Kommissar-Erlendur-Krimi Band 4: Todeshauch
Island Krimi. Ausgezeichnet mit dem Gold Dagger Award der British Crime Writers' Association, 2005
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Produktinformationen zu „Kommissar-Erlendur-Krimi Band 4: Todeshauch “
In einer Baugrube am Stadtrand von Reykjavik werden menschliche Knochen gefunden. Wer ist der Tote, der hier verscharrt wurde? Wurde er lebendig begraben? Kommissar Erlendur und seine Kollegen werden mit grausamen Details konfrontiert. Stück für Stück rollen sie Ereignisse aus der Vergangenheit auf und bringen Licht in eine menschliche Tragödie, die bis in die Gegenwart hineinreicht.Und während Erlendur mit Schrecknissen früherer Zeiten beschäftigt ist, kämpft auch seine Tochter um ihr Leben.
Klappentext zu „Kommissar-Erlendur-Krimi Band 4: Todeshauch “
In einer Baugrube am Stadtrand von Reykjavík werden menschliche Knochen gefunden. Wer ist der Tote, der hier verscharrt wurde? Wurde er lebendig begraben? Erlendur und seine Kollegen von der Kripo Reykjavík werden mit grausamen Details konfrontiert. Stück für Stück rollen sie Ereignisse aus der Vergangenheit auf und bringen Licht in eine menschliche Tragödie, die bis in die Gegenwart hineinreicht. Während Erlendur mit Schrecknissen früherer Zeiten beschäftigt ist, kämpft seine Tochter Eva Lind auf der Intensivstation um ihr Leben ...Todeshauch wurde mit dem Nordischen Preis für Kriminalliteratur 2003 ausgezeichnet!
Autoren-Interview mit Arnaldur Indriðason
Interview mit Arnaldur Indridason
Erlendur, der ermittelnde Kommissar in "Todeshauch" und "Nordermoor", ist ein sympathischer Melancholiker um die 50. Wie haben Sie Erlendur gefunden? Hatten Sie Vorbilder literarischer Art, etwa den schwedischen Kommissar Wallander, oder solche aus dem wirklichen Leben?
Ich habe nie ein Buch von Mankell gelesen. Es überrascht mich daher sehr, wenn Wallander und Erlendur in einem Atemzug genannt werden. Als ich jünger war, habe ich die Bücher mit Kommissar Martin Beck von Sjöwall und Wahlöö gelesen. Ich mag auch Ed McBain und Fernsehserien wie "Morse" und "Taggart". Gelegentlich schaue ich sogar "Derrick"; die Folgen liefen hier in Island jahrelang im Fernsehen. Ich lasse mich also von Europa und Amerika, aber natürlich auch von Island beeinflussen. Ich habe versucht, Erlendur als einen mürrischen, altmodischen Isländer darzustellen, der sich um die isländische Sprache Gedanken macht, viel über die Vergangenheit liest und auch irgendwie in der Vergangenheit lebt. Er konnte sich nie von den tragischen Ereignissen in seiner Jugend erholen und ist besessen davon, Geheimnissen auf die Spur zu kommen - vor allem dann, wenn es um vermisste Personen geht.
Oftmals verknüpfen Sie in Ihren Kriminalromanen mehrere Zeitebenen miteinander. So liegt auch das eigentliche Verbrechen von "Todeshauch" 60 Jahre zurück. Gibt es etwas, das Sie an solchen Zeitsprüngen besonders fasziniert? Was bedeutet Zeit für Sie?
In all meinen Büchern spielt der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Zeit fasziniert mich als eine Kraft, die verändert und zerstört, aber gleichzeitig auch Wunden heilt und Trost spendet. Das steht in engem Zusammenhang mit Erinnerungen - mit guten und mit schlechten. Es ist sehr interessant, welche Auswirkungen Zeit auf bestimmte Personen hat. Das kann man beispielsweise beobachten, wenn eine Figur in unterschiedlichen Lebensphasen vorgestellt wird. Es ist ein äußerst kompliziertes Thema, und ich habe selbst noch nicht alle Antworten darauf gefunden, wie der Aspekt Zeit meine Werke beeinflusst. Ich bin mir jedoch sicher, dass er zu einem großen Teil meinen Stil und den Charakter meiner Geschichten bestimmt.
Sie leben mit Ihrer Frau und Ihren Kindern in der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Wie sieht Ihr Leben dort aus? Schreiben Sie jeden Tag eine bestimmte Anzahl von Stunden? Oder entstehen Ihre Bücher in einem "Schreibrausch"?
