Möglichkeiten der Optimierung von Leistungsbeurteilung in der Schule
Eine der Aufgaben, der sich Lehrer in ihrem Beruf häufig und intensiv widmen müssen, ist die Zensierung der von Schülern erbrachten Leistungen. In dieser Arbeit sollen Wege zur Verbesserung der Leistungsbeurteilung in der Schule dargestellt werden. Dazu ist...
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Produktinformationen zu „Möglichkeiten der Optimierung von Leistungsbeurteilung in der Schule “
Klappentext zu „Möglichkeiten der Optimierung von Leistungsbeurteilung in der Schule “
Eine der Aufgaben, der sich Lehrer in ihrem Beruf häufig und intensiv widmen müssen, ist die Zensierung der von Schülern erbrachten Leistungen. In dieser Arbeit sollen Wege zur Verbesserung der Leistungsbeurteilung in der Schule dargestellt werden. Dazu ist es zuerst einmal wichtig, sich darüber klar zu werden, was das angestrebte Ziel ist: Welche Funktionen sollen Leistungsbeurteilungen überhaupt erfüllen? Denn nur wenn man weiß, wo genau man hin möchte, ist es auch möglich, nach Wegen zu suchen, die in diese Richtung führen. Ist das Ziel klar, ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, welche Hindernisse zwischen dem jetzigen Zustand und dem Zielzustand liegen: Welche Probleme behindern die Erfüllung der Funktionen von Leistungsbeurteilung? Der letzte Schritt besteht nun daraus, nach Mitteln und Wegen zu suchen, mit denen die Hindernisse, welche die Erreichung des Ziels verhindern, beseitigt oder umgangen werden können. So werden Vorschläge aus der neueren Forschung dargestellt, mit denen die genannten Probleme gelöst werden können (oder schon wurden), bzw. die Leistungsbeurteilung allgemein verbessert werden kann.
Lese-Probe zu „Möglichkeiten der Optimierung von Leistungsbeurteilung in der Schule “
Textprobe:Kapitel 4, Kritik an der heutigen Leistungsbeurteilung:
Die Kritik gegen die Leistungsbeurteilungen ist zunehmend lauter geworden, und spätestens seit den siebziger Jahren ist die Diskussion um die "Fragwürdigkeit der Zensurengebung" (ZIEGENSPECK 1973), welche ZIEGENSPECK in seinem gleichnamigen Buch anklagt, auch stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gedrungen, erreichte Lehrer, Eltern und Politiker. Ebenfalls aufrüttelnd waren sicher die internationalen Vergleichsstudien, an denen Deutschland teilnahm; besonders die TIMS-Studie und die PISA-Studie sind hier zu nennen (vgl. BAUMERT, LEHMANN u.a. 1997 und OECD 2000 angeführt in WEINERT 2002, 285 ff). Neben der Erkenntnis, dass Deutschlands im internationalen Vergleich hier nicht in der Spitzenklasse, sondern gar unter dem Durchschnitt lag, zeigen die Studien deutlich auf, dass die von Lehrern an deutschen Schulen ausgesprochenen Leistungsbeurteilungen nicht mit den in den Vergleichsstudien ausgewiesenen Leistungen der Schüler übereinstimmten: Die Ergebnisse der PISA Studie waren für die Öffentlichkeit erschreckend, weil deutlich wurde, dass die guten Leistungen, die Lehrer deutschen Schülern anerkannten (zu erkennen zum Beispiel an der hohen Anzahl an Abiturienten), mit den recht objektiven Mitteln der PISA Studie gemessen, nicht ganz der Realität entsprachen.
In Folge auf dieses erstarkende Bewusstwerden eines Missstandes bei der Leistungsbewertung, erschienen viele Veröffentlichungen, welche die Lage kritisch analysierten, Probleme aufzeigten und teils auch versuchten, Lösungen anzubieten. Die Tatsache, dass sehr viel Kritik an der Leistungsbeurteilung geübt wurde, kann als hilfreich angesehen werden: Erst wenn die Ursachen von Missständen klar erkannt werden, ist es möglich, diese zu beheben und Wege zur Verbesserung zu finden.
