Endlich Nichtraucher
Silvester, 24 Uhr: ''Das war meine letzte Zigarette.'' Neujahr, 20 Uhr: ''Nur die eine.''
Machen wir uns nichts vor: Mit dem Rauchen aufzuhören, ist leicht gesagt, aber schwer in die Tat umzusetzen.
Hier ist endlich eine verblüffend einfache,...
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Silvester, 24 Uhr: ''Das war meine letzte Zigarette.'' Neujahr, 20 Uhr: ''Nur die eine.''
Machen wir uns nichts vor: Mit dem Rauchen aufzuhören, ist leicht gesagt, aber schwer in die Tat umzusetzen.
Hier ist endlich eine verblüffend einfache, bewährte Methode, wie Sie in wenigen Wochen zum Nichtraucher werden - ohne Entzugserscheinungen.
All jenen, die bereit sind, mit dem blauen Dunst endgültig Schluss zu machen, zeigen das Buch und die CDs den Weg. Mit Allen Carrs sensationeller und weltweit bekannter Easyway -Methode kann jeder in wenigen Wochen und ohne übermenschliche Willensanstrengung die körperliche und psychische Sucht überwinden, indem er seine Abhängigkeit kritisch hinterfragt und ihr schließlich aus Überzeugung den Rücken kehrt
All jenen, die bereit sind, mit dem blauen Dunst endgltig Schluss zu machen, zeigen das Buch und die CDs den Weg. Mit Allen Carrs sensationeller und weltweit bekannter 'Easyway'-Methode kann jeder in wenigen Wochen und ohne bermenschliche Willensanstrengung die krperliche und psychische Sucht berwinden, indem er seine Abhngigkeit kritisch hinterfragt und ihr schlielich aus berzeugung den Rcken kehrt
"Carrs Buch liefert einleuchtende Argumente, ohne den Zeigefinger zu erheben." Superillu
"Ohne moralische Appelle und Rauchverbote." Recklinghuser Zeitung
Endlich Nichtraucher! von AllenCarr
LESEPROBE
1 Den unverbesserlichen Raucher habe ich nochnicht getroffen
Vielleicht sollte icherst einmal erklären, warum gerade ich mich für
befähigt halte, einsolches Buch zu schreiben. Nein, ich bin weder
Arzt noch Psychologe;meine Qualifikationen sind spezifischer. Ich
habe dreiunddreißig Jahremeines Lebens als Kettenraucher verbracht.
In den letzten Jahrenrauchte ich an schlechten Tagen 100 Zigaretten,
jedoch nie weniger alsdrei Schachteln täglich. Ich hatte Dutzende
von Versuchenunternommen, das Rauchen aufzuhören. Einmal habe ich
sechs Monate lang nichtgeraucht, und ich ging immer noch die Wände
hoch, stellte mich immernoch neben Raucher, um ein Tabakwölkchen
abzukriegen, stieg im Zugimmer noch ins Raucherabteil.
Was den Aspekt Gesundheitanbelangt, sind die meisten Raucher überzeugt,
sie würden schonaufhören, »bevor's mich trifft«. Ich hatte dasStadium
erreicht, wo ich genauwusste, dass ich mich mit meiner Raucherei
umbrachte. Ich hatte vomDruck des Dauerhustens chronische Kopfschmerzen.
Ich konnte das ständigePochen in der Vene spüren, die senkrecht in
der Stirnmitte verläuft,und glaubte aufrichtig, in meinem Kopf könne
jeden Moment etwasexplodieren, und ich würde an einer Gehirnblutung
sterben. Das setzte mirzwar zu, brachte mich aber nicht soweit, dass
ich ernsthaft mit demRauchen aufhören wollte.
Ich hatte schon dasStadium erreicht, wo ich es nicht einmal mehr versuchte.
Eigentlich verschafftemir das Rauchen gar keinen Genuss. Die meisten
Raucher leiden irgendwannan der Illusion, dass ihnen eine Zigarette
dann und wann einfachschmeckt, doch das war bei mir nie der Fall.
