Linguistische Textanalyse

Die „Linguistische Textanalyse“ von Klaus Brinker ist mittlerweile zu einem Standardwerk in der Sprachwissenschaft geworden. Tausende von Germanistik- bzw. Linguistik-Studenten haben sich seit der ersten Auflage im Jahre 1985 das interessante Arbeitsfeld der „Textlinguistik“ mit dieser einführenden Konzeption erschlossen.

Klaus Brinker schreibt in der Einleitung: „Die linguistische Textanalyse setzt sich zum Ziel, die Struktur, d. h. den grammatischen und thematischen Aufbau, sowie die kommunikative Funktion konkreter Texte transparent zu machen und nachprüfbar darzustellen.“ Auf diese Weise kann die linguistische Textanalyse Einsichten in die Regelhaftigkeit von Textbildung (Textkonstitution) und Textverstehen (Textrezeption) vermitteln und dazu beitragen, die eigene Textkompetenz zu verbessern, das heißt die Fähigkeit zu fördern, fremde Texte zu verstehen und eigene Texte zu produzieren.

Klaus Brinker hat das Buch so konzipiert, daß es sowohl zum Selbststudium als auch für das germanistische Grundstudium verwendet werden kann.

In der 8. Auflage erscheint das Werk jetzt in einer gründlich überarbeiteten Version. Cölfen & Pappert haben die Literaturangaben ergänzt und aktualisiert, außerdem werden offene Fragen im Forschungsbereich der Textlinguistik an geeigneter Stelle diskutiert. Besonderes Augenmerk legen die beiden „neuen Mit-Autoren“ auf den Wandel bzw. die Weiterentwicklung von Texten und Textsorten durch mediale Veränderungen. Brinkers pragmatisch-funktional orientiertes Textanalyse-Verfahren erweist sich auch in Zeiten moderner Medien als wegweisend.

Ein Wörterverzeichnis mit kurzen, prägnanten Erklärungen wie es zum Beispiel die Autoren Fix/Poethe/Yos in ihrem Lehr- und Arbeitsbuch „Textlinguistik und Stilistik für Einsteiger“ (2003) geleistet haben, wäre sicher ein guter Verbesserungsvorschlag, den man hier noch anbringen könnte.