär namens Charkow. Die schmutzigen Geschäfte des neuen Russland. Und ein gefälschtes Gemälde, das Geheimagent und Kunstrestaurator Gabriel Allon auf die Spur eines Waffendeals ungeahnten...
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Der Mord an einem russischen Journalisten. Ein obskurer Milliardär namens Charkow. Die schmutzigen Geschäfte des neuen Russland. Und ein gefälschtes Gemälde, das Geheimagent und Kunstrestaurator Gabriel Allon auf die Spur eines Waffendeals ungeahnten Ausmaßes führt. Brisant und stark: der 8. Fall der Gabriel-Allon-Reihe von Daniel Silva.
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Teil IDer RufCourchevel, Frankreich
Die Invasion begann wie jedes Jahr in den letzten Dezembertagen. Sie kamen in einer Karawane gepanzerter Luxuslimousinen die gewundene Straße aus dem Rhône-Tal herauf oder landeten mit dem Hubschrauber oder Privatflugzeug auf dem tückischen Bergflughafen mit seiner kurzen Start- und Landebahn. Milliardäre und Banker, Öltycoons und Metallmagnaten, Supermodels und verwöhnte Kinder: die Geldelite des wieder erstarkenden Russlands. Sie strömten in die Suiten des Cheval Blanc und Byblos und okkupierten die großen Privatchalets an der Rue de Bellecôte. Sie buchten den Club Les Caves für nächtelange Privatpartys und plünderten die Nobelboutiquen an der Croisette. Sie nahmen alle guten Skilehrer in Beschlag und kauften in den Weinhandlungen die besten Champagner und Cognacs auf. Am Morgen des Achtundzwanzigsten war in der Stadt kein Friseurtermin mehr zu bekommen, und im Chalet de Pierres, dem für sein über offener Flamme gegrilltes Rindfleisch bekannten Bergrestaurant, war bis Mitte Januar für den Abend kein Tisch mehr zu haben. Am Silvesterabend war die Invasion abgeschlossen. Courchevel, der exklusive Skiort in den französischen Alpen, war wieder fest in russischer Hand.
Nur das Grandhotel Courchevel stemmte sich erfolgreich gegen den Ansturm aus dem Osten. Und nicht von ungefähr, wie eingefleischte Stammgäste wussten, denn im Grandhotel wurden Russen, wie auch Familien mit Kindern, diskret aufgefordert, sich woanders eine Unterkunft zu suchen. Es verfügte über dreißig Zimmer von bescheidener Größe und dezenter Ausstattung. Niemand kam wegen goldener Wasserhähne oder tennisplatzgroßer Suiten hierher. Man kam, um ein wenig altes Europa zu schnuppern. Man kam, um es sich in der Lounge Bar mit einem Campari gemütlich zu machen oder im Frühstückszimmer bei einem Kaffee in aller Ruhe Le Monde zu lesen. Die Herren trugen bei Tisch Jacketts und warteten bis nach dem Frühstück, ehe sie sich in ihre Skimontur warfen. Unterhaltungen wurden
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in gedämpftem Ton und mit ausgesuchter Höflichkeit geführt. Das Internet hatte im Grandhotel noch nicht Einzug gehalten, und die Telefone hatten ihre Macken. Die Gäste
schien das nicht zu stören. Sie waren so vornehm wie das Hotel selbst und im Durchschnitt schon über das mittlere Alter hinaus. Ein Witzbold aus einem der schickeren Luxushotels im Jardin Alpin titulierte die Klientel des Grandhotels einmal als "Senioren und ihre Eltern". Die kleine Lobby war sauber und mit einem gut unterhaltenen Holzfeuer beheizt. Zur Rechten, nahe dem Eingang zum Speisezimmer, war die Rezeption, eine beengte Nische mit Messinghaken für die Zimmerschlüssel und Fächern für Post und Nachrichten. Neben der Rezeption und unweit des schnaufenden und einzigen Lifts stand der Conciergetisch. Am frühen Nachmittag des zweiten Januar war er von Philippe besetzt, einem gut gebauten ehemaligen französischen Fallschirmjäger, der die gekreuzten goldenen Schlüssel des International Concierge Institute auf seinem makellosen Revers trug und davon träumte, dem Hotelgewerbe eines Tages endgültig den Rücken zu kehren und sich dauerhaft auf der Trüffelfarm seiner Familie im PØrigord niederzulassen. Der nachdenkliche Blick seiner dunklen Augen senkte sich auf die Liste der bevorstehenden