Die zehn besten Tage meines Lebens
Roman. Deutsche Erstausgabe
Es ist ein tragischer Unfall: Mit nicht einmal 30 Jahren wird Alex mit ihrem Pocket Beagle in Los Angeles überfahren. Doch überraschenderweise erwacht sie im Siebten Himmel! Dort gehören riesige begehbare Schuhschränke genauso zum...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die zehn besten Tage meines Lebens “
Es ist ein tragischer Unfall: Mit nicht einmal 30 Jahren wird Alex mit ihrem Pocket Beagle in Los Angeles überfahren. Doch überraschenderweise erwacht sie im Siebten Himmel! Dort gehören riesige begehbare Schuhschränke genauso zum Alltag wie das bewegende Wiedersehen mit Alex' verstorbenen Großeltern. Aber noch muss sie beweisen, dass sie den Siebten Himmel überhaupt verdient hat. Und nun stellt sich die bange Frage, auf wie viele gute Taten Alex in ihrem irdischen Leben zurückblicken kann.
Klappentext zu „Die zehn besten Tage meines Lebens “
Zum Lachen - zum Weinen: Adena Halpern trifft mitten ins HerzNoch keine dreißig Jahre alt, wird Alex mit ihrem Pocket Beagle in L.A. überfahren. Überraschend findet sie sich im Siebten Himmel wieder. Dort gehören begehbare Schuhschränke genauso zum Alltag wie das bewegende Wiedersehen mit ihren verstorbenen Großeltern. Doch Schutzengel Deborah funkt dazwischen. Mit einem Aufsatz über die zehn besten Tage ihres Lebens muss Alex erst beweisen, dass sie den Siebten Himmel verdient hat und ihr Leben nicht nur mit der sinnlosen Jagd nach dem neuesten Designerfummel zugebracht hat. Aber trifft nicht genau das zu?
Ein ganz neuer Ton in der Frauenunterhaltung: rührend, stylish, turbulent, charmant.
Lese-Probe zu „Die zehn besten Tage meines Lebens “
Die zehn besten Tage meines Lebens von Adena Halpern LESEPROBE Knocking on Heaven's Door
Ich bin heute gestorben, zu meiner großen Verblüffung. Ich hatte mich allen Ernstes für unsterblich gehalten. Nicht, dass ich je besonders gut auf meine Gesundheit geachtet hätte. Obwohl ich immerhin dreimal die Woche ins Fitnessstudio gepilgert bin. Äh, okay, zweimal die Woche ... Also gut, oft auch nur einmal die Woche oder gar nicht. Aber ich habe mich vernünftig ernährt und auf meine Figur geachtet (gut, vielleicht hätte ich statt der Doritos gelegentlich etwas »Richtiges« zu mir nehmen sollen). An den Wochenenden habe ich gerne mal einen über den Durst getrunken. Hin und wieder auch unter der Woche. Gestern Abend zum Beispiel, und möglicherweise auch am Abend davor ... Genau weiß ich es nicht mehr. Ich habe immer mindestens acht Stunden geschlafen (mit einer Schlaftablette kein Problem!). Und trotzdem kam mir nie in den Sinn, dass ich eines Tages sterben, tot sein, nicht mehr leben würde. Aber ich schätze, das geht allen so.
... mehr
Jetzt ist es ohnehin einerlei. Aber hätte ich geahnt - und mich damit abgefunden -, dass ich schon so bald hier oben landen würde, dann hätte ich rauchen und saufen und nach Herzenslust mit allen möglichen Drogen experimentieren können. Ich hätte mir die Besuche im Fitnessstudio und die alljährliche Vorsorgeuntersuchung sparen können. Wie oft habe ich mir Sorgen um meine Zukunft gemacht! Wie oft habe ich meinen Freundinnen vorgejammert, ich wüsste nichts mit mir und meinem Leben anzufangen! Wie oft haben mir meine Eltern wegen meiner Orientierungslosigkeit ins Gewissen geredet! Alles völlig überflüssig. Ich hätte mit Steve schlafen können (und zwar ohne Gummi!), ehe er mich sitzen ließ. Aber nein, ich glaubte ja, die keusche Maid mimen zu müssen und behauptete, ich würde prinzipiell erst einen Monat nach dem ersten Date mit einem Mann ins Bett gehen. Wie gut, dass ich wenigstens Klamotten, Schuhe und Taschen gekauft habe, bis meine Kreditkarte streikte. Und was für ein Segen, dass ich nicht einen einzigen Cent für die Rente zurückgelegt habe!
Wie ich gestorben bin?
Ich wurde überfahren.
Die gute Nachricht lautet: Es war zum Glück kein Trecker (wer stirbt schon gern wie in einem abgedroschenen Witz?). Die schlechte lautet: Es war ein Mini Cooper. Ich höre förmlich meine beste Freundin Penelope Tränen lachen bei der Vorstellung, dass mein dicker Hintern der Kollision mit einem Mini nicht gewachsen war. Eigentlich ist mein Hintern gar nicht so dick, aber so reden beste Freundinnen eben übereinander.
Es ging alles ganz schnell.
