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Der Goldene Handschuh

Roman
 
 
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„Der goldene Handschuh" ist der erste Roman von Heinz Strunk, der keine autobiographischen Züge aufweist. Aber dieser wunderbar düstere, schreiend komisch und gleichzeitig wahnsinnig traurige Roman ist dennoch Strunkbuch durch und durch. Der...
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Kommentare zu "Der Goldene Handschuh"
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  • 2 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biggi M., 27.03.2020

    "Der goldene Handschuh" von Heinz Strunk ist ein Roman der sprachlichen Andersartigkeit. Absichtlich verwendet der Autor öfters den Hamburger Dialekt und die sehr einfache und ordinäre Sprache. Die Story des Frauenmörders Honka ist informativ. Mit der Geschichte, der drei Generationen, der Reederfamilie von Wilhelm Heinrich von Dohren konnte ich persönlich nichts anfangen. Außer dass diese kurz mal einen Besuch im "Goldenen Handschuh" gemacht haben, fand ich keinen Zusammenhang.
    Inhalt mit meinen Worten:
    Zwischen 1970 und 1974 ermordet Fritz „Fiete“ Honka, in seiner verwahrlosten und stinkenden Wohnung (dieses Phänomen erklärt sich am Ende des Buches), in Hamburg-St. Pauli Frauen und zerstückelt ihre Leichen. Der alkoholkranke Honka trifft seine Opfer im Lokal "Der goldene Handschuh". Hier trifft er Soldaten-Norbert, Tampon-Günther, Anus und einige mehr abgestürzte Menschen und ehemalige, alternde Prostituierte. Um seine außergewöhnlichen Sexpraktiken durchzuführen, nimmt er die obdachlose Gerda auf und macht mit ihr einen Sklavinnen - Vertrag. Gerda hält die stinkende Wohnung in Ordnung, flüchtet aber dann doch vor Honka und seinen Perversität. Als Nachtwächter fängt Honka einen neuen Job an und verliebt sich in die Putzfrau Helga, die daraufhin kündigt, als er sich ihr offenbart. So lässt Honka seinen Frust an den nächsten Frauenopfern aus.
    Dazwischen schreibt der Autor die Geschichte der 3 Generationen Wilhelms (WH 1-3). WH3 verliebt sich in Petra und ist mit ihr Gast in der Kneipe "Der goldene Handschuh". Der Sinn dieser Familie hat sich mir nicht sehr erschlossen.

    Für mich als Vielleserin ist dieses Buch an der Seitenzahl eher kümmerlich, trotzdem habe ich dafür 5 Tage gebraucht, da sich mir die Romanfiguren nicht richtig erschlossen haben. Der Hamburger - Dialekt war für mich eher beschwerlich zu Lesen und die Primitivität der Worte und Handlungen erinnern mich an "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche. Dies soll zwar den Leser näher an die Person Honkas bringen, der mit Sicherheit dieses Niveau hatte, aber mich hat es eher abgeschreckt.
    Von mir erhält dieses Buch die Note "ausreichend".

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  • 5 Sterne

    30 von 59 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    roland s., 21.07.2016

    alles gut

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  • 5 Sterne

    11 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 10.01.2017 bei bewertet

    Wie tief Menschen sinken können, macht sich die/der DurchschnittsbürgerIn meist kaum klar. Ab und zu sieht man solche geschlagenen Existenzen auf der Straße, gelegentlich kreist eine Gruselmeldung durch die Medien, wenn verwahrloste, auch alkoholkranke Menschen aus ihren Wohnungen geholt und in eine Klinik gebracht werden. Man schaudert sich dann wohlig beim Anblick dieser häßlichen, teils abstoßenden Gestalten und ist glücklich über das eigene, im Vergleich dazu doch schöne Leben. Doch was in diesen Menschen vorgeht, wie sie leben und fühlen, bleibt unbekannt, denn wer will schon zu solchen Personen in Beziehung treten?
    Heinz Strunk hat es gewagt und das Soziotop der Gaststätte 'Zum goldenen Handschuh' Mitte der Siebziger detailliert beschrieben. Hier finden sich die, die vom Alkohol bereits so zerstört sind, dass ein 'normales' Leben unerreichbar ist. Kriegsveteranen, Verlassene, Behinderte - aber auch Mancher aus der scheinbar so gut situierten Gesellschaft, wo Vieles nur Schall und Rauch ist. Allen gemeinsam ist, dass sie saufen um zu vergessen, um sich besser zu fühlen.
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Fritz Honka, ein erbarmungswürdiger Mensch, der zeit seines Lebens fast nur grausam misshandelt und verstümmelt wurde. Wenn er nicht arbeitet, säuft er bis knapp zur Bewusstlosigkeit im goldenen Handschuh, sodass es ihm noch gelingt, gelegentlich ein weibliches Wesen abzuschleppen, das noch weiter unten in gesellschaftlichen Skala steht (ja, das geht.) Älter sind sie, häßlich wie die Nacht und bar jeden Selbstvertrauens. Er misshandelt, missbraucht und versklavt sie, um sich selbst eine Stufe höher zu stellen.
    Daneben steht die Beschreibung einer alteingesessenen, ehrwürdigen Reedersfamilie, deren Glanz jedoch lange zurückliegt. Mittlerweile herrscht nur noch Gleichgültigkeit und Heuchelei und selbst der materielle Reichtum ist nur noch ein Trugbild. Der Senior ist zerfressen von Hass und Wut und wartet nur noch auf den richtigen Augenblick, um dem Allem Ausdruck zu verleihen. Sein Sohn, in einer gleichgültigen Ehe gefangen, verwaltet in der familieneigenen Reederei nur noch den Mangel und gibt sich im goldenen Handschuh regelmäßig dem Suff hin. Und sein Schwager, ein erfolgreicher lediger Rechtsanwalt, ist ein ebensolcher Alkoholiker wie Fritz Honka, von dem ihn lediglich unterscheidet, dass er ein schöneres Zuhaus und mehr Geld hat und damit besseren Alkohol und schönere Frauen bekommt.
    Kein sehr symphatisches Personal, das man in dieser Geschichte vorfindet. Und doch gelingt es Heinz Strunk, Mitgefühl für Fritz und die anderen Stammgäste im goldenen Handschuh zu wecken. Denn letzten Endes wollen sie nichts weiter, als ein bisschen Liebe und Respekt und wären mehr als glücklich, einen Menschen an der Seite zu haben, neben dem sie am Morgen aufwachen könnten. Es ist ein vulgäres, ordinäres und grausames Buch, und trotzdem gibt es immer wieder auch Szenen zum Lachen oder bei denen ich völlig gerührt war.
    Auch wenn sich das Ganze liest, als käme es von einem anderen Stern, sollte man sich klarmachen, dass wir sooo weit davon nicht entfernt sind. Wie es sich der Jüngste der Reedersfamilie denkt, als er das erste Mal im goldenen Handschuh ist: 'Wieviel davon steckt auch in mir, in jedem?...Werde ich auch so, wenn ich nur lange genug hier sitze?'

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