Du kannst es, du weißt es nur noch nicht
Die Kraft der Hypnose
Wenn ein 5-Euro-Schein plötzlich 100 Kilo wiegt
Menschen unter Hypnose tun die unglaublichsten Dinge - und fühlen sich dabei ganz normal. Dieses erstaunliche Potenzial muss sich doch auch für den Alltag nutzen lassen. Hypnose-Therapeut...
Menschen unter Hypnose tun die unglaublichsten Dinge - und fühlen sich dabei ganz normal. Dieses erstaunliche Potenzial muss sich doch auch für den Alltag nutzen lassen. Hypnose-Therapeut...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Du kannst es, du weißt es nur noch nicht “
Wenn ein 5-Euro-Schein plötzlich 100 Kilo wiegt
Menschen unter Hypnose tun die unglaublichsten Dinge - und fühlen sich dabei ganz normal. Dieses erstaunliche Potenzial muss sich doch auch für den Alltag nutzen lassen. Hypnose-Therapeut und Show-Hypnotiseur Andreas Ahnfeldt, alias Aaron, führt durch die geheimnisvolle Welt der Hypnose und zeigt, was mithilfe der mentalen Kräfte alles machbar ist: So wird Unmögliches möglich!
Seine Hypnose-Shows sind legendär, unzählige Menschen haben sich schon von ihm hypnotisieren lassen, um herauszufinden, welche Fähigkeiten in ihnen schlummern. Andreas Ahnfeldt weiß genau, was in uns allen steckt, wenn wir das Potenzial unseres Unterbewusstseins nur richtig nutzen. So kurzweilig, wie er durch seine Show führt, so zeigt er in seinem Buch, warum und wie Hypnose funktioniert, wie wir sie für unseren Alltag anwenden können und warum seine Gäste plötzlich Dinge tun, von denen sie nicht wussten, dass sie sie können. Ein spannender Blick hinter die Kulissen unseres Bewusstseins!
Menschen unter Hypnose tun die unglaublichsten Dinge - und fühlen sich dabei ganz normal. Dieses erstaunliche Potenzial muss sich doch auch für den Alltag nutzen lassen. Hypnose-Therapeut und Show-Hypnotiseur Andreas Ahnfeldt, alias Aaron, führt durch die geheimnisvolle Welt der Hypnose und zeigt, was mithilfe der mentalen Kräfte alles machbar ist: So wird Unmögliches möglich!
Seine Hypnose-Shows sind legendär, unzählige Menschen haben sich schon von ihm hypnotisieren lassen, um herauszufinden, welche Fähigkeiten in ihnen schlummern. Andreas Ahnfeldt weiß genau, was in uns allen steckt, wenn wir das Potenzial unseres Unterbewusstseins nur richtig nutzen. So kurzweilig, wie er durch seine Show führt, so zeigt er in seinem Buch, warum und wie Hypnose funktioniert, wie wir sie für unseren Alltag anwenden können und warum seine Gäste plötzlich Dinge tun, von denen sie nicht wussten, dass sie sie können. Ein spannender Blick hinter die Kulissen unseres Bewusstseins!
Klappentext zu „Du kannst es, du weißt es nur noch nicht “
Wenn ein 5-Euro-Schein plötzlich 100 Kilo wiegtMenschen unter Hypnose tun die unglaublichsten Dinge und fühlen sich dabei ganz normal. Dieses erstaunliche Potenzial muss sich doch auch für den Alltag nutzen lassen. Hypnose-Therapeut und Show-Hypnotiseur Andreas Ahnfeldt, alias Aaron, führt durch die geheimnisvolle Welt der Hypnose und zeigt, was mithilfe der mentalen Kräfte alles machbar ist: So wird Unmögliches möglich!
