GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Ich stehe noch - AYAKTAYIM

Eine Türkin in Berlin
 
 
Merken
Merken
 
 
Die berührende und zugleich erschütternde Biografie einer jungen Türkin - und ihr Weg aus der Zwangsehe in Deutschland.
...
Voraussichtlich lieferbar in 3 Tag(en)

Bestellnummer: 116418104

Buch (Kartoniert) 9.80
Jetzt vorbestellen
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Ich stehe noch - AYAKTAYIM"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 03.09.2019

    Einfach schockierend

    Klappentext:

    Die türkischstämmige Buket erzählt von ihrer arrangierten Ehe im Alter von 15 Jahren und den katastrophalen Folgen für ihren weiteren Lebensweg. Über viele Jahre hinweg erduldet sie Einschüchterung, Gewalt und extreme Einschränkungen in einer Parallelgesellschaft mitten in Berlin. Erst als es für sie um Leben und Tod geht, gelingt es Buket, sich aus den Fesseln ihres Mannes und seiner Familie zu befreien.
    Bukets Geschichte ist kein Einzelfall, in Deutschland gab es 2018 laut Bundeskriminalamt über 138.000 gemeldete Fälle von häuslicher Gewalt.

    Fazit:

    Mich hat dieses Buch schockiert zurückgelassen, da mir wieder einmal vor Augen geführt wird, dass es bei uns diese Parallelgesellschaft wirklich gibt. Auch wenn unsere Politiker anderes behaupten, gibt es bei uns schon No-Go-Areas in großen Städten und von der viel besungenen Integration keine Spur. Vom Leben in einer solchen Gesellschaft erzählt dieses Buch.

    Um was geht es? Buket wächst in der Türkei bei modernen Eltern auf, die dafür sorgen, dass sie selbstständig und intelligent ihr Leben gestalten kann. Sie darf mit Jungen und Mädchen spielen, Kleidung tragen, die ihr gefällt und ein freies Leben genießen. Auch Bildung wird großgeschrieben, so dass Buket mit 15 Jahren einen weiteren Schulbesuch plant, statt an eine Hochzeit zu denken. Dennoch wird sie in diesem Alter nach Deutschland verheiratet, da ihre Eltern das Beste für sie wollen und in Deutschland eine lebenswerte Zukunft für ihre Tochter erhoffen. Was dann passiert, konnten die Eltern nicht ahnen.

    Buket landet in einem Stadtteil von Berlin, in dem überwiegend Türken mit niedrigem Bildungsstand leben und dadurch an den alten Traditionen festhalten. Auch ihr Mann schlägt sich mit seinen mangelnden Kenntnissen der deutschen Sprache durch und das schöne Eheleben entpuppt sich für Buket bald als Alptraum. Sie soll sich ihrem Mann und seiner Familie völlig unterwerfen und an den alten Rollenbildern festhalten. Anfangs hat sie noch die Kraft zu kämpfen, um sich ein freieres Leben zu gestatten. Doch nach jedem kleinen Sieg kommt eine harte Niederlage. Irgendwann sieht sie nur noch die Möglichkeit zu fliehen, um sich und ihre zwei Töchter vor diesem gewalttätigen Ehemann in Sicherheit zu bringen. Doch ist sie noch stark genug um diese Flucht durchzustehen, oder wurde ihr Wille schon gebrochen?

    Auf mich wirkt es sehr erschreckend, wie Buket anfangs noch versucht, sich ihrer neuen Familie anzupassen und ihr zu gefallen und wie dann nach und nach die Angst und Verzweiflung immer größer wird. Sie ist einsam und hilflos, da sie die deutsche Sprache nicht beherrscht und ihr Mann alle Versuche von ihr unterbindet, sich zu integrieren und die Sprache zu lernen. Mir war schon vorher bekannt, wie im Islam Frauen unterdrückt werden und wir sollten aufstehen, um dies zu unterbinden. Allerdings ist in dieser Beziehung auch schon unser Wille gebrochen, da wir dazu erzogen wurden, diese „Religion“ anzuerkennen und deren Auswüchse unter dem Siegel der Religionsfreiheit zu akzeptieren. Auf dieser Basis wird die Unterdrückung von Frauen und Gewalt gegen Frauen billigend in Kauf genommen. Eine Unterdrückung und Gewalt, die auch gebildeten, modernen Moslems übel aufstößt.

    Was soll ich zu diesem Buch sagen? Ich musste es häufiger aus der Hand legen, weil ich so schockiert war. In manchen Momenten hätte ich Buket gerne mal geschüttelt, um sie auf den rechten Weg zurückzubringen. Eine Beurteilung ihres Handelns kann ich mir nicht erlauben, da ich zwar dieses Buch gelesen habe, aber nie in solch einer toxischen Beziehung gefangen war. Manche Handlungen wirken auf uns vielleicht nicht nachvollziehbar, für Buket war das Überleben in diesen Momenten allerdings wichtiger, als rationell und vernünftig zu handeln. Ich bewundere den Mut, mit dem sie der Autorin ihre Geschichte erzählte, um auch andere Frauen wachzurütteln, die unter ähnlichen Verhältnissen leben.

    Mir hat das Buch gefallen und es hat mich nachdenklich zurückgelassen. Leider ist mir wieder einmal klar, dass Frauen in solchen Situationen viel mehr Hilfe benötigen und selten den Mut haben werden, diese auch zu fordern. Ich frage mich wieder, wie oft die Augen verschlossen werden, um nicht eingreifen zu müssen. Hinter verschlossenen Türen dieses Glaubens geschehen noch viel mehr Dinge, die uns unbekannt sind.

    Ich habe einige Rezensionen zu diesem Buch gelesen, in denen sich über die vielen Wiederholungen aufgeregt wurde. Gerade diese Wiederholungen machen meiner Meinung noch viel deutlicher in welcher negativen Spirale Buket gefangen war.

    Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle Leser, die begreifen wollen, was unter dem Siegel der Verschwiegenheit, im Namen dieses Glaubens geschieht. Dieses Buch sollte ein Aufruf an alle Frauen sein, endlich zusammenzuhalten und gemeinsam für unsere Freiheit zu kämpfen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •