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Diese Frauen

Kriminalroman
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Mehrere Frauenleichen werden entlang der Western Avenue von Los Angeles entdeckt, doch das LAPD interessiert sich nicht besonders für die Toten, die immerzu als diese Frauen bezeichnet werden. Diese Frauen an den Straßenecken ... diese Frauen in den Bars...
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Kommentare zu "Diese Frauen"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    carola1475, 12.09.2021

    Beeindruckende Sozialkritik

    Ende der 90er Jahre wurden entlang der Western Avenue im südlichen Los Angeles insgesamt 13 Frauen „aus dem Milieu“ ermordet und jetzt, nach 15 Jahren, scheint es eine neue Mordserie an nicht-weißen Frauen aus unterprivilegierten Gesellschaftsschichten zu geben. Es gab damals wie heute kaum Ermittlungen durch die Polizei, die „diese Frauen“ geringschätzt, ihnen gar eine Mitschuld am Verbrechen unterstellt und die Angehörigen nicht anhört und nicht ernst nimmt. Erst eine kleingewachsene Latina-Polizistin, der ebenfalls in der Vergangenheit von ihren Kollegen nicht geglaubt wurde, wird allmählich aufmerksam, hört zu und ermittelt, denn es gibt für jedes Rätsel eine Lösung und die einfache Antwort ist oft die richtige.

    Das Cover zeigt eine „dieser Frauen“, jung und schön, im grün-roten Licht einer Neonreklame, es passt zum Roman.

    Der Leser lernt 6 Frauen kennen, die alle mit den Morden zu tun haben, diese Frauen sind unkonventionell und kennen extreme Gewalt gegen Frauen, sie erleben die Verletzlichkeit, den Schrecken und die Wut in der unsicheren Stadt, die doch ihre Stadt ist.
    Die Autorin passt ihren Schreibstil sehr gekonnt der jeweiligen Protagonistin an, sprach- und bildgewaltig werden die Charaktere lebendig und konfrontieren den Leser mit ihrem Leben. Ivy Pochoda beschreibt die Situation der Frauen authentisch, wie bei den Fotos einer der Protagonistinnen stehen sich Selbstsicherheit und Leere gegenüber, Macht und Verzweiflung, Stärke und Hoffnungslosigkeit.
    Die Autorin zeichnet auch ein beeindruckendes, realistisches Bild des heruntergekommenen Viertels West Adams in South Central Los Angeles, das Lebensumfeld all dieser Frauen, das in der Vergangenheit auch bessere Tage gesehen, aber unter straßenbaulichen Maßnahmen und den Unruhen Anfang der 90er Jahre gelitten hat.

    Das Buch beginnt mit einem Monolog und endet auch mit einem Monolog derselben Frau, die bedrückende und erschreckende Atmosphäre des Romans lässt am Ende Raum für einen kleinen Hoffnungsschimmer für zumindest diese eine Frau.

    Ich empfehle den Roman nicht den Krimi-Fans, die auf Action und Ermittlungsarbeit aus sind, sondern eher Lesern, die sich für gesellschaftliche Probleme in westlichen Großstädten und für weibliche Selbstbestimmung interessieren.

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  • 5 Sterne

    Elke H., 11.09.2021

    Zwei Romane von Ivy Pochoda sind bisher in der Übersetzung erhältlich. „Wonder Valley“ nimmt uns mit in eine Heiler-Kommune in der Mojave-Wüste östlich von Los Angeles, „Visitation Street“ nach Red Hook, Brooklyn/New York, in ein Arbeiterviertel im Umbruch. Nun folgt mit „Diese Frauen“ die Nummer 3, Handlungsort West Adams, ein trostloses Viertel in South Central Los Angeles. Was alle diese Romane eint, sind zum einen die Handlungsorte fernab des üblichen Großstadt-Glamours, zum anderen der Blick der Autorin auf Menschen, die zwar registriert, aber nicht wahrgenommen werden.

