Holzwunder
Die Rückkehr der Bäume in unser Leben. Mit Holz-Mond-Kalender für die Jahre 2016-2026
Erwin Thoma weiß, dass am Ende all unserer Entwicklungen die Erkenntnis steht, dass es sinnvoller ist, mit der Natur zu arbeiten als gegen sie. „Holzwunder" wird Sie ins Staunen versetzen: Wussten Sie zum Beispiel, dass Holz Stoffe beinhaltet,...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Holzwunder “
Erwin Thoma weiß, dass am Ende all unserer Entwicklungen die Erkenntnis steht, dass es sinnvoller ist, mit der Natur zu arbeiten als gegen sie. „Holzwunder" wird Sie ins Staunen versetzen: Wussten Sie zum Beispiel, dass Holz Stoffe beinhaltet, die Sie zum Schutz vor Zivilisationskrankheiten einsetzen können? Dass die Baukunst der Ameisen als Vorlage dient für Passivhäuser ohne Dämmstoff und Haustechnik? Oder warum uns der Specht im Wald schon heute zeigt, wie die Energiegewinnung der Zukunft aussehen wird? Die Natur birgt viele Überraschungen und bringt uns immer wieder Neues bei. Dieses Buch vereint das gewachsene Wissen mit aktuellen Forschungsergebnissen und Anwendungsbeispielen. Wenn wir die Kräfte der Bäume nützen wollen, müssen wir dazu bereit sein, sie wieder zu einem Teil unseres Lebens zu machen. Wenn auch Sie Bäume lieben, werden Sie in „Holzwunder" einem zuverlässigen Wegweiser finden, der Ihnen als praktischen Ideengeber für jede Lebenslage zur Seite steht.
Bestellen Sie „Holzwunder" von Erwin Thoma noch heute online auf Weltbild.at.
Klappentext zu „Holzwunder “
»Am Ende all unserer Entwicklungen steht die Erfahrung, dass es besser ist, mit der Natur zu arbeiten als gegen sie.« Erwin Thoma Wussten Sie, dass die Inhaltsstoffe des Holzes von jedem persönlich als Schutz gegen Zivilisationskrankheiten eingesetzt werden können und ausgerechnet die Baukunst der Ameisen das Modell für Passivhäuser ohne Dämmstoff und Haustechnik liefert? Oder warum der Specht im Wald den Weg für die Energie der Zukunft zeigt? Die Natur steckt voller Überraschungen und ist der beste Lehrmeister zugleich.
In diesem Buch wird das gewachsene Wissen mit neuesten Forschungsergebnissen und Anwendungsbeispielen kombiniert. Lassen wir die Bäume wieder Teil unseres Lebens sein, um von ihren Kräften zu profitieren. Jeder Mensch, der Bäume liebt, findet hier einen verlässlichen Wegweiser und praktischen Ideengeber für sein ganzes Leben.
Lese-Probe zu „Holzwunder “
Erwin Thoma - Holzwunder GUTES HOLZ FÜR ALLE
Vor allem durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der beiden
letzten Jahrzehnte stellt sich der Baustoff Holz vollkommen neu
dar. Es gibt keine Zweifel mehr: Vom Wohnhaus bis zum Kindergarten,
vom Krankenhaus bis zum Bürogebäude, vom Hotel bis
zum Wohnraum - für unseren letzten Lebensabschnitt ist Holz die
beste Wahl.
Das gilt an erster Stelle für die Wirkung auf unsere Gesundheit,
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Es gilt aber auch für
die Lösung von Fragen der Energiewende und des Klimawandels.
Passivhäuser mit Styropor und überbordender Technik werden
uns hier nicht weiterhelfen. Erst energieautarke Häuser aus dem
nachwachsenden Holz sind wirklich enkelkindertauglich.
Und schlussendlich ist die Bauwirtschaft dieser Welt der Sektor,
der am meisten Material bewegt und heute mit Abstand am
meisten Müll verursacht. Die Veränderung von der Wegwerfgesellschaft
hin zu einer Kreislaufwirtschaft, die so wie in der Natur
alles Material immer wieder verwenden kann, wird beim Bauen
auch nur mit chemisch unbehandeltem, reinem Holz gelingen.
Zusammenfassend ist das ein Plädoyer für Holz, das nicht widerlegt
werden kann. Trotzdem bleibt da noch eine ganz große
Frage offen: Haben wir genug Holz, oder würden wir die Wälder
wieder plündern, wenn wir alles mit Holz bauen?
GENÜGEND HOLZ
Sehen wir uns dazu einige Zahlen an.
