Ökonomische Folgen des demographischen Wandels. Diversity Management als Lösungsansatz
Der demographische Wandel in Deutschland zieht weitreichende Folgen mit sich. Dies wird durch eine niedrige Geburtenziffer von 1,40 Kindern pro Frau, ein seit 1970 herrschendes Geburtendefizit, einen stetigen Anstieg des Alters der Mütter bei der Geburt,...
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Produktinformationen zu „Ökonomische Folgen des demographischen Wandels. Diversity Management als Lösungsansatz “
Klappentext zu „Ökonomische Folgen des demographischen Wandels. Diversity Management als Lösungsansatz “
Der demographische Wandel in Deutschland zieht weitreichende Folgen mit sich. Dies wird durch eine niedrige Geburtenziffer von 1,40 Kindern pro Frau, ein seit 1970 herrschendes Geburtendefizit, einen stetigen Anstieg des Alters der Mütter bei der Geburt, einen Anstieg der kinderlosen Frauen, eine steigende Lebenserwartung sowie eines hohes, positives Migrationssaldo deutlich. Die Erwerbstätigenquote in Deutschland wird bis 2060 um etwa ein Viertel fallen. Das Sozialversicherungssystem wird in der derzeitigen Struktur keine Zukunft haben. Bildung wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Positiv wirkt sich der demographische Wandel auf das Gesundheitswesen aus. Die Bevölkerung wird insgesamt älter und dabei auch länger gesund leben. Der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen wird steigen, was sich unter anderem positiv auf die Arbeitskräftenachfrage in dieser Branche auswirken wird.Das Diversity Management als Lösungsstrategie bietet die Möglichkeit besonders die ungenutzten Erwerbspotenziale, Frauen und Migranten, besser auszunutzen sowie ältere Arbeitnehmer langfristig an das Unternehmen zu binden. Mentoring, altersgemischte Teams, Retention Management, Employer Branding oder ein betriebliches Gesundheitsmanagement sind einige Instrumente des Diversity Managements.
Die erhobene Umfrage zeigt, dass der demographische Wandel in den Unternehmen angekommen ist. Erste Auswirkungen sind aufgetreten und die Unternehmen mussten und haben reagiert. Lösungsstrategien mit potentiellen hohen Erfolgsfaktor werden dabei aber bisher weder effizient genug umgesetzt noch als effektiv betrachtet. Dies wird Auswirkungen auf die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen haben.
Lese-Probe zu „Ökonomische Folgen des demographischen Wandels. Diversity Management als Lösungsansatz “
'Textprobe:Kapitel 2.4.2, Auswirkungen für Unternehmen:
Einhergehend mit dem demographischen Wandel wird fast immer der Begriff Fachkräftemangel genannt. Wie im vorherigen Abschnitt beschrieben wird die Erwerbspersonenzahl in Deutschland abnehmen, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass dadurch ein Fachkräftemangel auftreten muss. Allein die Zuwanderung kann dazu beitragen, die Nachfrage an entsprechend qualifizierten Arbeitnehmern zwar nicht in Gänze, aber im erheblichen Maße zu decken.
Bei der Betrachtung der Wirtschaftssektoren fällt aus, dass der primäre Sektor seit 1960 um ca. 70% geschrumpft ist, der sekundäre Sektor um ca. 5% und lediglich der tertiäre Sektor gewachsen ist, um ca. 40%. Deutschland hat sich und wird sich immer mehr zu einem Dienstleistungsland entwickeln was unmittelbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben wird. So wird es in der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei, dem Bergbau und dem verarbeitenden Gewerbe den größten Abbau an Beschäftigten geben. Die größten Zugewinne bei den Beschäftigungszahlen wird es im Gesundheits- und Sozialwesen und den unternehmerischen Dienstleistern, z. B. Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung sowie Softwareberatung, geben. Die Gründe für den starken Abbau gerade im verarbeitenden Gewerbe liegen in der Zunahme der Ausgliederung von Produktionsprozessen aber auch in dem Projekt Industrie 4.0. Zwar fehlen schon heute Arbeitskräfte gerade im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, speziell im Bereich Pflege, und der Bedarf an Arbeitskräften wird, wie im vorangegangenen Unterabschnitt noch steigen, aber es wird nicht mit einem generellen Fachkräftemangel zu rechnen sein, da vorhandene, in 2.4.1. erwähnte, ungenutzte Erwerbspotentiale noch auszuschöpfen sind. Vielmehr wird eine berufsspezifische bzw. branchenspezifische Arbeitskräftenachfrage vorliegen. So ist, wie zuvor beschrieben, die Zahl der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen seit dem Jahr 2000 um mehr als 25% gestiegen, die Zahl der
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Beschäftigten in Landwirtschaftlichen Betrieben ist hingegen im gleichen Zeitraum um fast 50% gesunken.
