Resakralisierung der Natur im 21. Jahrhundert: Eine Studie zur Entwicklung der Naturauffassung seit der Romantik
Die deutsche Romantik hat im Laufe der Zeit als Inspiration für viele Künstler, Akademiker und Schriftsteller gedient. Die vorliegende Studie befasst sich mit der Thematik der Natur und sucht eine Verbindung zwischen der deutschen Romantik und der heutigen...
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Produktinformationen zu „Resakralisierung der Natur im 21. Jahrhundert: Eine Studie zur Entwicklung der Naturauffassung seit der Romantik “
Klappentext zu „Resakralisierung der Natur im 21. Jahrhundert: Eine Studie zur Entwicklung der Naturauffassung seit der Romantik “
Die deutsche Romantik hat im Laufe der Zeit als Inspiration für viele Künstler, Akademiker und Schriftsteller gedient. Die vorliegende Studie befasst sich mit der Thematik der Natur und sucht eine Verbindung zwischen der deutschen Romantik und der heutigen Umweltorganisationen zu stellen. Diese Verbindung kann vielleicht nicht tatsächlich bewiesen werden, aber man kann nicht zu sehen verweigern, dass diese Ideen rund um die idealisierte Natur ebenso wie weitere Ansichten großen Einfluss hatten und in manchen Fällen noch ganze Generationen prägten. Damit aber diese Verbindung deutlicher sein kann, ist eine ausführliche Untersuchung der europäischen bzw. deutschen und englischen und der amerikanischen Romantik sinnvoll, welche ein bedeutender Anknüpfungspunkt ist. Umwelttheorien wie auch Umweltbewegungen des 20. und 21. Jahrhunderts wurden davon inspiriert und haben ihrerseits die Kernideen und die Ideale von vielen Umweltorganisationen und unabhängigen Aktivisten geprägt. Auf diese Weise wird der Frage nachgegangen, inwieweit die idealisierten Naturbilder von Novalis, Eichendorff und Caspar David Friedrich und die Idee des Erhabenen in der Natur immer noch vorhanden sind.
Lese-Probe zu „Resakralisierung der Natur im 21. Jahrhundert: Eine Studie zur Entwicklung der Naturauffassung seit der Romantik “
Textprobe: Kapitel 2.1, Spuren der Romantik in Deep Ecology: Während der sogenannten ökologischen Revolution der 1960er Jahre entwickelte sich die Bewegung für Deep Ecology mehr oder weniger spontan und informell zu einer philosophischen und wissenschaftlichen sozialpolitischen Bewegung. Ihr Hauptanliegen war es, einen großen Paradigmenwechsel herbeizuführen, wie auch eine Veränderung der Wahrnehmung und der Werte und des Lebensstils, um so eine Neuausrichtung des ökologisch destruktiven Weges der modernen industriellen Wachstumsgesellschaften zu erzwingen. Seit den 1960er Jahren ist die Bewegung für Deep Ecology auf lange Sicht von einem Übergang vom Anthropozentrismus zum Ökozentrismus und vom Umweltaktivismus geprägt. Die philosophischen Wurzeln dieser Bewegung liegen im Ökozentrismus und in der Gesellschaftskritik von Henry David Thoreau, John Muir, D.H. Lawrence, Robinson Jeffers und Aldous Huxley. Weitere Inspirationen für das zeitgenössische ökologische Bewusstsein und die Deep Ecology-Bewegung stellen die ökozentrischen Religionen und Lebensweisen der Urvölker auf der ganzen Welt sowie der Taoismus, der Heilige Franz von Assisi, die romantische naturnahe Gesellschafts-Fortschrittskritische Bewegung des neunzehnten Jahrhunderts mit ihren Wurzeln in Spinoza und der Zen-Buddhismus von Alan Watts und Gary Snyder zurückzuführen. Zu dieser Zeit beschäftigten sich viele Biologen, Feldökologen und Naturschutzorganisationen mit der sich rapid ausweitenden ökologischen Krise. Diese Biologen und Umweltaktivisten waren der Überzeugung, dass die vorherrschende anthropozentrische Ausrichtung der westlichen Zivilisation ernsthaft fehlgeleitet und für die Bewältigung der Krise unzureichend war. Die ökologische Revolution der 1960er Jahre geht in der Regel auf die Veröffentlichung von Rachel Carsons Silent Spring im Jahr 1962 zurück. In Silent Spring hinterfragte Carson die Richtung und Ziele der westlichen Gesellschaft einschließlich der menschlichen Kompetenz und des
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Rechtes, die Erde zu beherrschen und zu verwalten und sie stellte den Anthropozentrismus der westlichen Kultur in Frage. Eine andere Version des Umweltschutzes entstand in den 1960er Jahren als Reaktion auf die zunehmende industrielle bzw. chemische Belastung der Umwelt nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Führer dieses Aspekts des Umweltschutzes, wie der Biologe Barry Commoner und Ralph Nader, hatten weder einen ökologischen Hintergrund noch einen Hintergrund in der Erhaltungstradition von Thoreau / Muir / Leopold. Dieser neuere Trend, welcher auch als Swallow Ecology bekannt ist, des sogenannten "human survival environmentalism", war anthropozentrisch, auf die Umweltverschmutzung in den Städten ausgerichtet und konzentrierte sich eng auf das Überleben des Menschen. Die philosophische Spaltung zwischen den Ökozentristen und den anthropozentrischen Umweltschützern fand in den 1960er Jahren statt, als der erste Leiter des US-Forstdienstes, Gifford Pinchot, behauptete, dass es nur Menschen und Ressourcen gäbe. Sogar Wildnis und andere Arten hatten keinen Wert für sich selbst, denn es handelte sich lediglich um Humanressourcen, die entweder durch Rohstoffgewinnung ausgebeutet oder für ihre Erholungs- oder ästhetischen Werte genutzt oder für den Genuss künftiger Generationen von Menschen gerettet wurden. Eine Antwort zu dieser Bewegung gab Arne Naess in einem Interview, wo er die grundlegenden Merkmale und Attribute der Deep Ecology präsentierte und einige Hauptunterschiede zwischen Deep und Swallow Ecology kommentierte: One of the basic norms of deep ecology is that every life form has in principle a right to live and blossom. [...] There is a basic intuition in deep ecology that we have no right to destroy other living beings without sufficient reason. Another norm is that, with maturity, human beings will experience joy when other life forms experience joy, and sorrow when other life forms experience sorrow. [...] For deep ecology, there is a core democracy in the biospher
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Autoren-Porträt von Sofia Kokkini
Sofia Kokkini wurde 1987 geboren. Im Jahr 2005 begann sie ihr Studium in der Abteilung für Englische Sprache und Philologie an der Aristoteles Universität von Thessaloniki und zu dieser Zeit entdeckte sie ihre Neigung zur Literatur. Nach drei Jahren Arbeit als Deutsch- und Englischlehrerin begann sie ihr Studium in der Abteilung für Deutsche Sprache und Philologie. Fasziniert von der deutschen Kultur und Sprache und zugleich schockiert von der Gleichgültigkeit der Menschen der Umwelt gegenüber fing sie an, nach den verloren geglaubten romantischen Idealen der Natur zu suchen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sofia Kokkini
- 2020, 80 Seiten, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3961467838
- ISBN-13: 9783961467839
- Erscheinungsdatum: 17.09.2020
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