Die Nacht der Magie / Stadt der Finsternis Bd.1
Roman
Kate Daniels verdient ihr Geld damit, übersinnliche Phänomene zu bekämpfen. Bewaffnet mit ihrem Schwert "Slayer" und ihren magischen Fähigkeiten macht sie auf den Straßen Atlantas Jagd auf Vampire und andere finstere Kreaturen. Ihr Leben nimmt jedoch eine...
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Produktinformationen zu „Die Nacht der Magie / Stadt der Finsternis Bd.1 “
Klappentext zu „Die Nacht der Magie / Stadt der Finsternis Bd.1 “
Kate Daniels verdient ihr Geld damit, übersinnliche Phänomene zu bekämpfen. Bewaffnet mit ihrem Schwert "Slayer" und ihren magischen Fähigkeiten macht sie auf den Straßen Atlantas Jagd auf Vampire und andere finstere Kreaturen. Ihr Leben nimmt jedoch eine unerwartete Wendung, als ihr Freund Greg ermordet wird. Bei der Suche nach dem Täter stößt Kate auf Ungereimtheiten: Neben Gregs Leiche wird ein geköpfter Vampir gefunden, und alles deutet darauf hin, dass bei der Tat nekromantische Magie im Spiel war. Hat womöglich der geheimnisvolle Curran, der Anführer der Gestaltwandler, etwas mit dem Ganzen zu tun?
Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Die Nacht der Magie / Stadt der Finsternis Bd.1 “
Die Nacht der Magie von Ilona AndrewsIch saß in meiner schattigen Küche, eine Flasche Boone’s Farm
Hard Lemonade vor mir auf dem Tisch, als es zu einer Magieschwankung
kam. Meine Wehre erloschen und ließen mein Haus
schutzlos zurück. Der Fernseher sprang plötzlich an und lärmte in
die Stille hinein.
Ich hob eine Augenbraue und wettete mit der Flasche, dass es
wieder eine Eilmeldung gab.
Die Flasche verlor.
»Eilmeldung!«, verkündete Margaret Chang. »Das Justizministerium
warnt die Bevölkerung: Mit versuchten Beschwörungen oder
anderen Aktivitäten, die zum Erscheinen übernatürlicher Wesen führen
könnten, gefährden Sie sich und Ihre Mitbürger.«
»Was du nicht sagst«, wandte ich mich an die Flasche.
»Die Polizei ist angewiesen, derartige Umtriebe unter Einsatz aller
erforderlichen Mittel zu unterbinden.«
Margaret Chang redete weiter ihren Schmus, und ich biss derweil
von meinem Sandwich ab. Wem wollten die was vormachen?
Keine Polizei der Welt konnte hoffen, jede einzelne Beschwörung
zu unterbinden. Es brauchte einen gut ausgebildeten Magier, um
eine Beschwörung überhaupt zu bemerken. Andererseits brauchte
es nur irgendeinen Schwachkopf mit einem Fünkchen Macht und
einer sehr vagen Vorstellung, wie er sie einsetzen sollte, um so etwas
zu versuchen. Und ehe man sich versah, verwüstete ein dreiköpfiger
Slawengott die Innenstadt von Atlanta, oder es regneten geflügelte
Schlangen vom Himmel herab, während den Spezialeinheiten der
Polizei ganz schnell die Munition ausging. Wir lebten in gefährlichen
Zeiten. Doch wären sie weniger gefährlich gewesen, hätte ich
mir einen neuen Job suchen müssen. In der sicheren Technikwelt
von ehedem wäre eine der Magie kundige Söldnerin wie ich nicht
sonderlich gefragt
... mehr
gewesen.
Wenn man Probleme magischer Art hatte, Probleme, bei denen
die Polizei nicht helfen konnte oder wollte, rief man bei der Söldnergilde
an. Und wenn die Sache mein Revier betraf, rief die Gilde
anschließend bei mir an. Ich rieb mir die Hüfte und verzog das Gesicht.
Ich hatte immer noch Schmerzen vom letzten Einsatz, auch
wenn die Wunde besser verheilt war, als ich erwartet hatte. Das war
das erste und letzte Mal gewesen, dass ich mich darauf eingelassen
hatte, ohne irgendeinen Schutz gegen den Impala-Wurm vorzugehen.
Beim nächsten Mal würde ich auf einen Schutzanzug der Kategorie
vier bestehen.
Plötzlich packten mich Angst und Abscheu. Mein Magen krampfte
sich zusammen. Es lief mir eiskalt über den Rücken, und meine Nackenhaare
stellten sich auf.
