Die Gilde der schwarzen Magier - Die Rebellin
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Phantastik Preis, Bester Roman International
Rebellisch und mutig: ein Mädchen gegen die Gilde der mächtigsten Magier!
Wer über magische Fähigkeiten verfügt, hat in Imardin die Macht. Rücksichtslos setzen sich die Mitglieder der Gilde der Schwarzen Magier über...
Wer über magische Fähigkeiten verfügt, hat in Imardin die Macht. Rücksichtslos setzen sich die Mitglieder der Gilde der Schwarzen Magier über...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Gilde der schwarzen Magier - Die Rebellin “
Rebellisch und mutig: ein Mädchen gegen die Gilde der mächtigsten Magier!
Wer über magische Fähigkeiten verfügt, hat in Imardin die Macht. Rücksichtslos setzen sich die Mitglieder der Gilde der Schwarzen Magier über die Armen und Gewöhnlichen hinweg. Keiner wagt es, sich zu wehren. Nur das Bettlermädchen Sonea begehrt auf ...
Wer über magische Fähigkeiten verfügt, hat in Imardin die Macht. Rücksichtslos setzen sich die Mitglieder der Gilde der Schwarzen Magier über die Armen und Gewöhnlichen hinweg. Keiner wagt es, sich zu wehren. Nur das Bettlermädchen Sonea begehrt auf ...
Klappentext zu „Die Gilde der schwarzen Magier - Die Rebellin “
Rebellisch und mutig: ein Mädchen gegen die Gilde der mächtigsten Magier!Wer über magische Fähigkeiten verfügt, hat in Imardin die Macht. Rücksichtslos setzen sich die Mitglieder der Gilde der Schwarzen Magier über die Armen und Gewöhnlichen hinweg. Keiner wagt es, sich zu wehren. Nur das Bettlermädchen Sonea begehrt auf ...
Lese-Probe zu „Die Gilde der schwarzen Magier - Die Rebellin “
1. Die Säuberung In Imardin, so heißt es, habe der Wind eine Seele und pfeife heulend durch die schmalen Straßen der Stadt, weil das, was er dort finde, ihn mit Trauer erfülle. Am Tag der Säuberung heulte der Wind durch die schwankenden Masten der Schiffe im Hafen, peitschte durch das Westtor und schrie die Gassen hinunter. Dann verstummte er plötzlich, bis nur noch ein Wimmern zu hören war, als seien ihm die zerfetzten Seelen, die ihm entlang des Weges begegneten, eine unerträgliche Qual.
So zumindest empfand es Sonea. Als sie abermals von einem eisigen Windstoß erfasst wurde, schlang sie die Arme um sich und hüllte sich fester in ihren abgetragenen Mantel. Mit ärgerlich gerunzelter Stirn sah sie zu Boden. Schmutziger Schneematsch schwappte ihr bei jedem Schritt über die Füße. Die Lappen, die sie in ihre viel zu großen Stiefel gestopft hatte, hatten sich bereits mit Wasser voll gesogen, und ihre Zehen schmerzten vor Kälte.
Dann nahm sie aus dem Augenwinkel eine plötzliche Bewegung zu ihrer Rechten wahr und machte einen Schritt zur Seite, als ein Mann mit wirrem, grauem Haar aus einer kleinen Seitenstraße gestolpert kam und auf die Knie fiel. Sonea blieb stehen und hielt ihm die Hand hin, aber der Alte schien sie gar nicht zu bemerken. Mühsam rappelte er sich hoch und schloss sich den Menschen an, die die Straße entlangzogen.
Seufzend hielt Sonea Ausschau, so gut es eben ging, ohne ihr von einer großen Kapuze verborgenes Gesicht den Blicken anderer zu enthüllen. An der Einmündung der Gasse war ein Wachsoldat postiert. Mit einem hämischen Grinsen beobachtete er die kleine Gruppe am unteren Ende der Straße. Sonea sah ihn mit schmalen Augen an, aber als er sich in ihre Richtung drehte, wandte sie hastig den Blick ab.
