Internationale Organisationen in der Weltgesellschaft
Habilitationsschrift
Ob Welthandelsorganisation, Weltbank, die Vereinten Nationen oder die Europäische Union: Internationale Organisationen haben nicht nur Auswirkungen auf Staaten, sondern zunehmend auch auf die Gesellschaft. Dieses Buch zeigt, wie sich internationale...
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Produktinformationen zu „Internationale Organisationen in der Weltgesellschaft “
Ob Welthandelsorganisation, Weltbank, die Vereinten Nationen oder die Europäische Union: Internationale Organisationen haben nicht nur Auswirkungen auf Staaten, sondern zunehmend auch auf die Gesellschaft. Dieses Buch zeigt, wie sich internationale Organisationen als Teil der Weltgesellschaft erforschen lassen, indem zwischen Weltsemantik, Innenwelt, Umweltbeziehung und Weltordnungsgenese unterschieden wird. Dazu geht es insbesondere auf die Dreiecksbeziehungen zwischen politischen Mitgliedern, Verwaltungsstäben und gesellschaftlicher Umwelt ein.
Klappentext zu „Internationale Organisationen in der Weltgesellschaft “
Ob Welthandelsorganisation, Weltbank, die Vereinten Nationen oder die Europäische Union: Internationale Organisationen haben nicht nur Auswirkungen auf Staaten, sondern zunehmend auch auf die Gesellschaft. Dieses Buch zeigt, wie sich internationale Organisationen als Teil der Weltgesellschaft erforschen lassen, indem zwischen Weltsemantik, Innenwelt, Umweltbeziehung und Weltordnungsgenese unterschieden wird. Dazu geht es insbesondere auf die Dreiecksbeziehungen zwischen politischen Mitgliedern, Verwaltungsstäben und gesellschaftlicher Umwelt ein.
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Lese-Probe zu „Internationale Organisationen in der Weltgesellschaft “
1.EinleitungDie vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle internationaler Organisationen in der Weltgesellschaft und ihrem Beitrag zu globaler Ordnungsbildung. Es handelt sich hierbei vor allem um ein theoretisch-konzeptionelles Unterfangen mit dem Ziel, ein Konzept zu entwickeln, mit dem sich internationale Organisationen systematischer untersuchen und vergleichen lassen. Ein neuer theoretischer Zugang zur Untersuchung internationaler Organisationen ist notwendig, weil internationale Organisationen eine zentrale Position in der Weltpolitikforschung einnehmen und einen zunehmenden Beitrag zur globalen Ordnungsbildung leisten, der durch bestehende Theorieangebote nur eingeschränkt erfasst werden kann. In diesem einleitenden Kapitel soll dieser theoretische Zugang eingeführt werden, bevor die Struktur der Arbeit dargelegt und die Argumentation in den weiteren Kapiteln entfaltet wird.Internationale Organisationen sind in öffentlichen Debatten so präsent wie selten zuvor. Es scheint kein Politikfeld zu geben, in dem nicht min-destens eine internationale Organisation vertreten ist. Um nur einige Bei-spiele zu nennen: Internationale Organisationen formulieren konkrete Ziele, wie zum Beispiel die Bekämpfung von Armut, die sowohl in den Millennium als auch in den Sustainable Development Goals als Ziel formuliert werden. Sie warnen vor Konsequenzen staatlichen Versagens, so warnt der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR, United Nations High Commissioner for Refugees) vor den Folgen des Klimawandels und der dadurch bedingten Zunahme von Migration. Oder sie fordern zu Verhaltensveränderungen auf, indem sie beispielsweise Staaten und Nichtregierungsorganisationen zu mehr Zusammenarbeit drängen, um globale Partnerschaften zu fördern und sich gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung zu engagieren. Gleichzeitig sind sie Adressa-ten politischer Maßnahmen, wenn etwa Nichtregierungsorganisationen die Einhaltung von Klimazusagen oder ein koordiniertes
