Der Juwelier

Wer kennt ihn nicht, diesen heimlichen Wunsch nach Hilfe aus ausweglos erscheinenden Situationen? Hilfe, die plötzlich auftaucht, für die man nichts tun muss, die alle Probleme löst. Die Chance ist minimal, doch wer die einzige Visitenkarte des Doktors erhält, ist gerettet! Dr. Philip Good ist Arzt für Allgemeinmedizin. Arzt zu sein ist nicht nur sein Beruf, es ist seine Berufung. Er ist introvertiert, leicht depressiv, wohlwollend und selbstlos. Er sieht seine Mission darin, Patienten zu helfen, die aufgrund seelischen Leides körperlich erkranken und nicht imstande sind, sich selbst zu helfen. Er sieht davon ab, Symptome zu behandeln, er will den Patienten wirklich helfen, indem er die Ursache entfernt. Dabei ist das Ableben der "Ursache" unumgänglich. Er bedient er sich unterschiedlicher Methoden. Gift liegt ihm auf Grund seiner wissenschaftlichen Ausbildung nahe, doch er scheut auch vor keiner anderen zweckdienlichen Methode zurück. Zu seinem Glück steht ihm seine Sprechstundenhilfe und Vertraute, Verbündete im Geiste, Lucy, zur Seite. Sie unterstützt ihn bei der Vorbereitung ebenso wie bei der Durchführung seiner Mission. Klug, phantasiereich, kreativ, mutig und fröhlich gibt sie alles für die gute Sache. Vor einiger Zeit hat diese Visitenkarte ihren Weg nach Wien gefunden und wird dort nun weitergegeben. Luise Weissberg, eine gebildete und kultivierte Dame der sogenannten besseren Gesellschaft in Wien, ist am Ende ihrer Kräfte. Ihr Gesundheitszustand wird zusehends schlechter. Ihre beste Freundin erkennt, Luise muss wirklich geholfen werden. Sie ist im Besitz der Visitenkarte und gibt sie an ihre Freundin weiter. Im Gespräch zur Anamnese, das Dr. Good mit ihr führt, erkennt er ganz eindeutig die Wurzel des Übels: Luises Ehemann, Julius Weissberg, ein erfolgreicher Juwelier und Geschäftsmann, dominant, rücksichtslos und skrupellos. Dr. Good ist sich sicher, Luise Weissberg braucht seine wirkliche Hilfe, oder sie wird eines nicht allzu fernen Tages sterben.