Jenseits allen Schmerzes

Ein Leben nach dem Tod

Nach dem Tod von Rachel wird Culum quasi jede Lebensgrundlage entzogen und er fällt in ein großes, schwarzes Loch. Schlaflose Nächte, Panikattacken, das volle Programm. Zurückgezogen und unerreichbar für seine Kinder und Liam, zu dem seit der gemeinsamen Kindheit eine ganz besondere Bindung besteht.
Erst Reese, die als Nanny im Haus Einzug hält, schafft es einen Zugang zu Culum zu finden. Hat sie doch einen ähnlichen Schicksalsschlag erlitten und weiß genau wie man sich fühlt. Nach und nach schafft sie es Culum wieder ins normale Leben zurückzuholen. Beide verstehen sich ohne Worte, sind Seelenverwandte und schaffen es immer wieder sich gegenseitig aufzubauen.
Aber wir erfahren auch etwas über die besondere Verbundenheit zwischen Culum und Liam. Ein gemeinsames, traumatisches Erlebnis hat sie für immer aneinander geschmiedet.
Zwar hat jeder einzelne Protagonist sein eigenes Schicksal zu tragen, aber gemeinsam überwinden sie die ihnen auferlegten Hürden und finden letztendlich das Glück.
Silvia Maria de Jong hat es auch in diesem Buch wieder perfekt geschafft ein allgegenwärtiges Thema, für viele immer noch ein Tabuthema, zu thematisieren. Die Depression!
Das Buch ist von A - Z voller Emotionen. Ihrem klaren, unverschnörkelten Schreibstil bleibt die Autorin auch in diesem Buch treu und die unterschiedlichen Gefühle sind perfekt in Worte verpackt. Man kann sich wunderbar in die einzelnen Charaktere hinein versetzen und erlebt alles hautnah mit. Die Emotionalität wird noch dadurch verstärkt, dass die Kapitel immer wieder aus der Ich-Perspektive der einzelnen Protagonisten erzählt werden.

Mich hat das Buch sehr berührt und ich kann jedem nur empfehlen dieses Buch zu lesen!!!