Land: Deutschland
Jährlicher Holzzuwachs: 95 Mio. cbm
Jährliche Holzernte im Durchschnitt der
letzten Jahre: ca. 70 Mio. cbm
Land: Österreich
Jährlicher Holzzuwachs: 30 Mio. cbm
Jährliche Holzernte im Durchschnitt der
letzten Jahre: ca. 18,5 Mio. cbm
... mehr
Land: Schweiz
Jährlicher Holzzuwachs: 10 Mio. cbm
Jährliche Holzernte im Durchschnitt der
letzten Jahre: ca. 7 Mio. cbm
Quelle: Bundeswaldinventuren bzw. Forst- und Holzverbände der Länder; cbm = Kubikmeter
Mit Kubikmeter (cbm) sind immer sogenannte Vorratsfestmeter
(Vfm) gemeint. Damit bezeichnen die Forstleute das gesamte
Holz eines Baumes. Also nicht nur die dicken Stämme für das Sägewerk,
sondern auch dünne Wipfel, Schleifholz für die Papiererzeugung
oder auch Brennholz.
In Österreich wurden in den letzten 20 Jahren je nach Wirtschaftslage,
Stimmung und Konjunktur rund 5.000 bis 10.000 Einund
Zweifamilienhäuser pro Jahr gebaut. Nehmen wir hier einen
Durchschnittswert von 7.500 Häusern pro Jahr an. In Deutschland
liegt dieser Wert ganz grob um das Acht- bis Zehnfache höher. Das
entspricht auch dem Verhältnis der Einwohner beider Länder.
Würden all diese Häuser in einer massiven Vollholzbauweise
errichtet werden, so bräuchte man dafür in Österreich circa 0,65
Millionen Kubikmeter Schnittholz pro Jahr. Geerntet werden hier
aber 18,5 Millionen Festmeter Rundholz, was als fertiges Schnittholz
immer noch mehr als die zehnfache Menge an Schnittholz
aus dem Sägewerk ergibt. (Vom Rundholz müssen Papier- und
Brennholzstücke abgezogen werden, ebenso Sägemehl und Resthölzer
beim Einschnitt im Sägewerk.)
In Österreich wächst also Jahr für Jahr zehn Mal mehr Holz
nach, als für alle Ein- und Zweifamilienhausneubauten benötigt
werden würde, errichtete man diese nur mehr in Vollholzbauweise.
Der Bedarf für ein durchschnittliches Haus wurde hier mit 85 cbm
angenommen.
In Deutschland würde man für zehn Mal so viele Häuser rund
6,5 Millionen Kubikmeter fertiges Schnittholz benötigen. Geerntet
werden 95 Millionen Kubikmeter Rohholz. Daraus können mindestens
34 Millionen Kubikmeter Schnittholz erzeugt werden.
Hier ist der Zuwachs rund fünf Mal so hoch wie der rechnerische
Bedarf für alle Ein- und Zweifamilienhäuser.
In waldreichen Gegenden wie Skandinavien oder Nordosteuropa
ist das Verhältnis von der Waldfläche zu den dort lebenden
Menschen beziehungsweise nötigen Bauten noch deutlich holzlastiger.
Es wächst also noch viel mehr Holz nach, als jährlicher
Bedarf für all unsere Wohnhäuser besteht.
Dabei haben wir hier die zweite große Holzquelle noch gar
nicht berücksichtigt. Hätten wir Menschen bereits vor 50 Jahren
erkannt, dass Massivholzbau ohne Chemie gesünder, ökologischer
und vor allem wieder verwendbar ist, so würden wir heute, fünf
Jahrzehnte später, unglaublich viele Holzhäuser, Vollholzhäuser
mit Dübel verbunden, auf dem Land und in Städten stehen haben.
Solange das Dach dicht ist, gehen diese Häuser nicht kaputt. Sie
stehen jahrhundertelang ihren Nutzern zur Verfügung und tun ihren
Dienst, wie wir es von den uralten Holzbauten in dieser Welt
kennen.
Trotzdem werden in unserer Welt Straßen gebaut, ganze
Wohnviertel verändert und oft Bauten entfernt, die noch funktionsfähig
sind. Heute fällt dabei meist Bausondermüll an, der teuer
entsorgt werden muss. Handelte es sich dabei aber um verdübelte
Holz100-Bauten, so könnte man aus ihnen wieder neue Holzhäuser
erzeugen. Genauso, wie die massiven Wände und Deckenelemente
zusammengeschraubt werden, lassen sie sich auch wieder
auseinanderschrauben. Die zerlegten Bauteile können dann wieder
zurück in das Produktionswerk gefahren werden. Die Holz100-
Werke sind so gebaut, dass Roboter die Dübel aus zurückgenommenen
Holzelementen herausbohren können. Nun werden Brett
für Brett, Pfosten für Pfosten aneinander- und aufeinander gelegt.
