Fast wie neu
Roman
Marva will ihr Haus entrümpeln, kann sich aber von nichts trennen. Lucy nimmt den Job trotzdem an, denn sie braucht das Geld. Doch dann erkennen die beiden Frauen: Es gibt Dinge, die man festhalten, und solche, die man loslassen muss. Den Unterschied zu erkennen, ist das Problem.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Fast wie neu “
Marva will ihr Haus entrümpeln, kann sich aber von nichts trennen. Lucy nimmt den Job trotzdem an, denn sie braucht das Geld. Doch dann erkennen die beiden Frauen: Es gibt Dinge, die man festhalten, und solche, die man loslassen muss. Den Unterschied zu erkennen, ist das Problem.
Klappentext zu „Fast wie neu “
Der lang erwartete neue Roman von der Autorin des Bestsellers "Die Wunschliste"!Warum die exzentrische Künstlerin Marva beschlossen hat, ihr Haus entrümpeln zu lassen, weiß der Himmel allein. Und warum sie ausgerechnet die unscheinbare Lucy anheuert, bleibt erst recht ihr Geheimnis.
Lucy wiederum ist nach einem Blick auf das Chaos, das Marva ihr Heim nennt, eher nach Flucht zumute. Aber ein zweiter Blick, diesmal auf ihren desaströsen Kontostand, überzeugt sie zu bleiben. Sie ahnt weder, wie sehr Marva ihr das Leben zur Hölle machen wird - noch, dass ausgerechnet diese Frau ihr zeigen kann, welche Dinge im Leben man festhalten muss und welche man loslassen sollte ...
Lese-Probe zu „Fast wie neu “
Fast wie neu von Jill SmolinskiAus dem Englischen von Gabriele Werbeck und Andrea Stumpf
KAPITEL 1
Es ist gut, dass ich das Haus verkauft habe und fast die gesamte Einrichtung mit dazu, sage ich mir zum wiederholten Mal, als ich das Café betrete. Klar, manche Leute fänden meine Lage bestimmt trostlos - eine neununddreißigjährige Frau, die sich mit der vierjährigen Tochter ihrer besten Freundin ein Zimmer teilen muss. Doch für dieses Bewerbungsgespräch - ich bleibe stehen und sehe mich suchend um, ob jemand nach mir Ausschau hält - kann mir das nur nützen. Will Meier wird sicher zutiefst beeindruckt davon sein, dass die Frau, die er hoffentlich mit der Entrümpelung des Hauses seiner Mutter betraut, praktisch frei von jedem Besitz ist.
Nicht, dass ich das ihm gegenüber erwähnen werde. An der Theke bestellt gerade ein Mann einen dieser albernen Kaffees, die so klingen, als würde man eine Geburtstagstorte samt Ständchen bekommen und nicht etwas in einem Pappbecher. Dann fällt sein Blick auf mich. »Sie müssen Lucy Bloom sein.«
Das ist er. »Dann sind Sie Will Meier. Freut mich, Sie kennenzulernen «, sage ich und schüttle ihm die Hand. Er ist groß, um die vierzig, gepflegt und trägt seinen Businessanzug mit einer Nonchalance, die darauf schließen lässt, dass er seine Vormittage normalerweise nicht in irgendwelchen Cafés verbringt.
»Ich habe Sie an dem Buch erkannt.« Er deutet auf das Exemplar von Dinge sind keine Menschen, das ich umklammert halte. »Was darf ich Ihnen bestellen?«
»Kaffee, bitte, schwarz.«
Meine spartanische Getränkewahl ist ein weiterer Pluspunkt für mich. Die Frau ist einfach toll! Selbst beim Kaffee beschränkt sie sich aufs Nötigste!
... mehr
Das Café ist an diesem späten Dienstagvormittag nur spärlich besucht. Wir setzen uns an einen Fenstertisch.
»Was hat Ihnen die Agentur über den Auftrag erzählt?«, fragt Will.
Ich nippe an meinem Kaffee, um Zeit für eine Antwort zu schinden. Dann zähle ich einige der Punkte auf, die mir die Frau von der Vermittlungsagentur genannt hat. »Sie suchen jemanden, der Ihnen dabei hilft, im Haus Ihrer Mutter Ordnung zu schaffen. Mir wären ein paar Männer für die schweren Arbeiten unterstellt, und ich würde gemeinsam mit Ihrer Mutter festlegen, was bleibt und was wegkommt. Nicht zu vergessen, dass die Sache bis zu einem bestimmten Termin abgeschlossen sein muss.«
Was ich lieber auslasse: Ihre Mutter ist nicht nur die bekannte Künstlerin Marva Meier Rios, sondern auch ein Drachen, und sie hat alle bisherigen Anwärter auf den Posten vergrault oder rundweg abgelehnt. Darüber hinaus ließe sich mit dem Zeug, mit dem sie ihr Haus vollgestopft hat, ein ganzes Drittweltland ausstatten, so man geeignete Transportmittel fände - und das meiste nicht Müll wäre.
»Ja, bis zum 15. Mai muss alles erledigt sein«, erwidert Will. Knapp zwei Monate. »Kein Problem.« Scheint mir ein großzügig bemessener Zeitraum zu sein, und ich frage mich, wo der Haken ist. »Natürlich müsste ich mir das Haus erst mal ansehen«, sage ich in einem Ton, der hoffentlich nicht verrät, wie dringend ich den Job brauche. »Darf ich fragen, warum Ihre Mutter sich gerade jetzt dazu entschlossen hat?«
Er zuckt die Achseln. »Keine Ahnung.« Dann zieht er sein Handy aus der Hosentasche und klappt es auf. »Allerdings hat sie gesundheitliche Probleme. Raucht wie ein Schlot. Diabetes. Hat sich irgendwelche Infekte eingefangen, die chronisch geworden sind - das reinste Wunder, dass sie überhaupt noch lebt.« Er wirft einen Blick auf das Display. »Einen Moment bitte. Ich muss kurz auf diese SMS antworten. «
Ich reiße mich zusammen, um mein Entsetzen zu verbergen. Wie kann man nur so hartherzig sein? Er spricht über die Krankheiten seiner Mutter wie über das Wetter der letzten Tage! Gespenstisch, wie schnell Will Meier sich von einem Mann, der wie Clark Kent aussieht, in einen Mann verwandelt hat, der trotz seines Aussehens einfach nicht Clark Kent sein kann, weil es ihm eindeutig an Mitgefühl fehlt.
Er steckt sein Handy wieder weg und sagt: »Ich gehe davon aus, dass die Agentur Sie darüber informiert hat, wie sich die Bezahlung zusammensetzt.«
Ich nicke. Vorgesehen ist eigentlich eine Bezahlung nach Stunden, aber Will bietet eine Wochenpauschale, die, offen gesagt, eher bescheiden ist. Allerdings wartet bei termingerechtem Abschluss ein dicker, fetter Bonus auf mich.
Ich könnte noch einmal ganz von vorne anfangen.
Will lächelt, aber sein abschätzender Blick entgeht mir nicht. »Und warum sollte ich Ihnen Ihrer Meinung nach den Auftrag erteilen, Lucy?«
Ich gehe im Kopf rasch die Liste mit meinen Qualifikationen durch, die ich mir für dieses Gespräch zurechtgelegt habe.
