Internationaler Medizintourismus in Deutschland. Patienten aus den USA im deutschen Krankenhaussektor - Eine aktuelle Marktanalyse
Das Buch bietet die erste explorative Marktanalyse des Medizintourismus durch Patienten aus den USA im deutschen Krankenhaussektor. Die zentralen Zielgruppen des Medizintourismus in Deutschland waren in den vergangenen Jahren Patienten aus der Russischen...
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Produktinformationen zu „Internationaler Medizintourismus in Deutschland. Patienten aus den USA im deutschen Krankenhaussektor - Eine aktuelle Marktanalyse “
Klappentext zu „Internationaler Medizintourismus in Deutschland. Patienten aus den USA im deutschen Krankenhaussektor - Eine aktuelle Marktanalyse “
Das Buch bietet die erste explorative Marktanalyse des Medizintourismus durch Patienten aus den USA im deutschen Krankenhaussektor. Die zentralen Zielgruppen des Medizintourismus in Deutschland waren in den vergangenen Jahren Patienten aus der Russischen Föderation und den arabischen Golfstaaten. Inzwischen streben jedoch viele Kliniken und ihre International Offices eine Diversifizierung in der Form neuer Zielgruppen an. Diese Analyse gibt den Forschungsstand zu Medizintourismus auf vier Ebenen wieder: auf dem Niveau des internationalen Marktes, in Hinblick auf die Nachfrage durch die USA, auf der Ebene des Behandlungsangebots im deutschen Krankenhaussektor sowie in Bezug auf das betrachtete Marktsegment. Es werden die Rahmenbedingungen, die Volumina, die Zielgruppen und das Marketing des Medizintourismus dargestellt. Die Datengewinnung für die Studie erfolgt durch Literaturanalysen und durch Interviews mit deutschen und amerikanischen Experten. Anhand einer SWOT-Analyse aus Expertensicht werden anwendungsbezogen die Stärken und Schwächen Deutschlands und seiner Kliniken als Destination für Medizintourismus sowie die Chancen, Risiken und Potenziale in dem Geschäftsfeld dargestellt.
Lese-Probe zu „Internationaler Medizintourismus in Deutschland. Patienten aus den USA im deutschen Krankenhaussektor - Eine aktuelle Marktanalyse “
Textprobe:Kapitel 4.1.3 Nachfrage nach Medizin und Tourismus in Deutschland:
Gesundheits- und Medizintourismus haben in Deutschland eine lange Tradition, z.B. in der Medizinischen Fakultät Heidelbergs seit dem 14. Jahrhundert, seit dem 18. Jahrhundert in der Berliner Charité sowie in mondänen Kurorten wie Wiesbaden. Seit dem 19. Jahrhundert sind die Luftkurorte in den Mittelgebirgen und den Alpen sowie die Seebäder an Nord- und Ostsee gefragt (vgl. Wesley & Pforr, 2009, S. 17). Nach einer Krise des deutschen Kurwesens werden Gesundheitstourismus und Wellness inzwischen als solide Wachstumsbranchen angesehen (vgl. Pforr & Locher, 2012).
Im Medizintourismus ist Deutschland ist nicht nur Anbieter, sondern auch relevanter Nachfrager. So verzeichnete z.B. Polen in 2012 ein Import-Volumen von 152 Mio $ durch gesundheitsbezogene Reisen von Deutschen in das Land. Der Import aus allen Ländern nach Deutschland, d.h. der aus Deutschland hinausführende Gesundheitstourismus inklusive Medizintourismus, wird für 2012 auf 832 Mio $ beziffert (vgl. Vereinte Nationen, 2016b, o.S.).
Der Medizintourismus durch internationale Patienten in Deutschland findet in Medien und Wissenschaft seit der Jahrtausendwende zunehmend Beachtung, in der Anfangszeit z.B. als Marktstudie von Illing (2000), bei Grönemeyer (2000), im Sammelband von Braun (2004), in der Presse bei Stockinger (2003) und im Deutschen Ärzteblatt (vgl. Juszczak & Zangerle, 2004 und Juszczak & Nöthen, 2006). Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg führt seit 2004 alle zwei Jahre eine Längsschnitt-Marktstudie in Form einer schriftlichen Befragung deutscher Kliniken durch, die im Medizintourismus engagiert sind. Kontaktiert werden etwa 250 Kliniken, jeweils mit einer Rücklaufquote von ca. 20 - 30 % (J. Juszczcak, persönl. Mitteilung, 03.02.2016). Die Ergebnisse dieser Befragung werden hier wiederholt zitiert. Zu Teilaspekten des deutschen Medizintourismus aus außereuropäischen Ländern liegen einige publizierte
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Abschlussarbeiten vor (z.B. Oelschläger, 2005; Ozod-Hamad, 2007; Beer, 2008; Markus, 2009; Nawarecki, 2012; Beyer, 2013). Im Vergleich zum englischsprachigen Forschungsraum ist die Zahl der deutschen wissenschaftlichen Publikationen zum Medizintourismus gering, und ihr Evidenzgrad gemäß der Evidence-based Health Care meist relativ niedrig.