Seine Hypnose-Shows sind legendär, unzählige Menschen haben sich schon von ihm hypnotisieren lassen, um herauszufinden, welche Fähigkeiten in ihnen schlummern. Andreas Ahnfeldt weiß genau, was in uns allen steckt, wenn wir das Potenzial unseres Unterbewusstseins nur richtig nutzen. So kurzweilig, wie er durch seine Show führt, so zeigt er in seinem Buch, warum und wie Hypnose funktioniert, wie wir sie für unseren Alltag anwenden können und warum seine Gäste plötzlich Dinge tun, von denen sie nicht wussten, dass sie sie können. Ein spannender Blick hinter die Kulissen unseres Bewusstseins!
Lese-Probe zu „Du kannst es, du weißt es nur noch nicht “
Du kannst es, du weißt es nur noch nicht von Andreas Ahnfeldt»DU BIST DANN MAL WEG!«
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19 Uhr 07. Noch 23 Minuten bis zum Auftritt.
Ein Blick in den großen Spiegel. Die Schuhe sind geputzt, alle Knöpfe zu.
Durch einen Spalt im Vorhang werfe ich einen Blick auf das Publikum. Der Saal ist voll, die Leute unterhalten sich angeregt. Das wird eine gute Show, sage ich mir.
Ich gehe zurück in die Garderobe und trinke etwas. Seit zwölf Jahren mache ich das nun - die Leute mithilfe der Hypnose ins Reich des Unbewussten zu schicken. Und doch ist jede Show eine neue Herausforderung für mich.
Ich liebe das Entertainment, und ich liebe die Hypnose. Das ist schon seit meiner ersten Begegnung mit ihr so. Damals befand ich mich in der Ausbildung zum Erzieher. Mir war klar, dass ich nicht lange in diesem Beruf bleiben würde. Ein Beruf, ja, das war es - aber nicht meine Berufung. Das Leben in seiner ganzen Vielfalt hatte noch mehr zu bieten, da war ich mir gewiss. Und so begann ich nebenbei eine Ausbildung zum Schauspieler, um später in Tourneetheatern in ganz Deutschland aufzutreten. Doch noch immer war ich auf der Suche nach mehr, wollte Unbekanntes erschließen, den Menschen etwas mit auf den Weg geben.
Eines Abends, ich war gerade zwanzig geworden, sah ich im Fernsehen eine wissenschaftliche Sendung über Hypnose. Der Hypnotiseur versetzte eine junge Frau in Trance und suggerierte ihr dann, dass vor ihr auf dem leeren Stuhl neben ihrer Freundin deren Doppelgängerin säße. Verblüfft sah ich zu, wie die junge Frau herauszufinden versuchte, welche von beiden ihre wirkliche Freundin sei. Sie war nicht in der Lage, zwischen der Suggestion, ihrer »Einbildung« also, und dem echten Menschen zu unterscheiden. Bis der Hypnotiseur ihr sagte: »Du kannst es feststellen, indem du beiden in Gedanken den Befehl gibst, die Arme zu kreuzen.« Und so fand sie es heraus: In ihrer Vorstellung reagierte die Doppelgängerin auf den Gedankenbefehl.
Ich war völlig fasziniert. Kurz überlegte ich, ob das Ganze ein Zaubertrick sein mochte. Aber nein, das kann man nicht spielen, sagte ich mir - ein Satz, den ich Jahre später oft von meinen Zuschauern zu hören bekam. Auch sie hatten Zweifel gehabt, ob die Leute auf der Bühne wirklich hypnotisiert waren, im Lauf der Show aber gespürt, dass nichts gespielt, sondern alles wahrhaftig erlebt wurde. Der hypnotische Zustand ist etwas ganz Natürliches und uns allen vertraut.
Damals besorgte ich mir Bücher über Hypnose und begann, mich in das Thema zu vertiefen. Schon bald ahnte ich, dass es mich nicht mehr loslassen würde. Die Hypnose, so erkannte ich, bildet eine Brücke zu unserem Unterbewusstsein und verschafft uns Zugang zu unseren unentdeckten Ressourcen. Dieses Mehr an Möglichkeiten war es, das ich erkunden wollte. Wo waren die Grenzen? Oder, andersherum ausgedrückt: Was alles war möglich mithilfe der Hypnose?
