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Prägung

Nachdenken über Männlichkeit
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Was macht uns zu den Menschen, die wir sind? Und wie können wir uns verändern? Christian Dittloff verbindet eigene Erfahrungen, Reflexionen über persönliche Vorbilder und Popkultur sowie philosophische Betrachtungen zu einem literarischen Spiel der...
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Kommentar zu "Prägung"
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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 20.03.2023

    Brauchen wir wirklich noch mehr Bücher von männlichen weißen cis-Autoren über Männlichkeit und Feminismus?
    In seinem auto-fiktionalen Roman »Prägung. Nachdenken über Männlichkeit« schreibt der Autor Christian Dittloff aus seiner männlichen, weißen und cis-Personensicht zum zeitgenössischen Diskurs über (toxische) Männlichkeit und Feminismus. In diesem Kontext analysiert er seine Kindheit, Jugend, Familie und Prägung und nimmt Lesende somit auf seine literarische Selbsterkundung mit.

    »All dies muss als etwas betrachtet werden, was von einer ROMAN Figur gesagt wird.« (S.5) Dies wurde um den Buchhinweis »ROMAN« ergänzt und impliziert, dass der Inhalt des Buches nicht ausschließlich auto-biografisch ist und stellt sicherlich auch einen gewissen Schutz für alle Personen dar. Bei einigen Stellen (z. B. beim Quälen von Tieren oder anderen Menschen) hoffe ich sehr, dass dies zur Reflexion über toxische Männlichkeit fiktionalisiert und überzogen worden ist. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr persönliches, mutiges und intimes Buch, das Christian Dittloff hier geschrieben hat und dessen lyrisches ICH sehr stark mit dem Autor übereinstimmt (bspw. anhand von recherchierbaren und im Roman genannten Fakten). Die einzelnen Kapitel beginnen mit Buchstaben-Spielen des Wortes ‚STEINBRUCH’s, da der Autor wie im Steinbruch seine patricharle Prägung aufspalten will (vgl. bspw. S.204).

    Ausgiebig analysiert und reflektiert er literarisch sein Aufwachsen und Erwachsen werden, mit dem Ziel Männlichkeit im zeitgenössischen Kontext zu hinterfragen und die Prägungen aufzuzeigen. Er reflektiert den erlebten und gelebten Sexismus der 90er und 2000er Jahre und für mich liest es sich oftmals wie eben auch eine Rechtfertigung. Es werden Zitate aus anderen Büchern eingebettet und deren Einflüsse beschrieben, hier hätte ich mir zum einen direkte Fußnoten zu den Zitaten gewünscht (und zudem ein sinnvoll strukturiertes Quellverzeichnis! #ehrewemehregebührt und bin überzeugt, dass die Roman-Form mensch nicht von Zitierrichtlinien befreit …) und zum anderen mehr Reflexion und Zusammenführung der Rückblicke mit diesen Literaturquellen in einem Kontext mit einer zeitgenössischen Erweiterung der Gedanken. Die literarischen Einschübe von bspw. bell hooks oder Nicole Seifert finde ich sehr wichtig und relevant, aber die Einbettung finde ich absolut nicht gelungen. Die Kritik von Seifert zum Literaturkanon wird zwar aufgezeigt, aber danach direkt gerechtfertigt, warum die ‚klassischen‘ AutorEN wie Frisch, Hesse, Mann, etc. ihre Berechtigung haben. Für mich scheitert spätestens damit das Kritische in diesem Buch.

    Der Autor schreibt zudem über Feedback, dass er im Rahmen seines Schreibprozesses erhalten hat, aber dieses wird nicht genutzt mit der Rechtfertigung, dass er eben nur seine Sicht auf die Dinge habe. So viel also als Ergänzung zur Einordnung als ‚Roman‘ und zur kritischen Auseinandersetzung mit Männlichkeit, wie das nachfolgende Beispiel veranschaulicht:
    »Ich gebe diesen Text zwei befreundeten feministischen Aktivist:innen zu lesen. Sie weisen mich darauf hin, dass an dieser Stelle die weibliche Perspektive fehlt. Wie hat sich die von dieser Form der Gewalt getroffene Person gefühlt, fragen sie mich, was sagt sie heute zu diesem Erlebnis? Ich erkläre die ausgesparte Perspektive mit der Begrenztheit der erzähltechnischen Mittel, die mit meiner Entscheidung zusammenhängt, aus der Ich-Perspektive zu schreiben.« (S.72)

    Ich persönlich hatte große Erwartungen an dieses Buch. Der Diskurs, der es hätte sein können, ist für mich nicht gegeben. Ja, Christian Dittloff denkt über SEINE Männlichkeit nach, die extrem stark auf einer (aus meiner Sicht längst überholten,) binären Einteilung von Geschlechtern basiert. Von mir gibt es keine Leseempfehlung, auch wenn ich es grundsätzlich sehr begrüße, wenn sich cis-Männer mit Männlichkeit und Feminismus auseinandersetzen.

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