Der Zirkel der Sechs

„Der Zirkel der Sechs“ von Leni Wambach ist eine spannende Urban Fantasy, die die Geheimnisse der grausigen Katakomben von Paris ergründet.
Sirena erledigt als Freelancerin Aufträge für den Zirkel der Magier in Paris. Dafür spürt sie Abtrünnige auf und nimmt ihnen ihre Amulette ab. Sirena gefällt ihr Job, aber ihr letzter Auftrag endet nicht, wie geplant. Scheinbar sabotiert irgendjemand die Jagd nach den Abtrünnigen, von denen es in letzter Zeit Unzählige zu geben scheint. Zudem landet Sirena plötzlich in einem unterirdischen Beschwörungsraum, der ihr eine seltsame Prophezeiung offenbart. Sirena und fünf andere Auserwählte sollen eine uralte Magie entfesseln und nur einer von ihnen darf überleben. Zudem haben es noch andere Kräfte auf diese Macht abgesehen und ungewollt landet Sirena mitten in einem gefährlichen Kampf.

Die gruseligen und geheimnisvollen Katakomben von Paris sind der perfekte Schauplatz für diese fesselnde Urban Fantasy. Die Atmosphäre der französischen Hauptstadt ist sehr gut eingefangen und gekonnt mit der Handlung verknüpft. Gänsehautfaktor ist garantiert und auch der flüssige Schreibstil von Leni Wambach lässt einen schnell in die Story abtauchen.
Die Handlung wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, auch wenn der magische Zirkel sechs Auserwählte umfasst. Sirena, Alex und Éla stehen eindeutig im Fokus, aber auch die anderen drei Charaktere sind sehr interessant und facettenreich. Für mich haben die Sichtweisen gepasst und niemand geriet dabei ungewollt in den Hintergrund. Ich mag die Dynamik der Protagonisten, wobei ich die knisternde und explosive Chemie zwischen Sirena und Alex am liebsten hatte. Ihre amüsanten Schlagabtausche sorgen für viel Spaß und die Entwicklung ihrer besonderen Beziehung lässt die Romantikherzchen fliegen. Überhaupt ist Sirena eine großartige Heldin, denn ich liebe ihren Sarkasmus und ihre schlagkräftige Art.
Die Handlung ist spannend konstruiert und enthält viele überraschende Twists. Ob die Sechs am Ende die Prophezeiung erfüllen werden oder was noch Unerwartetes passiert, sollte man unbedingt selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Inhalt
Sirena ist Freelancerin und jagt im Auftrag des Pariser Zirkels abtrünnige Magier. Nach einer Unstimmigkeit bei ihrem letzten Auftrag begibt sie sich auf der Suche nach Antworten in die Katakomben, wo sie auf eine Halle mit großer Macht stößt. In deren Inneren offenbart sich eine Prophezeiung, die Sirena und fünf andere magisch involvierte Personen aus Paris einschließt. Nun müssen sie sich finden und überlegen, wie sie den dunklen Mächten entkommen können…

Meine Meinung
Die Geschichte fand ich recht interessant und durch die zwischenzeitlichen Kämpfe und Entdeckungen rund um die Prophezeiung war es auch immer wieder spannend. Den Schreibstil fand ich auch sehr angenehm, konnte der Geschichte gut folgen. Der Schluss war mir dann aber ein klein wenig zu abrupt.
Wir als Leser erfahren recht viel bezüglich der sechs Hauptpersonen, auch wenn eigentlich nur drei von ihnen regelmäßig „zu Wort“ kommen, da aus ihren Perspektiven die Kapitel erzählt werden. Jeder von ihnen hat so seine Macken und ist trotzdem relativ sympathisch. Daher war es kurz nach der Entdeckung der Prophezeiung auch interessant, was aus ihnen werden würde (ohne jetzt spoilern zu wollen…).
Da gefühlt keine der Hauptpersonen so richtige klassische magische Fähigkeiten hatte, kam mir der Einsatz von Magie auf ihrer Seite etwas zu kurz, ich hätte gern mehr zu Elementarkräften und Magienutzung außerhalb von Runen gelesen (auch wenn ich die Möglichkeiten der Runen schon spannend fand).
Vom Setting „Paris“ habe ich bis auf die Katakomben und hier und da eine Erwähnung nicht viel mitbekommen, das hätte auch deutlich ausgebauter sein können – aber da ich eh kein großer Paris-Fan bin, hat mich das jetzt nicht zu sehr gestört. Was ich dagegen mochte waren die Anspielungen auf Popkultur wie Doctor Who, Herr der Ringe (auch wenn ich es nicht kenne) und Marvel. Davon hätte es ruhig noch deutlich mehr geben können. Und den Zusammenhang mit anderen magischen Regionen auf der Welt hätte ich auch gern noch in anderer Form gesehen.

Fazit: Gute Idee, aber kein größeres Highlight.