Hans-Georg Kemper: Deutsche Lyrik der frühen Neuzeit / Band 4/1 / Barock-Humanismus: Krisen-Dichtung
Die immer noch zu wenig betrachtete erste Hälfte des 18. Jahrhunderts wird in der deutschen Kultur- und Literaturgeschichte maßgeblich von Pietismus und Frühaufklärung bestimmt. Ihrer Darstellung ist jeweils ein Teilband dieser...
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Produktinformationen zu „Hans-Georg Kemper: Deutsche Lyrik der frühen Neuzeit / Band 4/1 / Barock-Humanismus: Krisen-Dichtung “
Die immer noch zu wenig betrachtete erste Hälfte des 18. Jahrhunderts wird in der deutschen Kultur- und Literaturgeschichte maßgeblich von Pietismus und Frühaufklärung bestimmt. Ihrer Darstellung ist jeweils ein Teilband dieser Lyrik-Geschichte gewidmet. Im Kampf beider Reformbewegungen um Mündigkeit und Selbstbestimmung »vorzüglich in Religionssachen« (Kant) spielt die Lyrik eine bedeutende Rolle. Im Pietismus (Bd. 5/I) ist die geistliche Poesie sogar die einzige, extensiv dichterisch gepflegte Gattung und dient als Propagandainstrument und Medium der mystisch-häretisch inspirierten pietistischen Frömmigkeit. Die Frühaufklärung (Bd. 5/II) didaktisiert die lyrischen Gattungen, um durch sie zentrale Ideen des aus dem »Buch der Natur« abgeleiteten Systems natürlich-vernünftiger Welt-Deutung und Gesellschaftsregulierung an ein großes Laien-Publikum zu vermitteln. Die wichtigsten Lyriker des Zeitraums entwickeln die Poesie in Adaption und Kritik der new science zum eigenständigen Organ einer - zum Teil pantheistischen - Weltanschauung und einer liberaleren bürgerlichen Moral. So widerlegt gerade die deutsche Lyrik der Epoche eindrucksvoll das lang gehegte Vorurteil, die Aufklärung sei ein 'Zeitalter ohne Poesie'.
Klappentext zu „Hans-Georg Kemper: Deutsche Lyrik der frühen Neuzeit / Band 4/1 / Barock-Humanismus: Krisen-Dichtung “
Martin Opitz, der »Mars« der Musen (Zesen), nutzte die Krisenzeit von Krieg und Konfessionalisierung als Chance zur Einführung einer nationalsprachlichen Dichtkunst im Geiste eines aus der Renaissance erneuerten Humanismus. Opitz wollte mit seiner Reform dazu beitragen, Religionsfreiheit zu erstreiten und dadurch Frieden und Eintracht zu stiften. Die Bände zeichnen den beachtlichen Erfolg dieser 'humanistischen Reformation' nach und bieten eine umfassende kulturgeschichtliche Darstellung aller wichtigen deutschsprachigen Lyriker des 17. Jahrhunderts. Jedem Autor ist ein Kapitel gewidmet mit Hinweisen zu Forschung, Rezeption, Biographie und einem Werküberblick zur geistlichen und weltlichen Lyrik mit exemplarischen Gedicht-Analysen. Band IV/1 führt in die Epoche sowie in die Gattungstheorie und -geschichte ein und behandelt das Werk von Weckherlin, Opitz, Logau, Gryphius und den Pegnitz-Schäfern.
Band IV/2 bietet einen Einblick in die kulturgeschichtlichen Bedingungen frühneuzeitlicher Liebesdichtung (Frauenbild, Geschlechterbeziehungen, Sexualität und ihre Tabuisierung bzw. Dämonisierung) und analysiert sodann die Liebeslyrik von Opitz, Dach, Fleming, Zesen, Hoffmannswaldau, Lohenstein, den 'Galanten' und Günther. Zahlreiche weitere Autoren sind in gattungsgeschichtlichen Überblicken und einzelnen Kapiteln mitberücksichtigt.
Die Bände sind separat benutzbar. Mit ihnen liegt das zehnbändige Werk »Deutsche Lyrik der frühen Neuzeit« nunmehr abgeschlossen vor.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans-Georg Kemper
- X, 430 Seiten, 8 Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,5 x 23 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Niemeyer, Tübingen
- ISBN-10: 3484105690
- ISBN-13: 9783484105690
Rezension zu „Hans-Georg Kemper: Deutsche Lyrik der frühen Neuzeit / Band 4/1 / Barock-Humanismus: Krisen-Dichtung “
"Kempers große Lyrikgeschichte ist ein Standardwerk, dessen wissenschaftliche Qualität, philologische Zuverlässigkeit und kulturhistorischer Reichtum in den nächsten Dekaden nicht übertroffen werden dürfte."
Peter-André Alt in : Zeitschrift für Germanistik, Nr. 1/2008
Pressezitat
"Kempers große Lyrikgeschichte ist ein Standardwerk, dessen wissenschaftliche Qualität, philologische Zuverlässigkeit und kulturhistorischer Reichtum in den nächsten Dekaden nicht übertroffen werden dürfte."Peter-André Alt in : Zeitschrift für Germanistik, Nr. 1/2008
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