1 Ich konnte mich schon immer gut von Dingen trennen. Als in der Grundschule um Sachspenden für eine Tombola zugunsten hungernder Kinder in Afrika gebeten wurde, opferte ich nicht irgendwelches kaputtes altes Zeug (wie einige meiner Brüder, aber ich will hier keine Namen nennen) - ich reparierte sogar erst noch das BMX-Fahrrad, das mir zu klein geworden war, bevor ich es abgab.
2 Während meines letzten Besuchs bei meinen Eltern in Arizona überredete ich sie, ihre Margarinebecher-Sammlung zu entsorgen, die zwei ganze Schränke einnahm.
3 Wenn ich es schaffe, meinen neunzehnjährigen Sohn zum Drogenentzug zu überreden, dürfte es mir ja wohl nicht schwerfallen, eine ältere Dame dazu zu bringen, sich von einem Teil ihres Besitzes zu trennen.
4 Ich brauche diesen Job wirklich, wirklich dringend - so ein Drogenentzug kostet ein Vermögen - , ich werde mich also schon aus reiner Verzweiflung mächtig ins Zeug legen ...
Ich ziehe das Exemplar von Dinge sind keine Menschen hervor. »Sie sollten mich engagieren, weil ich organisiert, effi zient und eine Expertin auf dem Gebiet der Entrümpelung bin«, sage ich und reiche ihm das Buch. »Das ist für Sie. Wenn es mir nicht ein wenig unbescheiden vorgekommen wäre, hätte ich eine Widmung hineingeschrieben.«
»Ich muss zugeben, es hat mich neugierig gemacht, als die Agentur erwähnte, dass Sie ein Buch über das Thema Horten von Dingen geschrieben haben. Interessanter Titel übrigens. «
»Das Buch ist einerseits ein Ratgeber, andererseits eine Analyse, warum die Menschen so sehr an Dingen hängen. Sie kennen das Problem: Wenn Susan Ihnen eine Kaffeetasse schenkt und dann wegzieht, müssen Sie die Tasse aufheben, weil sie Sie an Susan erinnert. Die Tasse wird zu Susan.«
»Was hat Sie dazu gebracht, das Buch zu schreiben?«
»Angefangen hat es mit einem Artikel für eine Zeitschrift. Bevor ich mich als professionelle Haushaltsorganisatorin selbständig gemacht habe, war ich bei einer PR-Agentur angestellt und habe nebenher als Journalistin gearbeitet.« Ich ziehe meinen Lebenslauf aus der Handtasche und schiebe ihn Will hin. »In dem Artikel sollte es nur um Tipps zum Entrümpeln der eigenen Wohnung gehen, aber im Zuge meiner Recherchen wurde das Ganze immer größer. Der Redakteur war so begeistert, dass er meinte, ich sollte ein Buch daraus machen.«
»Verkauft es sich gut?«
Warum wollen die Leute eigentlich immer gerade das wissen? Können sie nicht einfach nur beeindruckt sein, dass ich überhaupt ein Buch geschrieben habe? Muss Erfolg immer an Verkaufszahlen gemessen werden? »Ziemlich gut ... für ein Buch dieser Art.«
Ehrlich gesagt hatte ich nach meiner Entlassung gehofft, dass ich mir mit dem Schreiben von Ratgebern meinen Lebensunterhalt verdienen könnte. Doch da bereits das erste Buch ein Flop war, gab ich den Plan schnell auf. Nach erfolgloser Stellensuche und wegen zunehmender Ebbe in der Kasse erwarb ich vor einigen Monaten bei einem möglicherweise nicht total seriösen Internet-Anbieter einen Abschluss als Haushaltsorganisatorin und beschloss, mich damit selbständig zu machen. Mein erster Klient war ein ehemaliger Nachbar, der mich als Hilfe für seinen Hofflohmarkt engagierte, im Gegenzug half er mir bei meinem. Nur leider konnte ich danach keine weiteren Klienten auftreiben - und mittlerweile hatte ich auch kein Geld mehr, um ein Büro zu mieten und Werbung zu machen. Da entdeckte ich die Agentur, die Haushaltsorganisatoren vermittelt. Will Meier ist der erste potentielle Klient, den ich von ihr habe.
Er lehnt sich zurück und sieht mich durchdringend an. »Wissen Sie, wer meine Mutter ist?«
»Ihr Werk kenne ich natürlich.« Ursprünglich wollte ich diesen Punkt etwas ausweiten - dass Marva Meier Rios den Neoexpressionismus in den siebziger Jahren mehr oder weniger begründet hat, dass eines ihrer Gemälde, Woman, Freshly Tossed, als eines der bedeutendsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts gilt, dass sie mit Berühmtheiten wie John Lennon und Liza Minelli um die Häuser gezogen ist und was sich sonst noch so über sie im Internet finden lässt, wenn man völlig ahnungslos ist. Da Will allerdings ein eher unterkühltes Verhältnis zu seiner Mutter zu haben scheint, beschließe ich, mich zurückzuhalten.
»Ihnen ist bewusst, dass sie ziemlich schwierig sein kann«, sagt er.
»Ist das nicht verständlich? Sie ist eine kranke alte Frau.«
»Wenn Sie erfahren wollen, wie schwierig sie sein kann, sagen Sie ihr genau das.«
»Ich meinte damit nur, dass ich damit umgehen kann.«
»Sie ist gut im Austeilen.«
»Ach, das vertrage ich schon, ich bin hart im Nehmen.«
Er beugt sich vor. »Nur damit das klar ist: Ich habe keine Zeit, Händchen zu halten. Ich wohne in Hinsdale, und allein die Fahrt hierher dauert eine halbe Ewigkeit. Ich habe mehrere Männer angeheuert, die nur darauf warten, loszulegen und den Krempel fortzuschaffen, stattdessen drehen sie die ganze Zeit Däumchen, weil meine liebe Mutter nicht kooperiert. Sie dürfen nicht ein Stück entsorgen, ohne dass sie ihr Okay gibt. Ich brauche also jemanden, der sie dazu bringt.«
»Das schaffe ich, ganz sicher.« Ich verspüre den merkwürdigen Drang, aufzuspringen und zu salutieren.
»Sie will Sie zuerst kennenlernen und genau unter die Lupe nehmen, erst dann kann ich Sie engagieren.«
»Selbstverständlich.«
»Na gut« - er steht auf und entledigt sich seines Pappbechers mit einem gezielten Wurf in den Abfalleimer - , »dann wollen wir mal, das Exekutionskommando wartet.«
Ich fahre Will Meier die gut zwei Meilen vom Café zum Haus seiner Mutter hinterher und summe dabei zu der Musik aus dem Radio mit, um meine Nerven zu beruhigen. Es ist einer dieser 08 / 15-Popsongs, über die mein Sohn Ash und ich uns immer lustig gemacht haben - er, weil er viel zu hip für Pop war, ich, weil ich wollte, dass er mich auch für hip hielt.
Vor einem Monat ist Ash nach Florida gezogen, wo er einen Entzug macht. Florida - ganz schön hart, nicht wahr? Auf Palmen zu schauen ist doch sicher netter, als in den wolkenverhangenen Chicagoer Himmel zu starren. Wirklich kein Grund, Mitleid mit ihm zu haben, oder?