Ich arbeite zuhause. Meine Frau ist Lehrerin, und unsere Kinder gehen in die Schule. Das heißt also, das ich in den Morgenstunden und am frühen Nachmittag ungestört bin. Ich versuche, diese Zeit optimal zu nutzen. Ich setze mich morgens an meinen Computer und arbeite, bis alle nach Hause kommen. Im Sommer oder wenn ich gerade ein Buch veröffentlicht habe, existiert dieser Tagesablauf natürlich nur in der Theorie. Aber ein Schriftsteller hört nie wirklich auf zu arbeiten - Tag und Nacht gehen einem Ideen im Kopf herum. Es ist ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, Urlaub machen zu wollen - aber wir bemühen uns natürlich. Wenn ich schreibe, habe ich einige grundlegende Vorstellungen, was in dem Buch passieren wird. Bei "Todeshauch" war mir von Anfang an klar, dass es darin um häusliche Gewalt gehen soll, und dass sich die Geschichte in zwei verschiedenen Zeiten abspielen wird. Aber bevor ich mit dem Schreiben beginne, muss ich nicht wissen, wie das Buch endet. Alle kleinen Details und Personen, die darin vorkommen, entstehen wirklich in einer Art Schreibrausch.
Island gilt als vergleichsweise friedlicher Ort. Wie kamen Sie auf die Idee, Kriminalromane zu schreiben?
Bei meinem ersten Buch hatte ich eine Idee und wollte einfach wissen, ob ich dazu in der Lage bin, sie auch zu Papier zu bringen. Es ging dabei um illegale Medikamententests in einer Grundschule. Ich habe diese Geschichte schließlich aufgeschrieben, und sie entwickelte sich zu einem Krimi. Bis zu dieser Zeit war in Island so gut wie kein einziger Kriminalroman veröffentlicht worden. Mein Buch wurde weder sonderlich gut besprochen, noch verkaufte es sich gut. Das hat mich jedoch nicht davon abgehalten, die Reihe um Erlendur zu entwickeln, die letztendlich sehr beliebt wurde. Ich weiß nicht, ob Island als ein friedlicher Ort bezeichnet werden kann. Manchmal ist es das, manchmal aber auch nicht. Auf jeden Fall ist es ein faszinierendes Land für einen Krimiautor. Aber ich finde es auch nicht so entscheidend, wo die Geschichte spielt. Es kommt darauf an, dass sie gut ist. Ich glaube, die Tatsache, dass meine Krimis in Island, bzw. in Reykjavik spielen, gibt meinen Büchern eine zusätzliche Note. Ich versuche, diese Besonderheit als ein entscheidendes Element herauszuarbeiten. Ich bin eben Isländer, und die erste Regel, die ein Schriftsteller befolgen sollte, ist, über das zu schreiben, was er kennt.
In Ihrer Heimat Island haben Sie großen Erfolg, mehrere Ihrer Bücher finden sich in den Bestsellerlisten. Wie ist es, auf einer Insel mit knapp 290.000 Einwohnern ein bekannter Schriftsteller zu sein? Sind Sie eine Art Nationalheld?
Ich habe wirklich keine Ahnung. Für einen Schriftsteller ist es natürlich sehr schön, wenn seine Bücher gelesen und geschätzt werden. Ich bin sehr dankbar für das große Interesse der Isländer an meiner Arbeit. Es gibt mir das Gefühl, dass ich das Richtige tue.
Die Fragen stellte Ulrike Künnecke, literaturtest.de.
Autoren-Porträt von Arnaldur Indriðason
Der preisgekrönte Schriftsteller Arnaldur Indriðason, geboren 1961, war Journalist und Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung. Heute lebt er als freier Autor in Reykjavik.Coletta Bürling ist die langjährige ehemalige Leiterin des Goethe-Instituts Reykjavik. Seit dessen Schließung übersetzte sie bereits zahlreiche Werke aus dem Isländischen.Produktdetails
2011, 368 Seiten, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch, Übersetzung: Bürling, Coletta, Übersetzer: Coletta Bürling, Verlag: Bastei Lübbe, ISBN-10: 3404151038, ISBN-13: 9783404151035
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Pascal, 23.04.2004
Auf eine Empfehlung hin habe ich dieses Buch gekauft. Der Schluss dieses Buches fesselte mich sehr. Die Angst, die beschrieben wurde, sprang auch auf mich über. Fazit: Ein durch und durch gelungenes Buch.
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janein