Pforten der Nacht
Roman
So farbenprächtig wie das Mittelalter selbst
Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht.
Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes,...
Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht.
Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes,...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Pforten der Nacht “
So farbenprächtig wie das Mittelalter selbst
Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht.
Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes, Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Beide begehren gegen ihre Familien auf. Esra wehrt sich gegen die engen Fesseln des Ghettos, Johannes will Mönch werden. Aber die Freundschaft droht zu scheitern - denn beide kämpfen um die Liebe derselben Frau: Anna, die Halbwaise aus dem Färberviertel. Doch die Pest bricht aus, und das Schicksal kettet die Rivalen auf tragische Weise aneinander ...
Eine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht.
Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes, Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Beide begehren gegen ihre Familien auf. Esra wehrt sich gegen die engen Fesseln des Ghettos, Johannes will Mönch werden. Aber die Freundschaft droht zu scheitern - denn beide kämpfen um die Liebe derselben Frau: Anna, die Halbwaise aus dem Färberviertel. Doch die Pest bricht aus, und das Schicksal kettet die Rivalen auf tragische Weise aneinander ...
Klappentext zu „Pforten der Nacht “
So farbenprächtig wie das Mittelalter selbstEine ergreifende Dreiecksgeschichte um Reichtum und Armut, Liebe und Eifersucht.
Köln im Jahre 1338. Als Kinder schworen sie sich ewige Freundschaft: Esra, Neffe eines Rabbiners, und Johannes, Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Beide begehren gegen ihre Familien auf. Esra wehrt sich gegen die engen Fesseln des Ghettos, Johannes will Mönch werden. Aber die Freundschaft droht zu scheitern - denn beide kämpfen um die Liebe derselben Frau: Anna, die Halbwaise aus dem Färberviertel. Doch die Pest bricht aus, und das Schicksal kettet die Rivalen auf tragische Weise aneinander ...
"Brigitte Riebe weiß die Leser zu verblüffen und zeichnet ein farbenprächtiges, spannendes Gemälde des 14. Jahrhunderts. Das Buch zählt unter den historischen Romanen zu den besten!" -- Generalanzeiger Bonn
"Von der ersten bis zur letzten Seite spannend, Brigitte Riebe ist eine Spezialistin für historische Romane!" -- Nürnberger Nachrichten
"Brigitte Riebes kraftvolle, farbige Sprache verbindet Fabulierlust mit realistischen Schilderungen zu einem glaubwürdigen, facettenreichen Sittengemälde. Der Leser wird spannend unterhalten und erhält en passant fundierte Informationen über das Alltagsleben im Mittelalter und über die gesellschaftlichen Umbrüche im 14. Jahrhundert, die zu Zeiten der Schwarzen Pest ihren Anfang nahmen." -- Hannoversche Allgemeine
"Von der ersten bis zur letzten Seite spannend, Brigitte Riebe ist eine Spezialistin für historische Romane!" -- Nürnberger Nachrichten
"Brigitte Riebes kraftvolle, farbige Sprache verbindet Fabulierlust mit realistischen Schilderungen zu einem glaubwürdigen, facettenreichen Sittengemälde. Der Leser wird spannend unterhalten und erhält en passant fundierte Informationen über das Alltagsleben im Mittelalter und über die gesellschaftlichen Umbrüche im 14. Jahrhundert, die zu Zeiten der Schwarzen Pest ihren Anfang nahmen." -- Hannoversche Allgemeine
Lese-Probe zu „Pforten der Nacht “
Pforten der Nacht von Brigitte Riebe LESEPROBE PrologIhr Gesicht. Nur immer ihr Gesicht. Es verfolgte ihn im Wachsein und erst recht in den wilden, fieberhaften Träumen, die ihn schon seit einiger Zeit überfielen und morgens zerschlagen und schuldbewusst erwachen ließen. Unablässig war es bei ihm, wohin er ging, was immer er tat, mit wem er auch sprach. Manchmal fühlte er sich ganz schwerelos dabei, leicht wie eine Feder im Wind, dann wieder kam es ihm vor, als stürze er ohne Vorwarnung in einen tiefen Abgrund, genarrt durch das Verhallen ihrer Stimme. Schien nicht alles, was er erlebte, plötzlich unwirklich? Jede Farbe leuchtender, die Konturen schärfer? Roch nicht alles intensiver, wenn er ihr begegnete oder sich nach ihr sehnte? War nicht selbst der leiseste Laut durch sein eigenes Echo verstärkt?