Und doch, mir tut Ash leid.
Zumindest tut es mir um ihn leid - weil sein Leben derart aus den Fugen geraten ist, weil er, statt aufs College zu gehen und die Nächte durchzumachen oder mit seinen Kommilitonen Fußball zu spielen, in einem Kreis hockt und mit einem Haufen anderer Junkies Kriegsgeschichten austauscht.
Dazu kommt, dass er ein blasser Typ ist und leicht einen Sonnenbrand bekommt - und er vergisst bestimmt die Sonnencreme. Die Sonne ist dort unten viel stärker als hier. Ja, natürlich ist es dumm, sich unter diesen Umständen Sorgen über eine derartige Kleinigkeit zu machen. Wenigstens habe ich nicht seinen Therapeuten in der Entzugsklinik angerufen und ihn gebeten, Ash daran zu erinnern, dass er die Creme mit Lichtschutzfaktor 30 verwendet. Wobei sicher nichts gegen eine E-Mail spräche.
Meinen Sohn wegzuschicken war das Schlimmste, was ich jemals in meinem Leben tun musste, auch wenn ich diese Wendung eigentlich aus meinem Vokabular gestrichen habe. Hast du das gehört, Universum? Ich stelle fortan keine Behauptungen mehr darüber auf, was das Schlimmste ist oder nicht. Du kannst aufhören, immer noch eins draufzulegen. Vor zwölf Jahren sagte ich das dummerweise zum ersten Mal, als Ashs Vater und ich uns scheiden ließen. Naiv, wie ich war, nahm ich an, dass es danach nicht mehr härter kommen könnte. »Das ist das Schlimmste, was ich jemals tun musste«, seufzte ich Jahre später wieder, als ich dem elfjährigen Ash erklären musste, dass seine ohnehin unregelmäßigen Besuche bei seinem Vater ganz gestrichen würden, weil sie dessen neue Familie »durcheinanderbrachten«. Bis Ash und ich endlich seine Pubertät hinter uns hatten, war der Satz völlig verschlissen. Die letzten Monate waren ein einziger Alptraum, und ich musste mein Haus verkaufen und sämtliche Rücklagen auflösen, um für den exorbitant teuren Aufenthalt in der Entzugsklinik aufkommen zu können.
Aber es ist jeden Cent wert. Ich habe alles aufgegeben und würde es jederzeit wieder tun, wenn ich dafür meinen anbetungswürdigen Sohn wiederbekomme statt dieses teigigen, mürrischen, kaum wiederzuerkennenden jungen Mannes, den ich weggeschickt habe. Der nicht wollte, dass ich ihn und den Psychologen zum Flughafen begleite.
Wie Amy Winehouse in ihrem Song behauptete Ash, er brauche keinen Entzug, nein, nein, nein, aber dennoch ging er. Er wehrte sich mit Händen und in karierten Vans steckenden Füßen, aber er ging.
Und jetzt bin ich hier.
Ich fahre die dicht mit Bäumen bestandene Straße entlang und freue mich auf einmal über die Aussicht, in diesem Viertel arbeiten zu dürfen. Oak Park gehört zu diesen buntgemischten, lebendigen Vierteln von Chicago, wo neben einem vollverglasten Bungalow ein Haus steht, das Frank Lloyd Wright höchstpersönlich entworfen hat. Von meinem jetzigen Wohnort brauche ich etwa eine halbe Stunde hierher, abhängig von dem in Chicago mit schöner Regelmäßigkeit zusammenbrechenden Verkehr.
Im Windschatten von Will biege ich in eine geschwungene Einfahrt und stelle mein Auto hinter seinem ab. Wie die Häuser in der Nachbarschaft steht das Haus von Marva Meier Rios etwas zurückgesetzt in einem riesigen überwucherten Garten. Es ist in einem satten Braunton gestrichen und im Craftsman-Stil gebaut, mit herrlichen Holzverzierungen an den Fenstern. Nach der Schilderung der Frau in der Agentur hatte ich eigentlich aufgebockte Autowracks auf der Wiese und einen Kühlschrank auf der Veranda erwartet.
»Nicht schlecht, was?«, sagt Will, als wir auf den Eingang zusteuern.
»Wunderschön. Das ist die einzige Immobilie, oder?«
Er schnaubt. »Ja. Meine Mutter würde ihr Geld nie in so etwas Bürgerliches wie Immobilien stecken. Das Haus hat sie von ihren Großeltern geerbt.«
»Sind Sie hier aufgewachsen?«
»Ich bin an hundert verschiedenen Orten aufgewachsen.« Er nimmt sein Handy und wählt eine Nummer, dann hält er es sich ans Ohr. »Wir sind da. Ich führe sie jetzt herum.« Genervt verzieht er das Gesicht. »Warte doch erst mal ab, ob sie nicht gleich schreiend davonläuft, bevor wir uns auch noch damit befassen.«
Mir wird einen Moment lang mulmig. Das hört sich nicht gerade beruhigend an.
Will steckt den Schlüssel in das Haustürschloss, dann dreht er sich zu mir um. »Ich glaube, ich sollte Sie vorwarnen.«
»Keine Sorge. Ich bin an Unordnung gewöhnt. Ich habe zu Hause einen Teenager.«
»Die Unordnung. Stimmt. Ja, es sieht ziemlich schlimm aus. Aber ich meinte eher meine Mutter.«
Jetzt werde ich wirklich langsam nervös. »Ich bin sicher, sie wird mich mögen.«
»Nein, das wird sie nicht. Aber das muss sie auch gar nicht. Sie muss nur bereit sein, Sie zu tolerieren.«
»Sie wird mich nicht mögen? Warum das denn?«
Die Frage war rhetorisch gemeint (hey, jeder mag mich!), aber Will lässt seinen Blick langsam an mir herunterwandern. »Sie sind zu ...« Er sucht ganz offensichtlich nach den richtigen Worten, um meine Unzulänglichkeit zu beschreiben. Ich bin versucht, ihm zu helfen und ein paar Adjektive in den Ring zu werfen, aber es interessiert mich, was ihm selbst so einfällt. »Sie sehen aus, als wären Sie früher mal Cheerleader gewesen«, sagt er schließlich. »Sie wissen schon, zu blond. Zu sehr das Mädchen von nebenan. Ihre Kleidung ist farblich zu gut aufeinander abgestimmt. Ja, das ist es.«
Ich verschränke die Arme vor der Brust. Sie stecken in einem heruntergesetzten Kaschmir-Twinset, das ich mir eigens für dieses Bewerbungsgespräch angeschafft habe (weil es so gut zur Farbe meiner Lieblingshose passt). »Ich war kein Cheerleader.«
»Vergessen Sie's. Ich habe nichts gesagt.«
»Ich gehörte zufällig zu den Jahrgangsbesten. Herausgeberin des Jahrbuchs. Studentenvertreterin.«
»Es ist nur ...« Seufzend macht er dasselbe wie mein Ex- Mann, wenn er sich sammeln wollte, und reibt sich die Nasenwurzel. »Am liebsten würde Marva eine Frau engagieren, die genauso ist wie sie selbst, nur könnte die niemals mit der anstehenden Aufgabe fertig werden. Bei Ihnen bestünde wenigstens eine Chance.« Noch ein Seufzer. »Die ganze Angelegenheit geht mir wirklich auf die Nerven. Ich habe mich überhaupt nur deswegen eingemischt, weil ich nicht glaube, dass sie selbst es diskret erledigt. Und ich kann wirklich nicht brauchen, dass die Presse davon Wind bekommt und anfängt darüber zu berichten, dass die große Marva Meier Rios ein Messie ist. Die Folgen möchte ich mir gar nicht vorstellen.«
Ich denke kurz darüber nach, was er meinen könnte. »Das wäre tatsächlich schlimm.«
»Eben. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren. Bei der derzeitigen katastrophalen Wirtschaftslage kann ich auf diese Art Publicity verzichten.«
Aha, sein Ruf. »Verstehe. Schon kapiert.«
»Gut. Dann wollen wir mal.« Will stößt die Tür auf, und wir treten ein.
