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Kirmes im Kopf

Wie ich als Erwachsene herausfand, dass ich AD(H)S habe
 
 
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Lange Zeit fragt sich Angelina Boerger: Bin ich einfach chaotisch und kann nicht gut mit Stress umgehen, oder steckt vielleicht mehr dahinter? Mit Ende zwanzig erhält sie schließlich die Diagnose »AD(H)S im Erwachsenenalter« und ist erleichtert:...
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Kommentare zu "Kirmes im Kopf"
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  • 5 Sterne

    13 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marina D., 09.02.2023

    aktualisiert am 09.02.2023

    Als eBook bewertet

    Angelina Boerger hat sich schon immer schwer mit den Dingen getan, die unsere Gesellschaft von uns erwartet. Zeitmanagement funktioniert eher weniger und auch sonst läuft bei ihr vieles chaotisch ab. Manche Dinge müssen einfach GENAU JETZT gemacht werden, und bleiben dann vielleicht doch halbfertig liegen, weil etwas anderes ruft. Egal, wie sehr sie sich anstrengt, ihr Gehirn funktioniert einfach nicht so, wie es für die anderen richtig wäre. Erst mit Ende zwanzig kann sie sich und anderen die ‚Kirmes in ihrem Kopf‘ erklären und anfangen, sich so anzunehmen, wie sie ist.

    “Ich habe ADHS. Die Abkürzung ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Ich ticke etwas anders und brauche deshalb individuelle Strategien. Ich bin anders belastbar und muss meiner Psyche immer wieder Zeit geben, sich zu regenerieren. Durch die Diagnose habe ich das erkannt und konnte endlich ein bisschen Frieden mit mir selbst schließen. Seitdem habe ich es mir beruflich und privat zur Aufgabe gemacht, über psychische Gesundheit aufzuklären. Denn das Thema muss endlich raus aus der Tabuzone.”

    Damit steht sie nicht allein da, viele Menschen werden erst im erwachsenen Alter diagnostiziert, der Weg zur Diagnose ist lang und beschwerlich, besonders als Erwachsene*r. Masking, also das ‚verdecken‘ von Symptomen, um nicht aufzufallen, kann dazu führen, dass Menschen mit ADHS zwar weniger Probleme in ihrem Umfeld bekommen, löst aber auch viel zusätzlichen Stress aus.

    Obwohl die Zahl der Erwachsenen mit ADHS laut dem Verein ADHS Deutschland e.V. bei schätzungsweise 2,5 Millionen der deutschen Bevölkerung(2,8%) liegt, gibt es unheimlich viele Vorurteile und Missverständnisse. Ihr ist es wichtig, darüber aufzuklären und Menschen zu zeigen, dass sie okay sind, wie sie sind, denn das sind sie natürlich! Aber auch ohne eigene ADHS Symptomatik hat mir das Buch viel gegeben und mir geholfen, einige Dinge besser zu verstehen.

    Zu Beginn arbeitet sie die wichtigsten Fakten ab, erklärt, was ADHS überhaupt ist und wie unterschiedlich die ADHS sich bei Erwachsenen äußert. Wir erfahren, wie die Diagnose entstanden ist und wie sie sich verändert hat. Außerdem räumt sie mit einigen Klischees auf und betont, dass Menschen es sich mit dem klassischen Bild des ‚Zappelphillipps‘ zu einfach machen.

    Natürlich kann sie nicht für alle Erwachsenen mit ADHS sprechen, wie überall gibt es verschiedene Nuancen und trotzdem gibt es einige Punkte, die allgemein einfach gut zu wissen sind. Besonders profitiert das Buch aber immer wieder von ihren persönlichen Erfahrungen. Ihre Anekdoten haben mir sehr geholfen, das Ausmaß wirklich zu verstehen. Sie arbeitet außerdem viel mit Zitaten und Metaphern, wodurch ihre Ausführungen sehr anschaulich und verständlich werden.

    Scham ist hier ein großes Thema. Lange lebt sie mit dem Druck von Außen. Sätze wie ‚Wenn du es wirklich willst, schaffst du das auch!‘ sind ihr nur zu gut bekannt. Die Dinge erledigen sich davon aber leider trotzdem nicht. Schon in der Schule wurde sie manchmal noch vor Stundenbeginn rausgeschickt, weil der Lehrer keine Lust auf eine quirlige Schülerin hat. Dass Depressionen eine häufige Folgeerkrankung sind, dürfte niemanden überraschen.

