Der Abgrund
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Web stößt auf eine vielversprechende und zugleich schreckliche Spur.
David Baldacci (geb. 1960) schreibt neben höchst erfolgreichen Thrillern auch TV-Drehbücher.
Seine Kollegen halten Web für einen Verräter. Die Witwen seiner Freunde geben ihm die Schuld. Ihn aber quält die eine Frage: Warum hat er überlebt? Die Antwort liegt tief vergraben in seiner Vergangenheit ... Ein actionreicher Thriller mit etlichen Wendungen von Bestsellerautor David Baldacci
Web London ist ein Held. Top-Mann in einem Top-Team - einer Elitetruppe des FBI. Doch das Team ist in eine Falle gelaufen, einen Hinterhalt, mit dem keiner gerechnet hat. Im Feuer der Maschinengewehre sind alle verblutet. Alle bis auf Web.
Seine Kollegen halten Web für einen Verräter. Die Witwen seiner Freunde geben ihm die Schuld. Ihn aber quält die eine Frage: Warum hat er überlebt? Die Antwort liegt tief vergraben in seiner Vergangenheit ...
Ihr Roman "DerAbgrund" ist Yossi Chaim Paley, "dem tapersten jungen Mann", gewidmet, den Siekennen gelernt haben. Wer war dieser Paley?
Yossi warein junger Mann, der Krebs hatte. Ich arbeitete mit ihm bei einigen Wohltätigkeitsprojektenzusammen und lernte so ihn und seine Familie kennen. Yossi war jahrelang immerwieder in Krankenhäusern gewesen, kämpfte tapfer gegen seine Krankheit undversuchte, ein normales Leben zu führen. Er verlor den Kampf gegen den Krebs indem Jahr, in dem "Der Abgrund" in Amerika erschien. Ich wollte ihm Ehreerweisen, indem ich ihm das Buch widmete.
WebLondon überlebt als einziger Spezial-Agent einen blutigen Hinterhalt und wirddaraufhin als Verräter verdächtigt. Verweisen Sie damit auf eine allgemeinmenschlicheErfahrung, dass man sich echte Anerkennung erst erkämpfen muss?
Ich wollteWeb London in die denkbar schlechteste Situation bringen, um zu sehen, wie erdarauf reagiert. Was könnte es Furchtbareres geben, als sein ganzes Team zuverlieren? Männer, mit denen du gekämpft und die du respektiert hast? Männer,die Webs Familie bildeten? Und dann bist du der einzige Überlebende und wirstwahlweise der Feigheit oder der Mittäterschaft bezichtigt. Menschen werden oftzu großen Helden, wenn sie in besonders widrige Situationen geraten. Und ichglaube, dass die Not, in die Web in meinem Roman geriet, aus ihm einen Heldengemacht hat.
Es istungewöhnlich für einen Thriller, dass der harte Held Rat bei einem Psychiatersucht. Muss ein echter Held auch Hilfe zulassen?
Die Leutemögen Helden, die Fehler haben. Der perfekte Ritter in schimmernder Rüstung istlangweilig und unrealistisch. Web hat eine Menge Gefühle im Gepäck. Und einWeg, den er widerwillig beschreitet, um mit ihnen klar zu kommen, ist, professionelleHilfe in Anspruch zu nehmen. Das zeigt, dass er nicht perfekt ist und nicht aufalles eine Antwort hat. Ich glaube, es sagt eine Menge über den Charakter einerPerson aus, wenn derjenige weiß, wann er Hilfe braucht. Es ist eine sehrmenschliche Sache, in Zeiten einer Krise Hilfe von anderen entgegenzunehmen.Und neben der Tatsache, dass es für Web wichtig war, musste ich das auchmachen, um seinen Charakter "menschlicher" zu machen, damit sich die Leser mitihm identifizieren können.
Sie dankenganz explizit denjenigen neuen und alten Freunden, die Sie beim Schreiben mitihrem Fachwissen unterstützen. Wie gehen Sie vor, wenn Sie über neue Themenschreiben? Sprechen Sie einfach Fachleute an?
Bei meinenRecherchen verwandle ich mich in einen Journalisten. Ich stehe vom Schreibtischauf und gehe los, um Leute zu treffen. Und dann bemühe ich mich auch, ein paarDinge zu machen, die ich von meinen Protagonisten verlange. So habe ich zumBeispiel Reiten gelernt. Seit vielen Jahren pflege ich Kontakte zu einer großenZahl von Leuten, die in verschiedenen Bereichen arbeiten - vom FBI über denGeheimdienst bis hin zu Leuten aus der Gerichtsmedizin und der Politik. Wennman Bücher schreiben will, wie ich sie schreibe, muss man dieseHintergrundarbeit machen. Viele Schriftsteller machen das aus Faulheit nicht.Ich denke aber, dass man damit den Leuten und den Organisationen, über die manschreibt, einen schlechten Dienst erweist. Es ist eine Art Betrug am Leser, denman über einige sehr interessante Lebensbereiche informieren könnte.
