Soziale Kompetenz an Bord. Der menschliche Faktor in einer komplexen Arbeitswelt und Möglichkeiten der Einflussnahme durch den persönlichen Führungsstil
Seit Jahrzehnten befasst sich die Forschung in verschiedenen Wissenschaftszweigen mit dem Konstrukt "Soziale Kompetenz". In den Ergebnissen, die vorrangig aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik und den Wirtschaftswissenschaften stammen, zeigen sich neben...
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Produktinformationen zu „Soziale Kompetenz an Bord. Der menschliche Faktor in einer komplexen Arbeitswelt und Möglichkeiten der Einflussnahme durch den persönlichen Führungsstil “
Klappentext zu „Soziale Kompetenz an Bord. Der menschliche Faktor in einer komplexen Arbeitswelt und Möglichkeiten der Einflussnahme durch den persönlichen Führungsstil “
Seit Jahrzehnten befasst sich die Forschung in verschiedenen Wissenschaftszweigen mit dem Konstrukt "Soziale Kompetenz". In den Ergebnissen, die vorrangig aus den Bereichen Psychologie, Pädagogik und den Wirtschaftswissenschaften stammen, zeigen sich neben der Vielschichtigkeit des Begriffes auch unterschiedliche Betrachtungsweisen. Der Blickwinkel richtet sich entweder auf den Bedarf, ein mögliches Defizit oder die Diskrepanz zwischen dem vorhandenen und dem gewünschten Niveau sozialer Kompetenzen.Da das Thema in der Seefahrt bisher nicht explizit betrachtet worden ist, soll mittels einer empirischen Studie die Relevanz sozialer Kompetenzen in der Seefahrt untersucht und diskutiert werden. Ziel der Untersuchung ist es zu ermitteln inwiefern soziale Kompetenzen in der Seefahrt, speziell von den Führungskräften, gefordert sind und welche Möglichkeiten der Einflussnahme sich hier durch den persönlichen Führungsstil ergeben.
Basierend auf den Erkenntnissen dieser Studie können von der Autorin Schlussfolgerungen gezogen, Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und ein Ausblick gegeben werden.
Lese-Probe zu „Soziale Kompetenz an Bord. Der menschliche Faktor in einer komplexen Arbeitswelt und Möglichkeiten der Einflussnahme durch den persönlichen Führungsstil “
Textprobe:Kapitel 1 Einleitung und Überblick:
Kapitel 1.1 Ausgangslage und Problemstellung:
Der Kern jeglicher Form von Arbeitsbeziehungen ist die gemeinsame Durchführung von Arbeiten. Dies stellt auch automatisch Anforderungen an die Kooperation und Kommunikation, um die erforderlichen Tätigkeiten zu koordinieren. In diesem Prozess kann es zu sachlichen und/oder zwischenmenschlichen Problemen oder Konflikten kommen. Zu deren Bewältigung bedarf es der sozialen Kompetenzen.
Schon in den frühen 80er Jahren wiesen Umfrageergebnisse großer Industrie- und Dienstleistungsunternehmen darauf hin, dass deren Personalverantwortliche einen gesteigerten Wert auf die sozialen Qualifikationen von Hochschulabsolventen legen. Ende der 80er Jahre stellte der damalige Leiter der Abteilung Personalprojekte eines großen deutschen Automobilunternehmens fest, dass sowohl Beschäftigte als auch Kunden über eine ausgeprägte Individualität verfügen, die vor allem zwischenmenschliche Orientierung, sowie Führungsmethoden, die auf Persönlichkeit und Vorbild beruhen erfordern, da die Macht der Hierarchie und bloße Fachautorität nicht mehr ausreichen würden. Im Verlauf der Zeit äußerten sich weitere Fachleute aus der Führungsebene hochrangiger Firmen über die Bedeutsamkeit sozialer Kompetenzen im beruflichen Alltag:
- "Fachwissen ohne soziale Kompetenz würde erst gar nicht zur Wirkung gelangen" Peter Meyer-Dohm, Leiter der Abteilung Personalentwicklung und Gesellschaftspolitik der Volkswagen AG, in einem Artikel über "Fachwissen und Kompetenz"
- "Eigenbrötler und hochbegabte Spezialisten werden in seinem Unternehmen nicht gebraucht" Heinrich von Pierer, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, vor dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Personalführung
- "Defizite an sozialen Fähigkeiten erweisen sich als Bremsklotz für den Wandel und somit auch für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit" aus dem Jahrbuch der Textilindustrie
- "Die Zeit der Einzelkämpfer und des Auswendiglernens sei
... mehr
vorbei" Monika Löwe, Leiterin der kaufmännischen Berufsausbildung bei Mercedes
- "Young man, wie hire people because of their knowledge and experience, but we fire them because of their personality." äußerte ein erfahrener Personalleiter eines großen englischen Konzerns
Unternehmen beklagen jedoch, dass viele Nachwuchskräfte zwar fachlich hoch qualifiziert seien, im Bereich der sozialen Kompetenzen hingegen Defizite aufweisen. Dies bestätigt sich im Rahmen einer umfassenden Untersuchung des Hochschul-Informations-System (HIS), in der festgestellt werden konnte, dass bei den befragten Hochschulabsolventen die sozialen Kompetenzen sehr schwach entwickelt sind und hier das geringste Kompetenzniveau aufgewiesen wird.
