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Ich war Diener im Hause Hobbs

Roman
 
 
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»Es war ein schlampiger Tag. Dies ist eine einfache Geschichte.«

Ein Skandal und ein überraschender Todesfall in den besten Kreisen der Zürcher Gesellschaft. Ein junger Diener, der Jahre später zurückblickt und die Bruchstücke der Geschichte neu...
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Kommentare zu "Ich war Diener im Hause Hobbs"
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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SABO, 30.09.2018

    Verena Rossbacher - Ich war Diener im Hause Hobbs

    "Es war Christian, der Diener der Zürcher Anwaltsfamilie Hobbs, der den Toten im Gartenpavillon neben der blutbespritzten Chaiselongue fand. Jahre später blickt er zurück und versucht zu verstehen, wie es zu der Katastrophe kommen konnte."

    Zürich, ein Skandal
    Die Familie Hobbs sucht über eine Agentur einen Butler, das Ehepaar und ihre Kinder bewohnen eine feudale Villa, der Hobbsche Zwillingsbruder bewohnt den Pavillion.

    Niemand sieht ihn - er sieht alles. Aus einem toten Winkel heraus beobachtet er seine Arbeitgeber, die Anwaltsfamilie Hobbs aus Zürich. Er verfolgt jedes noch so kleine Geschehen seiner Herrschaft. Diese gibt sich aber auch nicht sonderlich viel Mühe diskret zu sein. Gibt es einen Disput, so wird Christian Teil des Mobiliars, das er gerade befeudelt. Er lebt diesen Mikrokosmos.

    In seiner Eigenschaft als Butler entwickelt er eine Art funktionelle Neugier. Die Profession, eines Dieners, der Schränke und Schubladen mit seinen Blicken und weißbehandschuhten Händen liebkost. Jedes Seidenhöschen wird an seinen Platz gerückt, die zarten Stoffe nach Farbe und Saison sortiert. Da ist es auch fast normal, dass er die Temperaturkurve seiner Herrin kontrolliert und sie mit ihrem Schokoladenbestand vergleicht. Hat er alles richtig berechnet, ist Nachwuchs unterwegs, doch der Terminkalender von Herrn Hobbs schließt die Möglichkeit aus.
    Es sei denn..
    Könnte es sein, dass Frau Hobbs dem Atelier im Pavillon einen "Besuch" abstatttete, während ihr Mann auf Geschäftsreisen war? Irgendwann kommt der Tag, an dem er früher als abgesprochen nach Hause kommt..

    Wieder zurück in seiner Heimat Feldkirch, schreibt Christian eine Biografie der Katastrophe, die blutbespritzte Chaiselongue, die sich für immer in seine Netzhaut gebrannt hat, rekonstruiert er die Jahre, die untennbar mit seiner Jugend verbunden sind. Erinnerungen an eine unbeschwerte Zeit, Sommer, See, Hesse und Gespräche über Frauen und ihre Locken. Christian schwelgt in trockener Fantasie und wünscht, das sich damals die Grenze vom Beruflichen zum Privaten nie vermischt hätte. Butler zu sein bedeutet Distanz und diese zerbrach..

    Zuerst bekommt man gar nicht mit, dass es eine Erzählung ist, die gerade niedergeschrieben wird. Nach und nach öffnen sich die "Türen" der Erkenntnis.
    Nichts, was gesagt wird, wird "fallengelassen", zufällig erscheinende Ereignisse, ergeben einen Sinn. Die Erzählung kreist den Kern der Geschichte ein.
    Wie ein sorgsam gewebtes Spinnennetz, führt ein Faden zum anderen, keiner darf fehlen. Es braucht ein paar Kapitel, bis es "Klick" macht - ebenso viele, wie beabsichtigt, man wird herangeführt. Der geduldige Leser wird mit einer spannenden Geschichte belohnt, die keineswegs "schlampig" oder "einfach" ist.
    Akribisch wird man in diesem Gesellschaftsgemälde mit Generationseffekt wie in einem Labyrinth festgehalten.
    Eine Besonderheit, man verliert die Zeit in diesem Roman, kann sie nicht einschätzen. man dnkt es liegt 100 Jahre zurück, bis dann die Beatles, Pilates und die Spitzhacken Manolo Blahniks erwähnt werden. Das alles und noch viel mehr verbindet sich zu einem kafkaesken Kleindrama.
    Verena Rossbacher hat ein Händchen für absurde Literatur, ein Roman, der "komische Sachen" mit seinen Lesern veranstaltet. "Ich war Diener im Hause Hobbs" eröffnet eine neue Nische. Ein tolles Buch aus dem Kiepenheuer&Witsch-Verlag.
    Gute und empfehlenswerte Unterhaltung!