Siehaben es schon erwähnt, dass Sie auch Kontakte zum FBI haben. Welche Geschichtesteckt dahinter?
Viele Agenten sind Fans von mir. Sie respektieren meine Arbeit, meine Artzu schreiben und zu recherchieren. Sie finden es fair, wie ich über sieschreibe. Und das führt dazu, dass sie bereit sind, mich an ihren Erfahrungenteilhaben zu lassen.
In IhrenRomanen zeigen Sie sich fasziniert von Polizei und Geheimdienst, Sie selbstmachen Truppenbesuche. Sind Sie ein patriotischer Schriftsteller?
Nein. Ich beschreibe diese Leute so, wie ich sie sehe. Ich bin niemand,der die Fahne schwenkt, und lasse diese Organisationen keineswegs immer imgünstigen Licht erscheinen. Das Größte an Amerika ist, dass man seine Meinungfrei äußern kann. Das ist ein Recht, das wir niemals als selbstverständlichbetrachten sollten.
Wiehalten Sie es mit politischen Äußerungen? Äußern Sie sich auch zum aktuellenpolitischen Geschehen?
Ich verfolge das Geschehen in der Politik sehr genau. Und ich habe meineeigene Meinung. Meiner Meinung nach hat jeder Bürger die Pflicht zu beobachten,was seine Regierung macht. Viele meiner Bücher spiegeln auch meine politischenAnsichten wider. Aber auch wenn ich meine Leser informiere und bilde, schreibeich keine Lehrbücher, sondern Unterhaltungsromane.
Welcheliterarischen Vorbilder haben Sie? Wer hat Sie als Autor besonders beeinflusst?
Ich bin groß geworden mit englischen Krimiautoren wie Agatha Christie, Arthur Conan Doyle,Patricia Highsmith und Ruth Rendell. Außerhalb dieses Genres liebe ich dieBücher von John Irving, Mark Twain, Walker Percy, Harper Lee, John Updike, AnneTyler und William Styron. Sie alle sind verschieden, was das Handwerklicheanbelangt. Jeder von ihnen hat mich auf unterschiedliche Weise beeinflusst.
IhreBücher sind in 37 Sprachen übersetzt und verkauften sich über 40 Millionen Mal.Ist das für Sie Motivation zum Weitermachen, oder erzeugt es eher das Gefühl,alles erreicht zu haben?
Dass ich soviele Bücher verkauft habe, bedeutet finanzielle Sicherheit für meine Familie.Außerdem bin ich froh, dass Leute in aller Welt meine Bücher mögen. Aber Geldist keine Motivation für mich zu schreiben. Ich habe 15 Jahre meines Lebensdamit verbracht zu schreiben, ohne Geld dafür zu bekommen. Das hatte vor allemdamit zu tun, dass niemand kaufen wollte, was ich geschrieben hatte. DasSchreiben ist kein Job für mich, es ist ein Lebensstil. Es ist so sehr Teil vonmir geworden, dass ich mir nicht vorstellen kann, darauf zu verzichten. Ichschreibe eine Menge unterschiedlicher Sachen: Kurzgeschichten, Drehbücher,Fernsehspiele, Kommentare, Zeitungsartikel. Das sind für mich einfachverschiedene Wege, eine Geschichte zu erzählen. Das ist es, was mich antreibt:die nächste Geschichte. Und jedes Mal wenn ich mich hinsetze, um etwas zuschreiben, habe ich große Angst davor, dass es mir nicht möglich ist, diesegewisse "Magie" zu erzeugen. Verliert man diese Angst, wird man selbstgefälligund glaubt, dass das Schreiben einfach sei und nach Schema F funktioniert - dannist die Karriere vorbei. Dann sollte man sich eine andere Arbeit suchen, weildie Wörter und Geschichten nicht mehr wahrhaftig sein können. Ihnen fehlteinfach die Seele.Die Fragen stellte Henrik Flor,Literaturtest.
- Autor: David Baldacci
- 2005, 3. Aufl., 640 Seiten, Maße: 12,5 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Uwe Anton
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3404152905
- ISBN-13: 9783404152902
- Erscheinungsdatum: 17.03.2005
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