Zu dem gleichen Schluss kommt auch KELLNER mit Rückgriff auf eine Studie des VDE (Verband der Elektrotechnik und Elektronik) und stellt fest, dass in Unternehmen Persönlichkeiten gesucht werden, die nicht nur Experten in ihrem Fachgebiet sind, sondern auch in der Lage sind hohe soziale Anforderungen zu bewältigen. Das Hochschulstudium würde auf wichtige Bereiche, wie z.B. Kommunikation, Teamwork, Führungskompetenz und Verhandlungsgeschick zu wenig vorbereiten.
Dies gilt auch für die seefahrtsbezogenen Studiengänge. Ein Blick in die aktuellen Lehrpläne zeigt, dass auch hier das Hauptaugenmerk auf die fachliche Ausbildung gelegt wird. Alle Hochschulen bieten, wie in der International Convention on Standards of Training, Certification and Watchkeeping (STCW) vorgeschriebenen, Personalführung an, eine Förderung der sogenannten "Soft bzw. Social Skills" scheint jedoch nicht stattzufinden. Die Wahl des Studiums, unabhängig ob Nautik oder Schiffsbetriebstechnik, geht häufig einher mit der Entscheidung eine Führungslaufbahn einzuschlagen. Die Absolventen erlangen mit ihrem Abschluss die notwendigen Zertifikate nach STCW, um an Bord die Stelle eines Wachoffiziers einzunehmen und gehören somit automatisch zur Führu
- "Young man, wie hire people because of their knowledge and experience, but we fire them because of their personality." äußerte ein erfahrener Personalleiter eines großen englischen Konzerns
Unternehmen beklagen jedoch, dass viele Nachwuchskräfte zwar fachlich hoch qualifiziert seien, im Bereich der sozialen Kompetenzen hingegen Defizite aufweisen. Dies bestätigt sich im Rahmen einer umfassenden Untersuchung des Hochschul-Informations-System (HIS), in der festgestellt werden konnte, dass bei den befragten Hochschulabsolventen die sozialen Kompetenzen sehr schwach entwickelt sind und hier das geringste Kompetenzniveau aufgewiesen wird.
Zu dem gleichen Schluss kommt auch KELLNER mit Rückgriff auf eine Studie des VDE (Verband der Elektrotechnik und Elektronik) und stellt fest, dass in Unternehmen Persönlichkeiten gesucht werden, die nicht nur Experten in ihrem Fachgebiet sind, sondern auch in der Lage sind hohe soziale Anforderungen zu bewältigen. Das Hochschulstudium würde auf wichtige Bereiche, wie z.B. Kommunikation, Teamwork, Führungskompetenz und Verhandlungsgeschick zu wenig vorbereiten.
Dies gilt auch für die seefahrtsbezogenen Studiengänge. Ein Blick in die aktuellen Lehrpläne zeigt, dass auch hier das Hauptaugenmerk auf die fachliche Ausbildung gelegt wird. Alle Hochschulen bieten, wie in der International Convention on Standards of Training, Certification and Watchkeeping (STCW) vorgeschriebenen, Personalführung an, eine Förderung der sogenannten "Soft bzw. Social Skills" scheint jedoch nicht stattzufinden. Die Wahl des Studiums, unabhängig ob Nautik oder Schiffsbetriebstechnik, geht häufig einher mit der Entscheidung eine Führungslaufbahn einzuschlagen. Die Absolventen erlangen mit ihrem Abschluss die notwendigen Zertifikate nach STCW, um an Bord die Stelle eines Wachoffiziers einzunehmen und gehören somit automatisch zur Führu
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Bibliographische Angaben
- Autor: Daniela Arlt
- 2016, 132 Seiten, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959352700
- ISBN-13: 9783959352703
- Erscheinungsdatum: 22.04.2016
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