Pennyworth: Lügen, Spione und Verrat

SPION UND BUTLER von Christian Endres Sein Name ist Pennyworth. Alfred Pennyworth. Doch das war nicht immer so. Bei seinem Comic- Debüt im Jahr 1943, das Zeichner Bob Kane und Autor Don Cameron für US-BATMAN 16 inszenierten, hieß er noch Alfred Beagle. Außerdem war er ein korpulenter Amateurdetektiv und eher für die Comedy-Einlagen in den Abenteuern von Batman und Robin zuständig. Nachdem die Idee eines Butlers für den Dunklen Ritter wohl ohnehin auf das Batman-Filmserial zurückging, passte man Alfreds Erscheinungsbild 1944 in US-DETECTIVE COMICS 83 an die Kinoleinwand an, wo Schauspieler William Austin den Butler mimte - dafür schickte man Alfred im Comic in ein Spa, wo er seinen Körper stählte. Erst 1969, genauer gesagt in US-BATMAN 216 von Frank Robbins und Irv Novick, wurde er dann zu Alfred Pennyworth, was sich seither in allen multimedialen Adaptionen des Bat-Mythos durchgesetzt hat. Ein weiterer Einschnitt in Alfreds Darstellung und Charakterisierung kam in den 1980ern, als sich viele Dinge und Elemente im fiktiven DC Comics-Kosmos veränderten. Fortan hatte Alfred eine abenteuerliche, verschlungene Vergangenheit als Schauspieler sowie, noch wichtiger, als Soldat und Geheimagent im Dienst der britischen Krone. Alfreds Vater Jarvis arbeitete bereits lange Zeit für die Waynes in Gotham City - und sein letzter Wille war es, dass Alfred die Familientradition in Amerika fortsetzte. Deshalb wurde Alfred der Butler der Waynes, der sich nach der Ermordung von Thomas und Martha um deren Sohn Bruce kümmerte, dessen Ziehvater, Vormund und Freund er wurde. Mehr noch, als Bruce zu Batman wurde und seinen Kreuzzug gegen das Verbrechen startete, stand ihm Alfred als Gehilfe, Vertrauter und Mann am Funk in der Bat-Höhle ebenfalls zur Seite. 2019 startete die Fernsehserie Pennyworth, die sich auf Alfreds Zeit beim britischen Geheimdienst MI6 konzentriert und in der Jack Bannon den jungen Spion verkörpert. Dieser Comic präsentiert nun eine neue Mission von Agent Pennyworth, die