Die Patienten, die für Medizintourismus nach Deutschland kommen, bestehen aus zwei Gruppen: europäische Patienten, die im Rahmen des EU-Sozialver-sicherungsabkommens einreisen, und außereuropäische Patienten. Bei letzteren steht Deutschland als Destination im Wettbewerb mit der Schweiz und den USA (vgl. Juszczak, 2013, S. 153) und zusätzlich mit Großbritannien, Österreich, Tschechien, Frankreich und Israel (vgl. Tschuck, 2014, S. 20).
Eine eigene Summierung der aktuellen Rohdaten des Statistischen Bundesamtes ergibt für 2014 knapp 100.000 (99.951) stationäre Patienten, bei denen ein Hauptwohnsitz im Ausland mit genauer Benennung des Landes aufgeführt ist. Folgt man der Einschätzung, dass von dieser Fallzahl ca. 40 % als geplante Eingriffe im Sinn von Medizintourismus anzusehen sind (vgl. Juszczak, 2013, S. 154), ergeben sich knapp 40.000 Medizintourismus-Patienten, die geplant Behandlung suchten. Bei ambulanten Fallzahlen wird eine Zahl von 144.000 für 2013 geschätzt. Bei den stationären Fällen nahm die Zahl von 2012 auf 2013 um 7.7 % zu (Juszczak, 2015; zit. nach Youngman, 2015b, o.S.). Der Anteil internationaler Patienten an allen stationär behandelten Patienten in Deutschland wird mit 0.5 % veranschlagt, bei gleichbleibender Tendenz (vgl. Juszczak & Beyer, 2014, S. 6). In Kliniken, die sich verstärkt im Medizintourismus engagieren, kann der Anteil der internationalen Patienten allerdings bis zu 40 % betragen (vgl. Pforr & Locher, 2013, S. 86). Die häufigsten Herkunftsländer der Patienten finden sich in Kap. 4.2.3.
Das finanzielle Volumen, das deutsche Kliniken jährlich im Medizintourismus erwirtschaften, wird
Die Patienten, die für Medizintourismus nach Deutschland kommen, bestehen aus zwei Gruppen: europäische Patienten, die im Rahmen des EU-Sozialver-sicherungsabkommens einreisen, und außereuropäische Patienten. Bei letzteren steht Deutschland als Destination im Wettbewerb mit der Schweiz und den USA (vgl. Juszczak, 2013, S. 153) und zusätzlich mit Großbritannien, Österreich, Tschechien, Frankreich und Israel (vgl. Tschuck, 2014, S. 20).
Eine eigene Summierung der aktuellen Rohdaten des Statistischen Bundesamtes ergibt für 2014 knapp 100.000 (99.951) stationäre Patienten, bei denen ein Hauptwohnsitz im Ausland mit genauer Benennung des Landes aufgeführt ist. Folgt man der Einschätzung, dass von dieser Fallzahl ca. 40 % als geplante Eingriffe im Sinn von Medizintourismus anzusehen sind (vgl. Juszczak, 2013, S. 154), ergeben sich knapp 40.000 Medizintourismus-Patienten, die geplant Behandlung suchten. Bei ambulanten Fallzahlen wird eine Zahl von 144.000 für 2013 geschätzt. Bei den stationären Fällen nahm die Zahl von 2012 auf 2013 um 7.7 % zu (Juszczak, 2015; zit. nach Youngman, 2015b, o.S.). Der Anteil internationaler Patienten an allen stationär behandelten Patienten in Deutschland wird mit 0.5 % veranschlagt, bei gleichbleibender Tendenz (vgl. Juszczak & Beyer, 2014, S. 6). In Kliniken, die sich verstärkt im Medizintourismus engagieren, kann der Anteil der internationalen Patienten allerdings bis zu 40 % betragen (vgl. Pforr & Locher, 2013, S. 86). Die häufigsten Herkunftsländer der Patienten finden sich in Kap. 4.2.3.
Das finanzielle Volumen, das deutsche Kliniken jährlich im Medizintourismus erwirtschaften, wird
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Autoren-Porträt von Imke Büsching
Imke Büsching, MBA Management im Sozial- und Gesundheitswesen, B.Sc. Angewandte Therapiewissenschaft, ist seit 20 Jahren als Fachberaterin, Ergotherapeutin, Dozentin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin in deutschen Akut- und Rehabilitationskliniken tätig. Ein Studienaufenthalt in den USA sowie langjährige praktische Erfahrungen in der Behandlung und Betreuung von internationalen Patienten gaben den Anstoß zu dieser Marktanalyse des Medizintourismus durch amerikanische Patienten in Deutschland.
Bibliographische Angaben
- Autor: Imke Büsching
- 2017, 152 Seiten, 18 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 396146510X
- ISBN-13: 9783961465101
- Erscheinungsdatum: 26.01.2017
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