Jahre später besuchte ich eines Abends die Show eines Hypnotiseurs und fand es unglaublich unterhaltsam, wie die Freiwilligen auf der Bühne in Trance versanken, dann auf eine Suggestion hin aus sich herausgingen und Talente zeigten, die ihnen selbst verborgen gewesen waren. Ich war begeistert, mit wie wenig Aufwand - ein Mikrofon, eine Musikanlage, eine CD - man eine ganz besondere Unterhaltung bieten konnte.
Damals wurde in mir der Gedanke geboren, selbst Hypnotiseur zu werden. Ich wollte das lernen, wollte die Menschen zum Staunen bringen und ihnen zeigen, über welche ungeahnten Möglichkeiten wir alle in Wahrheit verfügen.
Durch meine Beschäftigung mit dem Thema wusste ich schon einiges, aber mir war klar, dass theoretisches Wissen niemals ausreichen würde, um einen anderen in die Trance zu schicken. Ich kannte die möglichen Fehlerquellen, die Vorurteile, hatte mich selbst kritisch damit auseinandergesetzt. Mir war von Anfang an bewusst, dass es gilt, verantwortungsvoll mit der Hypnose umzugehen - nur so darf es geschehen. Niemand hat das Recht, einen anderen Menschen vorzuführen, ihn der Lachhaftigkeit preiszugeben. Gutes Entertainment heißt nicht, die Grenzen des Einzelnen zu übertreten. Ich hielt und halte es mit Hermann Hesses Spruch: »Aller Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.«
Und Hypnose ist ja nicht allein Unterhaltung. Wer Zeuge wird, was unter Hypnose alles möglich ist, beginnt sich zu fragen, was denn in ihm verborgen ist. Und wer weiß, vielleicht wäre er ja bereit, es zuzulassen ...
Schließlich erzählte ich einem Freund von der Idee, der selbst Diplom-Psychologe, Hypnosetherapeut und NLPTrainer ist. Er bot mir an, die Hypnose bei ihm zu erlernen, und unterstützte mich in den folgenden Jahren. Noch heute sitzt er so manchen Abend in meinen Hypnoseshows und schaut zu, was ich denn da so mache.
Im Jahr 1999 veranstaltete ich die erste von vielen tausend weiteren Hypnoseshows. Das war ein Gefühl! Bis nach Las Vegas hat es mich seither verschlagen, und ich stehe in regem Austausch mit meinen amerikanischen Kollegen.
Ich fühle mich wie ein Reiseführer in das Land der Hypnose, das so viele unterschiedliche Gebiete hat. Ich lade die Menschen ein, mir zu folgen und ihre inneren Ressourcen zu entdecken. Was schlummert in mir? Was wollte ich immer schon mal tun, habe mich aber nicht getraut? Was hindert mich daran, es zu leben? Wie kann ich mich verändern, um mich in mir selbst immer wohler zu fühlen? Wo ist der Schlüssel zu all dem verborgen?
Noch immer finde ich neue Facetten der Hypnose, der Horizont über diesem Meer an Möglichkeiten ist weit. Und es ist nicht allein das Entertainment, das mich anzieht. Seit 2005 bin ich als Psychologischer Berater und Coach tätig, seit 2007 als Hypnosetrainer, 2009 machte ich meinen NLP-Master, seit 2010 bin ich Hypno-Coach. Nebenbei wirkte ich an Universitätsstudien zum Thema Hypnose mit.
Und noch immer hat die Faszination nicht nachgelassen. Hypnose - das ist das Wunder unserer Vorstellungskraft, das Wunder des menschlichen Geistes.
Mein Blick fällt in den Garderobenspiegel. Gleich ist es Zeit für den Auftritt. Wie auf ein Stichwort läutet das Telefon.
