Die Kreuzzüge
Der Krieg um das Heilige Land - erstmals dargestellt aus christlicher und aus muslimischer Sicht
Diese große Gesamtdarstellung nimmt die politischen und religiösen Beweggründe aller Seiten ernst und veranschaulicht die immense Kriegslogistik. In...
Diese große Gesamtdarstellung nimmt die politischen und religiösen Beweggründe aller Seiten ernst und veranschaulicht die immense Kriegslogistik. In...
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Produktinformationen zu „Die Kreuzzüge “
Der Krieg um das Heilige Land - erstmals dargestellt aus christlicher und aus muslimischer Sicht
Diese große Gesamtdarstellung nimmt die politischen und religiösen Beweggründe aller Seiten ernst und veranschaulicht die immense Kriegslogistik. In packenden Szenen schildert Asbridge all die Belagerungen und Eroberungen und entwirft lebendige Porträts von Saladin und Richard Löwenherz, dem tragischen Leprakönig Balduin IV. oder der Jerusalemer Königin Melisende.
Diese große Gesamtdarstellung nimmt die politischen und religiösen Beweggründe aller Seiten ernst und veranschaulicht die immense Kriegslogistik. In packenden Szenen schildert Asbridge all die Belagerungen und Eroberungen und entwirft lebendige Porträts von Saladin und Richard Löwenherz, dem tragischen Leprakönig Balduin IV. oder der Jerusalemer Königin Melisende.
Klappentext zu „Die Kreuzzüge “
Thomas Asbridge berichtet erstmals gleichberechtigt und in wechselnder Perspektive von den von Christen wie von Muslimen verübten Grausamkeiten und erduldeten Leiden. Ausführlich macht der polyglotte Historiker Gebrauch auch von den arabischen Quellen. Asbridge nimmt nicht nur die politischen, sondern auch die religiösen Beweggründe aller Seiten ernst. Auch von überraschend freundlichen Begegnungen zwischen Kreuzfahrern und Sarazenen erfahren wir: von Momenten des interkulturellen Austauschs, Beispielen friedlicher Koexistenz im Heiligen Land, Gesten religiöser Toleranz und Zeugnissen der Freundschaft über die feindlichen Lager hinweg.
Thomas Asbridge berichtet erstmals gleichberechtigt und in wechselnder Perspektive von den von Christen wie von Muslimen verübten Grausamkeiten und erduldeten Leiden. Ausführlich macht der polyglotte Historiker Gebrauch auch von den arabischen Quellen. Asbridge nimmt nicht nur die politischen, sondern auch die religiösen Beweggründe aller Seiten ernst. Auch von überraschend freundlichen Begegnungen zwischen Kreuzfahrern und Sarazenen erfahren wir: von Momenten des interkulturellen Austauschs, Beispielen friedlicher Koexistenz im Heiligen Land, Gesten religiöser Toleranz und Zeugnissen der Freundschaft über die feindlichen Lager hinweg.
Lese-Probe zu „Die Kreuzzüge “
Kap. 3: DIE HEILIGE STADTZu Beginn der letzten Etappe des Marsches auf Jerusalem wurden die ersten Kreuzfahrer von einem erneuerten Bewusstsein von Dringlichkeit angetrieben. Jeglicher Gedanke an die Eroberung anderer Städte und Häfen auf ihrer Reise durch den Libanon und Palästina wurde verbannt, und die Franken, die nun nur noch von dem einen Wunsch beseelt waren, ihre Pilgerreise zur Heiligen Stadt zu vollenden, bewegten sich rasch und zielstrebig vorwärts. Dabei war es nicht nur Frömmigkeit, die ihren Schritt beschleunigte; auch strategische Erfordernisse spielten eine Rolle. Im Frühjahr war während der Belagerung von Arqa die Frage der diplomatischen Beziehungen zu Ägypten wieder aufgetaucht, als die lateinischen Gesandten, die ein Jahr zuvor den Wesir al-Afdal aufsuchen sollten, in Begleitung von Beauftragten der Fatimiden zurückkehrten. In der Zwischenzeit hatte sich vieles verändert. Al-Afdal hatte von der Panik der sunnitischen Seldschuken nach der Niederlage Kerbogas bei Antiochia profitiert und im August 1098 Jerusalem den Türken entrissen. Aufgrund dieser radikalen Verschiebung des Gleichgewichts in den Machtverhältnissen im Vorderen Orient versuchten die Anführer des Kreuzzugs, mit den Fatimiden ein Abkommen zu schließen: Sie boten an, einen Teil des von ihnen eroberten Territoriums im Austausch gegen Rechte auf die Heilige Stadt abzutreten. Aber die Verhandlungen scheiterten, als die Ägypter sich rundweg weigerten, auf Jerusalem zu verzichten. Damit sahen sich die Franken einem neuen Feind in Palästina gegenüber, und es kam zu einem Wettlauf mit der Zeit. Die Kreuzfahrer mussten die restlichen 300 Kilometer ihrer Pilgerreise so rasch wie möglich hinter sich bringen, bevor al-Afdal ein Heer aufstellen konnte, um sie abzufangen oder die Verteidigung Jerusalems mit angemessener Gründlichkeit zu organisieren.