Ich bin gewappnet gegen den Anblick, aber was mir als Allererstes auffällt, ist der Geruch. Wobei das vielleicht auch daran liegt, dass ich in der Dunkelheit fast nichts sehe. Es riecht nicht unangenehm, nicht nach einem verwesenden Leichnam oder so. Es riecht ... kompakt. So als müsste ich tief durchatmen, um genug Luft zu bekommen. Ich frage mich, wie lange schon niemand mehr die Vorhänge aufgezogen und die Fenster geöffnet hat.
Nachdem sich meine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt haben, erkenne ich langsam, was auf mich wartet. Ich muss schlucken. Wie soll man sich hier bewegen? Wir stehen im Wohnzimmer, das schließe ich zumindest aus der Nähe des Zimmers zum Eingang, aus dem Mobiliar kann ich es nämlich nicht. Vermutlich ist es da irgendwo eine Sofagarnitur, vielleicht auch ein Sofatisch, begraben unter riesigen Bergen von Tüten und Büchern und Vasen und Papieren und Nippes und gerahmten Bildern und Skulpturen und Schachteln und Gott weiß was sonst noch. Das Chaos ist unmöglich zu erfassen und noch viel weniger zu kategorisieren.
»Also«, sage ich und versuche nicht ganz so schockiert zu klingen, wie ich es bin. »Das ist ... äh ... nicht so ... äh ... gut.«
»Das ist das Wohnzimmer«, erwidert Will. »Dahinter liegen Küche und Esszimmer. Aber vorher will ich Ihnen den ersten Stock zeigen.«
Ist hier irgendwo eine Treppe? Ja, genau vor mir, wie sich herausstellt, ich konnte sie nur nicht sehen. Wir folgen dem gewundenen Pfad durchs Wohnzimmer. Ich frage mich, ob Marva ihn angelegt oder ob ihr Sohn ihn mit einer Machete frei geschlagen hat.
»Schlafzimmer ... Schlafzimmer ... Bad ...« Er lässt mir kaum Zeit, einen Blick in die Zimmer zu werfen. Egal, sie sehen sowieso alle mehr oder weniger gleich aus. In den Schlafzimmern sind keine Betten zu sehen. Im Bad keine Toilette oder Badewanne. Ich komme mir vor, als würde ich durch ein Warenlager gehen, in das alles wild durcheinander hineingequetscht wurde.
Vor dem letzten Zimmer bleibe ich stehen. Wie in den anderen stapeln sich auch hier bis an die Decke Kisten und Müll- säcke, dazwischen sind einzelne Gegenstände unterschiedlicher Größe und Form zu erkennen. Seidenkissen, ein Holzkreuz, eine Buddha-Statue, etwas, das wie eine Skulptur aus Fahrradteilen aussieht, eine Diskokugel, Lampen, Körbe, Koffer, eine Gitarre, Bilderrahmen, eine Keramikente mit einem großen Sprung und bergeweise lose Blätter - genug, um Hunderte Ordner damit zu füllen, wenn sich jemand die Mühe machen würde, sie abzuheften. Offenbar hat Marva einen Versuch unternommen, Ordnung zu schaffen. Ich entdecke beschriftete Plastikkästen mit Deckel - so als hätte sie irgendwann beschlossen aufzuräumen. Dann scheint sie später etwas gesucht zu haben - beispielsweise ein Foto oder eine Schere. Sie hat ein bisschen herumgewühlt, Sachen verschoben, Kisten geöffnet ... aufeinandergestellt ... umgeworfen ..., und im Handumdrehen sah es so aus, als hätten sich Einbrecher in dem Zimmer zu schaffen gemacht. Anstatt etwas zu stehlen, haben sie jedoch etwas mitgebracht.
»Hier oben sind also vier Zimmer und ein Bad und eine Toilette «, sagt Will. »Unten gibt es noch zwei weitere, wesentlich größere Zimmer. In dem einen schläft meine Mutter, das andere benutzt sie als Arbeitszimmer.«
Ich nicke und versuche meine wachsende Unsicherheit zu verbergen. Je mehr ich sehe, desto größere Zweifel habe ich, ob ich den Auftrag von Marva Meier Rios annehmen soll. Meine Erfahrung als Haushaltsorganisatorin beschränkt sich auf mein Buch - und das besteht aus Ratschlägen, wie man Ordnung in ein normales Durcheinander bringen kann, zum Beispiel unaufgeräumte Schränke und überquellende Regale. Wenn ich mich umsehe, wird mir klar, dass das hier völlig andere Dimensionen hat. Marva braucht nämlich keinen Ordnungsexperten, sondern einen Therapeuten. Ernsthaft. Es ist doch nicht normal, dass jemand dermaßen viel Zeug ansammelt. Ich frage mich, wie ich sie dazu bringen soll, Dinge wegzuwerfen, wenn sie bereit ist, sich selbst auf einen winzigen Raum zu beschränken, damit ihre Besitztümer umso mehr Platz haben. Da steht eine Kiste mit Puppenköpfen! Was will sie denn damit? Woher hat sie die Dinger überhaupt?
Wir bahnen uns unseren Weg nach unten und durchqueren das Esszimmer. Zumindest nennt Will es so. »Und da ist die Küche ...«
Ich wappne mich. Die Küche. Da warten bestimmt vergammelte Essensreste und Müll und - ich erschauere - Maden und Ratten und ... »Hey!«, sage ich und gebe mir keine Mühe, meine Überraschung zu verbergen. »Hier sieht es ja gar nicht so schlimm aus!« Gut, auf den Arbeitsfl ächen stapelt sich irgendwelches Zeug, und die Platte des Küchentischs ist praktisch nicht zu sehen - aber gemessen an meinen Befürchtungen ist das Chaos hier wirklich überschaubar. Auf dem Herd liegen Zeitschriften, und von Haken, an denen normalerweise Töpfe und Pfannen hängen, baumelt Modeschmuck. »Ich vermute mal, hier wird nicht viel gekocht. «
»Meine Mutter beschäftigt stundenweise eine Haushälterin. Sie kocht das Essen für meine Mutter bei sich zu Hause und bringt es mit. Irgendeine Diätkost. Und, sind Sie bereit?«
Ich stelle mir gerade vor, was eine Haushälterin hier so tun könnte - beim Abstauben löst man bestimmt einen Sandsturm aus - , dann wird mir bewusst, dass Will mich gefragt hat, ob ich für seine Mutter bereit bin. »Natürlich«, erwidere ich und drehe mich rasch um, um den Flur hinunterzugehen, bevor ich kneifen kann, aber Will rührt sich nicht von der Stelle.