Etwas Böses war in mein Haus eingedrungen.
Ich legte das Sandwich weg und stellte den Fernseher stumm. Auf
der Mattscheibe gesellte sich ein Mann mit versteinerter Miene zu
Margaret Chang. Er hatte kurz geschorenes Haar und schiefergraue
Augen. Ein Polizist. Wahrscheinlich von der Paranormal Activity
Division. Ich ergriff den Dolch, der auf meinem Schoß lag, und blieb
reglos sitzen.
Ich lauschte. Wartete.
Kein Laut durchbrach die Stille. Ein Wassertropfen perlte an der
feuchten Flasche hinab.
Etwas Großes schlich über die Decke der Diele in die Küche. Ich
tat, als würde ich es nicht bemerken. Es hielt links hinter mir inne,
daher musste ich mir keine allzu große Mühe geben.
Der Eindringling zögerte, wandte sich um und ging dann in der
Ecke vor Anker. Dort hing er nun mit mächtigen gelben Klauen an
der Täfelung, stumm und reglos wie ein Wasserspeier, und das am
helllichten Tag. Ich trank einen Schluck aus der Flasche und stellte sie
so ab, dass ich darauf das Spiegelbild des Wesens sehen konnte. Es war
nackt und unbehaart und schien kein einziges Gramm Fett am Leib
zu haben. Die Haut war über den Muskelsträngen zum Reißen straff
gespannt, wie eine dünne Wachsschicht auf einem Anatomiemodell.
Der nette Herr Spiderman von nebenan.
Der Vampir hob die linke Hand. Die messerscharfen Klauen
durchschnitten die Luft. Er drehte den Kopf hin und her wie ein
Hund und betrachtete mich mit Augen, in denen eine ganz besondere
Art von Wahnsinn leuchtete, geboren aus bestialischer Blutgier und
von keinerlei Rücksicht gehemmt.
Mit einer einzigen fließenden Bewegung wirbelte ich herum und
schleuderte
den Dolch. Die schwarze Klinge traf das Wesen in den
Hals.
Der Vampir erstarrte. Seine gelben Klauen regten sich nicht mehr.
Dickes, dunkles Blut rann von der Klinge über Hals und Brust des
Vampirs und tropfte von dort zu Boden. Seine Gesichtszüge zuckten,
versuchten sich zu verwandeln. Er öffnete das Maul und entblößte
zwei Fangzähne, die wie kleine, elfenbeinerne Sicheln geformt
waren.
»Das war sehr unbedacht, Kate«, sprach Ghasteks Stimme aus der
Kehle des Vampirs. »Jetzt muss ich ihn füttern.«
»Das ist ein Reflex, da kann ich nichts machen. Du hörst ein
Glöckchen, und du kriegst Futter. Du siehst einen Untoten, und du
wirfst ein Messer. Es ist echt genau dasselbe.«
Das Gesicht des Vampirs zuckte, als versuchte der Herr der Toten,
der ihn lenkte, einen Blick auf etwas zu werfen.
»Was trinkst du da?«, fragte Ghastek.
»Boone’s Farm.«
»Du kannst dir doch was Besseres leisten.«
»Ich will aber nichts Besseres. Ich mag Boone’s Farm. Und geschäftliche
Dinge bespreche ich lieber am Telefon. Und mit dir am
liebsten gar nicht.«
»Ich will dich nicht engagieren, Kate. Das hier ist lediglich ein
privater Besuch.«
Ich sah den Vampir an und wünschte, ich könnte Ghastek selbst ein
Messer in die Kehle rammen. Es wäre ein sehr schönes Gefühl. Doch
leider saß er meilenweit entfernt in einem gesicherten Raum.
»Es macht dir Spaß, mir auf die Nerven zu gehen, nicht wahr,
Ghastek?«
»Oh ja.«
Die große Frage war, was dahintersteckte. »Was willst du? Mach
schnell, mein Boone’s Farm wird warm.« Mir war längst nicht so unbesorgt
zumute, wie ich tat.
»Ich habe mich bloß gefragt«, sagte Ghastek mit einer trockenen
Neutralität, die eines seiner Markenzeichen war, »wann du deinen
ehemaligen Vormund das letzte Mal gesehen hast.«
Die Unbekümmertheit seines Tons jagte mir einen Schauder über
den Rücken. »Wieso?«
»Nur so. Es war mir wie immer ein Vergnügen.«
Der Vampir löste sich von der Wand, flog zum offen stehenden
Fenster hinaus und nahm meinen Dolch mit sich.