Bei ihrem Zug nach Süden entlang der Mittelmeerküste kamen die Kreuzfahrer leichter voran, weil die regionalen, relativ unabhängigen muslimischen
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Herrscher bereit waren, kurzfristige Waffenruhen auszuhandeln, ja sogar ihre Märkte zu öffnen, auf denen die Reisenden Proviant und sonstige Bedarfsgüter kaufen konnten. Diese Emire waren eingeschüchtert durch den Ruf der Brutalität und Unbesiegbarkeit, der den Lateinern seit Antiochia und Marrat anhaftete, und erleichtert, eine Konfrontation vermeiden zu können. Als die Franken an den größeren Städten Tyros, Akkon und Cäsarea vorbeizogen, stießen sie nur auf geringen Widerstand und stellten erleichtert fest, dass auch einige enge Pässe an der Küste unbewacht waren. Ende Mai wandten sie sich bei Arsuf landeinwärts und schlugen eine direkte Route durch das Flachland in Richtung der Berge von Judäa ein. Sie machten nur kurz Halt, als sie sich Ramla näherten, der letzten echten Festung auf dem Weg in die Heilige Stadt, doch hatten die Fatimiden sie aufgegeben. Schließlich, am 7. Juni 1099, tauchte Jerusalem vor ihnen auf. Ein lateinischer Zeitgenosse beschrieb, wie "alle Menschen in Freudentränen ausbrachen, da sie jetzt dem heiligen Ort der heiß ersehnten Stadt so nahe waren, für die sie so viel Mühsal, so viele Gefahren, so viele Arten von Tod und Hunger auf sich genommen hatten". Al-Afdal hielt still, und so war es den Kreuzfahrern gelungen, in weniger als einem Monat vom Libanon bis nach Jerusalem zu kommen. 1
IM HIMMEL UND AUF ERDEN
Nach fast drei Jahren und einer Strecke von gut 3000 Kilometern waren die Kreuzfahrer in Jerusalem angekommen. Diese alte Stadt, das heilige Herz der Christenheit, war getränkt mit Religion. Da Christus hier gelitten hatte, war sie für die Franken die heiligste Stätte überhaupt. Innerhalb ihrer hoch aufragenden Mauern befand sich das Heilige Grab, die Kirche, die Konstantin der Große im 4. Jahrhundert n. Chr. über dem vermuteten Ort von Golgatha und dem Grab Jesu errichten ließ. Dieses eine Heiligtum barg in sich den eigentlichen Kern des Christentums: die Kreuzigung, die Erlösung, d
IM HIMMEL UND AUF ERDEN
Nach fast drei Jahren und einer Strecke von gut 3000 Kilometern waren die Kreuzfahrer in Jerusalem angekommen. Diese alte Stadt, das heilige Herz der Christenheit, war getränkt mit Religion. Da Christus hier gelitten hatte, war sie für die Franken die heiligste Stätte überhaupt. Innerhalb ihrer hoch aufragenden Mauern befand sich das Heilige Grab, die Kirche, die Konstantin der Große im 4. Jahrhundert n. Chr. über dem vermuteten Ort von Golgatha und dem Grab Jesu errichten ließ. Dieses eine Heiligtum barg in sich den eigentlichen Kern des Christentums: die Kreuzigung, die Erlösung, d
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Inhaltsverzeichnis zu „Die Kreuzzüge “
Einleitung: DIE WELT DER KREUZZÜGE 13Europa im Mittelalter 16
Die muslimische Welt 29
Erster Teil: AUFBRUCH DER KREUZFAHRER 43
1 Heiliger Krieg, Heiliges Land 45
Papst Urban und der Kreuzzugsgedanke 45
Byzanz 60
Der Zug durch Kleinasien 69
2 Syrisches Martyrium 75
Ein Zermürbungskrieg 80
Verrat 84 Die Belagerten 88
Verzögerung und Verirrung 97
3 Die Heilige Stadt 104