Es ist René, mein Bühnentechniker, der mich seit sieben Jahren begleitet.
»Bist du soweit?«, fragt er wie immer.
»Und, Saal voll?«, antworte ich, wie jeden Abend. »Saal voll - toll!«, sagt er.
Ich muss schmunzeln. Das ist unser kleines Ritual, es gehört für mich zur Show einfach dazu.
Die Musik setzt ein. Sie hilft mir, in die richtige Stimmung zu kommen. Sie ist mein Anker, mit ihr lasse ich den ganzen Alltag mit seinen Höhen und Tiefen hinter mir. Bereit, die Leute zum Staunen zu bringen mit dem ungeahnten Potenzial, das in jedem von uns nur darauf wartet, geweckt zu werden.
Es kann losgehen. Die Show beginnt!
»Jetzt ist es so weit, ich möchte Sie einladen in die Welt der Hypnose ...«
Das sage ich den Gästen meiner Show. Und das möchte ich auch zu Ihnen sagen: Ich lade Sie ein, mir in die Welt der Hypnose zu folgen.
1 WAS IST DAS EIGENTLICH - HYPNOSE?
Hypnose hat die Menschen seit alters fasziniert, sie inspiriert und geheilt. Sie bildet eine Brücke zu unserem Unterbewusstsein, dem Ort, an dem unsere geheimen Ressourcen verborgen sind. Mit ihrer Hilfe erlangen wir Zugang zu Fähigkeiten, von denen wir bislang keinen Gebrauch gemacht haben, auch wenn sie in uns angelegt sind.
So nimmt es nicht wunder, dass wir mithilfe der Hypnose in der Lage sind, auf unsere Verhaltensmuster einzuwirken, Stress und Ängste abzubauen und Gewohnheiten, die sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken, dauerhaft zu ändern. Hypnose kann Schmerz ausschalten, unser Immunsystem aktivieren und insgesamt heilend wirken. Angststörungen können erfolgreich behandelt werden, ebenso wie Zahnbehandlungen unter Hypnose völlig entspannt ablaufen. Hypnotherapeutische Verfahren werden erfolgreich bei Schlaf- und Essstörungen, psychosomatischen Erkrankungen und vielem mehr eingesetzt. Zeugenaussagen unter Hypnose haben schon manche wertvolle Hinweise geliefert, auch wenn sie vor Gericht wegen möglicher Beeinflussung des Befragten derzeit nicht geltend gemacht werden können. Hypnotherapeutische Techniken helfen, Muster in unserem Verhalten zu unterbrechen und Glaubenssätze, die wir als Wahrheit akzeptiert haben, zu beleuchten und im Sinne unseres Wohlbefindens umzuformen. All das kann die Hypnose - und das seit Tausenden von Jahren.
Zugleich ist kaum ein Heilverfahren so von Mythen umrankt und mit Vorurteilen bedacht worden. In gleichem Maße, wie wir Menschen uns wünschen, vertrauen zu können und uns einfach fallen zu lassen, haben wir Angst, die Kontrolle abzugeben und manipuliert zu werden, empfänglich für fremde Suggestionen zu werden. Und es stimmt: Im hypnotischen Zustand sind wir offen für Suggestionen, der kritische Teil unseres Verstandes tritt in den Hintergrund.
Genau dies aber können wir uns zunutze machen. Urteile über uns selbst, die uns bisher daran gehindert haben, unser Potenzial zu entfalten, verlieren in der Hypnose ihre Macht über uns. Wir wachsen über uns hinaus - oder besser gesagt: in unser wahres Wesen hinein.