Stattdessen zieht er wieder sein Handy heraus. »Wir sind unten« ist alles, was er sagt.
Nachdem er aufgelegt hat, frage ich: »Wollen Sie mir die anderen Zimmer nicht zeigen?«
»Sie sehen von hier aus den Windfang, von dem man in den Garten kommt, und dahinter liegt die Waschküche.« Er deutet auf eine Tür auf der anderen Seite der Küche. »Dann bleiben nur noch besagtes Schlafzimmer, Bad, Arbeitszimmer. Hinten raus steht ein Bungalow. Es sieht überall gleich aus.«
In dem Moment höre ich, wie eine Tür zufällt, gefolgt von Schritten und Klopfen. Leises Schimpfen ... Ich verstehe nur »Scheißknie ... dauert ewig ...«. Weitere Schritte, weiteres Klopfen.
Ich straffe die Schultern, um Marva zu begrüßen - dann fällt mir ein, dass Cheerleader für ihre gerade Haltung bekannt sind, daher sacke ich lieber wieder ein wenig in mich zusammen.
© 2013 Knaur Verlag Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München.
Das Café ist an diesem späten Dienstagvormittag nur spärlich besucht. Wir setzen uns an einen Fenstertisch.
»Was hat Ihnen die Agentur über den Auftrag erzählt?«, fragt Will.
Ich nippe an meinem Kaffee, um Zeit für eine Antwort zu schinden. Dann zähle ich einige der Punkte auf, die mir die Frau von der Vermittlungsagentur genannt hat. »Sie suchen jemanden, der Ihnen dabei hilft, im Haus Ihrer Mutter Ordnung zu schaffen. Mir wären ein paar Männer für die schweren Arbeiten unterstellt, und ich würde gemeinsam mit Ihrer Mutter festlegen, was bleibt und was wegkommt. Nicht zu vergessen, dass die Sache bis zu einem bestimmten Termin abgeschlossen sein muss.«
Was ich lieber auslasse: Ihre Mutter ist nicht nur die bekannte Künstlerin Marva Meier Rios, sondern auch ein Drachen, und sie hat alle bisherigen Anwärter auf den Posten vergrault oder rundweg abgelehnt. Darüber hinaus ließe sich mit dem Zeug, mit dem sie ihr Haus vollgestopft hat, ein ganzes Drittweltland ausstatten, so man geeignete Transportmittel fände - und das meiste nicht Müll wäre.
»Ja, bis zum 15. Mai muss alles erledigt sein«, erwidert Will. Knapp zwei Monate. »Kein Problem.« Scheint mir ein großzügig bemessener Zeitraum zu sein, und ich frage mich, wo der Haken ist. »Natürlich müsste ich mir das Haus erst mal ansehen«, sage ich in einem Ton, der hoffentlich nicht verrät, wie dringend ich den Job brauche. »Darf ich fragen, warum Ihre Mutter sich gerade jetzt dazu entschlossen hat?«
Er zuckt die Achseln. »Keine Ahnung.« Dann zieht er sein Handy aus der Hosentasche und klappt es auf. »Allerdings hat sie gesundheitliche Probleme. Raucht wie ein Schlot. Diabetes. Hat sich irgendwelche Infekte eingefangen, die chronisch geworden sind - das reinste Wunder, dass sie überhaupt noch lebt.« Er wirft einen Blick auf das Display. »Einen Moment bitte. Ich muss kurz auf diese SMS antworten. «
Ich reiße mich zusammen, um mein Entsetzen zu verbergen. Wie kann man nur so hartherzig sein? Er spricht über die Krankheiten seiner Mutter wie über das Wetter der letzten Tage! Gespenstisch, wie schnell Will Meier sich von einem Mann, der wie Clark Kent aussieht, in einen Mann verwandelt hat, der trotz seines Aussehens einfach nicht Clark Kent sein kann, weil es ihm eindeutig an Mitgefühl fehlt.
Er steckt sein Handy wieder weg und sagt: »Ich gehe davon aus, dass die Agentur Sie darüber informiert hat, wie sich die Bezahlung zusammensetzt.«
Ich nicke. Vorgesehen ist eigentlich eine Bezahlung nach Stunden, aber Will bietet eine Wochenpauschale, die, offen gesagt, eher bescheiden ist. Allerdings wartet bei termingerechtem Abschluss ein dicker, fetter Bonus auf mich.
Ich könnte noch einmal ganz von vorne anfangen.
Will lächelt, aber sein abschätzender Blick entgeht mir nicht. »Und warum sollte ich Ihnen Ihrer Meinung nach den Auftrag erteilen, Lucy?«
Ich gehe im Kopf rasch die Liste mit meinen Qualifikationen durch, die ich mir für dieses Gespräch zurechtgelegt habe.
1 Ich konnte mich schon immer gut von Dingen trennen. Als in der Grundschule um Sachspenden für eine Tombola zugunsten hungernder Kinder in Afrika gebeten wurde, opferte ich nicht irgendwelches kaputtes altes Zeug (wie einige meiner Brüder, aber ich will hier keine Namen nennen) - ich reparierte sogar erst noch das BMX-Fahrrad, das mir zu klein geworden war, bevor ich es abgab.
2 Während meines letzten Besuchs bei meinen Eltern in Arizona überredete ich sie, ihre Margarinebecher-Sammlung zu entsorgen, die zwei ganze Schränke einnahm.
3 Wenn ich es schaffe, meinen neunzehnjährigen Sohn zum Drogenentzug zu überreden, dürfte es mir ja wohl nicht schwerfallen, eine ältere Dame dazu zu bringen, sich von einem Teil ihres Besitzes zu trennen.
4 Ich brauche diesen Job wirklich, wirklich dringend - so ein Drogenentzug kostet ein Vermögen - , ich werde mich also schon aus reiner Verzweiflung mächtig ins Zeug legen ...