Im Himmel und auf Erden 105
Die Erstürmung Jerusalems 112
Nachwirkungen 118
Erinnerung und Vorstellung 124
4 Die Entstehung der Kreuzfahrerstaaten 131 Beschützer der Heiligen Stadt 132 Das Königreich Gottes 134 Die Konfrontation mit dem Islam 144 Die Krise im lateinischen Syrien (1101 - 1108) 154 Herrscher im heiligen Königreich 163 Oberster Herr von Outremer (1113 - 1118) 172
5 Outremer 182 Das Blutfeld 183 Der Umgang mit Niederlagen 186 Eine Kreuzfahrer-Gesellschaft? 193 Zangi - Tyrann des Ostens 210
6 Wiedergeburt der Kreuzzugsidee 217 Der Kreuzzugsgedanke im frühen 12. Jahrhundert 217 Der Aufruf zum zweiten Kreuzzug 221 Ein Heiliger spricht - Bernhard von Clairvaux und der zweite Kreuzzug 226 Das Ideal wird ausgeweitet 232 Das Werk der Könige 235 Unterwegs ins Heilige Land 238
Zweiter Teil: DIE ANTWORT DES ISLAMS 245
7 Wiedererwachen des Islams 247 Zangi, Vorkämpfer des Islams 247 Widerstand gegen den Kreuzzug 254
8 Nur ad-Din - Licht des Glaubens 261 Die Schlacht von Inab 262 Die Straße nach Damaskus 268 Neue Aufgaben 275 Versuch und Erfolg 281 Der Traum von Jerusalem 285
9 Der Reichtum Ägyptens 290 Ägypten im Mittelalter 290 Ein neues Schlachtfeld 292 Saladin, Herrscher Ägyptens (1169 - 1174) 300 Heerführer oder Herrscher 304
10 Erbe oder Usurpator 311 Ein Held für den Islam 312 Der Nachfolger Nur ad-Dins 314 Saladins ajjubidisches Reich 323 Der Lepra-König 325 Konfrontation 333
11 Der Sultan des Islams 344 Herrschaftsdrang 344 Der Krieg gegen die Franken 351 Der Stachel lateinischer Aggression 353 Verwandlung 361
12 Der heilige Krieger 366 Ein vereinter Islam? 368
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Ein Königreich in Scherben 371 Zu den Hörnern von Hattin 373 Der Sturz des Kreuzes 383 Saladins Absichten im September 1187 387 Das wiedergewonnene Jerusalem 391
Dritter Teil: KAMPF DER CHAMPIONS 395
13 Zum Kreuzzug berufen 397 Predigten für den dritten Kreuzzug 398 Cur de Lion 404 Die Könige nehmen das Kreuz 411 Verzögerungen in England und Frankreich 413 Vorbereitungen: Finanzen und Logistik 416 Aufbruch ins Heilige Land 419
14 Neue Herausforderungen für den Eroberer 422 Nach dem Sieg 422 Die große Belagerung von Akkon 429 Kriegssturm 445 Stillstand 455
15 Die Ankunft der Könige 461 Die Reise ins Heilige Land 462 Die Könige greifen ein 463 Richard Löwenherz vor Akkon 465 Das Schicksal Akkons 473 Der einzige König 481 Kaltblütig 484
16 Löwenherz 490 Die größte Stunde 492 Die Schlacht von Arsuf 501
17 Jerusalem 512 Entscheidungen und Enttäuschungen 512 Die Einnahme der Heiligen Stadt 523 Neuorientierung 527 Krise und Verwandlung 529
18 Schwere Entscheidungen 534 Die ajjubidische Strategie Anfang 1192 535 Der zweite Vormarsch auf Jerusalem 538 Endspiel 546 Das Ergebnis des dritten Kreuzzugs 549
Vierter Teil: DER KAMPF UMS ÜBERLEBEN 555
19 Erneuerung 557 Wandel im lateinischen Westen 557 Papst Innozenz III. 559 Der vierte Kreuzzug 565 Das Feuer bewachen 571 Outremer im 13. Jahrhundert 574
20 Neue Wege 590 Der fünfte Kreuzzug 591 Der Kreuzzug Friedrichs II. 602 Ein neuer Horizont 612
21 Ein Heiliger im Krieg 619 König Ludwig IX. von Frankreich 620 Kriegsvorbereitungen 622 Sturmangriff am Nil 626 Der Niedergang der Ayyubiden 630 Die Eroberung Ägyptens 633 Zwischen Sieg und Niederlage 641 Der Büßer-König 647