Ich habe den Geschmackund den Geruch immer gehasst, doch ich bildete
mir ein, Zigarettenwürden mir helfen, mich zu entspannen und gäben
mir Mut und Selbstvertrauen.Bei meinen Versuchen, nicht mehr zu rauchen,
fühlte ich mich immerelend, konnte mir nie ein lebenswertes Leben
ohne Zigarettenvorstellen.
Schließlich schickte michmeine Frau zu einem Hypnosetherapeuten. Ich
muss gestehen, dass ichäußerst skeptisch war, weil ich damals nichts
über Hypnose wusste undmir irgendeinen dämonischen, pendelschwingenden
Typen mit stechendenAugen vorstellte. Ich machte mir die üblichen
Illusionen, die sichRaucher über das Rauchen so machen, außer einer
- ich hielt mich nichtfür einen willensschwachen Menschen. Alle anderen
Dinge im Leben hatte ichunter Kontrolle. Doch mit den Zigaretten
war es umgekehrt. Ichglaubte, Hypnose hätte etwas mit dem Aufzwingen
von Willen zu tun, und obwohlich mich nicht sperrte (wie die meisten
Raucher wollte ichdringend aufhören), dachte ich, dass keiner mir
einreden könnte, ichbräuchte eigentlich gar nicht zu rauchen. Die
ganze Sitzung kam mir vorwie reine Zeitverschwendung. Der Hypnosetherapeut
versuchte, mich dazu zubringen, meine Arme zu heben und verschiedene
andere Dinge auszuführen.Nichts schien richtig zu klappen. Ich verlor
nicht das Bewusstsein.Ich verfiel nicht in Trance oder glaubte es
wenigstens nicht, undtrotzdem hörte ich nach dieser Sitzung nicht
nur auf zu rauchen,sondern genoss auch noch den Entwöhnungsvorgang,
sogar während derEntzugsperiode.
Bevor Sie jetztlosstürzen und einen Hypnosetherapeuten aufsuchen,
lassen Sie mich einesklarstellen. Hypnosetherapie ist ein Mittel
der Kommunikation; wirdIhnen dabei das Falsche mitgeteilt, werden
Sie nicht aufhören zurauchen. Ich übe nur sehr ungern Kritik an dem
Mann, den ich aufgesuchthabe, denn ich wäre inzwischen längst tot,
wenn ich nichthingegangen wäre. Aber wenn ich mit dem Rauchen aufgehört
habe, dann trotz, nichtwegen seiner Bemühungen. Ich möchte nicht
den Anschein erwecken,ich wollte die Hypnosetherapie heruntermachen;
im Gegenteil, ich nutzesie bei meinen eigenen Kursen. Ihre Suggestivwirkung
und machtvolle Kraft lässtsich zum Guten wie zum Schlechten einsetzen.
Sollten Sie jemals zueiner Hypnose gehen, suchen Sie nie einen Hypnosetherapeuten
auf, der Ihnen nichtpersönlich von jemand empfohlen wurde, dem Sie
Respekt und Vertrauenentgegenbringen.
In diesen entsetzlichenRaucherjahren glaubte ich, mein Leben hinge
an den Zigaretten, undich wollte lieber sterben als darauf verzichten.
Heute werde ich oftgefragt, ob mich nicht manchmal der alte Drang
wieder überkommt. Die Antwortlautet: Niemals, niemals, niemals -
ganz im Gegenteil. MeinLeben war wunderbar. Hätte mich das Rauchen
umgebracht, ich hättemich trotzdem nicht beklagen können. Ich hatte
sehr viel Glück im Leben,doch das Wunderbarste, was mir je zugestoßen
ist, war die Befreiungvon diesem Alptraum, von dieser Sklaverei,
lebenslang systematischden eigenen Körper zu zerstören und für dieses
Privileg auch noch teuerbezahlen zu müssen.
