In einem luxuriösen Seniorenwohnpark an der Ostsee geht der Tod um. Scheinbar wahllos rafft er Rentnerin um Rentner dahin. Ist das wirklich nur der natürliche Lauf der Dinge - oder hilft da jemand nach? Hanna Hemlokks...
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In einem luxuriösen Seniorenwohnpark an der Ostsee geht der Tod um. Scheinbar wahllos rafft er Rentnerin um Rentner dahin. Ist das wirklich nur der natürliche Lauf der Dinge - oder hilft da jemand nach? Hanna Hemlokks Spürnase juckt. Kaum zu glauben, welche geballte kriminelle Energie diese
Senioren zwischen Taubenzüchterverein und Häkelclub entfalten. Hanna, selbst ernanntes "Private Eye", riskiert Leib und Leben, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Ute Haese, geboren 1958, ist promovierte Politologin und Historikerin und war zunächst als Wissenschaftlerin tätig. Seit 1998 arbeitet sie als freie Autorin und widmet sich inzwischen ausschließlich der Belletristik im Krimi- und Satirebereich sowie zusätzlich der Fotografie. Die Autorin lebt mit ihrem Mann am Schönberger Strand bei Kiel. Sie ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und im Syndikat.
- Autor: Ute Haese
- 2020, 320 Seiten, Maße: 13,4 x 20,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: EMONS VERLAG
- ISBN-10: 3740807903
- ISBN-13: 9783740807900

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Elke S., 14.04.2020
Wenn Makrelen statt Blues auf einmal Boogie tanzen
Hanna Hemmlokk geht in die neunte Runde und dieses Mal geht´s zuerst einige Rentnern ans Leben, dann wird es um Hannas und Harrys ganz schön eng und klar, am Ende heißt es für den Rest eines bzw. einiger lebenslang hinter schwedische Gardinen.
Als Leser kommt man direkt bei Hanna an, als Marga ihr ganz aufgeregt vom ersten Toten im Seniorenwohnpark erzählt und sie natürlich sofort darauf ansetzt, schließlich kann das gar nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Topfit war dieser Lißner, so stirbt man nicht plötzlich über Nacht. Außerdem kam vor ein paar Tagen auch dessen merkwürdige Sohn zu Besuch, obwohl der sonst noch nie nach ihm gekräht hat, und jetzt halt dich fest, Freya Schüssler-Knack erbt seine ganzen Milliönchen und will nichts davon gewusst haben. Da lachen ja sogar ihre Amigurumi Tierchen, die sie mit den Rentnern im Park gehäkelt hat. Gemeinsam mit Hanna, die wenig motiviert, aber mangels kreativer Einfälle für ihre Schmalzheimerromane, mit denen sie sich finanziell über Wasser hält, wenn das Privat-Eye keine Aufträge hat, macht man sich auf zum Sondieren der Lage im Wohnpark. Fort Knox ein Sche…dreck dagegen, was geht denn da ab in Borkau? Während Lißner, seinem letzten Willen entsprechend, in der Urne noch einmal auf Reisen geht, wird im Wohnparkt fleißig weiter gestorben, Lißners Sohn verstrickt sich in Lügen und Harry will eigentlich mit einer Enthüllungsstory über Barschel den journalistischen Durchbruch schaffen. Spinnerte Ideen wie immer, und dabei hat er aber nur einen bezahlten Auftrag für eine Reportage über den Taubenzüchterverein. Damit die bei seiner Laune nicht den Bach runter geht, braucht es Hannas Unterstützung. Warum sich da jetzt aber die Rentner vom Seniorenpark, die beim Häkeln so engagiert waren, plötzlich im Vereinsheim tummeln, stellt sie und damit auch den Leser vor einige Rätsel.
Da man Hanna auf Schritt und Tritt begleitet, ihr bei allem über die Schulter schaut, ist man bei allen ihren Ermittlungen mit dabei, kann also gemeinsam mit ihre Theorien aufstellen, verwerfen und wieder neue aufstellen, bis am Ende ein ganz verzwicktes Rätsel gelöst ist. Knobbeln kann man hier genügend, ich musste mir am Ende einen Teil der Lösung tatsächlich auf dem Silbertablett präsentieren lassen. Bei Hanna kommt aber auch das Privatleben nicht zu kurz, schließlich heißt es ja auch Privat-Eye. So bekommt man obendrein noch einige Kostpröbchen aus ihren Sülzetten, mit denen sie ihre Brötchen verdient, und auch eine tiefe Krise mit Harry, die alle bisherigen, für die galt, „Höhen und Tiefen durchlebt, gegen die das Matterhorn zu einem kleinen Hügel und der Grand Canyon zu einer etwas breiteren Furche mutierte.“, noch übertrifft, muss überwunden werden.
