Now! Am liebsten geht es mir gut!

Now! Am liebsten geht es mir gut!
Leichter leben auch an grauen Tagen.

Nachdem bereits das erste Buch der Autorin zu einem unverzichtbaren Begleiter für meinen Alltag wurde, war ich natürlich bereits im Vorfeld gespannt auf die neue Lektüre von Patricia Küll.
Schon der Titel macht überaus neugierig auf den Inhalt. Denn wem von uns geht es nicht am liebsten gut…!? Wäre da nicht der oftmals graue und triste Alltag, das Alltagseinerlei, wären da nicht immer auch schon mal die negativen Gedanken, die einen runter ziehen, Kummer, Nöte, Ängste und Sorgen – auch um andere - oder aber der Stress – egal, ob klein oder groß – der einen oftmals schier aufzufressen droht. Funktionieren muss man, stets präsent sein, für andere da sein, es vor allem auch allen recht machen, im Job am besten zu mehr als 100 Prozent funktionieren und auch als Frau sprichwörtlich mit beiden Beinen fest im Leben und vor allem auch „seinen Mann“ stehen. Nicht selten beschleicht einen das Gefühl, dass der Tag zu wenig Stunden, die Woche zu wenig Tage hat. Das Wochenende ist dann auch oftmals noch vollgepackt mit Terminen - die Urlaubstage meist akribisch durchgeplant - so dass zum „einfach mal durch atmen“ kaum mehr Zeit bleibt. Einfach mal „die Seele baumeln lassen“ – wer kann das heute noch.
Patricia Küll erklärt schon zu Beginn des Ratgebers die persönliche Stressampel. Überaus interessant, wie ich finde. Steht diese momentan auf rot, braucht es oftmals tatsächlich nur eine Kleinigkeit und die Wolken am Himmel erscheinen noch dunkler als zuvor. Aber es ist tatsächlich so, wie auch im Buch geschrieben: Kein anderer kann uns aus einem Seelentief heraushelfen; das müssen wir aus eigener Kraft schaffen.

Ich besuche gerne immer auch wieder die Vorträge/Vorlesungen der Autorin. Ich denke, dass ich schon einiges gelernt habe für mich, meinen Alltag – privat oder beruflich - und mein Leben an sich. Dennoch ertappe ich mich immer wieder, dass ich in alte Muster zurück falle. Unbewusst. Denn auch ich gehöre zu den Menschen, die vor allen Dingen möchten, dass es anderen gut geht. Die schier darauf gepolt sind, es am liebsten allen recht machen zu wollen. Denen ganz einfach auch mal „nein sagen“ so schwer fällt, weil es doch immer irgendwie funktioniert hat über die eigenen Ressourcen hinaus ganz einfach zu funktionieren.
Ein klein wenig erschrocken bin ich schon, wenn ich in den einzelnen Kapiteln des Buches lese und oftmals auch mich selbst wiederfinde. Vielleicht auch, weil die Autorin ganz bewusst in der Du-, statt in der eher bekannten Sie-Form schreibt. Tatsächlich fühlt man sich beim „Du“ – so geht es zumindest mir – eher auch angesprochen. Aufgeteilt ist das Buch in drei große Abschnitte. Patricia Küll beleuchtet und behandelt die Themen Stressabbau, Selbsterkenntnis und Zukunftsorientierung. Die Autorin gibt anhand von anschaulichen Beispielen wertvolle Tipps und Anregungen und unterstützt zudem mit kleinen Übungen, kleinere graue Wolken auf die Schnelle zu vertreiben. Was mir ständig im Ohr ist, ist die Aussage der Autorin, dass man es sich selbst gut gehen lassen muss. Dass man vor allem auch für sich selbst sorgen muss, weil das tatsächlich kein anderer für übernimmt. Einfach mal aufmerksam sein, in sich selbst hinein horchen und vor allem auch selbständig die Regie für das eigene Leben zu übernehmen. Wenn das Leben grau erscheint und es zudem den Anschein hat, als würden die dunklen Tage überwiegen, dann muss man sich tatsächlich auch mal selbst „an die Hand“ nehmen. Dann braucht es ganz einfach einen Motivationsschub. Ich persönlich finde viele kleine und große Anschubser als Motivationsschub in diesem Buch. Und an manchen Tagen fällt es mir tatsächlich auch schon leichter, im allgemeinen Alltagsgrau den ein oder anderen Farbenklecks zu erkennen.
Now! Am liebsten geht es mir gut! Für mich ganz klar ein Begleiter durch meinen Alltag.
Schon nach dem ersten Lesen war für mich ganz klar, dass diese Lektüre keinesfalls nun einfach so ins Bücherregal abgestellt wird. Dieses Buch nehme ich mir tatsächlich immer und immer wieder zur Hand um darin zu stöbern. Manchmal finde ich dann etwas Geschriebenes, was ich vorher noch gar nicht wirklich auf – oder wahrgenommen habe. Weil ich vielleicht die Zeilen nicht gelesen, sondern an dem Tag eher überflogen habe.
Nicht selten auch abends oder wenn ich im Bett liege und Gedanken – vor allem negative – mal wieder in meinem Kopf herum spuken und mich nicht einschlafen lassen, nehme ich mir dieses Buch zur Hand um darin zu stöbern.

Ich bin sehr dankbar für die überaus wertvollen Gedanken und aufbauenden Impulse, die sich in diesem Ratgeber vereinen. Ich persönlich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Zum einen ist es eine tolle Geschenkidee aber vor allem ist diese Lektüre ein Geschenk für sich selbst. So empfinde ich das…