Es war vier Uhr Früh, und ich überquerte gerade mit Peaches den Fairfax Boulevard in Los Angeles, als wir von diesem roten Mini niedergemäht wurden. Peaches ist mein Pocket Beagle. Nun bin ich normalerweise nicht um vier Uhr morgens mit meinem Hund unterwegs, aber Peaches hatte den ganzen Tag an Verstopfung gelitten, und ihre gestörte Darmmotorik hatte just zu diesem Zeitpunkt beschlossen, ihre Tätigkeit endlich wieder aufzunehmen. Mich plagt noch immer das schlechte Gewissen, weil ich die Ärmste eine gute Dreiviertelstunde neben meinem Bett winseln ließ, bis ich mich aufraffen konnte, mit ihr Gassi zu gehen. Sie ist so ein süßes, braves, knuddeliges Hundchen. Aber man kennt das ja: Wenn man erst einmal in Morpheus' Armen ruht, ist einem meist alles schnurz, selbst ein bedauernswerter Schoßhund mit aufrührerischen Gedärmen.
Jedenfalls habe ich mich ihrer irgendwann doch erbarmt. Zum Glück war ich am Vorabend todmüde in voller Montur ins Bett gesunken. Warum das so ein Glück ist, darauf komme ich später zurück. Jedenfalls trug ich zum Zeitpunkt meines Todes nicht wie zu erwarten eine schlabberige Jogginghose und ein fleckiges T-Shirt, sondern meine sexy Jeans und mein Lieblings-Kapuzenshirt mit U-Boot-Ausschnitt, der mir immer so lässig über die linke Schulter rutscht. Wie dem auch sei, Peaches musste ebenfalls ihr Leben lassen und ist jetzt hier bei mir.
Ist das nicht furchtbar? Die arme Kleine - da hatte sie sich endlich erleichtert, und einen Augenblick später war sie tot.
Na, ist das ein ungewöhnliches Ende, oder was? Ich muss immer wieder daran denken, was ich alles anders gemacht hätte, wenn ich geahnt hätte, dass ich im zarten Alter von neunundzwanzig Jahren nachts um vier von einem Mini Cooper überfahren werden würde, während ich mit meinem Hund Gassi gehe. Hier oben meinen alle bloß: »So ist das Leben eben.« Ob ich tatsächlich etwas anders gemacht hätte? Hrn. Keine Ahnung. Ich hätte vermutlich nicht so ein Theater um meine Zähne veranstaltet. Seit mir meine Großmutter auf dem Sterbebett aufgetragen hat, meine Zähne immer gut zu pflegen (damit ich nie »so ein verfluchtes künstliches Gebiss brauche«), habe ich mir nämlich fleißig dreimal täglich die Zähne geputzt - mit Zahnseide und allem Drum und Dran. Ich hätte mir alle Sehenswürdigkeiten angeschaut, die auf meiner Liste standen - die Pyramiden und die Sixtinische Kapelle und die Mona Lisa. Ich habe noch nicht einmal die Freiheitsglocke gesehen, dabei bin ich in Philadelphia aufgewachsen. Ich hätte bei meiner Klasse bleiben sollen, als wir in der Zehnten nach New York fuhren, aber nein, anstatt mir die Freiheitsstatue anzusehen, musste ich mich ja mit Penelope zu Bergdorfs davonschleichen. Ich hätte auf diese ganzen Anti-Aging-Gesichtsmasken verzichten können, und auf die Botox- Spritzen zweimal im Jahr. Und ich wäre weit weniger verschwenderisch mit der Sonnencreme umgegangen.
Eigentlich sollte mich der Gedanke, dass mich meine Eltern und meine Freunde verloren haben, ja ziemlich belasten, aber hier oben betrachtet man alles sehr gelassen. Ich glaube zwar nicht, dass wir medikamentös ruhig gestellt wurden, aber genauso fühlt es sich an - als hätte man mir einen Tropf mit einem Beruhigungsmittel angelegt. Ich habe mich erkundigt, ob ich ein allerletztes Mal auf die Erde darf, um meinen Leutchen Bescheid zu geben, doch nein, ich kann nichts unternehmen. Ich höre von überall nur, wenn meine Eltern und Freunde einmal sterben und hierherkommen, werden sie ohnehin feststellen, dass sie sich den ganzen Kummer hätten sparen können. Ist das nicht unfair? (…)
© Heyne Verlag
Übersetzung: Ursula C. Sturm
Wie ich gestorben bin?
Ich wurde überfahren.
Die gute Nachricht lautet: Es war zum Glück kein Trecker (wer stirbt schon gern wie in einem abgedroschenen Witz?). Die schlechte lautet: Es war ein Mini Cooper. Ich höre förmlich meine beste Freundin Penelope Tränen lachen bei der Vorstellung, dass mein dicker Hintern der Kollision mit einem Mini nicht gewachsen war. Eigentlich ist mein Hintern gar nicht so dick, aber so reden beste Freundinnen eben übereinander.
Es ging alles ganz schnell.
