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Die dunkle Nacht der Seele

Nahtod-Erfahrungen und Jenseitsreisen
 
 
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Sogenannte Nahtod-Erfahrungen und Seelenreisen hat man mit einigem Recht als das größte ungelöste Rätsel der Bewußtseinsforschung bezeichnet. Und in der Tat sind bislang sämtliche philosophischen, neurologischen oder psychiatrisch-psychologischen...
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Kommentar zu "Die dunkle Nacht der Seele"
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    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benedikt Maria T., 01.11.2015

    Mit seinem neuen, umfangreichen Buch, in dem er an seine frühen Bücher „Traumzeit“ (1978) und „Der Wissenschaftler und das Irrationale“ (1981) anknüpft, hat der Ethnologe, Philosoph und Bewusstseinsforscher Hans Peter Duerr eine umfassende Bestandsaufnahme sogenannter Jenseitsreisen, außerkörperlicher Erfahrungen und Nahtoderlebnisse vorgelegt, die es keinem erstzunehmenden Wissenschaftler mehr erlaubt, an der Faktizität der geschilderten Erlebnisse zu zweifeln. Das Buch kann daher jetzt schon als Standardwerk künftiger Forschung bezeichnet werden. Duerr hat darin etwa 3540 Bücher und Aufsätze ausgewertet, eine Fleißarbeit ohne gleichen. Qualifiziert für die Aufarbeitung des Themas ist er zudem durch eigene außerkörperliche Erfahrungen, Nahtoderlebnisse und Drogenerfahrungen, die ihm bei der Differenzierung der in Frage stehenden Phänomene gute Dienste leisten. Die Bestandsaufnahme bezieht sich ebenso auf zahlreiche der im Laufe der Geschichte vorgebrachten Ansätze des Verstehens und Erklärens, die Duerr allerdings nicht systematisch aufarbeitet, sondern bei passender Gelegenheit mit kurzen, oft klaren und treffenden Bemerkungen charakterisiert und in ihre Grenzen verweist. Dass dabei sprachkritischen Überlegungen eine bedeutsame Rolle zukommt, war zu erwarten. Überraschend und erstaunlich ist allerdings, dass der zweite große Denker, den Duerr früh gelesen und bewundert hat, im Literaturverzeichnis gänzlich fehlt: Friedrich Nietzsche. Heißt das, dass Duerr die Auseinandersetzung mit dem „Irrationalen“ inzwischen ausschließlich von der sprachphilosophisch scheinbar gesicherten Insel abendländischer Rationalität aus führt?
    Berücksichtigt werden von ihm zahlreiche wichtige medizinische, physiologische, psychiatrische, ethnologische und philosophische Erkenntnisse und Argumentationen, ein solides Handwerkszeug, um wild wuchernde Phantasien und Irrtümer zu beschneiden. Glaubt er damit aber etwa die traumähnliche Welterfahrung des tantrischen Buddhismus in Frage stellen zu können, greift er deutlich zu kurz. Ontologische Grundfragen lassen sich auf diese Weise nicht „abschneiden“.
    Auch blendet Duerr aus, was man spätestens wieder seit Heidegger über das Wesen metaphysischer Fragen und Antworten weiß: Sie sagen weniger etwas über „Gott“ und „Jenseits“ aus, als über das Entwicklungspotenzial des menschlichen Erlebens. Auch die Frage nach der Bedeutung, Auswirkung des im „Jenseits“ der Alltagswelt Erlebten für unser Leben kommt leider zu kurz. Die Frage nach dem „ontologischen“ Status der Erlebnisweisen tritt dahinter erst einmal zurück. „Nenn es einen Traum“, schrieb Wittgenstein, „es ändert nichts“.
    Dass Duerr auch zeitgenössische Philosophen und Bewusstseinsforscher berücksichtigt, Thomas Metzinger etwa und Jochen Kirchhoff, deutet darauf hin, dass er, nachdem er die Philosophie seinen groß angelegten kulturphilosophischen Projekten wegen seit langem nicht mehr weiter verfolgt hatte, inzwischen wieder den Anschluss gesucht und gefunden hat
    Heidegger hatte Duerr vor Jahrzehnten in einem Gespräch bescheinigt hatte, das „Zeug“ zum Philosophen zu haben. Duerr allerdings war damals bereits davon überzeugt, dass Wittgenstein die Probleme der Philosophie bereits endgültig gelöst habe. Eine, auch im Nachhinein, vielleicht doch allzu voreilige Überzeugung.

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