Es ist ja durch und durch nichts als reines Holz. Und flugs können
daraus wieder neue Häuser entstehen. Aus Altem wird Nagelneues.
Das ist der Grundsatz der genialen Kreislaufwirtschaft des Waldes.
Ein Baum wirft seine alten Nadeln ab und die Ameise baut daraus
ihr superintelligent klimatisiertes Haus. Zieht das Ameisenvolk
später aus, verwendet wieder jemand das Material und die Behausung.
Alles wird immer wieder verwendet. Abfall gibt es nicht.
Baustoffe werden auf der gleich hohen Verwendungsstufe erneut
als Baustoff verwendet.
Dieser Weg schafft Unabhängigkeit, Freiheit und Lebensqualität
vor Ort - ohne weite Transporte, ohne Ausbeutung anderer
Kontinente. Hätten wir also schon vor 50 oder gar 100 Jahren alles
mit unvergiftetem Mondholz gebaut, könnten wir gegenwärtig aus
dem Rücklauf dieser Bauten einen großen Teil unseres Materialbedarfs
für den Neubau decken. Wenn wir wenigstens heute beginnen
würden, den Bau endlich auf den nachwachsenden Rohstoff
Holz umzustellen, dann kämen unsere Enkel und Urenkel in
die bequeme Lage, dass ihre Häuser künftig keine Sondermüllansammlung
darstellen, sondern aus dem werthaltigen Rohstoff Holz
bestehen.
Sobald wir diesen Idealzustand erreicht haben, wird der Wald
als Rohstofflieferant noch einmal entlastet. Eine zweite Holzquelle,
der Rückbau ausgedienter Gebäude steht den Menschen dann
zur Verfügung.
Obwohl wir heute auf der Nordhalbkugel der Erde bereits sagen
können, dass in unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern
ein Mehrfaches der benötigten Holzmenge nachwächst, gibt es in
den südlichen Regenwäldern immer noch Plünderung, Brandrodung
und haarsträubende Vernichtung. Es klingt richtig paradox.
Der Regenwald wird vor allem deshalb zerstört, weil dort Soja,
Palmöl und andere Plantagen angelegt werden, damit die Nordhalbkugel
wieder beliefert werden kann. Es ist nicht oder kaum
die Holznutzung, die diese Zerstörung auslöst. Der Wald wird
meistens verbrannt, um Produkte zu erzeugen, die wieder zu uns
transportiert werden. Der Wald wird dort zerstört, weil er anderen
Nutzungsformen, weil er dem schnellen, sehr kurzfristigen Geldgewinn
weichen muss.
Dort, wo Menschen im Wald ernten, das Holz für ihre Häuser
verwenden, weil es das gesündeste, beste Material ist, herrscht
Wertschätzung für den Wald. In Deutschland, Österreich und in
der Schweiz hat die Waldfläche seit den 1950er-Jahren kontinuierlich
zugenommen.
Die Nachhaltigkeit der mitteleuropäischen Forstwirtschaft ist
weltweit gesehen das ökologisch beste und erfolgreichste Modell.
Bravo und danke an alle Förster, Waldbauern und mit ihnen kooperierenden
Menschen in der Verarbeitungskette, dass es in der
modernen Wirtschaft auch solche Beispiele gibt. Die gelebte Nachhaltigkeit
der Forstwirtschaft ist heute beispielgebend für unsere
Gesamtökonomie.
Global gesehen wird der Wald dort am besten geschützt und
am nachhaltigsten bewirtschaftet, wo sein Holz geerntet wird und
die höchste Wertschätzung in der Gesellschaft erlebt.
© SERVUS
Land: Schweiz
Jährlicher Holzzuwachs: 10 Mio. cbm
Jährliche Holzernte im Durchschnitt der
letzten Jahre: ca. 7 Mio. cbm
Quelle: Bundeswaldinventuren bzw. Forst- und Holzverbände der Länder; cbm = Kubikmeter
Mit Kubikmeter (cbm) sind immer sogenannte Vorratsfestmeter
(Vfm) gemeint. Damit bezeichnen die Forstleute das gesamte
Holz eines Baumes. Also nicht nur die dicken Stämme für das Sägewerk,
sondern auch dünne Wipfel, Schleifholz für die Papiererzeugung
oder auch Brennholz.