Ich ziehe das Exemplar von Dinge sind keine Menschen hervor. »Sie sollten mich engagieren, weil ich organisiert, effi zient und eine Expertin auf dem Gebiet der Entrümpelung bin«, sage ich und reiche ihm das Buch. »Das ist für Sie. Wenn es mir nicht ein wenig unbescheiden vorgekommen wäre, hätte ich eine Widmung hineingeschrieben.«
»Ich muss zugeben, es hat mich neugierig gemacht, als die Agentur erwähnte, dass Sie ein Buch über das Thema Horten von Dingen geschrieben haben. Interessanter Titel übrigens. «
»Das Buch ist einerseits ein Ratgeber, andererseits eine Analyse, warum die Menschen so sehr an Dingen hängen. Sie kennen das Problem: Wenn Susan Ihnen eine Kaffeetasse schenkt und dann wegzieht, müssen Sie die Tasse aufheben, weil sie Sie an Susan erinnert. Die Tasse wird zu Susan.«
»Was hat Sie dazu gebracht, das Buch zu schreiben?«
»Angefangen hat es mit einem Artikel für eine Zeitschrift. Bevor ich mich als professionelle Haushaltsorganisatorin selbständig gemacht habe, war ich bei einer PR-Agentur angestellt und habe nebenher als Journalistin gearbeitet.« Ich ziehe meinen Lebenslauf aus der Handtasche und schiebe ihn Will hin. »In dem Artikel sollte es nur um Tipps zum Entrümpeln der eigenen Wohnung gehen, aber im Zuge meiner Recherchen wurde das Ganze immer größer. Der Redakteur war so begeistert, dass er meinte, ich sollte ein Buch daraus machen.«
»Verkauft es sich gut?«
Warum wollen die Leute eigentlich immer gerade das wissen? Können sie nicht einfach nur beeindruckt sein, dass ich überhaupt ein Buch geschrieben habe? Muss Erfolg immer an Verkaufszahlen gemessen werden? »Ziemlich gut ... für ein Buch dieser Art.«
Ehrlich gesagt hatte ich nach meiner Entlassung gehofft, dass ich mir mit dem Schreiben von Ratgebern meinen Lebensunterhalt verdienen könnte. Doch da bereits das erste Buch ein Flop war, gab ich den Plan schnell auf. Nach erfolgloser Stellensuche und wegen zunehmender Ebbe in der Kasse erwarb ich vor einigen Monaten bei einem möglicherweise nicht total seriösen Internet-Anbieter einen Abschluss als Haushaltsorganisatorin und beschloss, mich damit selbständig zu machen. Mein erster Klient war ein ehemaliger Nachbar, der mich als Hilfe für seinen Hofflohmarkt engagierte, im Gegenzug half er mir bei meinem. Nur leider konnte ich danach keine weiteren Klienten auftreiben - und mittlerweile hatte ich auch kein Geld mehr, um ein Büro zu mieten und Werbung zu machen. Da entdeckte ich die Agentur, die Haushaltsorganisatoren vermittelt. Will Meier ist der erste potentielle Klient, den ich von ihr habe.
Er lehnt sich zurück und sieht mich durchdringend an. »Wissen Sie, wer meine Mutter ist?«
»Ihr Werk kenne ich natürlich.« Ursprünglich wollte ich diesen Punkt etwas ausweiten - dass Marva Meier Rios den Neoexpressionismus in den siebziger Jahren mehr oder weniger begründet hat, dass eines ihrer Gemälde, Woman, Freshly Tossed, als eines der bedeutendsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts gilt, dass sie mit Berühmtheiten wie John Lennon und Liza Minelli um die Häuser gezogen ist und was sich sonst noch so über sie im Internet finden lässt, wenn man völlig ahnungslos ist. Da Will allerdings ein eher unterkühltes Verhältnis zu seiner Mutter zu haben scheint, beschließe ich, mich zurückzuhalten.
»Ihnen ist bewusst, dass sie ziemlich schwierig sein kann«, sagt er.
»Ist das nicht verständlich? Sie ist eine kranke alte Frau.«
»Wenn Sie erfahren wollen, wie schwierig sie sein kann, sagen Sie ihr genau das.«
»Ich meinte damit nur, dass ich damit umgehen kann.«
»Sie ist gut im Austeilen.«
»Ach, das vertrage ich schon, ich bin hart im Nehmen.«
Er beugt sich vor. »Nur damit das klar ist: Ich habe keine Zeit, Händchen zu halten. Ich wohne in Hinsdale, und allein die Fahrt hierher dauert eine halbe Ewigkeit. Ich habe mehrere Männer angeheuert, die nur darauf warten, loszulegen und den Krempel fortzuschaffen, stattdessen drehen sie die ganze Zeit Däumchen, weil meine liebe Mutter nicht kooperiert. Sie dürfen nicht ein Stück entsorgen, ohne dass sie ihr Okay gibt. Ich brauche also jemanden, der sie dazu bringt.«
»Das schaffe ich, ganz sicher.« Ich verspüre den merkwürdigen Drang, aufzuspringen und zu salutieren.
»Sie will Sie zuerst kennenlernen und genau unter die Lupe nehmen, erst dann kann ich Sie engagieren.«
»Selbstverständlich.«
»Na gut« - er steht auf und entledigt sich seines Pappbechers mit einem gezielten Wurf in den Abfalleimer - , »dann wollen wir mal, das Exekutionskommando wartet.«
Ich fahre Will Meier die gut zwei Meilen vom Café zum Haus seiner Mutter hinterher und summe dabei zu der Musik aus dem Radio mit, um meine Nerven zu beruhigen. Es ist einer dieser 08 / 15-Popsongs, über die mein Sohn Ash und ich uns immer lustig gemacht haben - er, weil er viel zu hip für Pop war, ich, weil ich wollte, dass er mich auch für hip hielt.
Vor einem Monat ist Ash nach Florida gezogen, wo er einen Entzug macht. Florida - ganz schön hart, nicht wahr? Auf Palmen zu schauen ist doch sicher netter, als in den wolkenverhangenen Chicagoer Himmel zu starren. Wirklich kein Grund, Mitleid mit ihm zu haben, oder?
Und doch, mir tut Ash leid.
Zumindest tut es mir um ihn leid - weil sein Leben derart aus den Fugen geraten ist, weil er, statt aufs College zu gehen und die Nächte durchzumachen oder mit seinen Kommilitonen Fußball zu spielen, in einem Kreis hockt und mit einem Haufen anderer Junkies Kriegsgeschichten austauscht.
Dazu kommt, dass er ein blasser Typ ist und leicht einen Sonnenbrand bekommt - und er vergisst bestimmt die Sonnencreme. Die Sonne ist dort unten viel stärker als hier. Ja, natürlich ist es dumm, sich unter diesen Umständen Sorgen über eine derartige Kleinigkeit zu machen. Wenigstens habe ich nicht seinen Therapeuten in der Entzugsklinik angerufen und ihn gebeten, Ash daran zu erinnern, dass er die Creme mit Lichtschutzfaktor 30 verwendet. Wobei sicher nichts gegen eine E-Mail spräche.
Meinen Sohn wegzuschicken war das Schlimmste, was ich jemals in meinem Leben tun musste, auch wenn ich diese Wendung eigentlich aus meinem Vokabular gestrichen habe. Hast du das gehört, Universum? Ich stelle fortan keine Behauptungen mehr darüber auf, was das Schlimmste ist oder nicht. Du kannst aufhören, immer noch eins draufzulegen. Vor zwölf Jahren sagte ich das dummerweise zum ersten Mal, als Ashs Vater und ich uns scheiden ließen. Naiv, wie ich war, nahm ich an, dass es danach nicht mehr härter kommen könnte. »Das ist das Schlimmste, was ich jemals tun musste«, seufzte ich Jahre später wieder, als ich dem elfjährigen Ash erklären musste, dass seine ohnehin unregelmäßigen Besuche bei seinem Vater ganz gestrichen würden, weil sie dessen neue Familie »durcheinanderbrachten«. Bis Ash und ich endlich seine Pubertät hinter uns hatten, war der Satz völlig verschlissen. Die letzten Monate waren ein einziger Alptraum, und ich musste mein Haus verkaufen und sämtliche Rücklagen auflösen, um für den exorbitant teuren Aufenthalt in der Entzugsklinik aufkommen zu können.
Aber es ist jeden Cent wert. Ich habe alles aufgegeben und würde es jederzeit wieder tun, wenn ich dafür meinen anbetungswürdigen Sohn wiederbekomme statt dieses teigigen, mürrischen, kaum wiederzuerkennenden jungen Mannes, den ich weggeschickt habe. Der nicht wollte, dass ich ihn und den Psychologen zum Flughafen begleite.
