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Hippocampus

Roman
 
 
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Helene Schulze, vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, ist tot. Jetzt wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager soll den Nachlass sortieren und findet sich unversehens in einer...
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Kommentare zu "Hippocampus"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 02.10.2019

    Jede Seite lohnt sich!

    Das Buch fiel mir aufgrund seiner Beschreibung ins Auge.
    In der Tat kommt es sehr hochwertig als Hardcover mit Schutzumschlag und mit Lesebändchen daher.
    Und Gertraud Klemm war mir bis dato unbekannt und darum wollte ich das unbedingt nachholen!

    Aus dem Inhalt:
    Die Schriftstellerin Helene Schulze ist verstorben und ihre Freundin Elvira Katzenschlager sortiert den Nachlass ihrer Freundin.
    Dabei überkommt sie die Wut auf eine frauenfeindliche Gesellschaft, welche dazu beigetragen hat Helenes Weg zu erschweren.
    Früher als sie Helena jung war, war sie im schreibend punkto Frauenrecht aktiv und hatte aufgrund ihrer streitbaren Äußerungen nicht nur Freunde.
    Nach der Familiengründung möchte sie beruflich wieder Fuß fassen, was mehr schlecht als recht gelingt.
    Post mortem wird Helene für den deutschen Buchpreis nominiert- für ein Buch welches sie unter einem männlichen Pseudonym eingereicht hatte.
    Einhergehend soll Elvira für ihre verstorbene Freundin ein Nachruf Interview geben.
    Doch dieses Interview entwickelt sich in eine andere Richtung als gedacht und wird deswegen von Elvira abgebrochen.
    Sie und Adrian (ein junger Kameraassistent) begeben sich auf Helenes Spuren und ein ungewöhnlicher Trip mit Aktionen durch Österreich nimmt seinen Lauf.
    Adrian fungiert an Dokumentator und Überprüfer ob alles seine gewünschte Aufmerksamkeit erreicht hat.
    Provokativ, und manchmal auch hart an der Grenze setzen sie das ein oder andere Zeichen.
    Jeder Aktion wird von Elvira mit dem Hippocampus signiert und im Laufe der Handlung beginnt man das alles besser zu verstehen und in einen Zusammenhang zu bringen.

    Meine Meinung:
    Zugegeben der Einstieg fiel mir etwas schwerer mich in die Sprache einzugewöhnen.
    Denn die ist anspruchsvoll und man muss sich auf Feinheiten konzentrieren.
    Ein einfaches entspanntes Weglesen ist da mal nicht, vielmehr geht es um bewusstes Lesen.
    Wenn man aber Geschmack gefunden hat erfreut einem auch die Würze…der bissige und auch dunkle Humor.
    Auch muss man sich an Elviras Aktionen gewöhnen.
    Wie weit geht man für seine Überzeugung?
    Aber genau das wird benötigt um dem Thema eine gewisse Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
    Man kann gar nicht anders als emotional angefasst zu sein!
    Der Tenor des Buches ist Feminismus und Zwischenmenschliches serviert auf einer gekonnten Art und Weise!
    Viele Punkte werden aufgegriffen wie zum Beispiel welche Rolle / Stellenwert hat die Frau?
    Weder kitschig noch stumpf oder platt oder belehrend.
    In jedem Fall kommt man da ins Grübeln!
    Sind wir den Männern wirklich so gleichgestellt wie es einem verkauft wird?
    Das Buch ist in zwei Perspektiven welche in den Kapiteln wechseln geschrieben.
    Die Protagonisten sind gut vorstellbar, nicht unbedingt sympathisch aber sie polarisieren!
    Lernen konnte ich auch etwas….denn bisher kannte ich das Wort Ösophagusvarizen noch nicht ;o)
    Es war mir ein Lesevergnügen!

    Fazit:
    Ein Buch zu mit wichtigem Tenor einfach großartig als Roman umgesetzt!
    Sollte eine Pflichtlektüre für Menschen werden die Frauenthemen heutzutage noch immer nicht als Selbstverständlichkeit sehen und maximal als Quotenthema nutzen.
    In jedem Fall wünsche ich dem Buch mehr Aufmerksamkeit!
    Neben einer Leseempfehlung vergebe ich 5 Sterne

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 09.08.2019

    Helene Schulze ist tot. Helene Wer? Helene Schulze, jene in Vergessenheit geratene feministische Autorin, die mit ihren Werken viele Menschen vor den Kopf gestoßen hat und ihre Karriere zu Gunsten der Familie geopfert hat. Nun, posthum wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Dafür soll ihre Freundin Elvira Katzenschlager den Nachlass sortieren und ein Interview geben. Doch das gerät zu einer Farce, in der es weder um das Werk selbst noch um die verstorbene Künstlerin, sondern um das Absatz fördernde Marketing geht. Ob der Leichenfledderei wütend, bricht Elvira das Interview ab und besinnt sich auf ihre Vergangenheit, als feministische Provokateurin.

    Gemeinsam mit dem viel jüngeren Kameramann Adrian begibt sie sich im Campingbus auf eine Reise durch Helenes Leben. Schritt für Schritt will Elvira die Biografie Helenes an markanten Punkten zurecht und ins Licht rücken. Was anfangs originell wirkt, artet langsam in kriminelle Sachbeschädigung aus. So werden zu Beginn der „Mission“ Statuen von Helden und Heiligen verkleidet. Wenige Wochen später werden Preisverleihungen durch Elviras Auftritt gestört. Alles fein säuberlich durch Fotos bzw. Videoaufnahmen dokumentiert. Obwohl Elvira eine Signatur hinterlässt, nämlich die Zeichnung eines „Hippocampus“, des Seepferdchens, jener Tierart, bei der die Männchen die Brutpflege übernehmen, sehen weder Polizei noch Medien, die Zusammenhänge.

    Meine Meinung:

    Dieser Roman ist nicht einfach zu lesen. Man muss sich zur Gänze auf die sprachlich anspruchsvolle Geschichte einlassen.

    Schonungslos zeigt die Autorin die bigotte Welt u.a. in der Literaturbranche auf. Sie weist eindringlich darauf hin, dass feministisches Engagement nach wie vor dringend notwendig ist.

    So sind nach einer Ende 2015 präsentierten Erhebung für einen Genderatlas zufolge nur 356 von 4269 nach Personen benannten Wiener Verkehrsflächen nach Frauen benannt (Stand 2015). In Neubaugebieten, wie in der Seestadt Aspern werden nun ganze Viertel nach Frauen benannt.
    Oder: Das Thema „Frauenpolitik“ war der Regierung Kurz/Strache gerade einmal zwei Seiten, des ohnehin dünnen Regierungsprogrammes wert. Vieles, was heute lebenden Frauen und Mädchen als selbstverständlich erscheint, musste in den 1970er Jahren mühsam und hart erkämpft werden. Doch einiges davon ist in Gefahr, wieder zu Gunsten eines (erz)konservativen Weltbildes, in der Versenkung zu verschwinden.

    Nach wie vor herrschen leider Bigotterie und Sexismus vor, gegen die Klemm ihre Protagonisten quasi Sturm laufen lässt.

    Gertraud Klemm legt mit diesem Roman den Finger dorthin, wo es weh tut. Sie zeigt auf, wie schief die Optik bezüglich Wahrnehmung und Sichtbarkeit von Frauen tatsächlich ist. Als Beispiel dient ihr die Literaturszene.

    Fazit:

    Kein einfacher, aber notwendiger Roman, bei dem Gertraud Klemm ihren Finger dorthin legt, wo es weht tut. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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