Die feste, zart bräunliche Haut. Die Nase mit dem schmalen Rücken, zu kühn für ein Mädchen, fast schon herrisch. Die Lippen, schmal und spöttisch, leicht gekräuselt und unwiderstehlich, wenn sie lachte und dabei starke, weiße Zähne sehen ließ, eine harte Linie, wenn sie zornig oder ärgerlich wurde. Am schönsten für ihn aber waren Annas Augen, weit auseinanderstehend, schiefergrau und so unergründlich wie das Meer an stürmischen Tagen, an dem er sich nicht hatte satt sehen können, als er mit seinem Onkel Jakub vor zwei Jahren aus seiner Vaterstadt Köln aufgebrochen war, um Verwandte in Flandern zu besuchen.
... mehr
Jetzt waren sie geschlossen. Sie schlief, den Rücken an eine Säule in der Kapelle gelehnt, wo im letzten Sommer die große Feuersbrunst gewütet hatte, sorglos und gelöst wie ein kleines Kind; ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Schweißtröpfchen schimmerten auf ihrer hohen Stirn, und auch das braune Haar, das sich längst aus den stets ungeduldig geflochtenen Zöpfen gelöst hatte, war an den Schläfen feucht. Es lag vermutlich nicht allein an der frühsommerlichen Hitze, die sich in diesen ersten Maitagen anno Domini 1338 wie eine dumpfe Glocke über die große Stadt am Rhein gestülpt hatte und in dem rußstarrenden Kirchenschiff beinahe ins Unerträgliche gesteigert wurde. Wahrscheinlich war Anna hierhergelaufen, so schnell sie nur konnte, wie sie es meistens tat, als sei gemächliches Bewegen ihrem Wesen ganz und gar fremd. Sie ist ein Wirbelwind, dachte er zärtlich, eine frische Brise, die unbekümmert durch die Gassen fegt und selbst tief hängende Wolken zum Aufreißen zwingt.
Er machte einen Schritt auf sie zu. Und blieb unentschlossen doch wieder in einigem Abstand vor ihr stehen. Esra David Joshua, Sohn des verstorbenen Pfandleihers Simon, Neffe des von der ganzen Gemeinde verehrten Rabbiners Jakubben Baruch de Friedland, zögerte, sie einfach anzustupsen und aufzuwecken. Er wusste, dass Anna die Bettstatt mit den ungezogenen kleinen Stiefschwestern teilen musste, die sie piesackten und ihr den Platz streitig machten. Dass ihr Tagwerk lang und anstrengend war und sie nach der Arbeit am Blaubach immer häufiger bis spätabends ihrer Stiefmutter in der Wirtsstube bei der Bedienung der Gäste helfen musste. Sie war nach dem viel zu frühen Tod ihrer Mutter und ihres neugeborenen Zwillingsbruders ein Waisenkind gewesen wie er, aber sie hatte nicht das Glück gehabt, unter der Obhut einer liebevollen Tante und eines klugen Onkels aufzuwachsen, der ihm die meisten seiner zahlreichen Fragen beantworten konnte. Ihre kräftigen Hände, die nichts Kindliches mehr hatten, verrieten, wie hart die Tochter des Färbers Hermann Windeck herangenommen wurde. Spuren von blauem Waid zogen sich bis über die Ellenbogen; und unter den abgebrochenen Fingernägeln hatte sich rötliches Krapp abgesetzt.