Eines möchte ich vonAnfang an klarstellen: Ich habe keinen Hang zur
Mystik. Ich glaube nichtan Zauberer und Feen. Ich habe einen analytischen
Verstand und könntenichts nachvollziehen, was mir wie fauler Zauber
vorkommt. Ich begann,wissenschaftliche Untersuchungen über Hypnose
und Rauchen zu lesen.Nichts, was ich las, schien eine Erklärung für
das Wunder liefern zukönnen, das sich ereignet hatte. Warum war das
Aufhören so lächerlicheinfach gewesen, während ich bei vorherigen
Versuchen wochenlang anden schlimmsten Depressionen gelitten hatte?
Ich brauchte lange, bisich der Sache auf den Grund gekommen war, vor
allem deswegen, weil ichdas Pferd von hinten aufzäumte. Ich versuchte
herauszufinden, warum dasAufhören so einfach gewesen war, während
das Problem inWirklichkeit darin bestand, warum Raucher das Aufhören
so schwierig finden.Raucher reden über die schrecklichen Entzugserscheinungen,
aber wenn ichzurückblickte und mich an diese Schrecken zu erinnern
versuchte, gab es sie fürmich einfach nicht. Ich hatte keinerlei
körperliche Schmerzen.Alles spielte sich im Kopf ab.
MeineVollzeitbeschäftigung besteht heute darin, anderen Menschen dabei
zu helfen, dieZwangsjacke ihrer Gewohnheit abzustreifen. Ich bin
dabei sehr, sehrerfolgreich. Mit meinen Kursen wurden Tausende von
Rauchern geheilt. Eines möchteich von Anfang an betonen: Den unverbesserlichen
Raucher gibt es nicht.Ich bin immer noch niemandem begegnet, der
vom Rauchen derartabhängig war wie ich (oder sich zumindest einbildete,
derart abhängig zu sein).Jeder kann nicht nur aufhören zu rauchen,
sondern das auch noch mitLeichtigkeit tun. Im Grunde ist es die Angst,
die uns weiterrauchenlässt: die Angst, dass das Leben ohne Zigaretten
nie mehr so lebenswertsein wird, die Angst, dass man unter einem
Verlustgefühl wird leidenmüssen. Nichts liegt der Wahrheit ferner.
Das Leben ist »ohne«nicht nur genauso lebenswert, sondern macht in
vieler Hinsicht unendlichmehr Spaß, wobei das Mehr an Gesundheit,
Energie und Geld noch diegeringsten Vorzüge sind. Allen Rauchern
kann es leichtfallen, das Rauchen aufzuhören - sogar Ihnen! Siebrauchen
nur den Rest diesesBuches mit geistiger Offenheit zu lesen. Je mehr
Sie davon begreifen,desto leichter wird es Ihnen fallen. Sogar wenn
Sie kein Wort davonverstehen und sich nur strikt nach den Anweisungen
richten, wird es Ihnen leichtfallen. Das Wichtigste: Sie werden sich
nicht durchs Lebenschleppen und ständig den Zigaretten nachtrauern
oder an Verlustgefühlenleiden. Schleierhaft wird Ihnen lediglich
vorkommen, warum Sie solange geraucht haben.
Doch zuvor möchte icheine Warnung aussprechen. Es gibt nur zwei Gründe,
die meine Methode zumScheitern bringen können:
1. Wenn Sie von meinenAnweisungen abweichen. Manche Menschen finden
es lästig, dass ich sostur auf bestimmten Empfehlungen beharre. Zum
Beispiel werde ich Sieauffordern, keinerlei Versuche zu machen, das
Rauchen einzuschränken,oder einen Ersatz zu Hilfe zu nehmen, zum
Beispiel Süßigkeiten,Kaugummi usw. (vor allem, wenn dieser Ersatz
Nikotin enthält). Ich binin diesem Punkt so dogmatisch, weil ich
mich auf diesem Gebietwirklich auskenne. Ich will nicht abstreiten,
dass es viele Menschengibt, die mit solchen Hilfsmitteln das Rauchen
wirklich aufhörenkonnten, doch sie haben es trotz, nicht wegen dieser
Hilfsmittel geschafft. Esgibt Leute, die in einer Hängematte stehend
Liebe machen können, dochdas ist nicht die einfachste Methode. Alles,
was ich Ihnen sage, hateinen Sinn: Ihnen das Aufhören zu erleichtern
und dadurch den Erfolgsicherzustellen.
