Geheime Kommunikationsräume?
Die Staatssicherheit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dissertationsschrift
Die Staatssicherheit agierte in der DDR nach 1961, wie Katharina Lenski in ihrer Studie zeigen kann, weniger als Geheimpolizei, sondern vielmehr als Geheimbürokratie. Die Studie beleuchtet das enge Zusammenwirken von Universität und Staatssicherheit, aber...
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Produktinformationen zu „Geheime Kommunikationsräume? “
Die Staatssicherheit agierte in der DDR nach 1961, wie Katharina Lenski in ihrer Studie zeigen kann, weniger als Geheimpolizei, sondern vielmehr als Geheimbürokratie. Die Studie beleuchtet das enge Zusammenwirken von Universität und Staatssicherheit, aber auch das Hineinwachsen des Wissenschaftsmilieus in einen Geheimhaltungsraum, der von Feindbildern und von Mauern des Schweigens durchkreuzt war. In diesem dysfunktionalen Kommunikationsraum setzte sich Geheimhaltung als Schlüsselkompetenz durch. Das Buch liefert neue Einsichten zur Wissens- und Organisationsgeschichte im Staatssozialismus und lädt ein, zentrale Fragen des 20. Jahrhunderts neu zu denken.
Klappentext zu „Geheime Kommunikationsräume? “
Die Staatssicherheit agierte in der DDR nach 1961, wie Katharina Lenski in ihrer Studie zeigen kann, weniger als Geheimpolizei, sondern vielmehr als Geheimbürokratie. Die Studie beleuchtet das enge Zusammenwirken von Universität und Staatssicherheit, aber auch das Hineinwachsen des Wissenschaftsmilieus in einen Geheimhaltungsraum, der von Feindbildern und von Mauern des Schweigens durchkreuzt war. In diesem dysfunktionalen Kommunikationsraum setzte sich Geheimhaltung als Schlüsselkompetenz durch. Das Buch liefert neue Einsichten zur Wissens- und Organisationsgeschichte im Staatssozialismus und lädt ein, zentrale Fragen des 20. Jahrhunderts neu zu denken.
Inhaltsverzeichnis zu „Geheime Kommunikationsräume? “
Inhalt Vorwort: Das Nach-Denk-Mal 11Einleitung1. Untersuchungsgegenstand 152. Universität und Staatssicherheit: Forschungsstand 293. Kommunikationsräume: Begriff und Forschungsstand 354. Quellen 435. Methodik und Aufbau 53I. Rundblick: Die Universität nach der Dritten Hochschulreform1. Verflechtung mit der Volkswirtschaft 582. Die Kader im Kommunikationsraum 62 II. Präpositionen des Handelns: Inhalt und Argument1. Inhaltliche Positionen: Staatssicherheit 681.1 Feindbilder: "Agenten", "Spione", "Diversanten" 681.2 Der Krieg im Kopf: "politisch-ideologische Diversion" 701.3 Stereotyp "Revisionismus" 721.4 Die Dienstanweisung 4/66 gegen "Diversion" an den Universitäten 741.5 Die erste Durchführungsbestimmung zur Dienstanweisung 4/66 772. Inhaltliche Positionen: Universität 812.1 "Schrittmacher" des Denkens: Georg Mende, Werner Dorst, Helmut Korch 832.2 "Einstellungserziehung" - ideologische Formierung 922.3 Das Feindbild "Jugendkriminalität" als ideologischer Verdichtungsprozess 1022
Autoren-Porträt von Katharina Lenski
Katharina Lenski, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Jena.
Bibliographische Angaben
- Autor: Katharina Lenski
- 2017, 618 Seiten, Maße: 14,4 x 21,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593507803
- ISBN-13: 9783593507804
- Erscheinungsdatum: 08.12.2017
Rezension zu „Geheime Kommunikationsräume? “
»Wie der Titel andeutet, hat die Autorin ihre Arbeit in das Konzept der Universität als 'Kommunikationsraum' eingebettet. Statt der statischen Feind-Freund-Dichotomie durch das totalitäre Konzept untersucht sie die unzähligen Arten, wie Individuen sich an die sozialen Strukturen anpassen, sie verhandeln oder vermeiden. [...] Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die sorgfältige Recherche [...] Sie bietet umfangreiche biographische und berufliche Informationen nicht nur über die Stasi-Beamten sondern auch über die Universitätsangestellten und Parteifunktionäre. [...] Das Ergebnis dieser beeindruckenden Forschung ist der überzeugende Beweis, wie untrennbar Universität und Stasi verflochten waren.« Gary Bruce, German History, 25.08.2018»Katharina Lenski [hat] ein aufschlussreiches und empfehlenswertes Buch verfasst. Ihre Arbeit bettet das Wirken der Staatssicherheit auf umfassende Weise in den gesellschaftlichen Kontext ein und verdeutlicht so die vielfältige Verzahnungmit der Universität Jena zwischen 1968 und 1990. Daher stellt der über 600 Seiten starke Band eine wichtige Referenz für kommende Forschungen zum Verhältnis von Hochschule und Staatssicherheit in der DDR dar.« Dr. Bertram Triebel, Geschichtswerkstatt Jena/Gerbergasse 18, 16.07.2020
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