Elisa Hemmiltons Kofferkrimi

Tut euch den Gefallen und lest vorher Animant Crumbs Staubchronik und am besten noch den Zwischenteil, auch wenn sich die Handlung hier zum Großteil parallel abspielt bekommt man dadurch und gerade durch den Zwischenteil ein viel besseres Gefühl für Elisa und Jamie.

Ein turbulenter Krimi rund um einen Koffer und eine verzwickte Liebesgeschichte.

Sehr süß geschrieben, im London des 19 Jhdt und Elisa ist auch damals schon eine sehr emanzipierte Frau gewesen, die sich zu helfen wusste und die durch ihre Sponsorin auch das nötige Auftreten in der feinen Gesellschaft hat.

Jamie ist ein einfacher Handwerker, der Elisa falsch einschätzt zu Beginn, aber dann doch sehr hilfreich wird.

Ich mochte den Schreibstil sehr, vorallem nachdem es quasi ein Tagebuch von Elisa ist, in dem Jamie Kommentare abgeben darf.

Die Handlung konnte mich dann doch überraschen und die Autorin mich einmal mehr von sich überzeugen.

Viel Spaß beim Lesen!

In diesem Buch, welches teilweise parallel zu "Animant Crumbs Staubchronik" spielt, begleiten wir Elisa dabei, wie sie sich in einen Fall einmischt, mit dem sie selbst eigentlich nicht viel zu tun hat.
Ich würde sagen, man kann das Buch auch eigenständig lesen, da man nicht unbedingt wissen muss, was in dem anderen Buch passiert ist, doch es werden immer wieder Bemerkungen zur Freundschaft zwischen Animant und Elisa eingeworfen und das Buch könnte etwas spoilern.
Elisa ist ein wirklich erfrischender Charakter und in der Welt der höher gestellten Gesellschaft wirklich ein ziemlicher Wirbelwind.
Durch Zufall trifft Elisa auf den Uhrmacher Jamie Lennox und wird damit in den Fall des heruntergefallenen Koffers und essen mysteriösen Inhalts mit hinein gezogen. Oder eher: Sie beschließt selbst, das Rätsel darum zu lösen, da sie Jamie sehr mag und ihrem neuen Freund helfen will.
Dabei sorgt sie für eine Menge Wirbel und hat dabei ja eigentlich keine Erfahrung darin, irgendwelche Ermittlungen durchzuführen. Somit stürzt sie sich abenteuerlustig in den Fall und zieht den armen, eher ängstlichen, Jamie einfach mit.
Die Handlung ist lustig, gefährlich und weist tatsächlich auch irgendwann Romantik auf. Doch die sich hier einschleichende Liebesgeschichte ist dann ganz anders als erwartet.
Auch in diesem Buch gibt es viele tolle Charaktere und ich fand es ganz toll, dass sich hier (und besonders in dieser Epoche) noch eine queere Beziehung mit eingeschlichen hat. Ich hab mich am Ende wirklich gefreut, dass meine Vermutung richtig war.
Auf jeden Fall ein sehr unterhaltsamer Krimi, der einen Elisa näher gebracht hat. Doch wenn ich zwischen Animants Buch und dem vom Elisa wählen müsste, würde Animant doch haushoch gewinnen. ;-)

Humorvoll und spannend
Willkommen in der Royal University Library im Viktorianischen London. Es ist November 1890 und soeben ist ein Überseekoffer mitten durch die gläserne Kuppel hereingestürzt. Beeindruckender kann das Hauptrequisit dieses Krimis gar nicht in die Handlung treten, oder?
So aussergewöhnlich, wie der Koffer in die Erzählung purzelt, gestaltet sich dann auch tatsächlich der gesamte Roman. Angefangen beim Schreibstil: Die aufgeweckte Elisa erzählt in eigenen Worten, während Feinmechaniker Jamie hier und da per Fußnote seine Kommentare einbringt. Was mich diverse Male schmunzeln ließ, definitiv ein sehr unterhaltsamer Stil. Doch auch die Handlung selbst kann sich sehen lassen: Jamie und Elisa werden in das Geheimnis rund um den Koffer regelrecht hineingezogen und bekommen durch Freunde und Verwandte schon bald tatkräftige Unterstützung. Humor, Spannung, Gefahr und rätselhafte Geheimnisse bilden die Zutaten dieses überaus gelungenen Krimis und, ja, auch ein wenig Romantik darf nicht fehlen. Ich kann nur sagen: Lest es und überzeugt euch selbst!
Der Roman gehört zum Staubchronik-Universum der Autorin, kann allerdings problemlos ohne Vorkenntnis von Animant Crumbs Staubchronik gelesen werden.