Aufgrund der Menge kritischr Veröffentlichungen zu dem Problemen von Ziffernnoten (oder Formen heutiger Leistungsbeurteilung allgemein), ist es leicht, den Überblick zu
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verlieren und, wie es in der einschlägigen Literatur auch oft geschieht, zu trivialen, pauschalen Urteilen zu kommen (vgl. auch WEINERT 2002, 25). So zählt etwa BECKER einige kritische Fragen zur Zensurengebung auf und kommt dann recht schnell zu der Aussage: "Sie können noch beliebig viele ähnliche Fragen finden, die Zensur wird zum unlösbaren Problem." (BECKER in BECKER / VON HENTIG 1983, 13).
Mit solch pauschalen Aussagen soll sich hier nicht zufriedengegeben werden, weshalb im Folgenden die Kritik an Zensuren geordnet dargestellt wird. Die angebliche "Unlösbarkeit" der einzelnen Probleme soll anschließend unter Punkt 5 in Frage gestellt werden, indem mögliche Lösungsansätze vorgestellt werden.
Es muss noch darauf hingewiesen werden, dass teilweise auch unangebrachte Kritik an der Leistungsbeurteilung geübt und einseitige Lösungen gefordert wurden. WEINERT begründet dies damit, dass Erziehungswissenschaftler und pädagogische Psychologen als Forscher in der Regel Spezialisten sind, deren Überzeugungen "(...) in der Praxis einseitig sein [können] und damit den Voreingenommenheiten vieler Laien entsprechen [können]". In diesem Teil der Arbeit soll vorerst noch ungewertet auf bestimmte, in der Kritik vermerkte Mängel der Leistungsbeurteilung eingegangen werden.
4.1, Kritik an der Objektivität heutiger Leistungsbeurteilung:
In der Testtheorie wird von einem objektiven Test gefordert, dass der gleiche Test von unterschiedlichen Testleitern durchgeführt werden kann, die bei gleicher Leistung des Prüflings schließlich zu gleichen Ergebnissen kommen und diese gleich beurteilen. Subjektive Einflüsse sollen also ausgeschaltet werden. ZIEGENSPECK stellt die Objektivität als besonders wichtige Forderung an die Zensur dar und fordert: "Je höher die Ansprüche sind, die der Einzelne und die verschiedenen Institutionen der Gesellschaft an schulische Beurteilungsergebnisse stellen,, desto objektiver und unabhängiger gegenüber sac
Mit solch pauschalen Aussagen soll sich hier nicht zufriedengegeben werden, weshalb im Folgenden die Kritik an Zensuren geordnet dargestellt wird. Die angebliche "Unlösbarkeit" der einzelnen Probleme soll anschließend unter Punkt 5 in Frage gestellt werden, indem mögliche Lösungsansätze vorgestellt werden.
Es muss noch darauf hingewiesen werden, dass teilweise auch unangebrachte Kritik an der Leistungsbeurteilung geübt und einseitige Lösungen gefordert wurden. WEINERT begründet dies damit, dass Erziehungswissenschaftler und pädagogische Psychologen als Forscher in der Regel Spezialisten sind, deren Überzeugungen "(...) in der Praxis einseitig sein [können] und damit den Voreingenommenheiten vieler Laien entsprechen [können]". In diesem Teil der Arbeit soll vorerst noch ungewertet auf bestimmte, in der Kritik vermerkte Mängel der Leistungsbeurteilung eingegangen werden.
4.1, Kritik an der Objektivität heutiger Leistungsbeurteilung:
In der Testtheorie wird von einem objektiven Test gefordert, dass der gleiche Test von unterschiedlichen Testleitern durchgeführt werden kann, die bei gleicher Leistung des Prüflings schließlich zu gleichen Ergebnissen kommen und diese gleich beurteilen. Subjektive Einflüsse sollen also ausgeschaltet werden. ZIEGENSPECK stellt die Objektivität als besonders wichtige Forderung an die Zensur dar und fordert: "Je höher die Ansprüche sind, die der Einzelne und die verschiedenen Institutionen der Gesellschaft an schulische Beurteilungsergebnisse stellen,, desto objektiver und unabhängiger gegenüber sac
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Bibliographische Angaben
- Autor: Oliver Brunotte
- 2015, Neuausgabe, 108 Seiten, Maße: 15,6 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3959345658
- ISBN-13: 9783959345651
- Erscheinungsdatum: 24.04.2015
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