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Holacracy verstehen

Kritik - Wissenschaft - Praxis_
 
 
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Holacracy ist eine alternative Art zu arbeiten, eine Form von Selbstorganisation und Strukturierung von Organisationen mit dem Ziel Hierarchien abzubauen. Holacracy wird seit über 15 Jahren in Organisationen praktiziert und...
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Kommentar zu "Holacracy verstehen"
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    Ivo B., 14.02.2024

    Vorweg

    Ist Holacracy ein Allerheilsmittel? Nein, welches Organisationssystem ist das schon. Für das ist die Thematik zu vielschichtig und die Welt zu komplex - oder sagen wir zu vielfältig. Ist es einfach? Nein, bei weitem nicht - was ist denn heute schon “einfach” in Bezug auf die Zusammenarbeit in Organisationen - und die Zukunft mit viel mehr künstlicher Intelligenz lässt grüssen. Ist es wertvoll? Aus der Praxis kommend: und wie!

    Dennis beschreibt in seinem Buch die Vorteile einer solchen Organisationsform - ohne dabei die Herausforderungen zu negieren.
    Ich kann das Buch allen empfehlen, die sich schon lange einmal etwas tiefer mit Holacracy und dessen Praxiseinsatz beschäftigen wollten (nicht nur vom Hörensagen) oder praktizierenden Organisationen, welche ihre Maturität dazu steigern wollen.


    Kurze Zusammenfassung des Inhaltes:

    Kapitel 1: Einführung in Holacracy
    Das erste Kapitel bietet eine Übersicht über Holacracy (u.a. auch ein paar Ergänzungen wie z.B. Gettings Things Done (GTD)). Super, dass auch beschrieben wird warum es eben nicht Holokratie sondern Holakratie heisst :-).
    Dabei wird Holacracy auch der Soziokratie gegenübergestellt und man erfährt ein paar wichtige Unterschiede - aber auch Gemeinsamkeiten.
    Dennis ergänzt das Ganze noch mit seiner umfassenden persönlichen Erfahrungen bei der Implementierung von Holacracy.
    Wer noch nicht viel über Holacracy weiss, findet hier eine gute Zusammenfassung was es ist. Ich treffe ab und zu Leute, welche Holacracy vom “hören sagen” nicht gut finden - hier findet man eine kurze knappe Einführung dazu, damit man vielleicht etwas besser versteht was es ist und was es eben auch nicht ist.

    Kapitel 2: Kritische Auseinandersetzung mit Holacracy
    In Kapitel 2 setzt Dennis mit der Kritik an Holacracy auseinander, insbesondere mit den Forschungsergebnissen der Bielefelder Arbeitsgruppe um Stefan Kühl. Diese Forschungsgruppe scheint leider nur negative Punkte zu Holacracy gefunden zu haben, obwohl ich selbst sehr viele Organisationen kenne, welche sehr erfolgreich damit arbeiten - diese wurden aber für die Studien nie befragt. Zudem ist deren Datenlage leider sehr intransparent und lässt sich daher nicht auf Ausgewogenheit überprüfen.
    Dennis ergänzt diese Kritikpunkte mit eigenen Beobachtungen aus der Praxis und bietet Empfehlungen für den Umgang mit diesen Herausforderungen. Es wird argumentiert, dass viele Kritikpunkte auf eine geringe Praxisreife der untersuchten Organisationen zurückzuführen sind und versucht, diese Kritiken aus einer praxisnahen Perspektive zu Kontextualisieren.
    Stefan Kühl bedient in seinen Büchern viele Mythen rund um Holacracy und hier finden Interessierte dazu etwas mehr Licht, statt nur den von Kühl & Co beschriebene Schatten.

    Kapitel 3: Polaritätsmanagement und Holacracy
    Das dritte Kapitel wendet das Konzept des Polaritätsmanagements auf Holacracy an, um zu zeigen, wie es Organisationen ermöglicht, mit den typischen Polaritäten effektiv umzugehen. Polaritätsmanagement stellt zwei Gegensätze gegenüber und beschreibt die jeweiligen Vor- und Nachteile. Die Idee ist die Polarität zu akzeptieren und vor allem die Vorteile beider Pole zu nutzen (z.B. Zentralisierung vs. Dezentralisierung).
    Durch gutes Management können die Vorteile beider Pole genutzt werden, während schlechtes Management zu Nachteilen führen kann. Dennis betont die Bedeutung einer ausgewogenen Perspektive auf Holacracy, die sowohl positive als auch negative Aspekte berücksichtigt, und warnt davor, Holacracy-Praktizierenden pauschal Naivität oder Dummheit zu unterstellen.
    Ich finde das Konzept des Polaritätsmanagements ist sehr spannend. Wir kennen das in unserem Unternehmen sehr gut aus dem Alltag und versuchen u.a. mit sogenannten Strategien & Prioritäten beide Pole zu berücksichtigen, aber trotzdem eine Orientierung in Form von Prioritäten zu geben.
    Dennis gibt hier viele Praxis-Tipps, wie man mit den Herausforderungen von Holacracy und Selbstorganisation umgehen kann. Ich komme selber aus der Praxis und kann sagen, dass diese Tipps sehr treffend sind und ich allen ans Herz legen kann, welche “ernsthaft” was in der Zusammenarbeit in Organisationen verändern wollen.

    Kapitel 4: Organisationspraxis und -forschung
    In Kapitel 4 reflektiert Dennis kritisch das Verhältnis zwischen Organisationspraxis und -forschung und plädiert für ein erkenntnistheoretisch informiertes Wissenschaftsverständnis. Er diskutiert unterschiedliche Methodologien und argumentiert, dass Verstehen wichtiger ist als Recht zu haben. Er macht auch Vorschläge wir der Dialog zwischen Theorie und Praxis besser gelebt werden kann.

    Weitere Eindrücke

    - Der Schreibstil ist sehr genau und die aufgebauten Gedankenkonstrukte spannend, aber auch fordernd
    - Beindruckend mit welcher Geduld Dennis die Aussagen von Stefan Kühl & Co Schritt für Schritt sorgfältig “auseinander” nimmt. Sehr präzise und fundiert. Zeigt einem auch wieder, was die Macht der Sprache alles verursachen, aber auch lösen kann.
    - Die Illustrationen sind super gemacht - sehr verständlich und wertvoll
    - Die Zitate am Anfang der Kapitel sind Hammer

    Danke Dennis, dass du mit diesem Buch eine Lanze für dieses wertvolle Organisationssystem brichst. Wer die Prinzipien und Konzepte daraus nutzen lernt, kann sehr nachhaltige und erfolgreiche Organisationen gestalten!

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