In Österreich wurden in den letzten 20 Jahren je nach Wirtschaftslage,
Stimmung und Konjunktur rund 5.000 bis 10.000 Einund
Zweifamilienhäuser pro Jahr gebaut. Nehmen wir hier einen
Durchschnittswert von 7.500 Häusern pro Jahr an. In Deutschland
liegt dieser Wert ganz grob um das Acht- bis Zehnfache höher. Das
entspricht auch dem Verhältnis der Einwohner beider Länder.
Würden all diese Häuser in einer massiven Vollholzbauweise
errichtet werden, so bräuchte man dafür in Österreich circa 0,65
Millionen Kubikmeter Schnittholz pro Jahr. Geerntet werden hier
aber 18,5 Millionen Festmeter Rundholz, was als fertiges Schnittholz
immer noch mehr als die zehnfache Menge an Schnittholz
aus dem Sägewerk ergibt. (Vom Rundholz müssen Papier- und
Brennholzstücke abgezogen werden, ebenso Sägemehl und Resthölzer
beim Einschnitt im Sägewerk.)
In Österreich wächst also Jahr für Jahr zehn Mal mehr Holz
nach, als für alle Ein- und Zweifamilienhausneubauten benötigt
werden würde, errichtete man diese nur mehr in Vollholzbauweise.
Der Bedarf für ein durchschnittliches Haus wurde hier mit 85 cbm
angenommen.
In Deutschland würde man für zehn Mal so viele Häuser rund
6,5 Millionen Kubikmeter fertiges Schnittholz benötigen. Geerntet
werden 95 Millionen Kubikmeter Rohholz. Daraus können mindestens
34 Millionen Kubikmeter Schnittholz erzeugt werden.
Hier ist der Zuwachs rund fünf Mal so hoch wie der rechnerische
Bedarf für alle Ein- und Zweifamilienhäuser.
In waldreichen Gegenden wie Skandinavien oder Nordosteuropa
ist das Verhältnis von der Waldfläche zu den dort lebenden
Menschen beziehungsweise nötigen Bauten noch deutlich holzlastiger.
Es wächst also noch viel mehr Holz nach, als jährlicher
Bedarf für all unsere Wohnhäuser besteht.
Dabei haben wir hier die zweite große Holzquelle noch gar
nicht berücksichtigt. Hätten wir Menschen bereits vor 50 Jahren
erkannt, dass Massivholzbau ohne Chemie gesünder, ökologischer
und vor allem wieder verwendbar ist, so würden wir heute, fünf
Jahrzehnte später, unglaublich viele Holzhäuser, Vollholzhäuser
mit Dübel verbunden, auf dem Land und in Städten stehen haben.
Solange das Dach dicht ist, gehen diese Häuser nicht kaputt. Sie
stehen jahrhundertelang ihren Nutzern zur Verfügung und tun ihren
Dienst, wie wir es von den uralten Holzbauten in dieser Welt
kennen.
Trotzdem werden in unserer Welt Straßen gebaut, ganze
Wohnviertel verändert und oft Bauten entfernt, die noch funktionsfähig
sind. Heute fällt dabei meist Bausondermüll an, der teuer
entsorgt werden muss. Handelte es sich dabei aber um verdübelte
Holz100-Bauten, so könnte man aus ihnen wieder neue Holzhäuser
erzeugen. Genauso, wie die massiven Wände und Deckenelemente
zusammengeschraubt werden, lassen sie sich auch wieder
auseinanderschrauben. Die zerlegten Bauteile können dann wieder
zurück in das Produktionswerk gefahren werden. Die Holz100-
Werke sind so gebaut, dass Roboter die Dübel aus zurückgenommenen
Holzelementen herausbohren können. Nun werden Brett
für Brett, Pfosten für Pfosten aneinander- und aufeinander gelegt.
Es ist ja durch und durch nichts als reines Holz. Und flugs können
daraus wieder neue Häuser entstehen. Aus Altem wird Nagelneues.
Das ist der Grundsatz der genialen Kreislaufwirtschaft des Waldes.
Ein Baum wirft seine alten Nadeln ab und die Ameise baut daraus
ihr superintelligent klimatisiertes Haus. Zieht das Ameisenvolk
später aus, verwendet wieder jemand das Material und die Behausung.
Alles wird immer wieder verwendet. Abfall gibt es nicht.
Baustoffe werden auf der gleich hohen Verwendungsstufe erneut
als Baustoff verwendet.