Ein weiterer häufig diskutierter Punkt ist die Produktivität bei älteren Mitarbeitern. Ohne Berücksichtigung der sich ändernden Wirtschaftssektoren wäre es die einfachste Lösung den Rückgang der Anzahl an Erwerbstätigen lediglich durch eine höhere Produktivität der verbleibenden Erwerbstätigen auszugleichen. Häufig wird aber behauptet, dass mit steigendem Alter die Produktivität abnehmen wird. In einer Studie von Börsch-Supan, Düzgün und Weiss wurden bei einem Automobilhersteller 100 Arbeitsgruppen mit jeweils zehn bis 15 Mitarbeitern über 500 Tage beobachtet und die Fehlerraten dieser Gruppen analysiert. Das Ergebnis war, dass die Arbeitsproduktivität mit steigendem Alter abnimmt. Bei Betrachtung der durchschnittlichen Erfahrung der Arbeitsgruppen zeigt sich hingegen eine steigende Produktivität mit zunehmenden Alter. Bei Berücksichtigung des Gesamteffekts, also des Alterseffekt und des Erfahrungseffektes, waren die Arbeitsgruppen in jedem Durchschnittsalter im gleichen Maß produktiv. Somit kann also nicht von einer generellen Abnahme der Produktivität bei älteren Mitarbeitern ausgegangen werden, vielmehr kann die über die Jahre gesammelte Erfahrung z. B. körperliche Defizite ausgleichen.
2.4.3, Sonstige Auswirkungen:
Aus politischer Sicht wird die Befürchtung geäußert, in Deutschland könnte sich eine Gerontokratie entwickeln. Das bedeutet, der immer größer werdende Teil der älteren Bevölkerung wird versuchen seine Mehrheit demokratisch auszunutzen, um sich Vorteile gegenüber den jüngeren Teil der Bevölkerung zu verschaffen, zum Beispiel um Forderungen zu höheren Renten zu stellen. Dies würde unmittelbare Folgen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands, bezogen auf die wirtschaftliche Entwicklung aber auch auf das politische System haben. Statt zukunftsorientiert zu handeln u
Ein weiterer häufig diskutierter Punkt ist die Produktivität bei älteren Mitarbeitern. Ohne Berücksichtigung der sich ändernden Wirtschaftssektoren wäre es die einfachste Lösung den Rückgang der Anzahl an Erwerbstätigen lediglich durch eine höhere Produktivität der verbleibenden Erwerbstätigen auszugleichen. Häufig wird aber behauptet, dass mit steigendem Alter die Produktivität abnehmen wird. In einer Studie von Börsch-Supan, Düzgün und Weiss wurden bei einem Automobilhersteller 100 Arbeitsgruppen mit jeweils zehn bis 15 Mitarbeitern über 500 Tage beobachtet und die Fehlerraten dieser Gruppen analysiert. Das Ergebnis war, dass die Arbeitsproduktivität mit steigendem Alter abnimmt. Bei Betrachtung der durchschnittlichen Erfahrung der Arbeitsgruppen zeigt sich hingegen eine steigende Produktivität mit zunehmenden Alter. Bei Berücksichtigung des Gesamteffekts, also des Alterseffekt und des Erfahrungseffektes, waren die Arbeitsgruppen in jedem Durchschnittsalter im gleichen Maß produktiv. Somit kann also nicht von einer generellen Abnahme der Produktivität bei älteren Mitarbeitern ausgegangen werden, vielmehr kann die über die Jahre gesammelte Erfahrung z. B. körperliche Defizite ausgleichen.
2.4.3, Sonstige Auswirkungen:
Aus politischer Sicht wird die Befürchtung geäußert, in Deutschland könnte sich eine Gerontokratie entwickeln. Das bedeutet, der immer größer werdende Teil der älteren Bevölkerung wird versuchen seine Mehrheit demokratisch auszunutzen, um sich Vorteile gegenüber den jüngeren Teil der Bevölkerung zu verschaffen, zum Beispiel um Forderungen zu höheren Renten zu stellen. Dies würde unmittelbare Folgen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands, bezogen auf die wirtschaftliche Entwicklung aber auch auf das politische System haben. Statt zukunftsorientiert zu handeln u
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Autoren-Porträt von Stephan Eschler
Stephan Eschler, B. Sc., geboren 1987 in Herford, hat das duale Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, University of Applied Science, 2016 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science erfolgreich abgeschlossen. Parallel dazu sammelte er praktische Erfahrungen in der Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen. Die Studienschwerpunkte Finanzwirtschaft sowie Personalwirtschaft haben den Autor zu dieser Arbeit inspiriert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stephan Eschler
- 2016, 92 Seiten, 31 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3959349750
- ISBN-13: 9783959349758
- Erscheinungsdatum: 04.08.2016
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