Sie seufzte leise und räkelte sich im Schlaf. Dabei verschob sich ihr verschlissenes Kleid, das über der Brust allmählich zu eng wurde, rutschte nach oben und gab eine schlanke, unerwartet schutzlose Wade frei. Unwillkürlich schoss ihm das Blut in die Lenden, und ein seltsames, wehes Gefühl ließ ihm die Kehle ganz eng werden. Sie an sich zu reißen, in ihren Haaren zu wühlen, sie zu küssen, ihre Hüften zu berühren ...
Beschämt wandte er sich ab. Seine grünlichen Augen, die ins Blaue gehen konnten, wenn er wütend wurde, schlossen sich. Verlegen kratzte er in seinem lockigen, dunklen Haar, das kein Kamm jemals vollständig bändigen konnte. Dann wischte er sich die Hände an den Hosenbeinen ab. Gehörte er jetzt etwa auch schon zu der Horde geiler Gaffer, die ihr, wie sie ihm kürzlich errötend anvertraut hatte, in der Taverne hinterherstarrten und dabei anzügliche Zoten rissen? Die versuchten, sie im Vorbeigehen zu begrapschen und auf den Schoß zu ziehen? Abwehrend schüttelte er den Kopf.
Anna Windeck war seine Freundin seit frühen Kindestagen, und sie wurde erst im kommenden Monat zwölf. Fast auf den Tag ein Jahr jünger als er mit seinen beinahe dreizehn. Die Feier seiner Bar Mizwa, die ihn zum Vollmitglied der jüdischen Gemeinde machen würde, war längst angesetzt. Tante Rechas umfangreiche Vorbereitungen strebten allmählich ihrem Höhepunkt zu; Jakub sprach nur noch davon, wie er ihm künftig bei allen Feierlichkeiten in der erst jüngst frisch gedeckten Synagoge zur Hand gehen könne. Alles schien so fest bestimmt, so unausweichlich. Zum ersten Mal in seinem Leben empfand Esra beinahe so etwas wie Furcht davor, das zu erreichen, wonach er sich lange gesehnt hatte: erwachsen zu werden.
»Ich bin spät, ich weiß, aber ich dachte schon, diese schreckliche Lateinschule hört nie mehr auf! «
Johannes war gekommen, der dritte im Bunde. Nun waren sie komplett. Der Klang seiner Stimme hatte Anna geweckt, und sie setzte sich gerade auf. Ihre Augen begannen zu strahlen, und die schmerzhafte Enge ins Esras Kehle wuchs weiter zu. Verzweifelt rang er nach Luft. So sieht sie mich nie an, dachte er. Niemals! Immer nur ihn. Den anderen. Und er scheint sich nicht einmal besonders viel daraus zu machen.
»Du hast ja lauter Tinte im Gesicht«, sagte Anna lächelnd. »Versuchst du sie zu trinken, anstatt mit ihr zu schreiben?«
Johannes rieb seine Wange nachlässig mit Spucke und wischte anschließend die schwärzlichen Spuren an seinen Beinlingen ab, nicht aus billigem Barchent geschneidert, wie Esras und Annas Kleidung, sondern aus hellem Strickstoff gewirkt. Die enge, kurze Bux, die er darüber trug, war aus feinstem Leinen.