    "Ein Butler ist die feierliche Zeremonie eines Einzelnen."
    Unbekanntes Zitat

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 19.09.2018

    Nach „Verlangen nach Drachen“ und „Schwätzen und Schlachten“ ist „Ich war Diener im Hause Hobbs“ das neueste Werk von Autorin Verena Rossbacher. Geheimnisse kochen hoch, die ein Kartenhaus zusammenbrechen lassen.

    Nach seiner Ausbildung zum Butler erhält Christian Kauffmann eine Anstellung im Haus der Familie Hobbs. Die Stimmung im Züricher Anwesen wird von den Zwillingen Anwalt Jean-Pierre und Künstler Gerome bestimmt. Gegensätzlicher könnten Brüder kaum sein. Christian stößt bald auf so manches Geheimnis.

    Der Prolog greift vor und weckt die Neugierde auf schlimme Ereignisse. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Christian, genannt Krischi erzählt. In seinen Erinnerungen und Gedanken driftet er oft ab. Rückblicke z.B. in die Schulzeit, lassen die Freundschaft von Krischi, Olli, Gösch und Isi aufleben. Besonders Gösch und Olli sind interessante Charaktere. Eine Matheklausur wird zum humorigen Debakel. Solche kleinen Anekdoten sorgen für Unterhaltung. Krischi bedient sich seit seiner Ausbildung einer distinguierten Sprache. Anfangs entsteht der Gedanke, die Hauptfigur wäre wesentlich älter. Umso überraschender die Auflösung. Auch ist nicht ganz klar, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Im Hause Hobbs wird Christian „Robert“ genannt. Der Job hat seine Herausforderungen. Als Butler kriegt Krischi mehr mit, als ihm lieb ist. Je länger er bei den Hobbs arbeitet, desto mehr Geheimnisse muss er bewahren. Die Tücken und Fettnäpfchen eines Butlerlebens stehen im Zentrum des Romans. Die Geschichte wirkt sehr realistisch. Das Rätsel um die schicksalhafte Eskalation setzt Spekulationen in Gang. Wer ist das Opfer? Nur langsam fügt sich aus den Puzzlestücken ein Bild zusammen. Wer trägt Schuld? Die Krimielemente sorgen für Spannung. Abschweifungen vom Anfang rücken an die richtige Stelle. Eine Reise bringt neuen Schwung in die Geschichte. Nichts läuft nach Plan. Es entwickelt sich eine amüsante Eigendynamik. Zum Schluss nimmt der Ernst zu. Eine Zuspitzung und Wendung ist gelungen. Dann zeigt der Plot unnötige Schwächen. Irreführungen werden überstrapaziert. Die dramatischen Geschehnisse bleiben, trotz aller Erklärungen, nicht nachvollziehbar. Vieles wirkt zu konstruiert. Es fällt leicht, das Unbegreifen der Entwicklungen mit Krischi zu teilen. Warum? Die Frage taucht zum Ende mehrfach auf und findet keine zufriedenstellenden Antworten. Ein Brief wird gar nicht erst wiedergegeben. Schade, hier wurden entscheidende Dinge versäumt und die Überraschungen gehen nicht mehr auf.

    Der Titel hätte kreativer in Szene gesetzt werden können. Das Weiß für den Hintergrund ist zu schlicht. Die Details dagegen passen gut. „Ich war Diener im Haus Hobbs“ bietet besonders in humorigen Szenen gute Unterhaltung. Gerne hätte es noch mehr davon geben können. Das Rätselhafte ist bis zur endgültigen Auflösung sehr gut gelungen. Zu viel Schwere, Drama und Trauer zum Schluss will nicht so recht zum Rest passen. Raffinesse hätte auch auf andere, Weise aufgehen können. Der Epilog rettet nichts. Die Sympathie für Krischi und seine Freunde bleibt. Ein anderes, herzerwärmenderes Ende wäre wünschenswert gewesen.

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