Ich griff zum Telefon und fluchte dabei leise vor mich hin. Ich
wählte die Nummer des Ordens der Ritter der mildtätigen Hilfe.
Kein Vampir konnte meine Wehre durchbrechen, wenn die Magie
in vollem Schwange war. Ghastek konnte nicht wissen, wann die
Magie abebben würde, und daher musste er mein Haus schon eine
ganze Weile ausgespäht haben, darauf lauernd, dass sich in meinem
Abwehrzauber eine Lücke auftat. Ich trank einen Schluck aus der Flasche.
Das bedeutete, dass sich, als ich am Vorabend nach Hause kam,
ganz in der Nähe ein Vampir versteckt und ich ihn weder gesehen
noch gespürt hatte. Wie überaus beruhigend.
Es läutete einmal, zweimal, dreimal. Weshalb hatte er mich nach
Greg gefragt?
Am anderen Ende meldete sich eine strenge Frauenstimme: »Der
Orden, Sektion Atlanta. Was kann ich für Sie tun?«
»Ich würde gern mit Greg Feldman sprechen.«
»Wie ist Ihr Name?«
Die Stimme klang ein wenig angespannt.
»Ich muss Ihnen meinen Namen nicht nennen«, sagte ich. »Ich
möchte den Wahrsager des Ordens sprechen.«
Nach kurzer Pause meldete sich eine Männerstimme. »Nennen Sie
uns bitte Ihren Namen.«
Wenn man Probleme magischer Art hatte, Probleme, bei denen
die Polizei nicht helfen konnte oder wollte, rief man bei der Söldnergilde
an. Und wenn die Sache mein Revier betraf, rief die Gilde
anschließend bei mir an. Ich rieb mir die Hüfte und verzog das Gesicht.
Ich hatte immer noch Schmerzen vom letzten Einsatz, auch
wenn die Wunde besser verheilt war, als ich erwartet hatte. Das war
das erste und letzte Mal gewesen, dass ich mich darauf eingelassen
hatte, ohne irgendeinen Schutz gegen den Impala-Wurm vorzugehen.
Beim nächsten Mal würde ich auf einen Schutzanzug der Kategorie
vier bestehen.
Plötzlich packten mich Angst und Abscheu. Mein Magen krampfte
sich zusammen. Es lief mir eiskalt über den Rücken, und meine Nackenhaare
stellten sich auf.
Etwas Böses war in mein Haus eingedrungen.
Ich legte das Sandwich weg und stellte den Fernseher stumm. Auf
der Mattscheibe gesellte sich ein Mann mit versteinerter Miene zu
Margaret Chang. Er hatte kurz geschorenes Haar und schiefergraue
Augen. Ein Polizist. Wahrscheinlich von der Paranormal Activity
Division. Ich ergriff den Dolch, der auf meinem Schoß lag, und blieb
reglos sitzen.
Ich lauschte. Wartete.
Kein Laut durchbrach die Stille. Ein Wassertropfen perlte an der
feuchten Flasche hinab.
Etwas Großes schlich über die Decke der Diele in die Küche. Ich
tat, als würde ich es nicht bemerken. Es hielt links hinter mir inne,
daher musste ich mir keine allzu große Mühe geben.
Der Eindringling zögerte, wandte sich um und ging dann in der
Ecke vor Anker. Dort hing er nun mit mächtigen gelben Klauen an
der Täfelung, stumm und reglos wie ein Wasserspeier, und das am
helllichten Tag. Ich trank einen Schluck aus der Flasche und stellte sie
so ab, dass ich darauf das Spiegelbild des Wesens sehen konnte. Es war
nackt und unbehaart und schien kein einziges Gramm Fett am Leib
zu haben. Die Haut war über den Muskelsträngen zum Reißen straff
gespannt, wie eine dünne Wachsschicht auf einem Anatomiemodell.
Der nette Herr Spiderman von nebenan.
Der Vampir hob die linke Hand. Die messerscharfen Klauen
durchschnitten die Luft. Er drehte den Kopf hin und her wie ein
Hund und betrachtete mich mit Augen, in denen eine ganz besondere
Art von Wahnsinn leuchtete, geboren aus bestialischer Blutgier und
von keinerlei Rücksicht gehemmt.
Mit einer einzigen fließenden Bewegung wirbelte ich herum und
schleuderte
den Dolch. Die schwarze Klinge traf das Wesen in den
Hals.
Der Vampir erstarrte. Seine gelben Klauen regten sich nicht mehr.
Dickes, dunkles Blut rann von der Klinge über Hals und Brust des
Vampirs und tropfte von dort zu Boden. Seine Gesichtszüge zuckten,
versuchten sich zu verwandeln. Er öffnete das Maul und entblößte
zwei Fangzähne, die wie kleine, elfenbeinerne Sicheln geformt
waren.