Was den meisten von uns widerstrebt, ist die Vorstellung, beeinflusst und gegen den eigenen Willen zu Handlungen verleitet zu werden, die wir aus moralischen Gründen ablehnen. Dabei ist nur wenigen klar, dass wir nicht gegen unseren Willen hypnotisiert werden können und auch im hypnotischen Zustand nicht gegen unsere Überzeugungen handeln werden. Zugleich übersehen wir häufig, dass wir alle ständig der Manipulation ausgesetzt sind, sei es in der Werbung, durch die Politik oder sogar im zwischenmenschlichen Bereich. Beschäftigen wir uns mit Suggestionen und lernen die entsprechenden Techniken kennen, können wir im Alltag Manipulationen leichter aufdecken und zu einer wahrhaftigen Kommunikation finden. Dazu müssen wir auch nicht gleich in Hypnose versetzt werden. Manch einer wehrt sich vielleicht gegen die Vorstellung, von einem Hypnotiseur in Trance geführt zu werden - und das ist auch ganz in Ordnung so.
Dieses Buch wird Ihnen Informationen zur Hypnose geben, es will Sie aber auch mit praktischen Anregungen inspirieren. Alle in den folgenden Kapiteln aufgeführten Übungen sind Einladungen, die Mittel der Hypnose kennenzulernen und sie sich zunutze zu machen. Die Entspannungsübungen, die hier erläutert werden, helfen Ihnen dabei, einfach ein wenig mehr loszulassen, gelassener zu werden, sich wohlzufühlen. Sie selbst entscheiden, wie tief Sie gehen möchten. Vielleicht nutzen Sie diese Entspannung auch, um sich selbst Suggestionen zu geben - Botschaften, die Sie direkt an Ihr Unterbewusstsein richten. Denn dies ist der Ort, an dem Veränderung stattfindet.
Einfach zu erlernende Techniken wie die Autosuggestion und die Musterunterbrechung ermöglichen es Ihnen, Ihr Leben mehr und mehr nach Ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Der Einzige, der Sie verändern kann, sind Sie selbst. Das Werkzeug dazu ist die Hypnose.
© 2011 Ariston Verlag
In der Verlagsgruppe Random House GmbH
19 Uhr 07. Noch 23 Minuten bis zum Auftritt.
Ein Blick in den großen Spiegel. Die Schuhe sind geputzt, alle Knöpfe zu.
Durch einen Spalt im Vorhang werfe ich einen Blick auf das Publikum. Der Saal ist voll, die Leute unterhalten sich angeregt. Das wird eine gute Show, sage ich mir.
Ich gehe zurück in die Garderobe und trinke etwas. Seit zwölf Jahren mache ich das nun - die Leute mithilfe der Hypnose ins Reich des Unbewussten zu schicken. Und doch ist jede Show eine neue Herausforderung für mich.
Ich liebe das Entertainment, und ich liebe die Hypnose. Das ist schon seit meiner ersten Begegnung mit ihr so. Damals befand ich mich in der Ausbildung zum Erzieher. Mir war klar, dass ich nicht lange in diesem Beruf bleiben würde. Ein Beruf, ja, das war es - aber nicht meine Berufung. Das Leben in seiner ganzen Vielfalt hatte noch mehr zu bieten, da war ich mir gewiss. Und so begann ich nebenbei eine Ausbildung zum Schauspieler, um später in Tourneetheatern in ganz Deutschland aufzutreten. Doch noch immer war ich auf der Suche nach mehr, wollte Unbekanntes erschließen, den Menschen etwas mit auf den Weg geben.
Eines Abends, ich war gerade zwanzig geworden, sah ich im Fernsehen eine wissenschaftliche Sendung über Hypnose. Der Hypnotiseur versetzte eine junge Frau in Trance und suggerierte ihr dann, dass vor ihr auf dem leeren Stuhl neben ihrer Freundin deren Doppelgängerin säße. Verblüfft sah ich zu, wie die junge Frau herauszufinden versuchte, welche von beiden ihre wirkliche Freundin sei. Sie war nicht in der Lage, zwischen der Suggestion, ihrer »Einbildung« also, und dem echten Menschen zu unterscheiden. Bis der Hypnotiseur ihr sagte: »Du kannst es feststellen, indem du beiden in Gedanken den Befehl gibst, die Arme zu kreuzen.« Und so fand sie es heraus: In ihrer Vorstellung reagierte die Doppelgängerin auf den Gedankenbefehl.