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Vorgehen gegen die Terrorfinanzierung einfordern.Neben der öffentlichen Präsenz setzt sich seit den 1990er Jahren auch in den Internationalen Beziehungen die Vorstellung durch, dass internatio-nale Organisationen einen zunehmend größeren Einfluss auf die Weltpoli-tik haben. Während in der Forschung bis in die 1980er Jahre die Rolle in-ternationaler Organisationen primär in der Unterstützung der Beziehungen zwischen Staaten gesehen wurde (kritisch hierzu: Kratochwil/Ruggie 1986), lässt sich seit dem Ende des Kalten Krieges eine Bedeutungszunahme und damit einhergehende Wiederbelebung des Forschungsfeldes ausmachen. Denn internationalen Organisationen wurden mehr und umfangreichere Aufgaben, Kompetenzen und Zuständigkeiten übertragen. In diesem Zuge hat sich der Aktionsrahmen internationaler Organisationen erweitert. Sie tragen beispielsweise zur Normengenese bei, unterstützen die Diffusion und Implementation von Normen, sie fungieren als Streitschlichter zwischen Staaten, dienen als Informationspool, etablieren Überwachungsmechanismen oder legitimieren beziehungsweise verhängen Sanktionen (ausführlicher hierzu in Kapitel 2.1.3). Diese Tätigkeiten haben nicht nur Konsequenzen für Staaten, deren Regierungen oder deren zwischenstaatlichen Beziehungen, sondern auch auf das weitere gesellschaftliche Umfeld, in dem internationale Organisationen agieren (Zürn 2010). Zu denken ist etwa an nicht-staatliche Organisationen, wie Unternehmen oder Nichtregierungsorganisationen, die sich zum Beispiel an den Normen in-ternationaler Organisationen orientieren, Staaten bei der Implementation beobachten oder die Verletzung von internationalen Vereinbarungen skandalisieren. Internationale Organisationen tragen somit in einem zunehmenden Maß zur globalen Ordnungsbildung bei, indem sie auf der Grundlage ihrer Entscheidungen Beobachtungsperspektiven konstituieren und verstetigen, die über den Staat beziehungsweise die Staatenwelt hin-ausreichen, in weitere gesellschaftliche Bereiche vord
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Inhaltsverzeichnis zu „Internationale Organisationen in der Weltgesellschaft “
Inhalt1. Einleitung 92. Von der Organisation der Welt zu internationalen Organisationen 262.1 Begriff und Semantik der Weltorganisation 272.1.1 Die Geburtsstunde der Weltorganisation: Das "lange" 19. Jahrhundert 282.1.2 Internationale Organisationen: Das "kurze" 20. Jahrhundert 452.1.3 Internationale Organisationen in der Weltgesellschaft: Das beginnende 21. Jahrhundert 592.2 Internationale Organisationen - Definitionen und Typisierungen. 702.3. Zwischenfazit: Von zwischenstaatlichen und Weltorganisationen 833. Zur theoretischen Rahmung internationaler Organisationen 863.1 Internationale Organisationen und Staatenwelt 873.1.1 Instrumente 883.1.2 Arenen 893.1.3 Akteure 903.1.4 Bürokratien 923.1.5 Kritische Würdigung 953.2 Internationale Organisationen als Organisationen 973.2.1 Organisationssoziologische Perspektiven 983.2.2 Organisationstheorien und internationale Organisationen 1033.3 Zwischenfazit: Zur Notwendigkeit eines Perspektivwechsels 1064. Perspektivwechsel: Eine organisationsoziologische Rahmung 1104.1 Meta-Organisationen und die System/Umwelt-Perspektive 1124.1.1 Mitgliedschaft 1214.1.2 Umwelt 1294.2 Weltgesellschaft und internationale Organisationen 1374.2.1 Soziologischer Neo-Institutionalismus 1394.2.2 Moderne Systemtheorie 1434.3 Zwischenfazit: Internationale Organisationen aus einer Weltorganisationsperspektive 1505. Internationale Organisationen als soziale Systeme 1575.1 Internationale Organisationen und Entscheidung 1605.2 Umwelt und Unsicherheitsabsorption 1665.3 Macht in und von internationalen Organisationen 1725.4 Zwischenfazit: Soziale Systeme und deren Untersuchung 1806. Das Konzept der Weltorganisation 1836.1 Weltsemantik 1916.1.1 Sinn und Semantik 1926.1.2 Weltsemantiken internationaler Organisationen 2016.2 Innenwelt 2076.2.1 Mitgliedschaftsentscheidungen und Entscheidungsprämissen 2086.2.2 Entscheidungen, Macht und Gegenmacht 2196.3 Umweltbeziehungen 2266.3.1 Inter-organisationale Beziehungen und strukturelle Kopplung 2276.3.2
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Grenzstellen und Macht 2366.4 Weltordnung 2476.4.1 Weltordnungsgenese und Umweltirritation 2496.4.2 Machtkommunikation und Weltordnung 2566.5 Zwischenfazit 2717. Fazit: Zum Beitrag des Konzepts der Weltorganisation 2757.1 Ergebnisse 2757.2 Zum Beitrag einer Weltorganisationsperspektive 279Abkürzungsverzeichnis 285Literatur 288
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Autoren-Porträt von Martin Koch
Martin Koch ist akademischer Rat an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin Koch
- 2017, 318 Seiten, Maße: 14,1 x 21,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 359350667X
- ISBN-13: 9783593506678
- Erscheinungsdatum: 10.07.2017
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