2. Wenn Sie etwas nichtverstehen. Halten Sie nichts für selbstverständlich.
Hinterfragen Sie nichtnur, was ich Ihnen erzähle, sondern auch Ihre
eigenen Ansichten, undwas die Gesellschaft Ihnen übers Rauchen beigebracht
hat. Alle zum Beispiel,die das Rauchen lediglich für eine schlechte
Angewohnheit halten,sollten sich fragen, warum sie andere Gewohnheiten,
auch angenehme, leichtbleiben lassen können, während es so schwierig
ist, sich etwasabzugewöhnen, das scheußlich schmeckt, ein Vermögen
kostet und uns umbringt.Wer glaubt, eine Zigarette sei für ihn ein
Genuss, sollte sichfragen, warum er andere Dinge im Leben, die unendlich
genussvoller sind, tunoder bleiben lassen kann. Warum müssen Sie
sich eine anzünden, undwarum überfällt Sie die Panik, wenn Sie es
nicht tun?
2 Die einfache Methode
Ziel dieses Buchs ist es,Ihnen eine innere Einstellung zu vermitteln,
die es Ihnen erlaubt, vomersten Moment an in Hochstimmung loszulegen,
als wären Sie gerade voneiner furchtbaren Krankheit geheilt worden
- im Gegensatz zu denüblichen Methoden, bei denen Sie mit dem Gefühl
anfangen, Sie müssten denMount Everest besteigen und die nächsten
Wochen damit verbringen,nach Zigaretten zu gieren und alle anderen
Raucher zu beneiden. Mitder Zeit werden Sie sich beim Gedanken an
Zigaretten nur nochwundern. Wie konnten Sie dieses Zeugs jemals rauchen?
Sie werden Raucher mitMitleid anstatt mit Neid betrachten. Wenn Sie
Raucher sind, sollten Sieunbedingt erst dann aufhören zu rauchen,
wenn Sie dieses Buch biszum Ende gelesen haben. Das kommt Ihnen vielleicht
paradox vor. Später werdeich Ihnen erklären, dass Zigaretten absolut
nichts für Sie tun. Einesder vielen Rätsel ums Rauchen ist, dass
wir, wenn wir gerade eineZigarette rauchen, sie betrachten und uns
fragen können, warum wirsie eigentlich rauchen. Zigaretten werden
erst kostbar, wenn wirkeine haben. Doch nehmen wir einfach an, dass
Sie sich fürnikotinsüchtig halten, ob es Ihnen gefällt oder nicht.
Wenn Sie von IhrerSüchtigkeit überzeugt sind, können Sie sich nie
völlig entspannen oderkonzentrieren, ohne zu rauchen. Also versuchen
Sie nicht, das Rauchenaufzuhören, bevor Sie das ganze Buch fertig
gelesen haben. Beim Lesenwird Ihr Drang zu rauchen allmählich abnehmen.
Aber starten Sie nicht,wenn Sie erst halb überzeugt sind, das könnte
fatal enden. VergessenSie nicht: Sie brauchen sich nur an meine Anweisungen
zu halten.
