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Hölle auf Erden

Thriller
 
 
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Brillant, verstörend, hoch spannend - der neue Psycho-Thriller von Steve Mosby, Englands Meister des Genres.

Charlotte Matheson ist vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Doch plötzlich taucht eine Frau mit einem Netz von Schnittnarben...
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Kommentar zu "Hölle auf Erden"
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    23 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Krimisofa.com, 15.06.2017

    Manchmal würde man gerne in den Kopf eines anderen schauen, um zu sehen, was die Person denkt, fühlt oder empfindet, um ihn besser zu kennen – manchmal können hier allerdings Dinge zutage treten, die wir lieber nicht gewusst hätten, weil dann das Bild, das man von jemandem zuvor hatte, bröckelt. Man fände zum Beispiel heraus, dass der selbstbewusste Freund in seinem inneren Selbstzweifel hat, oder die beste Freundin gar nicht so viel von uns hält, wie sie uns glauben macht. In „Hölle auf Erden“ von Steve Mosby geht es unter anderem um diese Thematik.

    In der Rezension zum „50/50-Killer“ habe ich geschrieben, dass ich es schade finde, dass Steve Mosby nicht auf Bücherserien steht, weil mir eben dieses Buch sehr gut gefallen hat. „Der 50/50-Killer“ erschien zum ersten Mal vor mittlerweile zehn Jahren – und „Hölle auf Erden“ ist tatsächlich der Nachfolger, in dem in der Zwischenzeit einiges geschehen ist, wenngleich im Buch lediglich eineinhalb Jahre statt zehn vergangen sind. Zum Beispiel wurde John Mercer, der damalige Chef von Mark Nelson, der in beiden Teilen der Hauptcharakter ist, in Pension geschickt; das verbliebene Team ist in ein hochmodernes Gebäude übersiedelt; Mark Nelson hat eine neue Freundin und ist drauf und dran, sie zu ehelichen – doch der aktuelle Fall wirft ihn zurück in die Vergangenheit.

    Denn die totgeglaubte Charlie Matheson taucht plötzlich auf und redet wirres Zeug über Himmel, Hölle und Teufel – der 50/50-Killer trug bei seinen Taten stets eine Teufelsmaske, aber dass die zwei Fälle zusammenhängen, ist unmöglich, denn der Killer ist tot. Aber nicht nur das rührt etwas in Mark um, sondern auch die Tatsache, dass Charlie Matheson offensichtlich von den Toten aufersteht; das lässt ihn dieser Tage vermehrt an Lisel denken, die er vor Jahren beim Schwimmen im Meer verlor. An dieser Stelle habe ich mich gefragt, ob es eine Art Schocktherapie ist, dass Mark jetzt mit einer Polizistin zusammen ist – bekanntlich ist das ja nicht der lebensungefährlichste Job der Welt.

    In einem zweiten Erzählstrang lernen wir David Groves kennen. Er ist ebenfalls Polizist und seit dem Tod seines Sohnes ziemlich gottesfürchtig. Er erhält jedes Jahr zu dessen Geburtstag diverse Grußkarten für seinen Sohn Jamie. Später sogar ein Handy, auf dem er Anrufe für sich bekommt. in denen es ebenfalls um Jamie geht. Grund genug für ihn, sich auf die Suche nach dem Anrufer zu machen.

    Was ich an Steve Mosby faszinierend finde, ist sein Schreibstil, der gefühlvoll und ergreifend, aber auch innerhalb der Geschichte sehr respektvoll ist; da herrscht kein Hass, keine Zwietracht, da werden keine Intrigen gesponnen, nicht mal ein Wort des Fluches wird ausgesprochen. Ein Wort des Fluches habe ich allerdings ausgesprochen, nämlich als gegen Ende ein Plot-Twist kam, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Mosby hat die Geschichte so raffiniert aufgebaut, dass man mit einer solchen Auflösung nicht rechnet –alle Fragen werden am Ende allerdings nicht beantwortet, was schade ist (mehr dazu demnächst in einem [SPOILER]-Beitrag). Mosby verwässert sehr gut die Dialoge, die nicht immer aus erster Hand von statten gehen, dazwischen erzählt zum Beispiel der Ich-Erzähler Mark dem Leser, was er von Person X gerade erzählt bekommen hat, um einen Absatz später Person X wieder selbst mit Mark sprechen zu lassen; das hat mir ausnehmend gut gefallen. Die Geschichte ist in sechs Teilen untergliedert, die Kapitel sind meistens mit dem Namen des Protagonisten und einem Untertitel gekennzeichnet.

    Mosby gibt der Handlung die Zeit, die sie benötigt, auch wenn er sich manchmal beim Beschreiben diverser Orte etwas verliert. Manche Charaktere, die nur eine Nebenrolle spielen, führt er nur unzureichend ein. Wenn der Name später nochmal fiel, bin ich oft minutenlang dagesessen und hab mir gedacht „Wer war das nochmal?“. Leichter wäre es gewesen, wenn Mosby der Person eine Funktion gegeben hätte – sowas wie „Sepp, der Bauer, den ich gestern traf“ oder so in der Art. Ebenfalls nicht ganz klar ist, wie die Zeit in den Ermittlungen voranschreitet. Anfangs dachte ich, dass jeder Teil für einen Tag steht, aber plötzlich ist die Rede von „Vor Wochen fiel mir auf, dass sich Person X veränderte“ (fiktives Zitat), wo ich mir dann dachte „Wie, vor Wochen? Ich dachte, gestern?!“ – also ganz klar ist der Zeitablauf nicht. Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist, dass Mark anfangs von seinem Chef gesiezt wird, später aber geduzt, ohne dass es einen Anlass für einen Wechsel der Beziehung zwischen den zweien gegeben hätte; ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der Fehler (falls es einer ist) Mosby oder der Übersetzerin Ulrike Clewing anzulasten ist.

    Fazit: „Hölle auf Erden“ ist ein ergreifender Thriller, der an unser moralisches Gewissen appelliert (den Aspekt habe ich oben bewusst weggelassen, weil es möglicherweise einen zu großen Spoiler enthalten hätte) und dem Mosby eine angemessene Zeit gibt, um sich richtig zu entfalten. Da nicht alle Fragen beantwortet werden, darf man auf eine zweite Fortsetzung hoffen – hoffentlich lässt uns Mosby darauf nicht wieder zehn Jahre warten. Mehr Rezensionen gibt's auf Krimisofa.com

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