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Josses Tal

Roman
 
 
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Ein aufwühlendes Debütvon einer starken Stimme
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Kommentare zu "Josses Tal"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 07.06.2023

    Als eBook bewertet

    Beim Aufräumen findet Helen eine Ansichtskarte aus Norwegen. Geschrieben an ihre Großmutter und unterschrieben von einem Mann namens Josef. Voll Entdeckerfreude macht sie sich auf die Suche nach diesem Josef und reist dafür sogar bis nach Norwegen. Dort, im „Jessetal“ trifft sie ihn und erfährt, welche Schuld er auf sich lud und warum es so geschah.

    Josef ist ein uneheliches Kind und erfährt weder von Mutter noch Großeltern Liebe. Im Gegenteil. Der Großvater schlägt und drangsaliert ihn. Als sie in eine andere Stadt ziehen und ein junger Mann hört, wie der Großvater mal wieder auf den Kleinen losgehen will, hören alle Beteiligten folgende Worte: „Es hat einen Namen, das Kind. Es hat unser aller Aufmerksamkeit verdient und keine Schläge.“ Das erste Mal in seinem kurzen Leben interessiert sich jemand für Josef und hat damit sein Herz erobert.

    Es gibt ja viele Romane, die im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg stehen. „Josses Tal“ ist aber so ganz anders. Erstens ein Debüt und zweitens wird ein Thema angesprochen, das für mich neu ist. Wie werden Kinder zu dem, was sie später auszeichnet? Also, bevor geurteilt wird, warum Menschen handeln, wie sie es momentan tun, immer auch die Beweggründe dafür suchen. Der kleine Josef hat endlich einen Menschen gefunden, der sich für ihn interessiert. Dass es ein Anhänger des „Führers“ ist, versteht der Junge erst viel später.

    Für mich die beeindruckende Erstveröffentlichung einer talentierten Autorin. Ich denke, dass wir von ihr noch viel lesen werden. Lebendige Sprache und viele bildhaften Beschreibungen machen diese Lektüre so unterhaltsam.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 06.04.2023

    Als Buch bewertet

    „...Meine Güte, uneheliche Kinder hart es zu allen Zeiten gegeben. Das Problem ist nicht der Junge. Das Problem ist vor allem dein Vater, der so ein Drama daraus macht...“

    Wir schreiben das Jahr 1930, als Helene wieder einmal mit ihrem Sohn Josef beim Kinderarzt vorspricht. Der erkennt, dass die Verletzungen Folge von Schlägen sind, von Schlägen des Großvaters.
    Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil bringt die Probleme gekonnt auf den Punkt.
    Josef wächst ohne Liebe auf. Die Mutter schafft es nicht, sich dem rigorosen Verhalten ihres Vaters zu widersetzen. Der Junge wird nie in die Arme genommen und darf sich höchstens außerhalb des Hauses mal auf den Schoß der Mutter setzen. Als er sechs Jahre ist, zieht die Familie um.
    Damit hofft der Großvater, dem Gerede der Leute zu entkommen. Doch schon bei der Ankunft stößt er die Einwohner vor den Kopf. Als er Josef schlägt, steht Wilhelm in SA – Uniform vor ihm und nimmt den Jungen in Schutz.
    Josef hält sich nun häufig bei Wilhelms Familie auf. Allerdings sind die mit der politischen Einstellung ihres ältesten Sohnes nicht glücklich.

    „...Aber eines hat er verstanden. Bei den Reckzügels geht es viel freundlicher zu als bei ihm daheim...“

    Während seine Mutter Josef zum Schulanfang verschämt eine Tafel Schokolade überreicht, bekommt er von Wilhelm und seiner Familie eine Zuckertüte. Damit ist er kein Außenseiter mehr. Noch ahnt Josef nicht, dass Wilhelms Motive nicht nur von Zuneigung getragen werden. Josef ist begeistert, als Wilhelm ihn mit zur Bücherverbrennung nach Berlin nimmt. Die subtile Beeinflussung trägt schnell Früchte. Schon als Kind wird Josef zu einem Handlanger Wilhelms. Werner, Wilhelms Bruder, warnt ihn. Noch aber fällt das nicht auf guten Boden. Josef, der nur die Kälte seiner Familie kennt, fühlt sich geliebt, beschützt, angenommen, wertgeschätzt.
    Wilhelm gelingt es, auf sehr subtile Weise Josef zu beeinflussen. Außerdem ist er derjenige, der davor sorgt, dass Josef die höhere Schule besuchen darf.
    Kurz vor ihrem Tod im Jahre 1937 informiert Helene den Sohn über ihren Vater. Damit gerät sein Leben aus den Fugen.
    Es wird immer deutlicher, wie zerrissen der Junge ist. Nach und nach beginnt er, Wilhelms Tun zu hinterfragen. Einen weiteren Aufstieg in der HJ lehnt er ab. Werner ist jetzt derjenige, der ihm Halt gibt.
    Das Besondere am Buch ist die Rahmenhandlung. Auf Grund einer Karte hat Helen 2004 die Suche nach Josef aufgenommen. Sie findet ihn in der Einsamkeit Norwegens. Dort erzählt er ihr seine Geschichte. Zwischendurch kommt immer mal wieder ein Gespräch zwischen Helen und Josef, wobei die Zeit aus der Sicht von heute beleuchtet wird..

    „...Aber Krieg ist Teufelswerk, und die Maschinerie der Nazis kannte keinen Rückwärtsgang...“

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es geht um Schuld und Verzeihen. Und es geht um die Gründe, die dafür sorgen, dass mancher sich so verhält, wie er sich verhält.

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