Der verborgene Sinn
Verhüllung und Enthüllung in der Musik
Ein Sinn, der verborgen oder enthüllt werden kann, ist eine der zentralen Denkfiguren der Neuzeit. Das betrifft auch die Frage, was Musik eigentlich sei. Je stärker man darüber nachgedacht hat, desto brüchiger, changierender ist die Annahme von einem...
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Produktinformationen zu „Der verborgene Sinn “
Klappentext zu „Der verborgene Sinn “
Ein Sinn, der verborgen oder enthüllt werden kann, ist eine der zentralen Denkfiguren der Neuzeit. Das betrifft auch die Frage, was Musik eigentlich sei. Je stärker man darüber nachgedacht hat, desto brüchiger, changierender ist die Annahme von einem substantiellen Wesenskern der Musik geworden. In diesem Buch geht es nicht um ästhetische oder theoretische Überlegungen dazu, sondern um die Frage, ob und auf welche Weise komponierte Musik sich selbst zum Gegenstand macht und so möglicherweise etwas von ihrem Kern preisgibt. Die optischen Metaphern von Verhüllung und Enthüllung erweisen sich dabei als ebenso hilfreich wie anschaulich. In einer Reihe von Beispielen, die vom 17. bis in die Gegenwart reichen, wird das Phänomen in seiner ganzen Vielfalt beschrieben. Dabei geht es nicht nur um Opern von Mozart bis Strauss, sondern auch um Monteverdis Vokalmusik, Haydns "Schöpfung", die Sinfonien Bruckners oder Ligetis Etüden.
Inhaltsverzeichnis zu „Der verborgene Sinn “
I Grenzüberschreitungen.- 1. Licht und Klang.- 2. Verhüllung und Klangwerdung: Allegris Miserere.- 3. Entblößungen: Aktaeon an der Quelle der Diana.- 4. Monteverdis Combattimento und ein neuer Musikbegriff.- II Aufklärungen.- 1. Die schönen und nicht mehr schönen Künste.- 2. Fantasmi: Vivaldis Nachtgedanken.- 3. Angehaltene Zeit: Die Kammer der Susanna .- 4. Vorstellung und Wirklichkeit in Haydns Schöpfung.- III Revolutionen.- 1. Staunen und Überwältigung.- 2. Schock: «Sieh her! Du hast mich nicht getäuscht!».- 3. Grauen: Die geöffneten Türen der Medée.- 4. Die Schönheit des Verborgenen: Die Schleier der Cenerentola.- IV Krisen.- 1. Überschreitungen im Vormärz.- 2. Die Masken des Cellini.- 3. Das Lohengrin-Vorspiel und die musikalische Geschichte.- 4. Die Tragödie des Erkennens: Gildas Tod.- V Durchbrüche und Rücknahmen.- 1. Ästhetik des 'Durchbruchs'.- 2. Durchbruch und enthüllte Substanz.- 3. Verhüllung, Enthüllung und Wagners mythisches Erzählen.- 4. Demaskierungen: Falstaffs Ende.- VI Entgrenzungen.- 1. Entblößung und mystisches Licht: Der siebte Schleier.- 2. Die versunkene Kathedrale.- 3. Sonnenaufgänge.- 4. Das Geheimnis des Cardillac.- VII Epiloge.- 1. Lichteinfälle.- 2. Der Schleier des Vergangenen: Rendering.- 3. Automne à Varsovie.- Statt eines Nachwortes.- Literaturverzeichnis.- Abbildungsverzeichnis.- Namenregister.
Autoren-Porträt von Laurenz Lütteken
Laurenz Lütteken ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität Zürich und Herausgeber der Enzyklopädie Musik in Geschichte und Gegenwart online.
Bibliographische Angaben
- Autor: Laurenz Lütteken
- 2021, 1. Aufl. 2021, XIV, 290 Seiten, 17 farbige Abbildungen, Maße: 16,1 x 24,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Baerenreiter-Verlag
- ISBN-10: 3476057712
- ISBN-13: 9783476057716
- Erscheinungsdatum: 19.07.2021
Pressezitat
"... Mit Der verborgene Sinn hat Laurenz Lütteken eine faszinierende Geschichte der neuzeitlichen Reflexivität vorgelegt, gespiegelt am metaphorischen Sprechen der Musik über sich selbst. Von daher ist sein Buch auch für Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler von Bedeutung. Ganz en passant erlebt man die Musikgeschichte von Monteverdi bis Mundry aus einer neuen Perspektive und anhand eindrücklicher Analysen und Interpretationen." (Cord-Friedrich Berghahn, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift, Jg. 73, Heft 2, 2023)"... Das Buch richtet sich daher an alle, denen die Musik etwas bedeutet und die bereit sind, diese in vielem rätselhafte Rolle auf einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise nochmals zu erkunden ... hoher Lesegenuss, verbunden mit Erkenntnisgewinn und erfrischend neuen Sichtweisen." (Michael Pitz-Grewenig, in: das Orchester, Heft 5, Mai 2022)
"... entfaltet der Autor ein musikphilosophisches Gedankenspiel, das auf vergnügliche Weise ein originelles Schlaglicht auf ein spekulatives musikalisches Phänomen wirft. Ein Lesevergnügen für graue Zellen." (Andreas Göbel, in: rbb kultur, rbb-online.de, 6. Dezember 2021)
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