Wenn ich jetzt auf diefünf Jahre Rückmeldung seit der Erstausgabe
dieses Bucheszurückblicke, kann ich sagen, dass diese Anweisung,
bis zur Beendigung derLektüre weiter zu rauchen, mir mehr Frust als
alles andere eingebrachthat, einmal abgesehen vom Kapitel achtundzwanzig,
»Der richtige Zeitpunkt«.Als ich mit dem Rauchen aufhörte, hörten
auch viele meinerVerwandten und Freunde auf, rein deswegen, weil
ich es getan hatte. Siedachten: »Wenn der es schafft, schafft es
jeder.« Im Lauf der Jahreließ ich bei denjenigen, die nicht aufgehört
hatten, immer wiederkleine Bemerkungen fallen, wie schön das Leben
in Freiheit sei! Als danndieses Buch erschien, schenkte ich es dem
harten Kern, der immernoch weiter paffte. Ich nahm an, selbst wenn
es das langweiligste Buchwäre, das je geschrieben wurde, würden sie
es lesen, weil es einFreund geschrieben hat. Als ich Monate später
erfuhr, dass sie sich garnicht die Mühe gemacht hatten, es zu Ende
zu lesen, war ichüberrascht und verletzt. Ich entdeckte sogar, dass
mein damaliger besterFreund, dem ich eine signierte Originalausgabe
geschenkt hatte, das Buchnicht nur nicht gelesen, sondern einfach
weiter verschenkt hatte.Damals war ich verletzt, doch hatte ich die
schreckliche Angst nichtberücksichtigt, die die Nikotinsucht einem
Raucher einjagt. DieseAngst kann stärker sein als jede Freundschaft.
Sie hätte fast zu einerScheidung geführt. Meine Mutter fragte meine
Frau einmal: »Warumdrohst du ihm nicht, dass du ihn verlässt, wenn
er nicht aufhört zurauchen?« Meine Frau antwortete: »Weil er mich
dann verlassen würde.«Ich schäme mich, es zuzugeben, aber ich glaube,
dass sie Recht hatte, sogroß ist die Angst, die das Rauchen in einem
Menschen erzeugt. Mir istjetzt klar, dass viele Raucher das Buch
deshalb nicht zu Endelesen, weil sie merken, dass sie das Rauchen
aufhören müssen, wenn siees tun. Manche lesen bewusst nur eine Zeile
täglich, um den verhängnisvollenTag hinauszuschieben. Mir ist jetzt
klar, dass viele Leservon geliebten Menschen unter Druck gesetzt
werden, das Buch zulesen. Betrachten Sie es einmal so: Was haben
Sie denn zu verlieren?Sollten Sie nach der Lektüre dieses Buches
nicht aufhören zurauchen, sind Sie nicht schlechter dran als jetzt.
Sie haben absolut nichtszu verlieren, aber alles zu gewinnen! Falls
Sie übrigens seit einpaar Tagen oder Wochen nicht mehr rauchen, aber
nicht sicher sind, ob Sieein Raucher, Exraucher oder Nichtraucher
sind, dann lassen Siebeim Lesen dieses Buchs das Rauchen bleiben.
Sie sind dann praktischschon ein Nichtraucher. Es geht jetzt nur
noch darum, dass IhrÜberbau den Unterbau einholt. Am Ende des Buches
werden Sie einglücklicher Nichtraucher sein.
Meine Methode istgrundsätzlich das vollkommene Gegenteil der hergebrachten
Methoden derRaucherentwöhnung. Die Normalmethode besteht darin, die
beträchtlichen Nachteiledes Rauchens aufzulisten und zu sagen: »Wenn
ich nur lange genug aufZigaretten verzichte, wird schließlich der
Drang zu rauchenverschwinden. Dann kann ich das Leben wieder genießen
und bin nicht mehr einSklave des Tabaks.«
Das ist die logischeMethode, und täglich versuchen Tausende von Rauchern
mit einer Variationdieser Methode, das Rauchen aufzuhören. Allerdings
ist es sehr schwierig,diese Methode erfolgreich durchzuziehen, und
zwar aus folgendenGründen:
1.Das eigentliche Problembesteht nicht darin, mit dem Rauchen aufzuhören.