Zur Hölle mit den Wachen, dachte sie. Mögen sie alle giftige Faren in ihren Stiefeln finden. Mit einem Anflug von schlechtem Gewissen dachte sie an einige der freundlicheren Wachen, aber sie war nicht in der Stimmung, Ausnahmen zu
... mehr
machen.
Inzwischen hatte sie die kleine Gruppe schlurfender, gebeugter Gestalten erreicht und folgte ihnen auf eine breitere Durchgangsstraße. Die Straße war zu beiden Seiten von zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden gesäumt. In den Fenstern der oberen Stockwerke reihte sich ein Gesicht an das andere. In einem Fenster entdeckte Sonea einen gut gekleideten Mann, der einen kleinen Jungen auf dem Arm hielt, damit er die Menschen unten auf der Straße sehen konnte. Der Mann rümpfte angeekelt die Nase, und der Junge schnitt eine Grimasse, als hätte er in einen faulen Apfel gebissen.
Sonea blickte wütend zu den beiden hinauf. Die würden nicht mehr so aufgeblasen dreinschauen, wenn ich ihnen einen Stein durchs Fenster werfen würde. Sie sah sich halbherzig um, aber falls irgendwo Steine herumlagen, waren sie unter dem Schneematsch gut verborgen.
Einige Schritte vor ihr standen zwei Wachen an der Mündung einer kleinen Gasse. Angetan mit steifen Mänteln aus gekochtem Leder und eisernen Helmen, sahen sie so aus, als wögen sie gut und gern doppelt so viel wie die Bettler, die sie beobachteten. Sie hielten Holzschilde in den Händen, und an ihrer Hüfte hingen Kebin - Eisenstangen, die als Schlagstöcke benutzt wurden. Allerdings war direkt über dem Griff zusätzlich noch ein Haken angebracht, um einem Angreifer damit das Messer zu entwinden. Sonea senkte den Blick und ging an den beiden Männern vorbei.
"... sollen sie von den anderen abschneiden, bevor sie den Platz erreichen", sagte einer der Wachmänner soeben. "Es sind ungefähr zwanzig. Der Anführer der Bande ist ein großer Kerl. Hat eine Narbe am Hals und..."
Soneas Herz setzte einen Schlag aus. War es möglich...?
Einige Meter hinter den Wachen schlüpfte Sonea in einen Hauseingang und drehte den Kopf, um noch einmal verstohlen zu den beiden Männern hinüberzusehen. Dann zuckte sie heftig zusammen. Zwei dunkle Augen blickten ihr aus dem Flur entgegen.
Eine Frau starrte sie mit vor Überraschung geweiteten Augen an. Sonea wich einen Schritt zurück. Auch die Fremde zog sich zurück, dann lächelte sie, als Sonea kurz auflachte.
Nur ein Spiegelbild! Sonea streckte die Hand aus, und ihre Finger trafen auf ein blank poliertes Metallschild, das an der Wand befestigt war. In die Oberfläche waren Worte eingeritzt, aber sie wusste zu wenig über Buchstaben, um erkennen zu können, was dort geschrieben stand.
Sie begutachtete ihr Spiegelbild. Ein mageres Gesicht mit hohlen Wangen. Kurzes, dunkles Haar. Niemand hatte sie jemals hübsch genannt. Sie konnte noch immer als Junge durchgehen, wenn sie wollte. Ihre Tante meinte, sie käme mehr nach ihrer lange verstorbenen Mutter als nach ihrem Vater, aber Sonea hatte den Verdacht, dass Jonna einfach keine Ähnlichkeit mit ihrem verschwundenen Ehebruder erkennen wollte.
Sonea trat näher an die Metallplatte heran. Ihre Mutter war sehr schön gewesen. Vielleicht, wenn ich mir die Haare wachsen ließe, überlegte sie, und wenn ich etwas weiblichere Kleidung trüge...
