Pluralismus als Verfassungs- und Gesellschaftsmodell
Zur politischen Kultur in der Weimarer Republik
Die zweckrationale Überlegenheit und die wertbezogenen Vorzüge pluralisti scher Verfassungs- und Gesellschaftsordnungen sollten im Ausgang des 20. Jahrhunderts aus geschichtlichen Erfahrungen und vernunftsfähiger Argumen tation kaum noch prinzipiell in...
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Produktinformationen zu „Pluralismus als Verfassungs- und Gesellschaftsmodell “
Klappentext zu „Pluralismus als Verfassungs- und Gesellschaftsmodell “
Die zweckrationale Überlegenheit und die wertbezogenen Vorzüge pluralisti scher Verfassungs- und Gesellschaftsordnungen sollten im Ausgang des 20. Jahrhunderts aus geschichtlichen Erfahrungen und vernunftsfähiger Argumen tation kaum noch prinzipiell in Zweifel gezogen werden; der gleichermaßen funktionale wie moralische Bankrott antipluralistischer Gegenentwürfe eines to talitär-diktatorischen, autoritär-zentralistischen oder doktrinär-fundamentalisti schen Politikmodells ist allseits offenkundig. Aber auch Einseitigkeit und Ver engungen im Rahmen eines pluralistischen Konzepts der politischen Kultur einer offenen Gesellschaft - nicht selten mit vorsorglicher Abwehr ihrer äuße ren und inneren Gefährdungen legitimiert - haben sich letztlich nicht bewährt: Weder ein wohlfahrtsstaatliche Regulative ignorierender Marktradikalismus noch überzogene nationale und internationale Sicherheitsdoktrinen - um hier nur diese Beispiele zu nennen -konnten ihre propagierten Ziele ohne zumindest gravierende soziale Kosten erreichen. Nicht nur "gemischte" Verfassungsele mente und "mixed economies" erweisen sich gegenüber monistischen Perspek tiven als flexibler und entwicklungsfähiger; auch die zunehmende Komplexität der Gesellschaft und die wachsende Vielfalt der Lebensstile lassen das "Projekt der Moderne" mit einem umfassenden Pluralitätsverständnis zusammenfließen, dem anstelle irgendwelcher Patentrezepte nur "mixed policies" und zugleich "mixed cultures" auf der Basis des Denkens und Argumentierens in jeweils möglichst "fehlerfreundlich " korrigierbaren und situationsadäquat wahrzuneh menden Optionen annähernd gerecht zu werden versprechen.
Inhaltsverzeichnis zu „Pluralismus als Verfassungs- und Gesellschaftsmodell “
Abkürzungsverzeichnis.- Vorwort.- Verfassungsdispositionen für die Politische Kultur der Weimarer Republik. Die Beiträge von Hugo Preuß im historisch-konzeptiven Vergleich.- Der Glaube an den "Sieg der Vernunft" als politisches Ideal. Zum politischen Denken des Publizisten Hellmut von Gerlach in der Weimarer Republik.- Von der politisch-kulturellen Fragmentierung zur demokratischen Sammlung. Der "Volksblock" des "Reichsbannerlagers" und die katholischen Republikaner.- Politische Anschauungen und politische Kultur des Handwerks in der Weimarer Republik im Spannungsverhältnis von Tradition, Ideologie und materiellen Interessen.- Verhaltensdispositionen und politische Orientierungen bei gesellschaftlichen Führungsgruppen: Richter und Großunternehmer in der Weimarer Republik.- Die Autorin und die Autoren des Bandes.
Autoren-Porträt
Detlef Lehnert ist Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Präsident der Hugo-Preuß-Stiftung; Forschungsschwerpunkt: Weimarer Republik, insbes. Weimarer Verfassung (auch im Vergleich zum Grundgesetz), politische Kultur, Sozialdemokratie.
Bibliographische Angaben
- 1993, 270 Seiten, 3 Abbildungen, Maße: 22,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Mitarbeit: Lehnert, Detlef; Megerle, Klaus
- Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
- ISBN-10: 3531124277
- ISBN-13: 9783531124278
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