Jedesmal, wenn Sie eine Zigarette ausdrücken, hören Sie mitdem Rauchen
auf. Am Tag eins habenSie vielleicht zwingende Gründe, um zu sagen:
»Ich will nicht mehrrauchen« - alle Raucher haben an jedem Tag ihres
Lebens solche Gründe, unddie Gründe sind zwingender, als Sie sich
vorstellen können. Daswirkliche Problem besteht in Tag zwei, Tag
zehn oder Tagzehntausend, wenn Sie in einem schwachen Moment, einem
beschwipsten Moment odersogar in einem starken Moment eine Zigarette
rauchen, und weilDrogenabhängigkeit mit ins Spiel kommt, werden Sie
den Wunsch nach einerzweiten Zigarette verspüren, und plötzlich rauchen
Sie wieder.
2.Die Gefahren für unsereGesundheit sollten uns vom Rauchen abbringen.
Unsere Vernunft sagt:»Hör auf damit. Du bist ein Dummkopf«, aber
in Wirklichkeit macht siees uns damit schwerer. Wir rauchen zum Beispiel,
wenn wir nervös sind.Erzählen Sie einem Raucher, dass er auf dem
besten Wege ist, sichumzubringen, und das Erste, was er tun wird,
ist, nach einer Zigarettezu greifen. Vor dem Royal Marsden Hospital,
der führenden KrebsklinikEnglands, stehen mehr Raucher herum als
vor jeder anderen Klinikdes Landes.
Meine einfache Methodebesteht im Grunde darin: Vergessen Sie erst
einmal alle Gründe, warumSie aufhören wollen oder sollten, blicken
Sie Ihrem Zigarettenproblemins Auge und stellen Sie sich folgende
Fragen:
1.Was bringt mir dasRauchen?
2.Genieße ich eswirklich?
3.Besteht für michwirklich die Notwendigkeit, mir lebenslang diese
Dinger in den Mund zustecken, mich damit zu ersticken und auch noch
teuer dafür zu bezahlen?
© GoldmannVerlag
Übersetzung: Ingeborg Andreas-Hoole
Autoren-Porträt von Allen Carr
AllenCarr war ursprünglich Wirtschaftsprüfer. Seit er sich selbst und Millionenanderer Raucher von der Nikotinabhängigkeit befreit hat, beschäftigt er sichhauptberuflich damit, Menschen auf sanfte, aber effektive Weise zu helfen,Suchtfallen und zwanghaften Verhaltensweisen zu entkommen, sei es nun Rauchen,Übergewicht, Alkohol oder Flugangst. Durch den riesigen, nachweislichen Erfolgseiner Selbsthilfe-Methode erlangte Carr internationales Ansehen. SeineVorgehensweise wird weltweitvon Ärzten unterstütztund es gibt in vielen Ländern Carr-Standorte mit speziell ausgebildetenTrainern.
Interview mit Allen Carr
Ihr Buch "EndlichNichtraucher!" ist seit Jahren ein Bestseller. Die einzige Erklärung dafürlautet: Ihre Methode funktioniert! Wissen Sie, wie viele Ihrer Leser Erfolghatten bei dem Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören?
Mehr als fünf Millionen Menschen sind es laut einerunabhängigen Studie. Ich kann Ihnen nicht genau sagen, wie viel Prozent meinerLeser erfolgreich waren. In unseren Kliniken geben wir eineGeld-zurück-Garantie. Aber weniger als zehn Prozent unserer Klienten weltweit habenihr Geld zurückgefordert.
Können Sie mit wenigenWorten erklären, auf welchen psychologischen Prinzipien Ihre Methode beruht?