Ich war völlig fasziniert. Kurz überlegte ich, ob das Ganze ein Zaubertrick sein mochte. Aber nein, das kann man nicht spielen, sagte ich mir - ein Satz, den ich Jahre später oft von meinen Zuschauern zu hören bekam. Auch sie hatten Zweifel gehabt, ob die Leute auf der Bühne wirklich hypnotisiert waren, im Lauf der Show aber gespürt, dass nichts gespielt, sondern alles wahrhaftig erlebt wurde. Der hypnotische Zustand ist etwas ganz Natürliches und uns allen vertraut.
Damals besorgte ich mir Bücher über Hypnose und begann, mich in das Thema zu vertiefen. Schon bald ahnte ich, dass es mich nicht mehr loslassen würde. Die Hypnose, so erkannte ich, bildet eine Brücke zu unserem Unterbewusstsein und verschafft uns Zugang zu unseren unentdeckten Ressourcen. Dieses Mehr an Möglichkeiten war es, das ich erkunden wollte. Wo waren die Grenzen? Oder, andersherum ausgedrückt: Was alles war möglich mithilfe der Hypnose?
Jahre später besuchte ich eines Abends die Show eines Hypnotiseurs und fand es unglaublich unterhaltsam, wie die Freiwilligen auf der Bühne in Trance versanken, dann auf eine Suggestion hin aus sich herausgingen und Talente zeigten, die ihnen selbst verborgen gewesen waren. Ich war begeistert, mit wie wenig Aufwand - ein Mikrofon, eine Musikanlage, eine CD - man eine ganz besondere Unterhaltung bieten konnte.
Damals wurde in mir der Gedanke geboren, selbst Hypnotiseur zu werden. Ich wollte das lernen, wollte die Menschen zum Staunen bringen und ihnen zeigen, über welche ungeahnten Möglichkeiten wir alle in Wahrheit verfügen.
Durch meine Beschäftigung mit dem Thema wusste ich schon einiges, aber mir war klar, dass theoretisches Wissen niemals ausreichen würde, um einen anderen in die Trance zu schicken. Ich kannte die möglichen Fehlerquellen, die Vorurteile, hatte mich selbst kritisch damit auseinandergesetzt. Mir war von Anfang an bewusst, dass es gilt, verantwortungsvoll mit der Hypnose umzugehen - nur so darf es geschehen. Niemand hat das Recht, einen anderen Menschen vorzuführen, ihn der Lachhaftigkeit preiszugeben. Gutes Entertainment heißt nicht, die Grenzen des Einzelnen zu übertreten. Ich hielt und halte es mit Hermann Hesses Spruch: »Aller Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.«
Und Hypnose ist ja nicht allein Unterhaltung. Wer Zeuge wird, was unter Hypnose alles möglich ist, beginnt sich zu fragen, was denn in ihm verborgen ist. Und wer weiß, vielleicht wäre er ja bereit, es zuzulassen ...
Schließlich erzählte ich einem Freund von der Idee, der selbst Diplom-Psychologe, Hypnosetherapeut und NLPTrainer ist. Er bot mir an, die Hypnose bei ihm zu erlernen, und unterstützte mich in den folgenden Jahren. Noch heute sitzt er so manchen Abend in meinen Hypnoseshows und schaut zu, was ich denn da so mache.
Im Jahr 1999 veranstaltete ich die erste von vielen tausend weiteren Hypnoseshows. Das war ein Gefühl! Bis nach Las Vegas hat es mich seither verschlagen, und ich stehe in regem Austausch mit meinen amerikanischen Kollegen.
