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Schrieben Farben die Musik

 
 
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Fesseln finde ich, und Freiheit,wieder nur in Dir.Dieses Lyrikdebüt möchte der Vielfalt, die janicht länger bildet, sondern den Willen durchlöchert,ein Rückgrat sein. Zerstreuung istperspektivlos. Besinnung auf wohldurchdachteVielseitigkeit dagegen bietet...
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Kommentar zu "Schrieben Farben die Musik"
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    Samantha Faye B., 02.12.2020

    Doppelte Synästhesie! Farben, die zu Musik werden und Töne, die in Worte geboren ... Lyrik, die mehrmals gelesen werden will und tief wirkt!

    Worte, die in tiefste Sphären sinken

    Dies ist das veröffentlichte Lyrikdebüt von Jakob Leiner. Wie er selbst anmerkt, soll in diesem Gedichtband die Entwicklungsfähigkeit eines Ton - oder Farbspektrums auf ihren lyrischen Sinngehalt hin überprüft werden. Die 81 Einzelgedichte erscheinen also in sich "aufgefächert", dabei bilden immer fünf oder sechs Gedichte eine Gruppe ( ein Teilspektrum ). Mit unterschiedlichsten Stilrichtungen will er dem lebendigen Ausdruck der gewährten Firm gerecht werden. 

    Farben, die ja der Atem der Malerei sind, Musik und Literatur, speziell die Lyrik, sind ohnehin eng miteinander verzahnt. Sie sind enger als Geschwister, bedingen einander. Getrennt kann ich sie mir gar nicht vorstellen. 

    Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky widmet seine Komposition der Malerei und damit den Farbexplosionen. Wiederum könnte sich der geneigte Hörer davon zu Lyrik inspirieren lassen. 

    Ich bin ohnehin von der Wortmacht Jakob Leiners verzaubert. Man sollte es ein paar Male mindestens lesen, weil jedesmal andere Aspekte die Aufmerksamkeit fesseln. 

    Worte können wie Kulissen aus Pappmaché sein. Nichtssagend, oberflächlich und hohl. Aber Jakob Leiner ist der Expeditionsteilnehmer, der sich traut und es wagt, weit weit hinter der polierten Oberfläche der schimmernden Sprache abzutauchen. 

    Er wählt dabei Metaphern und Wortgebilde, die dem luziden Träumen sehr nahestehen. Somnambul wandelt man durch die Hallen seiner Lyrikwelten. Ja, Welten! Es ist mehr als eine. 

    Man kann sich endlos darin verlieren. Die Reflektion reflektiert die Reflektion, unendlich, wie in einem labyrinthinen Spiegelkabinett. Aber es ist ein berauschendes Erleben, trunken an Gedichten, ganz ohne psychoaktive Substanzen. Ganz ohne geistige Getränke.

    Ich bin nicht synästhetisch, aber in dem Part seines Buches, den ich als die Blaue Periode bezeichne, sah ich während des Digestierens der Texte alle Schattierungen dieser Farbe, durch diese herrlichen Wortkombinationen hyperaktiv ausgelöst. 

    Das Echo unseres wilden Erbes ist ganz dicht hinter diesem Vorhang aus gewählten Worten und unsere Zivilisation ist Tünche, die unsere explosiven Emotionen manchmal nur knapp oder gar nicht mehr verbirgt. Das bringt der Poet exzellent zum Ausdruck. 

    Aber ebenso Weltschmerz, der aber nie in Selbstmitleid kippt, Melancholie, der sich an den Kanten der Realität blutig reibt und immerzu die Hoffnung, daß das Gute, Wahre und Schöne immerzu unbefleckt wie erhaben unabhängig von uns durch solch berückende Lyrik wie diese hier unsterblich bleibt. 

    Fokus

    Ich lasse dich kommen

    wie Kosmosgewitter

    aus einer verfluchten

    geronnenen Zeit:

    der Eiligkeit bitter, 

    dem Aufhören lustvoll

    und dankbar gesonnen,

    solange man gibt.

    Verzehrt sei das Alte,

    verdaut und genossen

    die nahrhaften Seelen

    im Mantel der Zeit.

    Danach will gehen

    auf unserer Ader;

    sie blutet recht offen,

    das Herz aber liebt.


    Ich wollte noch anmerken, daß die subtile Erotik, die ebenfalls Ingredienz dieser Sammlung ist und das Changieren zwischen dem Abyssus der Vergangenheit sowie dem schwankenden Boden der Gegenwart das Buch auf ein sehr hohes Plateau erhebt. Auf diesem hat man dann einen imposanten Ausblick auf diese Meisterschaft der Sprache.

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