...oh, spar dir die Mühe. Mit einem selbstironischen Schnauben wandte sie sich ab, verärgert darüber, dass sie sich von solchen Fantasien hatte ablenken lassen.
". vor ungefähr zwanzig Minuten", erklang in der Nähe eine Stimme. Sie erstarrte, als ihr wieder einfiel, warum sie in den Hauseingang getreten war.
"Und wo soll die Falle zuschnappen?"
"Keine Ahnung, Mol."
"Ah, da wäre ich gern dabei. Ich habe gesehen, was sie letztes Jahr mit Porlen gemacht haben, diese kleinen Bastarde. Es hat Wochen gedauert, bis der Ausschlag wieder weg war, und er konnte tagelang nicht richtig sehen. Ich frage mich, ob... He! Das ist die falsche Richtung, Junge!"
Sonea ignorierte den Soldaten, denn sie wusste, dass er und sein Gefährte auf keinen Fall ihren Posten verlassen würden. Sie durften nicht riskieren, dass die Menschen auf der Straße sich ihre Unaufmerksamkeit zunutze machten und sich durch die Nebengasse davonstahlen. Sonea begann zu rennen und bahnte sich einen Weg durch die Menge, die jetzt immer dichter wurde. Von Zeit zu Zeit blieb sie stehen, um nach vertrauten Gesichtern Ausschau zu halten.
Sie zweifelte keinen Augenblick daran, von welcher Bande die Wachen gesprochen hatten.
Inzwischen hatte sie die kleine Gruppe schlurfender, gebeugter Gestalten erreicht und folgte ihnen auf eine breitere Durchgangsstraße. Die Straße war zu beiden Seiten von zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden gesäumt. In den Fenstern der oberen Stockwerke reihte sich ein Gesicht an das andere. In einem Fenster entdeckte Sonea einen gut gekleideten Mann, der einen kleinen Jungen auf dem Arm hielt, damit er die Menschen unten auf der Straße sehen konnte. Der Mann rümpfte angeekelt die Nase, und der Junge schnitt eine Grimasse, als hätte er in einen faulen Apfel gebissen.
Sonea blickte wütend zu den beiden hinauf. Die würden nicht mehr so aufgeblasen dreinschauen, wenn ich ihnen einen Stein durchs Fenster werfen würde. Sie sah sich halbherzig um, aber falls irgendwo Steine herumlagen, waren sie unter dem Schneematsch gut verborgen.
Einige Schritte vor ihr standen zwei Wachen an der Mündung einer kleinen Gasse. Angetan mit steifen Mänteln aus gekochtem Leder und eisernen Helmen, sahen sie so aus, als wögen sie gut und gern doppelt so viel wie die Bettler, die sie beobachteten. Sie hielten Holzschilde in den Händen, und an ihrer Hüfte hingen Kebin - Eisenstangen, die als Schlagstöcke benutzt wurden. Allerdings war direkt über dem Griff zusätzlich noch ein Haken angebracht, um einem Angreifer damit das Messer zu entwinden. Sonea senkte den Blick und ging an den beiden Männern vorbei.
"... sollen sie von den anderen abschneiden, bevor sie den Platz erreichen", sagte einer der Wachmänner soeben. "Es sind ungefähr zwanzig. Der Anführer der Bande ist ein großer Kerl. Hat eine Narbe am Hals und..."
Soneas Herz setzte einen Schlag aus. War es möglich...?
Einige Meter hinter den Wachen schlüpfte Sonea in einen Hauseingang und drehte den Kopf, um noch einmal verstohlen zu den beiden Männern hinüberzusehen. Dann zuckte sie heftig zusammen. Zwei dunkle Augen blickten ihr aus dem Flur entgegen.
