Mettes Flucht in den Tod

Gefangen in der Spannung der Lebensgeschichte von Mette Hoops. Das Warten hat sich wieder einmal gelohnt eine Lesung des Autoren beigewohnt zu haben. Meine Erwartungen wurden übertroffen, die Spannung hatte mich gefangen und die Geschichte im Buch gefesselt.
Bei Lesen habe ich entdeckt, dass der Autor einige Sachverhalt in jedem seiner Romane, aus den verschiedenen Blickwinkeln, beleuchtet hat und erst, wenn man alle vier Romane gelesen hat, ein dreidimensionales Bild vor Augen hat. Gretge erlebt ihre eigene Wasserprobe, Tibcke und Anna betrachteten diese Probe aus zwei Blickwinkeln als Zuschauerinnen und Mette erlebte sie als um die Tochter bangende Mutter. Faszinierend.

Ich habe seine Sachbücher, aber auch seine Romane dazu gelesen. Mit Mette hat er einen krönenden Abschluss erzielt. Mit jedem Roman ist sein Stil geschärfter geworden.
Die Geschichte dieser Frau zeigt messerscharf, wie man damals mit den Frauen, den Menschen umgegangen wurde. Das Leben eines Menschen war wohl nichts wert, und mir kam beim Lesen die Frage auf, was die heutigen Menschen von denen im Miteinander unterscheidet.
Der Roman Mette hat mich zum Nachdenken gebracht und den Titel „das verdächtige Gesicht“ hätte von Scheeßel nicht passender gewählt werden können.
Dieses ist ein wahrhaft „historischer Roman“, den ich für sehr lesenswert empfehle.

eine sehr tragische Geschichte,
realistisch, mit Orts-, Urkunden- und Menschenkenntnis beschrieben, die mich nachdenklich gemacht hat, aber auch viele andere in meinem Dorf. Wir haben von den Alten eine ihnen überlieferte Geschichte gehört, dich nachweislich in den Generationen abgeschliffen und verändert hat. Ich war bei seinem ersten Buch sehr skeptisch, dass dieses Thema aufgegriffen wurde, finde es inzwischen aber sehr wichtig, dass er es gewagt hat. Für meine Kinder und mich sind seine Romane schon mehr Geschichtsbücher. Lest selbst. Ich empfehle sie sehr.

Ein toller Abschluss !!
Ich bin nun mal eine Leseratte, verschlinge Romane und Hörbücher. Die Romane von Hoops von Scheeßel haben es mir angetan, und „Das verdächtige Gesicht“ hat nicht nur einen neugierig machenden Titel, sondern ist auch eine spannende Lebensgeschichte einer Frau mit allen Facetten eine fast 60 Jahre währenden Lebens. Der Schreibstil ist flüssig und mitnehmend, verführt dazu sich zu fragen, was wohl auf der nächsten Seite passiert, wenngleich das Ende historisch vorgeben ist.
Ich kann seine Romane in Verbindung mit seinen Sachbücher nur bestens empfehlen.

Als ich seinerzeit vom Autoren in seiner Lesung gebeten wurde, meinen Eindruck auch als Buchkritik ins Netz zu stellen, war ich verwundert und zurückhaltend. Dann habe ich aber gelesen, dass bei vielen Bücher „jedermann“ seinen Eindruck als „Rezension“ niederschreibt und veröffentlicht. Das empfand ich spannend und es gerne gemacht, besonders weil das Thema mich sehr interessiert.
In Mette ist in einer sehr anschaulichen Weise, sehr bildlich beschrieben, wie grausam die Männer seinerzeit mit den Frauen umgegangen sind, aber auch, wie schwierig und einfach die Lebensverhältnisse in der Zeit von vor 350 Jahren gewesen waren. Nichts steht da von der „guten alten Zeit“. Hunger, Arbeit, jeden Tag erneut der Kampf ums Überleben, Liebe und Trauer, menschliche Verhaltenweise jeglicher Vorstellungskraft sind sehr gut geschrieben.
Es war erneut eine spannende Zeitreise – Danke!