    Im Zeitraum zwischen 1999 und 2014 treibt ein Mörder in South Central sein Unwesen. Seine Opfer: junge Frauen, die er auf der Straße aufliest. Die Polizei unternimmt nichts, ignoriert die Angehörigen, die nach Antworten suchen. Das ändert sich erst, als die Mutter eines Opfers an die Neue, Detective Perry, gerät…

    „Diese Frauen. Diese Frauen, so schön und ungezähmt. Außer Kontrolle. Diese Frauen, die er mit einer Wildheit liebte, die er nicht beherrschen konnte. Mit einer Leidenschaft, die er nicht begriff. Diese Frauen, die ihn quälten und peinigten. Diese Frauen, die reizten, lockten und starben. Diese Frauen, die er liebte und hasste und zerstörte.“ (Zitat, Seite 351)

    „Diese Frauen“, bereits in der Formulierung steckt die ganze Verachtung, die Geringschätzung, die man ihnen entgegenbringt. Sind doch selber schuld, wenn ihnen etwas passiert. Hätten sie sich doch nicht so aufreizend gekleidet. Wären sie doch zuhause geblieben, anstatt auf der Straße oder in Clubs anzuschaffen.

    Fünf Frauen, von Pochoda in den Fokus gerückt. Fünf Frauen, denen sie eine Stimme gibt. Fünf Frauen, von der Gesellschaft ausgegrenzt. Fünf Frauen, die kein Mitleid zu erwarten haben, als wertlos angesehen werden. Fünf Leben, an denen wir teilhaben dürfen. Wütend, kraftvoll, lebendig, einfühlsam und provokativ. Zurecht für den Edgar nominiert.

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  • 5 Sterne

    Sophie, 04.10.2021

    Ein starkes, schmerzhaftes, berührendes Buch voll harter Poesie

    Mit „Diese Frauen“ wandelt Ivy Pochoda auf dem schmalen Grat zwischen den Genregrenzen – was ihr meisterhaft gelingt. Der Roman bewegt sich irgendwo zwischen Gesellschaftsdrama, Biographie und Thriller und lässt dabei die zu Wort kommen, denen die Stimme oft genommen wird: „diese Frauen“.

    Gemeint sind junge Prostituierte und andere Grenzgängerinnen auf den rauen Straßen von L. A., die nach und nach ermordet werden, über Jahre hinweg, ohne dass eine Aufklärung in Sicht wäre. Zu Wort kommen ihre Mütter, ihre Freundinnen, ihre Töchter, all jene, für deren Schmerz sich niemand zu interessieren scheint. Denn dafür sind „diese Frauen“ einfach nicht wichtig genug. Eine ganze Reihe unterschiedlicher Erzählstimmen wickelt nach und nach die Geschichte einer grausamen Verbrechensserie auf, die von Medien und Polizei unter den Teppich gekehrt wurde. Ivy Pochonda gibt all „diesen Frauen“, die nie ernst genommen wurden, ihre Stimme zurück.

    Es ist ein Buch der leisen Töne, nicht rasant oder aufmerksamkeitsheischend, aber klar und präzise in dem, was es will: Gerechtigkeit und Achtung für all die Marginalisierten. Im Vordergrund steht nicht das Voyeuristische des Verbrechens, sondern die Opfer. Mit feiner psychologischer Feder, aber einer stetig unterschwellig brodelnden Spannung erzählt die Autorin ihre Geschichten – und die Geschichten all derer, die jederzeit zu Opfern werden könnten. Es ist ein Buch, das kaum aus der Hand zu legen ist, wenn man sich einmal in den Sog dieser rauen, poetischen und hyperpräzisen Sprache begeben hat. Ein Buch, das spannend wie ein Kriminalroman, aber doch so viel mehr ist.

    „Diese Frauen“ ist ein feministisches Meisterwerk, das Gesellschaftskritik und Drama kunstvoll mit einer bedrohlichen Grundstimmung und einer erschütternden Krimihandlung verwebt. Unbedingte Leseempfehlung!

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