Ankünfte und Abreisen. Sie bestand nur aus einem einzigen Eintrag: Lubin, Alex. Anreise mit dem Wagen aus Genf. Reservierung für Zimmer 237. Skimiete erforderlich. Philippe richtete sein erfahrenes Conciergeauge auf den Namen. Er hatte ein feines Gespür für Namen. Das brauchte man in seinem Beruf. Alex Kurzform von Alexander, vermutete er. Oder war es Aleksandr? Oder Aleksej? Er schaute auf und räusperte sich diskret. Ein tadellos frisierter Kopf wurde aus der Rezeption gesteckt. Er gehörte Ricardo, dem Empfangschef am heutigen Nachmittag. "Ich glaube, wir haben ein Problem", sagte Philippe ruhig. Ricardo runzelte die Stirn. Er war Spanier aus dem Baskenland. Er
schien das nicht zu stören. Sie waren so vornehm wie das Hotel selbst und im Durchschnitt schon über das mittlere Alter hinaus. Ein Witzbold aus einem der schickeren Luxushotels im Jardin Alpin titulierte die Klientel des Grandhotels einmal als "Senioren und ihre Eltern". Die kleine Lobby war sauber und mit einem gut unterhaltenen Holzfeuer beheizt. Zur Rechten, nahe dem Eingang zum Speisezimmer, war die Rezeption, eine beengte Nische mit Messinghaken für die Zimmerschlüssel und Fächern für Post und Nachrichten. Neben der Rezeption und unweit des schnaufenden und einzigen Lifts stand der Conciergetisch. Am frühen Nachmittag des zweiten Januar war er von Philippe besetzt, einem gut gebauten ehemaligen französischen Fallschirmjäger, der die gekreuzten goldenen Schlüssel des International Concierge Institute auf seinem makellosen Revers trug und davon träumte, dem Hotelgewerbe eines Tages endgültig den Rücken zu kehren und sich dauerhaft auf der Trüffelfarm seiner Familie im PØrigord niederzulassen. Der nachdenkliche Blick seiner dunklen Augen senkte sich auf die Liste der bevorstehenden Ankünfte und Abreisen. Sie bestand nur aus einem einzigen Eintrag: Lubin, Alex. Anreise mit dem Wagen aus Genf. Reservierung für Zimmer 237. Skimiete erforderlich. Philippe richtete sein erfahrenes Conciergeauge auf den Namen. Er hatte ein feines Gespür für Namen. Das brauchte man in seinem Beruf. Alex Kurzform von Alexander, vermutete er. Oder war es Aleksandr? Oder Aleksej? Er schaute auf und räusperte sich diskret. Ein tadellos frisierter Kopf wurde aus der Rezeption gesteckt. Er gehörte Ricardo, dem Empfangschef am heutigen Nachmittag. "Ich glaube, wir haben ein Problem", sagte Philippe ruhig. Ricardo runzelte die Stirn. Er war Spanier aus dem Baskenland. Er
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Autoren-Porträt von Daniel Silva
Daniel Silva war bis 1997 Top-Journalist des CNN und verbrachte lange Jahre als Auslandskorrespondent im Nahen Osten und am Persischen Golf. Heute ist er einer der erfolgreichsten amerikanischen Thrillerautoren und seine Bücher sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Wie kein anderer versteht er es, politisch brisante Themen und spektakuläres Insider-Wissen zu Hochspannung zu vereinen. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Florida.
Bibliographische Angaben
- Autor: Daniel Silva
- 2011, 480 Seiten, Maße: 12,1 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Reiner Pfleiderer
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492272177
- ISBN-13: 9783492272179
- Erscheinungsdatum: 14.09.2011
Rezension zu „Das Moskau-Komplott / Gabriel Allon Bd.8 “
»>Das Moskau-Komplott< ist ein intelligenter, komplexer, aber keineswegs komplizierter Thriller, bei dem man den Faden verlieren könnte. Die Geschichte kommt frisch daher, ist flüssig geschrieben und reißt einen mit, als treibe man in einem rauschenden Storm. Nirgends macht Spionage mehr Spaß als in den Büchern von Daniel Silva.« MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt . »Harte Männer, scharfe Waffen, schöne Frauen - ein durchweg spannender Thriller.« HR online
Pressezitat
»Perfekte Unterhaltungsliteratur zum In-einem-Rutsch-Lesen.« Neue Presse 20100507
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