»Das war sehr unbedacht, Kate«, sprach Ghasteks Stimme aus der
Kehle des Vampirs. »Jetzt muss ich ihn füttern.«
»Das ist ein Reflex, da kann ich nichts machen. Du hörst ein
Glöckchen, und du kriegst Futter. Du siehst einen Untoten, und du
wirfst ein Messer. Es ist echt genau dasselbe.«
Das Gesicht des Vampirs zuckte, als versuchte der Herr der Toten,
der ihn lenkte, einen Blick auf etwas zu werfen.
»Was trinkst du da?«, fragte Ghastek.
»Boone’s Farm.«
»Du kannst dir doch was Besseres leisten.«
»Ich will aber nichts Besseres. Ich mag Boone’s Farm. Und geschäftliche
Dinge bespreche ich lieber am Telefon. Und mit dir am
liebsten gar nicht.«
»Ich will dich nicht engagieren, Kate. Das hier ist lediglich ein
privater Besuch.«
Ich sah den Vampir an und wünschte, ich könnte Ghastek selbst ein
Messer in die Kehle rammen. Es wäre ein sehr schönes Gefühl. Doch
leider saß er meilenweit entfernt in einem gesicherten Raum.
»Es macht dir Spaß, mir auf die Nerven zu gehen, nicht wahr,
Ghastek?«
»Oh ja.«
Die große Frage war, was dahintersteckte. »Was willst du? Mach
schnell, mein Boone’s Farm wird warm.« Mir war längst nicht so unbesorgt
zumute, wie ich tat.
»Ich habe mich bloß gefragt«, sagte Ghastek mit einer trockenen
Neutralität, die eines seiner Markenzeichen war, »wann du deinen
ehemaligen Vormund das letzte Mal gesehen hast.«
Die Unbekümmertheit seines Tons jagte mir einen Schauder über
den Rücken. »Wieso?«
»Nur so. Es war mir wie immer ein Vergnügen.«
Der Vampir löste sich von der Wand, flog zum offen stehenden
Fenster hinaus und nahm meinen Dolch mit sich.
Ich griff zum Telefon und fluchte dabei leise vor mich hin. Ich
wählte die Nummer des Ordens der Ritter der mildtätigen Hilfe.
Kein Vampir konnte meine Wehre durchbrechen, wenn die Magie
in vollem Schwange war. Ghastek konnte nicht wissen, wann die
Magie abebben würde, und daher musste er mein Haus schon eine
ganze Weile ausgespäht haben, darauf lauernd, dass sich in meinem
Abwehrzauber eine Lücke auftat. Ich trank einen Schluck aus der Flasche.
Das bedeutete, dass sich, als ich am Vorabend nach Hause kam,
ganz in der Nähe ein Vampir versteckt und ich ihn weder gesehen
noch gespürt hatte. Wie überaus beruhigend.
Es läutete einmal, zweimal, dreimal. Weshalb hatte er mich nach
Greg gefragt?
Am anderen Ende meldete sich eine strenge Frauenstimme: »Der
Orden, Sektion Atlanta. Was kann ich für Sie tun?«
»Ich würde gern mit Greg Feldman sprechen.«
»Wie ist Ihr Name?«
Die Stimme klang ein wenig angespannt.
»Ich muss Ihnen meinen Namen nicht nennen«, sagte ich. »Ich
möchte den Wahrsager des Ordens sprechen.«
Nach kurzer Pause meldete sich eine Männerstimme. »Nennen Sie
uns bitte Ihren Namen.«
... weniger
Autoren-Porträt von Ilona Andrews
Hinter dem Pseudonym Ilona Andrews verbirgt sich das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon. Während Ilona in Russland geboren wurde und in den USA Biochemie studiert hat, besitzt Andrew einen Abschluss in Geschichte. "Die Nacht der Magie" ist ihr erster gemeinsamer Roman, mit dem ihnen auf Anhieb der Einstieg in die New-York-Times-Bestsellerliste gelang.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ilona Andrews
- 2015, 4. Aufl., 304 Seiten, Maße: 11,5 x 18 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Jochen Schwarzer
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 3802582144
- ISBN-13: 9783802582141
- Erscheinungsdatum: 10.03.2009
Pressezitat
"Diese Autorin lässt keine Wünsche offen." Romantic Times "Ein fesselnder Krimi mit fantastischen Elementen, der die Fantasy Romance in eine neue Richtung führt." The Best Reviews
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