Wie Amy Winehouse in ihrem Song behauptete Ash, er brauche keinen Entzug, nein, nein, nein, aber dennoch ging er. Er wehrte sich mit Händen und in karierten Vans steckenden Füßen, aber er ging.
Und jetzt bin ich hier.
Ich fahre die dicht mit Bäumen bestandene Straße entlang und freue mich auf einmal über die Aussicht, in diesem Viertel arbeiten zu dürfen. Oak Park gehört zu diesen buntgemischten, lebendigen Vierteln von Chicago, wo neben einem vollverglasten Bungalow ein Haus steht, das Frank Lloyd Wright höchstpersönlich entworfen hat. Von meinem jetzigen Wohnort brauche ich etwa eine halbe Stunde hierher, abhängig von dem in Chicago mit schöner Regelmäßigkeit zusammenbrechenden Verkehr.
Im Windschatten von Will biege ich in eine geschwungene Einfahrt und stelle mein Auto hinter seinem ab. Wie die Häuser in der Nachbarschaft steht das Haus von Marva Meier Rios etwas zurückgesetzt in einem riesigen überwucherten Garten. Es ist in einem satten Braunton gestrichen und im Craftsman-Stil gebaut, mit herrlichen Holzverzierungen an den Fenstern. Nach der Schilderung der Frau in der Agentur hatte ich eigentlich aufgebockte Autowracks auf der Wiese und einen Kühlschrank auf der Veranda erwartet.
»Nicht schlecht, was?«, sagt Will, als wir auf den Eingang zusteuern.
»Wunderschön. Das ist die einzige Immobilie, oder?«
Er schnaubt. »Ja. Meine Mutter würde ihr Geld nie in so etwas Bürgerliches wie Immobilien stecken. Das Haus hat sie von ihren Großeltern geerbt.«
»Sind Sie hier aufgewachsen?«
»Ich bin an hundert verschiedenen Orten aufgewachsen.« Er nimmt sein Handy und wählt eine Nummer, dann hält er es sich ans Ohr. »Wir sind da. Ich führe sie jetzt herum.« Genervt verzieht er das Gesicht. »Warte doch erst mal ab, ob sie nicht gleich schreiend davonläuft, bevor wir uns auch noch damit befassen.«
Mir wird einen Moment lang mulmig. Das hört sich nicht gerade beruhigend an.
Will steckt den Schlüssel in das Haustürschloss, dann dreht er sich zu mir um. »Ich glaube, ich sollte Sie vorwarnen.«
»Keine Sorge. Ich bin an Unordnung gewöhnt. Ich habe zu Hause einen Teenager.«
»Die Unordnung. Stimmt. Ja, es sieht ziemlich schlimm aus. Aber ich meinte eher meine Mutter.«
Jetzt werde ich wirklich langsam nervös. »Ich bin sicher, sie wird mich mögen.«
»Nein, das wird sie nicht. Aber das muss sie auch gar nicht. Sie muss nur bereit sein, Sie zu tolerieren.«
»Sie wird mich nicht mögen? Warum das denn?«
Die Frage war rhetorisch gemeint (hey, jeder mag mich!), aber Will lässt seinen Blick langsam an mir herunterwandern. »Sie sind zu ...« Er sucht ganz offensichtlich nach den richtigen Worten, um meine Unzulänglichkeit zu beschreiben. Ich bin versucht, ihm zu helfen und ein paar Adjektive in den Ring zu werfen, aber es interessiert mich, was ihm selbst so einfällt. »Sie sehen aus, als wären Sie früher mal Cheerleader gewesen«, sagt er schließlich. »Sie wissen schon, zu blond. Zu sehr das Mädchen von nebenan. Ihre Kleidung ist farblich zu gut aufeinander abgestimmt. Ja, das ist es.«
Ich verschränke die Arme vor der Brust. Sie stecken in einem heruntergesetzten Kaschmir-Twinset, das ich mir eigens für dieses Bewerbungsgespräch angeschafft habe (weil es so gut zur Farbe meiner Lieblingshose passt). »Ich war kein Cheerleader.«
»Vergessen Sie's. Ich habe nichts gesagt.«
»Ich gehörte zufällig zu den Jahrgangsbesten. Herausgeberin des Jahrbuchs. Studentenvertreterin.«
»Es ist nur ...« Seufzend macht er dasselbe wie mein Ex- Mann, wenn er sich sammeln wollte, und reibt sich die Nasenwurzel. »Am liebsten würde Marva eine Frau engagieren, die genauso ist wie sie selbst, nur könnte die niemals mit der anstehenden Aufgabe fertig werden. Bei Ihnen bestünde wenigstens eine Chance.« Noch ein Seufzer. »Die ganze Angelegenheit geht mir wirklich auf die Nerven. Ich habe mich überhaupt nur deswegen eingemischt, weil ich nicht glaube, dass sie selbst es diskret erledigt. Und ich kann wirklich nicht brauchen, dass die Presse davon Wind bekommt und anfängt darüber zu berichten, dass die große Marva Meier Rios ein Messie ist. Die Folgen möchte ich mir gar nicht vorstellen.«
Ich denke kurz darüber nach, was er meinen könnte. »Das wäre tatsächlich schlimm.«
»Eben. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren. Bei der derzeitigen katastrophalen Wirtschaftslage kann ich auf diese Art Publicity verzichten.«
Aha, sein Ruf. »Verstehe. Schon kapiert.«
»Gut. Dann wollen wir mal.« Will stößt die Tür auf, und wir treten ein.
Ich bin gewappnet gegen den Anblick, aber was mir als Allererstes auffällt, ist der Geruch. Wobei das vielleicht auch daran liegt, dass ich in der Dunkelheit fast nichts sehe. Es riecht nicht unangenehm, nicht nach einem verwesenden Leichnam oder so. Es riecht ... kompakt. So als müsste ich tief durchatmen, um genug Luft zu bekommen. Ich frage mich, wie lange schon niemand mehr die Vorhänge aufgezogen und die Fenster geöffnet hat.
Nachdem sich meine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt haben, erkenne ich langsam, was auf mich wartet. Ich muss schlucken. Wie soll man sich hier bewegen? Wir stehen im Wohnzimmer, das schließe ich zumindest aus der Nähe des Zimmers zum Eingang, aus dem Mobiliar kann ich es nämlich nicht. Vermutlich ist es da irgendwo eine Sofagarnitur, vielleicht auch ein Sofatisch, begraben unter riesigen Bergen von Tüten und Büchern und Vasen und Papieren und Nippes und gerahmten Bildern und Skulpturen und Schachteln und Gott weiß was sonst noch. Das Chaos ist unmöglich zu erfassen und noch viel weniger zu kategorisieren.
»Also«, sage ich und versuche nicht ganz so schockiert zu klingen, wie ich es bin. »Das ist ... äh ... nicht so ... äh ... gut.«
»Das ist das Wohnzimmer«, erwidert Will. »Dahinter liegen Küche und Esszimmer. Aber vorher will ich Ihnen den ersten Stock zeigen.«
Ist hier irgendwo eine Treppe? Ja, genau vor mir, wie sich herausstellt, ich konnte sie nur nicht sehen. Wir folgen dem gewundenen Pfad durchs Wohnzimmer. Ich frage mich, ob Marva ihn angelegt oder ob ihr Sohn ihn mit einer Machete frei geschlagen hat.