Ich fühle mich wie ein Reiseführer in das Land der Hypnose, das so viele unterschiedliche Gebiete hat. Ich lade die Menschen ein, mir zu folgen und ihre inneren Ressourcen zu entdecken. Was schlummert in mir? Was wollte ich immer schon mal tun, habe mich aber nicht getraut? Was hindert mich daran, es zu leben? Wie kann ich mich verändern, um mich in mir selbst immer wohler zu fühlen? Wo ist der Schlüssel zu all dem verborgen?
Noch immer finde ich neue Facetten der Hypnose, der Horizont über diesem Meer an Möglichkeiten ist weit. Und es ist nicht allein das Entertainment, das mich anzieht. Seit 2005 bin ich als Psychologischer Berater und Coach tätig, seit 2007 als Hypnosetrainer, 2009 machte ich meinen NLP-Master, seit 2010 bin ich Hypno-Coach. Nebenbei wirkte ich an Universitätsstudien zum Thema Hypnose mit.
Und noch immer hat die Faszination nicht nachgelassen. Hypnose - das ist das Wunder unserer Vorstellungskraft, das Wunder des menschlichen Geistes.
Mein Blick fällt in den Garderobenspiegel. Gleich ist es Zeit für den Auftritt. Wie auf ein Stichwort läutet das Telefon.
Es ist René, mein Bühnentechniker, der mich seit sieben Jahren begleitet.
»Bist du soweit?«, fragt er wie immer.
»Und, Saal voll?«, antworte ich, wie jeden Abend. »Saal voll - toll!«, sagt er.
Ich muss schmunzeln. Das ist unser kleines Ritual, es gehört für mich zur Show einfach dazu.
Die Musik setzt ein. Sie hilft mir, in die richtige Stimmung zu kommen. Sie ist mein Anker, mit ihr lasse ich den ganzen Alltag mit seinen Höhen und Tiefen hinter mir. Bereit, die Leute zum Staunen zu bringen mit dem ungeahnten Potenzial, das in jedem von uns nur darauf wartet, geweckt zu werden.
Es kann losgehen. Die Show beginnt!
»Jetzt ist es so weit, ich möchte Sie einladen in die Welt der Hypnose ...«
Das sage ich den Gästen meiner Show. Und das möchte ich auch zu Ihnen sagen: Ich lade Sie ein, mir in die Welt der Hypnose zu folgen.
1 WAS IST DAS EIGENTLICH - HYPNOSE?
Hypnose hat die Menschen seit alters fasziniert, sie inspiriert und geheilt. Sie bildet eine Brücke zu unserem Unterbewusstsein, dem Ort, an dem unsere geheimen Ressourcen verborgen sind. Mit ihrer Hilfe erlangen wir Zugang zu Fähigkeiten, von denen wir bislang keinen Gebrauch gemacht haben, auch wenn sie in uns angelegt sind.
So nimmt es nicht wunder, dass wir mithilfe der Hypnose in der Lage sind, auf unsere Verhaltensmuster einzuwirken, Stress und Ängste abzubauen und Gewohnheiten, die sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken, dauerhaft zu ändern. Hypnose kann Schmerz ausschalten, unser Immunsystem aktivieren und insgesamt heilend wirken. Angststörungen können erfolgreich behandelt werden, ebenso wie Zahnbehandlungen unter Hypnose völlig entspannt ablaufen. Hypnotherapeutische Verfahren werden erfolgreich bei Schlaf- und Essstörungen, psychosomatischen Erkrankungen und vielem mehr eingesetzt. Zeugenaussagen unter Hypnose haben schon manche wertvolle Hinweise geliefert, auch wenn sie vor Gericht wegen möglicher Beeinflussung des Befragten derzeit nicht geltend gemacht werden können. Hypnotherapeutische Techniken helfen, Muster in unserem Verhalten zu unterbrechen und Glaubenssätze, die wir als Wahrheit akzeptiert haben, zu beleuchten und im Sinne unseres Wohlbefindens umzuformen. All das kann die Hypnose - und das seit Tausenden von Jahren.