»Gar keine schlechte Idee! Wenn du wüsstest, wie langweilig es ist, Stunde über Stunde stillzusitzen! Bruder Matthias und erst recht der alte Pater Raffael bestehen nun mal darauf, die Lektionen so lange durchzugehen, bis sie auch der Dümmste in der Klasse verstanden hat – und das kann dauern, sag ich euch! Dazu dieses grässliche Rechnen auf den Zeilen, das mich schon bis in den Schlaf verfolgt. Zum Teufel mit diesem Buchstabensalat! Ich wünschte, ich müsste niemals mehr im Leben dorthin!«
Er zog eine Grimasse; sein schmaler Kopf mit dem dunkelblonden, schulterlangen Haar flog übermütig nach hinten. Mit seinen sensiblen Zügen, den Augen, hellbraun wie frisch gebrautes Bier, und der zarten Haut hatten ihn früher viele irrtümlich für ein Mädchen gehalten, aber nachdem er im letzten Jahr so in die Höhe geschossen war, konnte man sich unschwer vorstellen, was für ein Mann er bald schon sein würde. Leider war seine Stimme noch hell und knabenhaft und ließ die tiefen Töne vermissen, mit denen Esra schon ab und an prahlen konnte. Er warf dem Freund einen raschen Blick zu. Manchmal fürchtete er, er würde niemals dessen Stärke und körperliche Geschicklichkeit erreichen.
© Heyne Verlag
Er machte einen Schritt auf sie zu. Und blieb unentschlossen doch wieder in einigem Abstand vor ihr stehen. Esra David Joshua, Sohn des verstorbenen Pfandleihers Simon, Neffe des von der ganzen Gemeinde verehrten Rabbiners Jakubben Baruch de Friedland, zögerte, sie einfach anzustupsen und aufzuwecken. Er wusste, dass Anna die Bettstatt mit den ungezogenen kleinen Stiefschwestern teilen musste, die sie piesackten und ihr den Platz streitig machten. Dass ihr Tagwerk lang und anstrengend war und sie nach der Arbeit am Blaubach immer häufiger bis spätabends ihrer Stiefmutter in der Wirtsstube bei der Bedienung der Gäste helfen musste. Sie war nach dem viel zu frühen Tod ihrer Mutter und ihres neugeborenen Zwillingsbruders ein Waisenkind gewesen wie er, aber sie hatte nicht das Glück gehabt, unter der Obhut einer liebevollen Tante und eines klugen Onkels aufzuwachsen, der ihm die meisten seiner zahlreichen Fragen beantworten konnte. Ihre kräftigen Hände, die nichts Kindliches mehr hatten, verrieten, wie hart die Tochter des Färbers Hermann Windeck herangenommen wurde. Spuren von blauem Waid zogen sich bis über die Ellenbogen; und unter den abgebrochenen Fingernägeln hatte sich rötliches Krapp abgesetzt.
Sie seufzte leise und räkelte sich im Schlaf. Dabei verschob sich ihr verschlissenes Kleid, das über der Brust allmählich zu eng wurde, rutschte nach oben und gab eine schlanke, unerwartet schutzlose Wade frei. Unwillkürlich schoss ihm das Blut in die Lenden, und ein seltsames, wehes Gefühl ließ ihm die Kehle ganz eng werden. Sie an sich zu reißen, in ihren Haaren zu wühlen, sie zu küssen, ihre Hüften zu berühren ...
Beschämt wandte er sich ab. Seine grünlichen Augen, die ins Blaue gehen konnten, wenn er wütend wurde, schlossen sich. Verlegen kratzte er in seinem lockigen, dunklen Haar, das kein Kamm jemals vollständig bändigen konnte. Dann wischte er sich die Hände an den Hosenbeinen ab. Gehörte er jetzt etwa auch schon zu der Horde geiler Gaffer, die ihr, wie sie ihm kürzlich errötend anvertraut hatte, in der Taverne hinterherstarrten und dabei anzügliche Zoten rissen? Die versuchten, sie im Vorbeigehen zu begrapschen und auf den Schoß zu ziehen? Abwehrend schüttelte er den Kopf.