Es war vier Uhr Früh, und ich überquerte gerade mit Peaches den Fairfax Boulevard in Los Angeles, als wir von diesem roten Mini niedergemäht wurden. Peaches ist mein Pocket Beagle. Nun bin ich normalerweise nicht um vier Uhr morgens mit meinem Hund unterwegs, aber Peaches hatte den ganzen Tag an Verstopfung gelitten, und ihre gestörte Darmmotorik hatte just zu diesem Zeitpunkt beschlossen, ihre Tätigkeit endlich wieder aufzunehmen. Mich plagt noch immer das schlechte Gewissen, weil ich die Ärmste eine gute Dreiviertelstunde neben meinem Bett winseln ließ, bis ich mich aufraffen konnte, mit ihr Gassi zu gehen. Sie ist so ein süßes, braves, knuddeliges Hundchen. Aber man kennt das ja: Wenn man erst einmal in Morpheus' Armen ruht, ist einem meist alles schnurz, selbst ein bedauernswerter Schoßhund mit aufrührerischen Gedärmen.
Jedenfalls habe ich mich ihrer irgendwann doch erbarmt. Zum Glück war ich am Vorabend todmüde in voller Montur ins Bett gesunken. Warum das so ein Glück ist, darauf komme ich später zurück. Jedenfalls trug ich zum Zeitpunkt meines Todes nicht wie zu erwarten eine schlabberige Jogginghose und ein fleckiges T-Shirt, sondern meine sexy Jeans und mein Lieblings-Kapuzenshirt mit U-Boot-Ausschnitt, der mir immer so lässig über die linke Schulter rutscht. Wie dem auch sei, Peaches musste ebenfalls ihr Leben lassen und ist jetzt hier bei mir.
Ist das nicht furchtbar? Die arme Kleine - da hatte sie sich endlich erleichtert, und einen Augenblick später war sie tot.
Na, ist das ein ungewöhnliches Ende, oder was? Ich muss immer wieder daran denken, was ich alles anders gemacht hätte, wenn ich geahnt hätte, dass ich im zarten Alter von neunundzwanzig Jahren nachts um vier von einem Mini Cooper überfahren werden würde, während ich mit meinem Hund Gassi gehe. Hier oben meinen alle bloß: »So ist das Leben eben.« Ob ich tatsächlich etwas anders gemacht hätte? Hrn. Keine Ahnung. Ich hätte vermutlich nicht so ein Theater um meine Zähne veranstaltet. Seit mir meine Großmutter auf dem Sterbebett aufgetragen hat, meine Zähne immer gut zu pflegen (damit ich nie »so ein verfluchtes künstliches Gebiss brauche«), habe ich mir nämlich fleißig dreimal täglich die Zähne geputzt - mit Zahnseide und allem Drum und Dran. Ich hätte mir alle Sehenswürdigkeiten angeschaut, die auf meiner Liste standen - die Pyramiden und die Sixtinische Kapelle und die Mona Lisa. Ich habe noch nicht einmal die Freiheitsglocke gesehen, dabei bin ich in Philadelphia aufgewachsen. Ich hätte bei meiner Klasse bleiben sollen, als wir in der Zehnten nach New York fuhren, aber nein, anstatt mir die Freiheitsstatue anzusehen, musste ich mich ja mit Penelope zu Bergdorfs davonschleichen. Ich hätte auf diese ganzen Anti-Aging-Gesichtsmasken verzichten können, und auf die Botox- Spritzen zweimal im Jahr. Und ich wäre weit weniger verschwenderisch mit der Sonnencreme umgegangen.
Eigentlich sollte mich der Gedanke, dass mich meine Eltern und meine Freunde verloren haben, ja ziemlich belasten, aber hier oben betrachtet man alles sehr gelassen. Ich glaube zwar nicht, dass wir medikamentös ruhig gestellt wurden, aber genauso fühlt es sich an - als hätte man mir einen Tropf mit einem Beruhigungsmittel angelegt. Ich habe mich erkundigt, ob ich ein allerletztes Mal auf die Erde darf, um meinen Leutchen Bescheid zu geben, doch nein, ich kann nichts unternehmen. Ich höre von überall nur, wenn meine Eltern und Freunde einmal sterben und hierherkommen, werden sie ohnehin feststellen, dass sie sich den ganzen Kummer hätten sparen können. Ist das nicht unfair? (…)
© Heyne Verlag
Übersetzung: Ursula C. Sturm
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Autoren-Porträt von Adena Halpern
Halpern, AdenaAdena Halpern, geboren in Philadelphia, studierte Dramatic Writing an der New York City University und Screenwriting am American Film Institute. Sie arbeitet als Journalistin und Kolumnistin und schrieb unter anderem für Marie Claire und die "New York Times". Adena Halpern lebt mit ihrem Ehemann in Los Angeles, wo sie an ihrem nächsten Roman arbeitet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Adena Halpern
- 2008, Maße: 11,7 x 18,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Sturm, Ursula C.
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453405633
- ISBN-13: 9783453405639
- Erscheinungsdatum: 17.03.2008
Rezension zu „Die zehn besten Tage meines Lebens “
"Göttlich!"
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