Fünfter Teil: SIEG IM ORIENT 653 22 Der Löwe von Ägypten 655 Neue Mächte im Vorderen Orient 656 Baibars und das Mamlukensultanat 665 Der Krieg gegen die Franken 676
23 Rückgewinnung des Heiligen Landes 684 Der zweite Kreuzzug Ludwigs IX. 685 Die Schlinge wird enger gezogen 687 Versuche und Triumphe 694 12
Dritter Teil: KAMPF DER CHAMPIONS 395
13 Zum Kreuzzug berufen 397 Predigten für den dritten Kreuzzug 398 Cur de Lion 404 Die Könige nehmen das Kreuz 411 Verzögerungen in England und Frankreich 413 Vorbereitungen: Finanzen und Logistik 416 Aufbruch ins Heilige Land 419
14 Neue Herausforderungen für den Eroberer 422 Nach dem Sieg 422 Die große Belagerung von Akkon 429 Kriegssturm 445 Stillstand 455
15 Die Ankunft der Könige 461 Die Reise ins Heilige Land 462 Die Könige greifen ein 463 Richard Löwenherz vor Akkon 465 Das Schicksal Akkons 473 Der einzige König 481 Kaltblütig 484
16 Löwenherz 490 Die größte Stunde 492 Die Schlacht von Arsuf 501
17 Jerusalem 512 Entscheidungen und Enttäuschungen 512 Die Einnahme der Heiligen Stadt 523 Neuorientierung 527 Krise und Verwandlung 529
18 Schwere Entscheidungen 534 Die ajjubidische Strategie Anfang 1192 535 Der zweite Vormarsch auf Jerusalem 538 Endspiel 546 Das Ergebnis des dritten Kreuzzugs 549
Vierter Teil: DER KAMPF UMS ÜBERLEBEN 555
19 Erneuerung 557 Wandel im lateinischen Westen 557 Papst Innozenz III. 559 Der vierte Kreuzzug 565 Das Feuer bewachen 571 Outremer im 13. Jahrhundert 574
20 Neue Wege 590 Der fünfte Kreuzzug 591 Der Kreuzzug Friedrichs II. 602 Ein neuer Horizont 612
21 Ein Heiliger im Krieg 619 König Ludwig IX. von Frankreich 620 Kriegsvorbereitungen 622 Sturmangriff am Nil 626 Der Niedergang der Ayyubiden 630 Die Eroberung Ägyptens 633 Zwischen Sieg und Niederlage 641 Der Büßer-König 647
Fünfter Teil: SIEG IM ORIENT 653 22 Der Löwe von Ägypten 655 Neue Mächte im Vorderen Orient 656 Baibars und das Mamlukensultanat 665 Der Krieg gegen die Franken 676
23 Rückgewinnung des Heiligen Landes 684 Der zweite Kreuzzug Ludwigs IX. 685 Die Schlinge wird enger gezogen 687 Versuche und Triumphe 694 12
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Autoren-Porträt von Thomas Asbridge
Susanne Held wurde 1954 in Wetzlar geboren.Heute arbeitet sie als Lektorin und verbringt ihre Freizeit neben dem Schreiben, Klavierspielen und Pilgern - wie sollte es anders sein - mit Lesen und Vorlesen. Thomas Asbridge, geb. 1969 in Großbritannien, lehrt Mittelalterliche Geschichte am Queen Mary College der University of London. Der Autor, der 2004 in England schon eine umfassende Geschichte des Ersten Kreuzzugs vorgelegt hat, ist nicht nur einer der besten Kenner der Quellen. Er kennt auch die geographischen Gegebenheiten aus eigener Anschauung: Denn über 500 Kilometer des alten Kreuzfahrerwegs von der Türkei bis Jerusalem hat er selbst erwandert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thomas Asbridge
- 2011, 2. Aufl., 806 Seiten, Maße: 15,5 x 23,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Susanne Held
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608946489
- ISBN-13: 9783608946482
- Erscheinungsdatum: 21.09.2010
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