Dieser Weg schafft Unabhängigkeit, Freiheit und Lebensqualität
vor Ort - ohne weite Transporte, ohne Ausbeutung anderer
Kontinente. Hätten wir also schon vor 50 oder gar 100 Jahren alles
mit unvergiftetem Mondholz gebaut, könnten wir gegenwärtig aus
dem Rücklauf dieser Bauten einen großen Teil unseres Materialbedarfs
für den Neubau decken. Wenn wir wenigstens heute beginnen
würden, den Bau endlich auf den nachwachsenden Rohstoff
Holz umzustellen, dann kämen unsere Enkel und Urenkel in
die bequeme Lage, dass ihre Häuser künftig keine Sondermüllansammlung
darstellen, sondern aus dem werthaltigen Rohstoff Holz
bestehen.
Sobald wir diesen Idealzustand erreicht haben, wird der Wald
als Rohstofflieferant noch einmal entlastet. Eine zweite Holzquelle,
der Rückbau ausgedienter Gebäude steht den Menschen dann
zur Verfügung.
Obwohl wir heute auf der Nordhalbkugel der Erde bereits sagen
können, dass in unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern
ein Mehrfaches der benötigten Holzmenge nachwächst, gibt es in
den südlichen Regenwäldern immer noch Plünderung, Brandrodung
und haarsträubende Vernichtung. Es klingt richtig paradox.
Der Regenwald wird vor allem deshalb zerstört, weil dort Soja,
Palmöl und andere Plantagen angelegt werden, damit die Nordhalbkugel
wieder beliefert werden kann. Es ist nicht oder kaum
die Holznutzung, die diese Zerstörung auslöst. Der Wald wird
meistens verbrannt, um Produkte zu erzeugen, die wieder zu uns
transportiert werden. Der Wald wird dort zerstört, weil er anderen
Nutzungsformen, weil er dem schnellen, sehr kurzfristigen Geldgewinn
weichen muss.
Dort, wo Menschen im Wald ernten, das Holz für ihre Häuser
verwenden, weil es das gesündeste, beste Material ist, herrscht
Wertschätzung für den Wald. In Deutschland, Österreich und in
der Schweiz hat die Waldfläche seit den 1950er-Jahren kontinuierlich
zugenommen.
Die Nachhaltigkeit der mitteleuropäischen Forstwirtschaft ist
weltweit gesehen das ökologisch beste und erfolgreichste Modell.
Bravo und danke an alle Förster, Waldbauern und mit ihnen kooperierenden
Menschen in der Verarbeitungskette, dass es in der
modernen Wirtschaft auch solche Beispiele gibt. Die gelebte Nachhaltigkeit
der Forstwirtschaft ist heute beispielgebend für unsere
Gesamtökonomie.
Global gesehen wird der Wald dort am besten geschützt und
am nachhaltigsten bewirtschaftet, wo sein Holz geerntet wird und
die höchste Wertschätzung in der Gesellschaft erlebt.
© SERVUS
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Autoren-Porträt von Erwin Thoma
Ing. Dr. Erwin Thoma wurde 1962 geboren und ist in Bruck am Großglockner aufgewachsen. Seine Liebe zur Natur ließ ihn früh den Beschluss fassen, Förster zu werden.Wichtig für ihn waren die Begegnungen mit Geigenbauern, die bei ihm Holz für ihre Instrumente suchten, Holzknechten, die Mondholz ernteten, und Zimmerleuten, die ihm altes Holzwissen erzählten. Sie haben ihn grundlegend für das im Holz steckende Potenzial sensibilisiert.Inmitten der mächtigen Baumriesen des Karwendels studierte er die Geheimnisse des Waldes, sein Wissen setzt er auch in seiner Holzbaufirma ein, um Häuser aus 100 Prozent Holz zu bauen - ein Weltpatent. Seine Entwicklungen beschäftigen mehrere europäische Universitäten.Er nimmt uns mit in eine Welt, die vielen von uns fremd geworden ist: das Leben mit dem Wald, die Faszination der Bäume und das gute Leben mit Holz.Thoma beschreibt Bäume wie einen Lebensgefährten - es sind gelebte Erfahrungen mit Bäumen.Erwin Thoma hat drei Kinder und lebt mit seiner Frau Karin in Goldegg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Erwin Thoma
- 2016, Neuauflage, 240 Seiten, Maße: 15,6 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: SERVUS
- ISBN-10: 3710401054
- ISBN-13: 9783710401053
- Erscheinungsdatum: 19.01.2016
Kommentar zu "Holzwunder"
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