Eine Frau starrte sie mit vor Überraschung geweiteten Augen an. Sonea wich einen Schritt zurück. Auch die Fremde zog sich zurück, dann lächelte sie, als Sonea kurz auflachte.
Nur ein Spiegelbild! Sonea streckte die Hand aus, und ihre Finger trafen auf ein blank poliertes Metallschild, das an der Wand befestigt war. In die Oberfläche waren Worte eingeritzt, aber sie wusste zu wenig über Buchstaben, um erkennen zu können, was dort geschrieben stand.
Sie begutachtete ihr Spiegelbild. Ein mageres Gesicht mit hohlen Wangen. Kurzes, dunkles Haar. Niemand hatte sie jemals hübsch genannt. Sie konnte noch immer als Junge durchgehen, wenn sie wollte. Ihre Tante meinte, sie käme mehr nach ihrer lange verstorbenen Mutter als nach ihrem Vater, aber Sonea hatte den Verdacht, dass Jonna einfach keine Ähnlichkeit mit ihrem verschwundenen Ehebruder erkennen wollte.
Sonea trat näher an die Metallplatte heran. Ihre Mutter war sehr schön gewesen. Vielleicht, wenn ich mir die Haare wachsen ließe, überlegte sie, und wenn ich etwas weiblichere Kleidung trüge...
...oh, spar dir die Mühe. Mit einem selbstironischen Schnauben wandte sie sich ab, verärgert darüber, dass sie sich von solchen Fantasien hatte ablenken lassen.
". vor ungefähr zwanzig Minuten", erklang in der Nähe eine Stimme. Sie erstarrte, als ihr wieder einfiel, warum sie in den Hauseingang getreten war.
"Und wo soll die Falle zuschnappen?"
"Keine Ahnung, Mol."
"Ah, da wäre ich gern dabei. Ich habe gesehen, was sie letztes Jahr mit Porlen gemacht haben, diese kleinen Bastarde. Es hat Wochen gedauert, bis der Ausschlag wieder weg war, und er konnte tagelang nicht richtig sehen. Ich frage mich, ob... He! Das ist die falsche Richtung, Junge!"
Sonea ignorierte den Soldaten, denn sie wusste, dass er und sein Gefährte auf keinen Fall ihren Posten verlassen würden. Sie durften nicht riskieren, dass die Menschen auf der Straße sich ihre Unaufmerksamkeit zunutze machten und sich durch die Nebengasse davonstahlen. Sonea begann zu rennen und bahnte sich einen Weg durch die Menge, die jetzt immer dichter wurde. Von Zeit zu Zeit blieb sie stehen, um nach vertrauten Gesichtern Ausschau zu halten.
Sie zweifelte keinen Augenblick daran, von welcher Bande die Wachen gesprochen hatten.
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Autoren-Porträt von Trudi Canavan
Trudi Canavan wurde 1969 im australischen Melbourne geboren. Sie arbeitete als Grafikerin und Designerin für verschiedene Verlage und begann nebenbei zu schreiben. 1999 gewann sie den Aurealis Award für die beste Fantasy-Kurzgeschichte. Ihr Erstlingswerk, der Auftakt zur Trilogie »Die Gilde der Schwarzen Magier«, erschien 2001 in Australien und wurde weltweit ein riesiger Erfolg. Seither stürmt sie mit jedem neuen Roman die internationalen Bestsellerlisten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Trudi Canavan
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2009, 542 Seiten, Maße: 12,6 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Michaela Link
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570305910
- ISBN-13: 9783570305911
Rezension zu „Die Gilde der schwarzen Magier - Die Rebellin “
"Kurzweilige Unterhaltung. Obwohl die Fantasygeschichte alle genretypischen Ideen beinhaltet, brilliert sie durch den lebendigen Erzählstil, spannende Handlungsbögen und überzeugenden lebensnahe Haupt- und Nebenfiguren."
Kommentar zu "Die Gilde der schwarzen Magier - Die Rebellin"
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