Ich bin großer Fan von Ute Haese und auch von ihrer Krimireihe um Hanna. Wie immer liegt es der Schriftstellerin auch sehr am Herzen ihre Leser auf momentane Schieflagen in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Nicht nur die Todesengel, die in Pflegheimen und Alteneinrichtungen am Werk sind, auf die die Beschreibung ja schon hindeutet, kommen hier aufs Tapet. Missbrauch in der Kirche, der schnell vertuscht wird, nicht nur dank Hannas Mutter wird man auf die Gefahren, die das Internet mit sich bringt aufmerksam gemacht, „Facebook, Amazon, Google und Apple. Das sind alles Datenkraken von einem Ausmaß furchtbar.“ und mit Marga, die sich wie eh und je vehement für die Meere einsetzt, erfährt man auch wieder von einigen Verbrechen der Menschheit in diesem Bereich. „Die setzen nämlich mittlerweise Airguns ein, das sind Druckluftkanonen, um den Meeresboden nach Erdgas- und Erdölvorkommen abzusuchen.“, der furchtbare Lärm ist nur eines davon. „Und was hat die Volksseele gekocht, als es darum gegangen war, in Bokau Flüchtlinge aufzunehmen.“, auch dieses Thema umschifft die Autorin nicht.
Der kurzweilige, pointierte Schreibstil der Autorin liest sich herrlich und man kann sich fast mit einem Dauergrinsen im Gesicht durch den Krimi lesen. Dafür sorgen Hannas kleine Pleiten und Pannen, so kann es schon mal heißen, „Ach du liebes Lottchen. Ach du riesengroßes, blödes, beknacktes Mega-Lottchen.“, wenn sie mal wieder ein bisschen übers Ziel hinausschießt. Ich liebe die witzigen Beschreibungen der Art „Die Frau hat ja einen Sockenschuss. Einen? Was sage ich! Da besteht der ganze Strumpf nur noch aus Löchern.“, von denen es im Roman nur so wimmelt, und auch Hannas rationaler Blick ist einfach herrlich, „Ich hätte ihn knutschen können, unterließ es jedoch, denn ein Fünfzehnjähriger findet so etwas selbstverständlich grässlich, furchtbar und vor allen Dingen megaoberpeinlich.“. Ute Haese beschreibt super anschaulich, mit vielen ausgefallen, witzigen Vergleichen und so hat man das Gefühl live mit vor Ort zu sein. Wer hat z.B. den Anblick „Die Apartmenthäuser waren alle zweistöckig und in patellfarbenene Blau-, Rosa, Gelb und Grüntönen gehalten. Es sah aus als habe jemand den Inhalt einer Bonschertüte mit viel Chemie in den Lutschern mitten aus eine feuchte schleswig-holsteinische Wiese gekippt.“, bei einer solchen Beschreibung denn nicht direkt vor Augen? Die Spannung liegt bei der Autorin seit jeher nicht an allererster Stelle. Das langsamere Herangehen zugunsten viel Spaß und auch einiger ernster Themen war mir immer willkommen, dieses Mal hat es mich Harrys Barschel nicht ganz so gepackt und da wäre beinahe die eine oder andere Länge entstanden. Aber ein fulminantes Ende, bei dem die Autorin so viel Spannung auf ihre Situationskomik packt, dass man die Seiten verschlingen muss, hat mich dann doch wieder versöhnt.
Fan von Hanna bin ich ja von Anfang an. Die natürliche Frau ohne Starallüren war schon immer meins. Ich habe mich sehr über das Wiedersehen gefreut, für mich fast wie ein Treffen von alten lieb gewonnen Bekannten. Harry hat dieses Mal ein bisschen genervt, dafür finde ich Julia, Hannas Agentin bezüglich Schmalzheimern, so richtig toll und ich freu mich, dass der zum ersten Mal mehr als ein paar Telefonate eingeräumt wurden. Tierisch geht´s natürlich im Taubenzuchtverein zu, gefehlt haben dieses Mal aber fast ein bisschen die guten Ratschläge von Sabine, der Nachbarskuh die den Winter im Stall fristen muss und Schildkröterrich Gustav samt seiner Familie werden auch nur ab und an mal im Kühlfach gelüftet, dafür darf man dann aber beim Aufwecken nach dem Winterschlaf dabei sein, was ich sehr interessant fand.
„Und so machte ich am Nachmittag einen wunderschönen Spaziergang auf den Holzstegen durch den Dünengürtel, um dann am ellenlangen breiten Strand von Nebel nach Norddorf zu marschieren.“, „Amrum ist wirklich ein absolutes Highlight am Meer, wenn man ein Faible für die Natur hat.“ Küstenkrimi, diesen Untertitel trägt Makrelenblues nicht umsonst und nicht nur wegen einem tollen Ausflug nach Amrum. Auch in Borkau Hannahs Heimatort weht die salzige Luft und auch die regionale Küche und frischer Fisch, machen einem den Mund wässrig. Man muss fast schon von Glück reden, dass nur im Buch gegessen wird, denn nicht nur „Diese oberleckeren Törtchen, die einem die Seele weit und den Hosenbund enger machten“, werden hier kredenzt.
Alles in allem ein gelungener neunter Fall, der vor allem mit einem derart fulminant, spannenden Finale aufwarten kann, das die eine oder andere Länge schnell vergessen macht und so dann am Ende doch noch seine fünf Sterne verdient.
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