Misstrauen - Schatten der Vergangenheit

Zum Buch: Die Chirurgin Jane führt auf dem Land in Irland ein beschauliches Leben. Sie wohnt dort mit ihrem Mann Thomas, der ebenfalls Arzt ist, ihrer Tochter Lily und ihrer Mutter Meredith. Alles läuft so seinen Gang, bis sie bei einem Pferdehändler ein Pony für ihre Tochter abholt. Der Besitzer scheint Thomas zu kennen und spricht ihn mit „Colin“ an. Ihr Mann streitet ab, den Pferdehändler zu kennen.
Aber die Geschichte lässt ihr keine Ruhe. Denn damals wurde im englischen Leicestershire ein Mord an Rose und ihrer Tochter begangen, den ein gewisser Colin begangen haben soll und danach sei er verschwunden. Kann es sich hierbei um ihren Mann handeln?

Meine Meinung: Leider konnte mich das Buch nicht so richtig erreichen. Der Schreibstil war anfangs gewöhnungsbedürftig und die Autorin holt auch ziemlich aus. Das heißt, es dauert ein wenig, bis überhaupt etwas passiert. Etwa ab der Hälfte kommt ein wenig Spannung ins Buch, als Jane sich dann auf den Weg nach England macht. Aber dann zieht sich die Geschichte wieder bis zum Ende, was mich auch nicht wirklich überraschen konnte.

Mir fehlte einfach der konstante Spannungsbogen, den ich bei dem Cover und dem Titel erwartet hatte. Auch webt die Autorin hier Erzählstränge mit ein, die meiner Meinung nach nicht viel mit der Story zu tun haben und für mich eigentlich überflüssig sind. Manche Handlungen fand ich völlig unrealistisch und waren für mich nicht nachvollziehbar.

Mein Fazit: Schade, die Idee zu dem Buch ist eigentlich gut, aber mir fehlte für einen Spannungsroman einfach die Spannung. Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Ich kann hier leider nur 3 Sterne vergeben.

Jane und Thomas leben mit ihrer kleinen Tochter Lily in Irland, die beiden sind Ärzte und in erster Linie wegen ihrem Kind aufs Land gezogen. Durch Zufall findet Jane heraus, dass Thomas nicht der ist, für den er sich ausgibt. Anscheinend wurde er vor Jahren des Mordes an seiner damaligen Freundin und deren Tochter beschuldigt, ist verschwunden und mit einem neuen Namen wieder aufgetaucht. Jane fängt an, eigene Ermittlungen anzustellen und bringt sich damit selbst in Lebensgefahr.

Der Anfang klang vielversprechend, das Buch konnte meine Erwartungen aber letztendlich leider nicht erfüllen. Lange Zeit plätscherte die Geschichte einfach nur vor sich hin, die Autorin verlor sich ein wenig in Nebensächlichkeiten, es gab einige Abzweigungen, die aber alle nach und nach versandeten. Es wurden genug Andeutungen gemacht, dass da etwas im Verborgenen liegt, aber bei mir kam dennoch nur wenig Spannung auf; es war eher nur die Neugier, die Auflösung zu erfahren, die mich bei der Stange hielt. Die Protagonistin hat mich durch ihre Handlungen nicht überzeugt, sie handelte unüberlegt und stellenweise etwas zu impulsiv für eine erwachsene Frau. Ich fand Ihre Vorgehensweise nicht immer logisch und durchführbar, sehr realistisch war dies bedauerlicherweise nicht. Alles in allem war dies eher ein Roman als ein Thriller für mich, dem ein wenig mehr Tempo gutgetan hätte.

Leider ist vieles in diesem Buch nicht nachvollziehbar, eine Frau - eine Ärztin - , die ihrem Mann einen Mord zutraut und ihm nachspioniert. Das ist alles sehr weit her geholt und sehr konstruiert. Normal denkende Personen würden so jedenfalls nicht handeln und auch nicht reagieren. Auch ein Todesfall eines Jungen, der von dieser Ärztin operiert wurde, wurde ziemlich lapidar abgehandelt. Kurzum, meins war es nicht.

Misstrauen – Schatten der Vergangenheit“ von Ines Buck ist im Genre Krimi/Thriller einzuordnen.
Jane (33) und Thomas (53) sind beide Ärzte, verheiratet, haben eine Tochter und wohnen in Irland. Es scheint alles perfekt zu sein. Durch einen Zufall findet Jane heraus, dass Thomas nicht derjenige ist, für den er sich ausgibt. Vor über 35 Jahren lebte er unter seinem richtigen Namen in England und wurde in einem Mordfall verwickelt. Thomas hat mit seiner Vergangenheit abgeschlossen, doch Jane lässt es keine Ruhe. Sie braucht Klarheit und fliegt alleine nach England und ermittelt in eigener Sache. Dabei bringt sie nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern auch andere. Sie kann einfach nicht glauben, dass ihr Mann ein Mörder sein soll. Viele Verstrickungen tun sich auf und der Ausgang ist mehr als überraschend.
Dies ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und der Einstieg fiel sehr leicht. Es ist modern geschrieben und lässt sich flüssig lesen, der Spannungsbogen ist gut aufgebaut. Im Prinzip gibt es zwei Handlungsstränge, jedoch tut einer davon nicht wirklich zur Sache. Mir hat es sich nicht ganz erschlossen, warum die Geschehnisse in der Klinik so ausführlich beschrieben werden. Tatsächlich habe ich vermutet, dass sie einen Bezug zur eigentlichen Story darstellen, genauso wie der Drohbrief an Janes Tochter. Doch dies war alles nur Beiwerk. Janes Aufenthalt in England ist spannend geschrieben und das Ende schlüssig und sorgt für einen Überraschungsmoment. Gut gemacht. Genauso sollte ein guter Krimi/Thriller sein. Dennoch blieb ich ein bisschen ratlos zurück. Thomas Leben nach England erscheint mir ein bisschen zu unrealistisch und plötzlich traut er sich zurück. Das hätte vielleicht ein bisschen geschmeidiger gelöst werden müssen. Gern hätte der Roman noch einige Seiten mehr vertragen können, denn plötzlich war alles klar und Ende.
Deshalb von mir 4 Sterne zur Weiterempfehlung, denn ich habe mich gut unterhalten gefühlt.