Raucherglauben daran, dass sie Spaß hätten beim Rauchen, oder dass das Rauchen ihnenhelfen kann. Diese Illusion basiert auf dem subtilsten und raffiniertestenSchwindel, den sich die Menschheit und Mutter Natur ausgedacht haben.Intelligente Menschen können auf diesen Schwindel hereinfallen; aber das Opfer,selbst wenn es ein Narr ist, fällt nicht mehr auf den Trick herein, wenn es ihneinmal durchschaut hat. Einige Leute glauben, meine Methode basiere aufPsychologie. Das drückt ja auch ihre Frage aus. Andere denken, meine Methodesei Magie. Nichts davon ist wahr. Meine Methode nutzt einfach nur den gesundenMenschenverstand des Rauchers, um die Illusion von Rauchen als Hilfe oderRauchen als Vergnügen zu zerstören. Ist diese Illusion erst einmal zerstört,verliert der Raucher das Verlangen nach der Zigarette.
Gibt es eigentlich hoffnungsloseFälle, also Leute, die auch nach mehreren Versuchen nicht von der Zigarettelosgekommen sind? Und wenn ja, was erzählen Sie diesen Leuten?
Leider gab es diese hoffnungslosen Kandidaten. Tatsächlichverbringe ich die meiste Zeit damit, mit ihnen zu kommunizieren. Ich haltediese Fälle allerdings nicht für völlig hoffnungslos. Denn ich weiß, dass jederden Safe öffnen kann: wenn er die richtige Kombination hat. Für jeden Raucherkann es einfach sein, aufzuhören mit dem Rauchen. Aber diese schwierigen Fällesind selten, und ich arbeite weiter mit ihnen, weil ich weiß, dass sie esschaffen können!
Warum Sie persönlich vor einigenJahren mit dem Rauchen aufgehört haben, ist klar: Ihre Gesundheit verlangte es.Aber warum haben Sie diese Thematik zu Ihrem Beruf gemacht und ihren Job alsWirtschaftsprüfer quittiert?
Wenigehaben das Glück, etwas aus sich zu machen, indem sie nicht nur Dienst an ihremnächsten tun, sondern auch noch sehr viel Spaß daran haben. Können Sie sichvorstellen, wie es ist, den größten Teil des Lebens in einem Job zu verbringen,der zwar gut bezahlt aber langweilig ist? Oder an einer Krankheit zu leiden,die dein Leben ruiniert und dich bald töten wird? Und wenn man dann der ersteist, der eine Medizin gegen diese Krankheit findet -nicht nur für sich selbst, sondern für jeden Raucher auf der Welt... Muss ichnoch mehr dazu sagen?
Haben Sie eigentlichmit Leuten aus der Tabakindustrie diskutieren können? Falls nein, was würdenSie Ihnen gerne sagen?
Die einzige Gelegenheit für mich, mit Leuten aus derTabakindustrie zu diskutieren, hatte ich, als einige Angestellte von Marlboro,darunter Vertriebs- und Marketingleiter in meine Klinik kamen, um mit demRauchen aufzuhören. Üblicherweise wird die Tabakindustrie als das Bösebetrachtet. Die wahren Schurken sind allerdings die Mediziner und dieBehördenvertreter und Journalisten, die sie unterstützen. Sie verschreibendieselben Drogen, von denen der Patient abhängig ist. Das hilft gerade sechsProzent der Leute, mit dem Rauchen aufzuhören. Und es ignoriert ganzoffensichtlich eine Methode, die es seit mehr als 20 Jahren mit einerErfolgsrate von über 90 Prozent gibt.
Alle Raucher wollen aufhören, wenn sie sich bewusst machen,dass es meine Methode gibt. Dann würde die Tabakindustrie eines natürlichenTodes sterben. Wenn es eine Nachfrage gibt, wird es auch ein Angebot geben. Esgeht darum, die Nachfrage zu stoppen!
- Autor: Allen Carr
- 1992, 192 Seiten, Maße: 11,5 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Arkana
- ISBN-10: 3442136644
- ISBN-13: 9783442136643
4.5 von 5 Sternen
5 Sterne 16Schreiben Sie einen Kommentar zu "Endlich Nichtraucher".
Kommentar verfassen