    Sie spricht aber auch von den positiven Seiten der ADHS. Die Kreativität und die besondere Hingabe, wenn eine Aufgabe wirklich fesselt, sind eine große Bereicherung. Mit dem nötigen Wissen und einer Therapie ist ist die ADHS kein großes Hindernis, wäre da nicht eine Gesellschaft, die Leistung und Perfektion erwartet. Sie selbst verzichtet auf Begriffe wie ‚Betroffene‘, denn sie fühlt sich nicht besonders betroffen. Ihr Gehirn funktioniert einfach anders und daran ist überhaupt nichts verkehrt.

    Ob ihr bei euch ADHS im erwachsenen Alter vermutet, oder vielleicht schon eine Diagnose habt, ob es Menschen in eurem Umfeld mit der Diagnose gibt, oder ihr einfach neugierig seid.. Kirmes im Kopf ist eine Bereicherung und sehr interessant. Durch die sehr lockere Art der Autorin lässt sich das Buch sehr gut lesen und hat mich einige Male mindestens zum Schmunzeln gebracht.

    “Euch möchte ich aus tiefstem Herzen mitgeben: Ihr seid nicht falsch. Ihr seid genau richtig, auch wenn ihr womöglich enorme Schwierigkeiten habt, die sich manchmal sogar unbezwingbar anfühlen. Das macht euch trotzdem nicht zu Fehlern, sondern einfach nur zu einer weiteren Variante menschlicher Vielfalt in einem System, das einfach nicht für Menschen wie uns gemacht ist. Höchste Zeit, das zu ändern.”

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  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 09.02.2023

    Als Buch bewertet

    Nach Schätzungen des Vereins ADHS Deutschland e.V. sind ca. 2,5 Millionen Erwachsene (das entspricht rund 2,8 % der deutschen Bevölkerung) sind in Deutschland von der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung - kurz AD(H)S - betroffen (S.19). Welche Symptome treten bei AD(H)S bei Erwachsenen auf? Und warum wissen wir so wenig über AD(H)S im Erwachsenenalter?

    Genau das möchte die Journalistin, Autorin Angelina Boerger, die selbst erst mit Ende 20 die Diagnose AD(H)S erhielt, ändern und tut dies seit einigen Jahren mit ihrem erfolgreichen Instagramaccount @kirmesimkopf und mit ihrem neu-erschienen Buch: »Kirmes im Kopf - Wie ich als Erwachsene herausfand, dass ich AD(H)S habe«. 🧠🪩

    In ihrem Buch erklärt sie in 10 Kapiteln, was AD(H)S ist, gibt u. a. einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung, erklärt, Ursachen, Auswirkungen, Symptome, Medikamentation, und auch, wie schwierig es ist, eine Diagnose im Allgemeinen und für AD(H)S im Speziellen zu erhalten. In allen Kapiteln berichtet sie neben wissenschaftlichen Informationen und dem aktuellen Stand der Forschung aus ihrem eigenen Leben und Erfahrungen. Sie appelliert an uns als Gesellschaft, Neurodiversität 🧠🎉 zu feiern und die Stigmatisierung von AD(H)S zu überwinden:

    »Anstatt Unterschiede zu feiern und uns daran zu erfreuen, wie bunt und vielfältig unsere menschlichen Gehirne sind, neigen wir dazu, diese Unterschiede zu pathologisieren und häufig auch heilen zu wollen. […] Wer anders ist, wird abgewertet.« (S.255)

    Ich habe in diesem Buch sehr viel über AD(H)S gelernt und viele Aspekte besser verstehen können durch die Beispiele und Annektdoten aus dem Leben der Autorin. Einziger kleiner 🤏🏼 Kritikpunkt: Ich hätte mir Quellenangaben mit Fußnoten gewünscht, aber das Quellverzeichnis am Ende ist sehr stimmig und auch die weiterführenden Empfehlungen für mehr Informationen sind sehr umfangreich. Insgesamt ist das Buch eine sehr gute Mischung zwischen wissenschaftlichen Fakten und Biografie. Ich bin sehr beeindruckt von Angelina Boerger und kann dieses Buch wirklich allen nur sehr empfehlen. Wir brauchen mehr Austausch MITeinander über genau solche Themen und sollten psychische Gesundheit und Erkrankungen endlich enttabuisieren! Und dafür braucht es mehr Informationen und fundierte Grundlage - therefore GO FOR THIS BOOK 🧠🪩💜

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