Zugleich ist kaum ein Heilverfahren so von Mythen umrankt und mit Vorurteilen bedacht worden. In gleichem Maße, wie wir Menschen uns wünschen, vertrauen zu können und uns einfach fallen zu lassen, haben wir Angst, die Kontrolle abzugeben und manipuliert zu werden, empfänglich für fremde Suggestionen zu werden. Und es stimmt: Im hypnotischen Zustand sind wir offen für Suggestionen, der kritische Teil unseres Verstandes tritt in den Hintergrund.
Genau dies aber können wir uns zunutze machen. Urteile über uns selbst, die uns bisher daran gehindert haben, unser Potenzial zu entfalten, verlieren in der Hypnose ihre Macht über uns. Wir wachsen über uns hinaus - oder besser gesagt: in unser wahres Wesen hinein.
Was den meisten von uns widerstrebt, ist die Vorstellung, beeinflusst und gegen den eigenen Willen zu Handlungen verleitet zu werden, die wir aus moralischen Gründen ablehnen. Dabei ist nur wenigen klar, dass wir nicht gegen unseren Willen hypnotisiert werden können und auch im hypnotischen Zustand nicht gegen unsere Überzeugungen handeln werden. Zugleich übersehen wir häufig, dass wir alle ständig der Manipulation ausgesetzt sind, sei es in der Werbung, durch die Politik oder sogar im zwischenmenschlichen Bereich. Beschäftigen wir uns mit Suggestionen und lernen die entsprechenden Techniken kennen, können wir im Alltag Manipulationen leichter aufdecken und zu einer wahrhaftigen Kommunikation finden. Dazu müssen wir auch nicht gleich in Hypnose versetzt werden. Manch einer wehrt sich vielleicht gegen die Vorstellung, von einem Hypnotiseur in Trance geführt zu werden - und das ist auch ganz in Ordnung so.
Dieses Buch wird Ihnen Informationen zur Hypnose geben, es will Sie aber auch mit praktischen Anregungen inspirieren. Alle in den folgenden Kapiteln aufgeführten Übungen sind Einladungen, die Mittel der Hypnose kennenzulernen und sie sich zunutze zu machen. Die Entspannungsübungen, die hier erläutert werden, helfen Ihnen dabei, einfach ein wenig mehr loszulassen, gelassener zu werden, sich wohlzufühlen. Sie selbst entscheiden, wie tief Sie gehen möchten. Vielleicht nutzen Sie diese Entspannung auch, um sich selbst Suggestionen zu geben - Botschaften, die Sie direkt an Ihr Unterbewusstsein richten. Denn dies ist der Ort, an dem Veränderung stattfindet.
Einfach zu erlernende Techniken wie die Autosuggestion und die Musterunterbrechung ermöglichen es Ihnen, Ihr Leben mehr und mehr nach Ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Der Einzige, der Sie verändern kann, sind Sie selbst. Das Werkzeug dazu ist die Hypnose.
© 2011 Ariston Verlag
In der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von Andreas Ahnfeldt
Andreas Ahnfeldt, geboren 1967, ist seit über 10 Jahren als Hypnose-Trainer tätig und Mitglied der Gesellschaft für angewandte Hypnose e. V. Als Aaron tritt er regelmäßig weltweit in seiner eigenen Hypnose-Show auf, die bereits von über 1 Million Menschen besucht worden ist. Darüber hinaus konzipiert er als Regisseur neue Showkonzepte für Produktionen in der ganzen Welt. Zuletzt feierte er Premieren in Dänemark und Holland.
Bibliographische Angaben
- Autor: Andreas Ahnfeldt
- 2011, 188 Seiten, Maße: 13,5 x 21,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Ariston
- ISBN-10: 3424200476
- ISBN-13: 9783424200478
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