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Nachtarbeiter

 
 
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Ein Roman über Familie, Loyalität und die Auswirkungen von Sucht und Armut. Zugleich ein Krimi Noir über mafiöse Strukturen und Geldwäsche. Zwischen der hippen Kunstszene und den herrschaftlichen Brownstones tut sich ein Abgrund auf: der Untergrund...
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Kommentare zu "Nachtarbeiter"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 24.03.2022

    Wow, was für ein Debüt

    Brooklyn hat auch seine Schattenseiten und genau diese macht sich Shecky Keenan zu eigen, um zusammen mit seinem Neffen und seiner Nichte ein Geldwäschenetz aufzubauen. Und je mehr das Geschäft floriert, desto mehr fühlt sich Shecky in seiner Position wohl. Er hat alles, was er sich je erträumt hat und doch ist nicht alles Gold, was glänzt. Als ein Bargeld-Kurier mitsamt einer nicht unerheblichen Summe Schwarzgeld spurlos verschwindet, bekommt das Konstrukt Risse, denn hinter jeder Ecke lauert die Gefahr, die nur schwer einzuschätzen ist. Es kommt die Frage auf, wem man überhaupt noch trauen kann...


    "Nachtarbeiter" hat mich vom ersten Buchstaben an komplett begeistert und mich in seinen Bann gezogen. Der Plot ist eine absolut geniale Mischung aus mitreißendem Krimi, Familiensaga und Drama, der mit unglaublich vielen Wendungen und Nervenkitzel die Leser:innen an die Seiten kettet.

    Hinter den Figuren stecken facettenreiche Charaktere, die im Roman die ganze Bandbreite ihres Ichs ausleben und offen zeigen dürfen. Der Drang nach Macht und Geld lenkt sie, hat sie fest im Griff und lässt sie nach den verbotenen Sternen greifen. Selten habe ich so motivierte und miteinander verschmolzene Protagonisten erlebt, die mir nicht nur authentisch, sondern auch mitreißend und nachvollziehbar ihre Geschichte erzählen . Die kriminelle Energie ist das Band, was sie verbindet und das ihnen Halt und Sicherheit gibt. Die Leser;innen werden von ihnen gleichzeitig abgestoßen und doch wieder angezogen, denn von Shecky, Henry und Kerasha geht eine Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann.

    Das Böse steht immer im Vordergrund und zeigt hier auch sein wandelbares Gesicht- zwischen der schillernden Künstlerszene und teilweise versnobten Emporkömmlingen liegt der Nährboden für Drogen, Geldwäsche und Mafiastrukturen. Die Saat geht auf und ernährt diejenigen, die nachts ihren dreckigen Geschäften nachgehen.

    Auf der Suche nach dem Mörder und dem fehlenden Geld werden die Lesenden ein Teil dieser dunklen Machenschaften, die New York in einem ganz anderen, unbekannten Licht erscheinen lassen.

    Temporeich und aufpeitschend bezirzt der Autor seine Leserschaft, um den Wechsel zwischen den einzelnen Genres fast atemlos mitzuverfolgen. Es gelingt ihm auch zu hundert Prozent, denn es fällt schwer, das Buch überhaupt aus den Händen zu legen - ein echter Pageturner !

    Ich bin auf die nachfolgenden Romane von Brian Selfon gespannt, denn mit diesem genialen Debüt hat er sich selbst die Messlatte sehr hoch gelegt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Krimi und mehr Blog, 28.03.2022

    Der Autor bedient sich in seinem Debütroman eines eher ungewöhnlichen Genres der Kriminalliteratur, um eine gewisse gesellschaftliche Kritik zu äußern, nämlich das Genre des Gangsterromans. D. h. Verbrechen ja, Ermittlungen eher nur am Rande. Darauf muss man sich als Leser einlassen, gibt dem Roman aber eine sehr schöne Würze.

    Im Wesentlichen bekommen wir es mit drei Hauptfiguren zu tun, die aus dem Underground von Brooklyn stammen. Sie sind in dieses Milieu hineingeboren, kennen gar nichts anderes. Für sie ist es selbstverständlich, dass sie ihren Lebensunterhalt mit Kriminalität verdienen.