»Schlafzimmer ... Schlafzimmer ... Bad ...« Er lässt mir kaum Zeit, einen Blick in die Zimmer zu werfen. Egal, sie sehen sowieso alle mehr oder weniger gleich aus. In den Schlafzimmern sind keine Betten zu sehen. Im Bad keine Toilette oder Badewanne. Ich komme mir vor, als würde ich durch ein Warenlager gehen, in das alles wild durcheinander hineingequetscht wurde.
Vor dem letzten Zimmer bleibe ich stehen. Wie in den anderen stapeln sich auch hier bis an die Decke Kisten und Müll- säcke, dazwischen sind einzelne Gegenstände unterschiedlicher Größe und Form zu erkennen. Seidenkissen, ein Holzkreuz, eine Buddha-Statue, etwas, das wie eine Skulptur aus Fahrradteilen aussieht, eine Diskokugel, Lampen, Körbe, Koffer, eine Gitarre, Bilderrahmen, eine Keramikente mit einem großen Sprung und bergeweise lose Blätter - genug, um Hunderte Ordner damit zu füllen, wenn sich jemand die Mühe machen würde, sie abzuheften. Offenbar hat Marva einen Versuch unternommen, Ordnung zu schaffen. Ich entdecke beschriftete Plastikkästen mit Deckel - so als hätte sie irgendwann beschlossen aufzuräumen. Dann scheint sie später etwas gesucht zu haben - beispielsweise ein Foto oder eine Schere. Sie hat ein bisschen herumgewühlt, Sachen verschoben, Kisten geöffnet ... aufeinandergestellt ... umgeworfen ..., und im Handumdrehen sah es so aus, als hätten sich Einbrecher in dem Zimmer zu schaffen gemacht. Anstatt etwas zu stehlen, haben sie jedoch etwas mitgebracht.
»Hier oben sind also vier Zimmer und ein Bad und eine Toilette «, sagt Will. »Unten gibt es noch zwei weitere, wesentlich größere Zimmer. In dem einen schläft meine Mutter, das andere benutzt sie als Arbeitszimmer.«
Ich nicke und versuche meine wachsende Unsicherheit zu verbergen. Je mehr ich sehe, desto größere Zweifel habe ich, ob ich den Auftrag von Marva Meier Rios annehmen soll. Meine Erfahrung als Haushaltsorganisatorin beschränkt sich auf mein Buch - und das besteht aus Ratschlägen, wie man Ordnung in ein normales Durcheinander bringen kann, zum Beispiel unaufgeräumte Schränke und überquellende Regale. Wenn ich mich umsehe, wird mir klar, dass das hier völlig andere Dimensionen hat. Marva braucht nämlich keinen Ordnungsexperten, sondern einen Therapeuten. Ernsthaft. Es ist doch nicht normal, dass jemand dermaßen viel Zeug ansammelt. Ich frage mich, wie ich sie dazu bringen soll, Dinge wegzuwerfen, wenn sie bereit ist, sich selbst auf einen winzigen Raum zu beschränken, damit ihre Besitztümer umso mehr Platz haben. Da steht eine Kiste mit Puppenköpfen! Was will sie denn damit? Woher hat sie die Dinger überhaupt?
Wir bahnen uns unseren Weg nach unten und durchqueren das Esszimmer. Zumindest nennt Will es so. »Und da ist die Küche ...«
Ich wappne mich. Die Küche. Da warten bestimmt vergammelte Essensreste und Müll und - ich erschauere - Maden und Ratten und ... »Hey!«, sage ich und gebe mir keine Mühe, meine Überraschung zu verbergen. »Hier sieht es ja gar nicht so schlimm aus!« Gut, auf den Arbeitsfl ächen stapelt sich irgendwelches Zeug, und die Platte des Küchentischs ist praktisch nicht zu sehen - aber gemessen an meinen Befürchtungen ist das Chaos hier wirklich überschaubar. Auf dem Herd liegen Zeitschriften, und von Haken, an denen normalerweise Töpfe und Pfannen hängen, baumelt Modeschmuck. »Ich vermute mal, hier wird nicht viel gekocht. «
»Meine Mutter beschäftigt stundenweise eine Haushälterin. Sie kocht das Essen für meine Mutter bei sich zu Hause und bringt es mit. Irgendeine Diätkost. Und, sind Sie bereit?«
Ich stelle mir gerade vor, was eine Haushälterin hier so tun könnte - beim Abstauben löst man bestimmt einen Sandsturm aus - , dann wird mir bewusst, dass Will mich gefragt hat, ob ich für seine Mutter bereit bin. »Natürlich«, erwidere ich und drehe mich rasch um, um den Flur hinunterzugehen, bevor ich kneifen kann, aber Will rührt sich nicht von der Stelle.
Stattdessen zieht er wieder sein Handy heraus. »Wir sind unten« ist alles, was er sagt.
Nachdem er aufgelegt hat, frage ich: »Wollen Sie mir die anderen Zimmer nicht zeigen?«
»Sie sehen von hier aus den Windfang, von dem man in den Garten kommt, und dahinter liegt die Waschküche.« Er deutet auf eine Tür auf der anderen Seite der Küche. »Dann bleiben nur noch besagtes Schlafzimmer, Bad, Arbeitszimmer. Hinten raus steht ein Bungalow. Es sieht überall gleich aus.«
In dem Moment höre ich, wie eine Tür zufällt, gefolgt von Schritten und Klopfen. Leises Schimpfen ... Ich verstehe nur »Scheißknie ... dauert ewig ...«. Weitere Schritte, weiteres Klopfen.
Ich straffe die Schultern, um Marva zu begrüßen - dann fällt mir ein, dass Cheerleader für ihre gerade Haltung bekannt sind, daher sacke ich lieber wieder ein wenig in mich zusammen.
© 2013 Knaur Verlag Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München.
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Autoren-Porträt von Jill Smolinski
Jill Smolinski ist Journalistin und Sachbuchautorin und hat u.a. für Vogue, Harper's Bazaar und Mademoiselle geschrieben. Sie veröffentlichte Sachbücher und mehrere Romane, darunter der SPIEGEL-Bestseller 'Die Wunschliste'. Jill Smolinski lebt mit ihrem Sohn in Los Angeles.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jill Smolinski
- 2013, 464 Seiten, Maße: 13,5 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Werbeck, Gabriele; Stumpf, Andrea
- Übersetzer: Gabriele Werbeck, Andrea Stumpf
- Verlag: Knaur
- ISBN-10: 3426213680
- ISBN-13: 9783426213681
- Erscheinungsdatum: 01.08.2013
Rezension zu „Fast wie neu “
"Wer Jill Smolinski und ihre Bücher noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. Ihr Roman FAST WIE NEU ist nämlich das beste Antidepressivum der Welt. Darauf mag man nicht mehr verzichten - zumal die Lektüre herrlich ist, einfach nur herrlich und wunderbar schräg. Um es mit einem Wort zu sagen: Seufz!" -- Literaturmarkt-info, 02.09.2013
Kommentar zu "Fast wie neu"
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