Anna Windeck war seine Freundin seit frühen Kindestagen, und sie wurde erst im kommenden Monat zwölf. Fast auf den Tag ein Jahr jünger als er mit seinen beinahe dreizehn. Die Feier seiner Bar Mizwa, die ihn zum Vollmitglied der jüdischen Gemeinde machen würde, war längst angesetzt. Tante Rechas umfangreiche Vorbereitungen strebten allmählich ihrem Höhepunkt zu; Jakub sprach nur noch davon, wie er ihm künftig bei allen Feierlichkeiten in der erst jüngst frisch gedeckten Synagoge zur Hand gehen könne. Alles schien so fest bestimmt, so unausweichlich. Zum ersten Mal in seinem Leben empfand Esra beinahe so etwas wie Furcht davor, das zu erreichen, wonach er sich lange gesehnt hatte: erwachsen zu werden.
»Ich bin spät, ich weiß, aber ich dachte schon, diese schreckliche Lateinschule hört nie mehr auf! «
Johannes war gekommen, der dritte im Bunde. Nun waren sie komplett. Der Klang seiner Stimme hatte Anna geweckt, und sie setzte sich gerade auf. Ihre Augen begannen zu strahlen, und die schmerzhafte Enge ins Esras Kehle wuchs weiter zu. Verzweifelt rang er nach Luft. So sieht sie mich nie an, dachte er. Niemals! Immer nur ihn. Den anderen. Und er scheint sich nicht einmal besonders viel daraus zu machen.
»Du hast ja lauter Tinte im Gesicht«, sagte Anna lächelnd. »Versuchst du sie zu trinken, anstatt mit ihr zu schreiben?«
Johannes rieb seine Wange nachlässig mit Spucke und wischte anschließend die schwärzlichen Spuren an seinen Beinlingen ab, nicht aus billigem Barchent geschneidert, wie Esras und Annas Kleidung, sondern aus hellem Strickstoff gewirkt. Die enge, kurze Bux, die er darüber trug, war aus feinstem Leinen.
»Gar keine schlechte Idee! Wenn du wüsstest, wie langweilig es ist, Stunde über Stunde stillzusitzen! Bruder Matthias und erst recht der alte Pater Raffael bestehen nun mal darauf, die Lektionen so lange durchzugehen, bis sie auch der Dümmste in der Klasse verstanden hat – und das kann dauern, sag ich euch! Dazu dieses grässliche Rechnen auf den Zeilen, das mich schon bis in den Schlaf verfolgt. Zum Teufel mit diesem Buchstabensalat! Ich wünschte, ich müsste niemals mehr im Leben dorthin!«
Er zog eine Grimasse; sein schmaler Kopf mit dem dunkelblonden, schulterlangen Haar flog übermütig nach hinten. Mit seinen sensiblen Zügen, den Augen, hellbraun wie frisch gebrautes Bier, und der zarten Haut hatten ihn früher viele irrtümlich für ein Mädchen gehalten, aber nachdem er im letzten Jahr so in die Höhe geschossen war, konnte man sich unschwer vorstellen, was für ein Mann er bald schon sein würde. Leider war seine Stimme noch hell und knabenhaft und ließ die tiefen Töne vermissen, mit denen Esra schon ab und an prahlen konnte. Er warf dem Freund einen raschen Blick zu. Manchmal fürchtete er, er würde niemals dessen Stärke und körperliche Geschicklichkeit erreichen.
© Heyne Verlag
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Autoren-Porträt von Brigitte Riebe
Riebe, BrigitteBrigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Sie hat mit großem Erfolg zahlreiche historische Romane veröffentlicht, in denen sie die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte wieder lebendig werden lässt. Mit "Marlenes Geheimnis" widmet sie sich nun der Kriegs-und Nachkriegszeit um 1945. Auch Riebes Familie mütterlicherseits stammt aus Nordböhmen, wo sie wie viele Sudetendeutsche nach dem Ende des Dritten Reichs das Schicksal von Vertreibung und Flucht erlitt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Brigitte Riebe
- 2008, 512 Seiten, Maße: 12 x 18,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453352319
- ISBN-13: 9783453352315
Rezension zu „Pforten der Nacht “
"Von der ersten bis zur letzten Seite spannend, Brigitte Riebe ist eine Spezialistin für historische Romane!"
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