    Da ist zunächst Shecky. Er wünscht sich eine Familie. Ganz klassisch mit gemeinsamen Mahlzeiten, gemeinsam Beisammenstehen usw. Er ist das Oberhaupt der Familie und vermisst auch nach vielen Jahren immer noch seine Schwester. Shecky hat sich ein Unternehmen aufgebaut, welches gut funktioniert, aber nach strengen Regeln abläuft. Er betreibt Geldwäsche im großen Stil. Dabei wäscht er nicht sein eigenes Geld, sondern bietet dies als Dienstleistung für alle möglichen Kunden an. Beispielsweise überall da, wo ein Firmeninhaber mit viel Schwarzgeld hantiert. Die Transfers des Geldes über mehrere Konten und an Scheinfirmen, übernimmt Shecky mit seinem darauf spezialisierten Unternehmen.

    Harry ist ein Junge, den Shecky zur Betreuung als Bewährungshelfer aufgenommen hat. Harry ist für ihn wie ein Sohn. Er bekommt all seine Liebe und all sein Wissen. Shecky bringt ihm alles bei, was er seinem „Sohn“ nur beibringen kann. Harry ist der beste Mitarbeiter im Geldwäscheunternehmens seines „Onkels“, wie er Shecky nennen soll. Er heuert Kuriere an, bringt ihnen das Handwerkszeug bei, stattet sie mit Wegwerfhandys aus. Harry ist der Mann für alles in der Firma, denkt aber, er wird nicht gut bezahlt.

    Die jüngste, die Shecky in die Familie aufgenommen hat, ist Kerasha. Kerasha ist 23 Jahre alt und hat gerade 6 Jahre im Knast hinter sich. Als Kleptomanin muss sie ihre Therapiesitzungen noch bei einem Psychiater absolvieren, um von der Sucht des Klauens geheilt zu werden. Kerasha ist noch nicht voll in den Familienbetrieb integriert worden. Sie muss nach den sechs Jahren erst mal mit der Freiheit klarkommen. Und mit dem fehlenden Heroin. Aber an das Ritual der gemeinsamen Frühstücke und Abendessen hat sie sich schnell gewöhnt.

    Brian Selfon hat ein besonderes Bild von Brooklyn gezeichnet, welches sich vielen Menschen nicht auf den ersten Blick erschließt. Das ist nicht nur die Selbstverständlichkeit, wie hier mit Kriminalität Geld verdient wird. Es sind auch die zahlreichen Verstecke, Unterschlüpfe und toten Briefkästen, die sich dem Auge eines normalen Bürgers oder gar Touristen gänzlich entziehen. Wer erwartet schon in einem alten Zeitungskasten, dass sich darin eine Nottasche mit Revolver, Geld und mehreren Pässen oder Führerscheinen befindet? Mit vielen Details und sehr authentisch schildert Selfon ein ungewöhnliches Bild von Brooklyn und seinen Bürgern.

    Die Polizei scheint machtlos zu sein. Sie kann sich nicht um alle kleinen Verbrechen kümmern, die in der Drogen- oder Prostituiertenszene tagtäglich geschehen. Auch die Polizistin Zera, die als Kind aus Montenegro in die USA verschleppt wurde, verzweifelt an den Machenschaften des Menschenhandels.

    Dieser besondere Schmelztiegel Brooklyn, wie ihn Brian Selfon als düstere Schattenseite präsentiert, hat mich ein wenig an die chaotische Familie in der TV-Serie „Shameless“ erinnert. Eine Familie voller Verlierer, die dennoch das Beste aus ihrem Leben herausholen wollen.

    Der Stil von Brian Selfon ist unterhaltend, enthält auch humorige Sequenzen. Man kann ihm gut folgen. Zeitliche Sprünge und Rückblenden werden gut bekanntgemacht, so dass man die jeweilige Szenen sehr gut in die gesamte Geschichte einordnen kann.

    Ein sehr guter Roman für Leser, die nicht immer nur einen 0-8-15-Krimi lesen möchten und gerne auch mal hinter die Kulissen der Handlungsorte schauen möchten.

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2022

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