Moritz Goldstein 'Künden, was geschieht . . .'
Berlin der Weimarer Republik - Feuilletons, Reportagen und Gerichtsberichte
In der 1958 gegründeten Schriftenreihe des Instituts für Zeitungsforschung erscheinen wissenschaftliche Arbeiten zu den Kernthemen des Instituts, der Entwicklung der Printmedien und des Journalismus. Die Beiträge greifen historische und aktuelle medien-...
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Produktinformationen zu „Moritz Goldstein 'Künden, was geschieht . . .' “
In der 1958 gegründeten Schriftenreihe des Instituts für Zeitungsforschung erscheinen wissenschaftliche Arbeiten zu den Kernthemen des Instituts, der Entwicklung der Printmedien und des Journalismus. Die Beiträge greifen historische und aktuelle medien- und kommunikationswissenschaftliche Themen und Fragestellungen auf. Die Reihe umfasst Monographien und Sammelbände sowie Nachschlagewerke, Biografien und Textdokumentationen.
Klappentext zu „Moritz Goldstein 'Künden, was geschieht . . .' “
Moritz Goldstein (1880 1977) lebte als jüdischer Schriftsteller und Journalist bis zur Emigration in Berlin. Die erstmals vorliegende systematische, kommentierte Anthologie der Reportagen und Gerichtsberichte von Goldstein zur Zeit der Weimarer Republik in Berlin ermöglicht tiefe Einblicke in den turbulenten Berliner Alltag und in bedeutende sozialgeschichtliche Debatten aus deutsch-jüdischer Perspektive.Moritz Goldstein gehört zu den vielen vergessenen Journalisten der Weimarer Republik, die nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Arbeit und Heimat verloren. Er ging wie viele seiner jüdischen Kollegen 1933 ins Exil. Von 1918 bis 1933 war er Redakteur bei der Vossischen Zeitung und wurde als Gerichtsreporter Inquit ( Er sagt ) bekannt. In seinen Texten beschränkte er sich nicht darauf, Tatsachen wiederzugeben, sondern stellte Fragen, reflektiert und moralisch gefestigt. Er fragte nicht nur nach den Gründen für die Straffälligkeit, sondern auch nach den Gründen für die Anziehungskraft der radikalen Parteien; und er kritisierte die Parteinahme der Justiz für rechtsgerichtete Straftäter. Aus seinen Reportagen spricht Moritz Goldstein einer der bekanntesten und bedeutendsten Gerichtsreporter der Weimarer Republik als ein Augenzeuge, der noch nicht wissen konnte, bis zu welchem Maß der Unmenschlichkeit und Zerstörung die Nationalsozialisten in den folgenden Jahren fähig waren.
Autoren-Porträt
Irmtraud Ubbens, Bremen.
Bibliographische Angaben
- 2012, 500 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 16,5 x 23,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben:Ubbens, Irmtraud
- Herausgegeben: Irmtraud Ubbens
- Verlag: De Gruyter
- ISBN-10: 3110274337
- ISBN-13: 9783110274332
- Erscheinungsdatum: 15.03.2012
Rezension zu „Moritz Goldstein 'Künden, was geschieht . . .' “
"Was bleibt, sind aufmerksame, kluge, manchmal komische Beobachtungen eines begnadeten Stilisten aus einer Ära, die in tiefen Widersprüchen zerrissen war. Die Sammlung seiner Artikel muß als eine zeitgeschichtliche Dokumentation von eigenem Reiz bewertet werden."
Cristina Fischer in: Junge Welt, 14.01.2013
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